Sergio Ramos x Lukasz Piszczek ❄
10. Dezember:
Sergio Ramos x Lukasz Piszczek
für HadesMaedchen
words: 1145
Lukasz POV:
Glücklich lehnte ich mich näher zu meinem Freund, damit dieser mir einen Kuss geben konnte. Und dann noch einen, und noch einen. Mit einer solchen Zärtlichkeit, wie sie wohl niemand von einem Sergio Ramos erwarten würde, vereinte der Spanier unsere Lippen und ich merkte, wie sehr diese mir gefehlt hatten.
Und die Küsse waren nicht das Einzige, was ich in der viel zu langen Zeit, die wir uns nicht gesehen hatten, vermisst hatte. Ich hatte Sergio vermisst, alles an ihm. Sein Lachen, seine Finger, die mir liebevoll durch die Haare strichen, seine bloße Präsenz. Gott, ich hatte sogar die Unordnung vermisst, die der Spanier manchmal veranstaltete (und mit manchmal meinte ich immer), welche ich eigentlich abgrundtief hasste. Doch während der Zeit, die wir durch mehrere Landesgrenzen getrennt gewesen waren, war mir meine Wohnung manchmal sogar zu ordentlich vorgekommen.
Aber nun waren wir endlich wieder beieinander. Ich hatte den Anlass der Weihnachtszeit genutzt, um meinen Freund in Paris zu überraschen. Sergio war sehr überrascht gewesen, als ich plötzlich vor seiner Tür gestanden hatte, hatte sich dann jedoch unheimlich gefreut und gestrahlt wie ein Honigkuchenpferd.
Nun lagen wir hier gemeinsam im Bett und holten etwas von der Kuschelzeit auf, die wir verpasst hatten. Eigentlich war ich der Kuschelbär unter uns beiden, doch ich wusste, dass Sergio diese ruhigen Minuten, oder Stunden, auch regelmäßig brauchte, einfach, um seine Seele zu beruhigen.
Selten hatte ich mich in letzter Zeit so gefühlt, wie ich mich gerade fühlte. So geborgen, geschützt und geliebt, dass ich es gar nicht in Worte fassen konnte. Alles was ich sagen konnte war, dass unser letztes Wiedersehen viel zu lange her war. Fast ein halbes Jahr war es her, dass wir uns das letzte Mal körperlich so nah gewesen waren und ich schätzte ja die Dienste von Facetime und Co, aber ein Videochat war nicht im Geringsten vergleichbar mit gerade jetzt.
„Kocham çie", nuschelte ich leise und drängte mich näher an den warmen Körper neben mir. „Yo también te quiero, mi cariño.", erwiderte Sergio ebenso leise und hauchte mir einen zarten Kuss auf den Kopf. Ich lachte leise. Manchmal fand ich es immer noch amüsant, dass der auf dem Platz so erbarmungslose Sergio Ramos privat eigentlich ziemlich „verweichlicht" war, wie manche sagen würden. „Wer hätte je gedacht, dass ausgerechnet wir beide eine romantische Beziehung zu einander aufbauen.", sprach ich dann gedankenverloren. „Wahrscheinlich niemand.", erwiderte Sergio wahrheitsgemäß, „Aber wir haben uns gefunden und unsere Beziehung hält. Ich meine, in zwei Wochen ist unser vierjähriges.", fügte er hinzu. Ich nickte. In meinem Kopf wurde eine Erinnerung wach, die Erinnerung daran, wie vor vier Jahren alles begonnen hatte.
10.12.2017
Zitternd vor Kälte kramte ich in meiner Jackentasche nach dem Wohnungsschlüssel. Mit halb abgefrorenen Händen war das gar nicht so leicht, denn ich spürte fast nichts mehr. Innerlich verfluchte ich mich selbst dafür, dass ich vorhin nicht an meine Handschuhe gedacht hatte, aber vor allem bereute ich, nicht nochmal umgedreht zu sein, als ich bemerkt hatte, dass ich sie vergessen hatte.
Endlich spürte ich die scharfe Kante eines Schlüssels an meinem Finger und zog triumphierend meinen Schlüsselbund hervor. Doch meine Freude war schnell verflogen, denn sofort rutschte mir das Metall wieder aus der Hand und landete mit einem leisen >Pling< im Schnee vor meiner Tür.
Genervt bückte ich mich danach und probierte den Schlüsselbund aufzuheben, doch das fehlende Gefühl in meinen Fingern machte es mir nicht leicht. „Ähm, kann ich Ihnen helfen?", ertönte plötzlich eine Stimme hinter mir. Die Frage war auf Englisch gestellt worden, doch ich konnte einen starken Akzent vernehmen, vermutlich Spanisch. Mit einem hochroten Kopf richtete ich mich auf und drehte mich um.
Augenblicklich erstarrte ich. War das etwa Sergio Ramos, der da in meinem Vorgarten stand? Er schien mich auch erkannt zu haben, denn er lächelte und meinte: „Lukasz Piszczek, richtig?" Ich nickte. „Sergio Ramos.", stellte ich fest, „Was treibst du in Dortmund?", erkundigte ich mich verwirrt, denn laut meiner aktuellen Informationslage stand der Spanier noch fest bei Real Madrid unter Vertrag und meines Wissens nach war Dortmund auch nicht wirklich an ihm interessiert. Wir hatten schließlich Schmelle. Und Neven. Und natürlich mich. Außerdem hoffte ich, dass es in Ordnung war, dass ich einfach angefangen hatte, ihn zu duzen. Doch anscheinend war es das, denn der Madridista antwortete mir: „Ich bin mit Toni hier. Er hat mich quasi angefleht, ihn zu begleiten. Nur, um mich hier alleine draußen in der Kälte zu lassen, während er irgendeinen Freund besucht.", erklärte er. Ich hob eine Augenbraue. „Und du hast zugesagt?", hakte ich nach, obwohl die Antwort darauf ja wohl eindeutig war. Sergio zuckte mit den Schultern. „Ich musste eh mal raus. Abgesehen von Spieltagen komme ich ja kaum aus Madrid raus. Und wenn ich sagen will, dass Madrid die schönste Stadt der Welt ist, muss ich ja schließlich auch andere Städte gesehen haben.", grinste er.
„Und, wie gefällt die Dortmund?", erkundigte ich mich neugierig. „Naja...Madrid ist schöner.", befand der Spanier und zwinkerte frech. „Dann hast du dir definitiv nicht die richtigen Orte angeguckt. Ich kann dir gerne die wirklich schönen Teile der Stadt zeigen, wenn du willst.", bot ich an, denn ich konnte mich ja nicht einfach damit zufriedengeben, dass jemand fand, Madrid sei schöner als Dortmund, ohne wirklich alles gesehen zu haben. „Meinetwegen, aber ich würde sagen, das verschieben wir auf morgen.", meinte Sergio, „Jetzt wärm dich erstmal auf, sonst fallen dir noch die Hände ab." Verwirrt sah ich auf besagte Hände. Sie mussten wohl eiskalt sein, so rot waren sie. „Gute Idee.", stimmte ich also zu und bückte mich ein weiteres Mal, um meine Schlüssel aufzuheben.
Doch der Spanier kam mir zuvor. Er hob meinen Schlüsselbund auf und sah mich dann fragend an. „Der Rechteckige.", erklärte ich ihm und er schloss meine Haustür mit dem rechteckigen Schlüssel auf.
„Willst du noch mit reinkommen?", fragte ich.
„Gerne"
Gegenwart
„Hey, Erde an Lukasz!", riss mich mein Freund aus meinen Gedanken. „Hm?", machte ich und sah auf. „Wo warst du denn gerade mit deinen Gedanken?", fragte er lächelnd und streichelte sanft meinen Kopf. „Ich habe mich and den Tag erinnert, an dem wir uns zum ersten Mal abseits des Platzes getroffen haben.", lächelte ich zurück und seufzte leise. „Du meinst den Tag, an dem du fast deine Hände verloren hättest?", kicherte Sergio, was mich dazu veranlasste, die Augen zu verdrehen.
„Nein, ich meine den Tag, an dem mir klargeworden ist, dass für immer allein zu sein vielleicht doch nicht die Lösung für mich war. Marcel und Mats haben es mir immer wieder gesagt, aber ich brauchte niemanden an meiner Seite. Bis du kamst.", murmelte ich und schloss müde die Augen.
Es war alles perfekt in diesem Moment. Ich lag wohlbehütet und warm in den Armen meines Freundes, der sanft über meinen Rücken strich und mich nah bei sich hielt. Ich hoffte, es würde noch eine Weile so bleiben, denn das letzte Mal war viel zu lange her.
Ich bin wirklich beeindruck davon, wie viel ich in letzter Zeit schreibe! Wenn das so weiter geht, kommen wir ja doch noch fast auf einen vollen Adventskalender! 😂
Ich hoffe, ihr hattet Spaß beim Lesen! Bis bald!
MsReyland
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