Sergio Ramos x Gerard Pique [Trainingscamp 1/2]

words: 1054

Sergio POV:

Na toll. Worauf hatte ich mich bloß eingelassen? Eine Woche Trainingslager, und das zusammen mit keinem geringeren Verein als dem FC Barcelona. "Wir sollten uns untereinander mehr anfreunden", war die Idee dahinter. Die Vorsitzenden der Vereine waren der Meinung, dass zu viel Krieg zwischen zwei Mannschaften nicht gut war. Das war denen aber früh aufgefallen! Lustlos schob ich meinen Koffer in den großen Gemeinschaftsraum der Unterkunft. Als alle da waren begannen die Trainer mit ihrer Ansprache. "So, da jetzt alle da sind: Herzlich willkommen! Wie ihr wisst, sind wir hier um uns untereinander besser zu verstehen, das bedeutet für die Zimmeraufteilung: Je eine Person aus jedem Verein in einem Zimmer. Ihr dürft euch gerne selber aussuchen mit wem ihr auf ein Zimmer wollt, Hauptsache, sie spielt im anderen Verein!", erklärte Zidane die Zimmeraufteilung. Genervt seufzte ich auf. Auch das noch. Obwohl...solange ich nicht mit Piqué auf ein Zimmer musste, ging es eigentlich. "Es gibt eine Ausnahme, bei der ihr nicht selber entscheiden könnt.", fuhr der Trainer plötzlich fort. "Sergio Ramos und Gerard Piqué, ihr geht auf ein Zimmer!", verkündete er dann. Na super. Besser konnte es ja gar nicht werden.

Eigentlich hatte ich kein Problem mit Gerard gehabt, bis vor etwa einem halben Jahr. Bis zu dem Tag, an dem er das, was wir damals hatten, beendet hatte. Was genau das war wusste keiner von uns so genau. Es war definitiv mehr als Freundschaft+, aber eine Beziehung was es nicht. Und doch hatte ich es so sehr gebraucht. Die Wochen danach war ich am Boden gewesen, war nur zum Training aus dem Haus gegangen, hatte nicht richtig gegessen und sah schlimmer aus als ein Zombie, wie Luka mir freundlich mitgeteilt hatte. Er und Toni waren es schließlich gewesen, die mir aus diesem Zustand herausgeholfen hatten. Sie hatten mich regelrecht dazu gezwungen das Haus zu verlassen und dank ihnen hatte ich wieder einigermaßen Spaß am Leben gefunden. Doch all das wäre jetzt vielleicht umsonst gewesen. Jetzt, wo ich Gerard eine Woche lang den ganzen Tag um mich haben und von Erinnerungen überfutet werden würde.

"Hey...", ertönte plötzlich eine Stimme hinter mir. Ich brauchte mich nicht einmal umzudrehen, um zu erkennen, wer es war. "Hey", erwiderte ich kühl. "Wollen wir aufs Zimmer gehen?", fragte mein Gegenüber und hielt einen Schlüssel hoch. Ich nickte stumm.

Gerard POV:

Ich konnte Sergio verstehen. Ich hatte mich von ihm getrennt und er hatte jedes Recht der Welt, mich zu hassen. Allerdings gab es ein Problem: Ich liebte ihn immer noch. Ja, ich hatte mich getrennt, aber nicht, weil ich ihn nicht mehr liebte. Eigentlich war es genau andersherum. Ich hatte mich von ihm getrennt, weil ich ihn liebte und Angst vor meinen eigenen Gefühlen gehabt hatte. Es war falsch gewesen, das hatten Marc-André und der Rest der Mannschaft mir vermehrt klargemacht, aber ich konnte es ja schlecht rückgängig machen, so sehr ich es wollte, und seine Reaktion darauf, dass wir Zimmerpartner waren, zeigte mir erneut, was für ein großes Arschloch ich war. Seufzend schloss ich die Zimmertür auf und stellte mit großer Erleichterung fest, dass es zwei Einzelbetten gab. Ein Doppelbett wäre das Letzte, was wir jetzt gebrauchen konnten.

Am Abend des Ersten Tages des Trainingslagers kam Toni Kroos zu mir. "Du hast Sergio verletzt, das kann man nicht abstreiten, aber Marc hat mir alles erzählt und Sergio liebt dich, Gerard. Versuch mit ihm zu reden, ihr macht euch nur kaputt." Dann ging er zurück zu Marc, der bei Leo stand, und begann sich auf Deutsch mit ihm zu unterhalten. Es beruhigte mich zu hören, dass der Madrilene mich noch liebte, auch wenn ich mich fragte, wie das möglich war. Immerhin hatte ich mich wie der größte Idiot der Welt verhalten.

Sergio POV:

Alle Versuche von Gerard mit mir zu reden ignorierte ich, bis irgendwann Marc-André ter Stegen auf mich zu kam. "Sergio? Kann ich kurz mit dir reden?" Eigentlich hatte ich absolut keine Lust, aber ich zwang mich zu nicken. "Okay, also hör mir bitte bis zum Ende zu!", begann er und ich wollte jetzt schon einfach nur weg. "Ich weiß, dass Gerard einen riesigen Fehler gemacht hat, ich denke, wir alle wissen dass, aber er liebt dich Sergio. Er liebt dich wirklich und du liebst ihn. Also bitte, bitte redet noch ein einziges Mal miteinander.", bat der Torwart. "Aber wenn er mich liebt, warum hat er mich dann verlassen?", fragte ich verwirrt nach. Der Deutsche seufzte. "Ich denke Mal, er hatte Angst vor seinen Gefühlen. Ich meine, ihr wart ja nicht richtig zusammen, oder? Er liebt dich so sehr, wie er noch nie jemanden geliebt hat und diese Gefühle haben ihn wahrscheinlich komplett überfordert.", erklärte Marc weiter. Ich nickte langsam. "Ich werde mit ihm reden.", gab ich schließlich nach. Glücklich grinste Marc mich an und machte sich dann aus dem Staub.

Als der Katalane an diesem Abend in unserem Zimmer einen weiteren Versuch startete mit mir zu reden, ging ich darauf ein. Gerard war zwar sehr überrascht von meinem plötzlichen Sinneswandel, erzählte mir aber alles. Nachdem er geendet hatte schüttelte ich nur noch meinen Kopf. "Gerard du Idiot, warum hast du nicht schon vor einem halben Jahr mit mir geredet?" "Ich weiß nicht...ich denke, ich war einfach überfordert mit der Situation...", gab er zu. „Idiot", meinte ich nur kopfschüttelnd und küsste ihn einfach. Im ersten Moment war Gerard perplex, doch dann erwiderte er den Kuss. „Te amo Sergio!", flüsterte er anschließend. „Yo también te amo, mi enemigo favorito", grinste ich. „Würdest du mir die Ehre erweisen und mein Freund sein?", fragte Gerard, was ich mit einem: „Liebend gerne!", beantwortete.

Es klopfte an der Tür. „Wer will denn um diese Zeit noch etwas von uns?", fragte ich, doch auch der Barçaspieler zuckte nur die Achseln. Widerwillig stand ich schließlich auf und öffnete die Tür. „Und? Habt ihr es geklärt?" Vor der Tür standen ein hibbeliger Toni Kroos und ein gespannter Marc-André ter Stegen. Genervt seufzte ich. „Ja, aber ihr habt den Moment zerstört!", beschwerte sich mein Freund, der auch aufgestanden war und hinter mir stand. „Ja! Endlich!", rief Toni und hüpfte grinsend um Marc herum, welcher ihm daraufhin grinsend irgendwas auf Deutsch sagte, woraufhin Toni breit grinsend antwortete. „Hey! Das ist gemein! Ich will auch verstehen was ihr sagt!", wand ich ein. "Dann musst du wohl Deutsch lernen!", lachte mein Teamkollege. "Glaub mir, das werde ich!", lachte ich.

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Te amo - Ich liebe dich
Yo también te amo - Ich liebe dich auch
Mi enemigo favorito - mein Lieblingsfeind

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