Sergio Ramos x Joshua Kimmich [out]
für @KathrinHeiRo
words: 1117
Joshua POV:
Es war spät am Abend, als ich Tränenüberströmt bei Leon klingelte. Wie spät genau es war konnte ich nicht sagen, es war jedenfalls schon dunkel. Die Tür wurde geöffnet, doch anstatt von Leon stand mir Max gegenüber. „Oh, hallo, Joshua!", begrüßte er mich. Dann bemerkte er, dass ich weinte. „Ach du lieber Gott! Was ist den mit dir passiert? Komm rein!", bat er mich nun besorgt und rief anschließend: „Leon! Komm mal, bitte!"
Dankbar betrat ich das Haus, denn es war ziemlich kalt draußen und ich trug nur eine dünne Jacke. Nachdem Max ihn gerufen hatte, kam jetzt auch Leon zur Tür. „Oh mein Gott, Joshi!", entfuhr es ihm, als er mich sah. Ich musste schrecklich verweint aussehen. „Leon", schluchzte ich. Der Brünette ließ den letzten Abstand hinter uns und nahm mich in den Arm. „Hey...Josh...was ist passiert? Ist was mit Sergio?", er klang besorgt, während er das fragte. Doch zum Glück konnte ich darauf den Kopf schütteln. Wenn jetzt noch etwas mit meinem Freund wäre, würde ich das nicht überleben. Ja, der Andalusier war mein Freund und das schon seit fast einem Jahr. Unser Jahrestag war in einer Woche um genau zu sein.
„Ich...ich war bei meinen Eltern...", begann ich und schniefte leise. Leon seufzte. Er wusste jetzt schon, worauf meine Geschichte hinauslaufen würde. „Ich habe ihnen von Sergio erzählt, dass wir zusammen sind und...sie haben mich rausgeschmissen!", zum Ende meiner Erzählung hin schluchzte ich laut auf. „Scheiße.", kommentierte mein Teamkollege die Situation und drückte mich noch einmal fest, bevor er mich losließ. „Hast du Sergio angerufen?", wollte er dann wissen, woraufhin ich leise verneinte.
„Willst du ihn jetzt anrufen?", fragte Leon und klang verwirrt darüber, dass das nicht das Erste gewesen war, was ich gemacht hatte. „Nein...ich will ihn nicht enttäuschen.", erwiderte ich leise und starrte auf den Boden. Jetzt schaltete sich Max ein, der die ganze Zeit einfach nur neben uns gestanden hatte: „Warum sollte er enttäuscht von dir sein, wenn deine Eltern dich rausgeschmissen haben?" „Er wollte sie so gerne kennenlernen. Darum habe ich mich vor ihnen geoutet. Ich wollte ihn überraschen, wenn er zu unserem Jahrestag herkommt.", erklärte ich traurig. „Och Joshi! Also ich kenne Sergio ja nicht besonders gut, aber ich kann mir nicht vorstellen, dass er wegen so etwas von dir enttäuscht sein würde und ich glaube auch nicht, dass er deine Eltern noch so gerne kennenlernen will, wenn er erfährt, dass sie dich wegen deiner Sexualität rausgeschmissen haben!"
Ich verstand, dass Leon wahrscheinlich recht hatte. „Kannst du ihn anrufen?", fragte ich leise und hob vorsichtig meinen Blick. „Klar.", nickte Leon, „Maxi, gehst du mit ihm ins Wohnzimmer? Der Flur ist echt eng." Max stimmte ihm zu und ging mir voraus ins Wohnzimmer, wo wir uns aufs Sofa setzten. Leon blieb noch kurz im Flur, wo er wahrscheinlich den Spanier anrief. Ich hatte ihm seine Nummer für Notfälle gegeben.
Fünf Minuten später kam mein bester Freund dann auch ins Wohnzimmer. „Er hat den nächsten Flug gebucht und ist auf dem Weg. Er meinte, er könne dich jetzt nicht einfach alleine lassen. Ich hab versucht es ihm auszureden, aber er hat sich nicht abbringen lassen. Er muss dich echt lieben.", fasste Leon zusammen und ich nickte. „Danke.", meinte ich dann und lächelte leicht. Ich war froh, dass der Madrilene sich nicht hatte davon abhalten lassen nach München zu fliegen, denn ich brauchte ihn jetzt wirklich.
Sergio POV:
Leon Goretzkas Anruf war gekommen, als ich gerade mit Toni in dessen Garten etwas Fußballtennis gespielt hatte. In dem Moment, als der Bayer mir sagte, mein Freund würde weinend bei ihm Zuhause sitzen, wusste ich sicher, dass ich nach Deutschland fliegen würde. Und zwar noch heute. Joshua weinte nicht oft, also musste es einen guten Grund geben, weshalb er so aufgelöst war. Anscheinend gab es den auch, doch Leon weigerte sich mir mehr zu sagen. Er war der Meinung, Joshua müsste es mir schon selbst sagen.
Es war mitten in der Nacht, als ich in München vor der Tür zur Wohnung von Leon Goretzka stand. Dieser hatte doch tatsächlich vergessen, mir seine Adresse zu geben, doch glücklicherweise war er gut mit Toni befreundet, welcher mir freundlicherweise die Anschrift gegeben hatte.
Ich klingelte. Die Tür wurde geöffnet und der beste Freund meines Freundes stand mir gegenüber. Er sah müde aus. Kein Wunder, es war schließlich fast halb vier Uhr morgens. „Hola Leon!", begrüßte ich ihn, „Wo ist er?", fragte ich besorgt und schob mich an ihm vorbei in die Wohnung. „Wohnzimmer.", antwortete der Deutsche verschlafen und deutete auf die Tür, hinter der sich wohl das genannte Zimmer verbarg. Ich trat mir schnell die Schuhe von den Füßen, stellte meine Tasche ab, zog meine Jacke aus und machte mich dann leise auf den Weg ins Wohnzimmer.
Auf dem Sofa dort lag mein Freund und schlief unruhig. Er wälzte sich herum und wimmerte ein paar mal. „Hey...cariño...wach auf!" Mit sanfter Gewalt rüttelte ich ihn so lange, bis er die Augen aufschlug. „Sese?", brachte er leise hervor. „Ja, ich bin hier, mi amor. Willst du mir erzählen, was passiert ist?", erkundigte ich mich einfühlsam. Ehe er etwas erwiderte, warf er sich in meine Arme, die ich um ihn legte. „Ich...ich habe meinen Eltern von uns erzählt...sie haben mich rausgeschmissen!", erzählte er. Beim letzten Teil des Satzes brach seine Stimmer immer wieder weg und einige Tränen liefen ihm über die Wangen. „Es tut mir so leid!", schluchzte Joshua. „Was? Wieso das denn?", wollte ich ungläubig wissen. Wenn es jemandem leidtun sollte, dann seinen Eltern, schließlich hatten sie ihn quasi verstoßen. „Du wolltest sie so gerne treffen. Ich wollte dich ihnen an unserem Jahrestag vorstellen...es sollte eine Überraschung werden.", weinte der Blonde an meine Schulter. „Querido, hör mir zu. Es gibt nichts, was dir leidtun müsste. Es ist nicht deine Schuld und wenn deine Eltern so eine Einstellung gegenüber Homosexuellen, insbesondere dir, haben, dann möchte ich sie eigentlich nicht unbedingt treffen.", redete ich auf ihn ein und es half. Er wurde ruhiger und drückte sich nur noch müde an mich.
„Hey...alles gut?", versicherte sich Leon leise, sobald er den Raum betrat. Ich nickte. „Danke, dass du dich um ihn gekümmert hast.", bedankte ich mich bei ihm. „Kein Ding.", winkte der Brünette ab, „Bringst du ihn jetzt nachhause?", fügte er noch fragend hinzu. Ich nickte. Joshua war in meinen Armen wieder eingeschlafen, weshalb ich ihn trug. Zu Glück wohnte er nicht weit entfernt. „Danke nochmal, Leon.", verabschiedete ich mich bei dem Lockenkopf. Leon antwortete nicht, sondern winkte nur müde. Die Sonne ging schon langsam auf und ich konnte mir vorstellen, was für eine anstrengende Nacht vor allem er hinter sich haben musste. Lächeln betrachtete mich meinen schlafenden Freund auf meinem Arm und hoffte, dass uns nichts und niemand auseinander bringen würde.
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