Sergio Ramos x Gerard Piqué [el clásico]

Ein Oneshot anlässlich des "Clásicos" morgen, gibt es ein bisschen Serard!
I hope you like it!

für sOph_10

words: 1267

„Your love is all I need   

To feel complete"

Sergio POV:

Ein Grinsen zierte mein Gesicht, als ich an diesem Nachmittag die Tür öffnete. Dort erblickte ich den Grund für meine heutige gute Laune. „Geri!", rief ich fröhlich und umarmte ihn fest. „Wow, wow, wow! Nicht so stürmisch, cariño!", lachte der Katalane, erwiderte jedoch meine Umarmung. „Ich hab dich aber vermisst!", schmollte ich gespielt und schob die Unterlippe vor. Darauf folgte ein weiteres Lachen des Barceloners. „Ich hab dich auch vermisst, Sese!". Er wollte sich schon von mir lösen und das Haus betreten, doch ich hielt ihn fest. „Ist noch was?", fragte mein Freund verwirrt. Ich nickte. „Ich will meinen Kuss!", forderte ich und gab meinen Hundeblick zum Besten. „Na wenn es weiter nichts ist!", kommentierte der Größere und küsste mich kurz. „Zu kurz!", beschwerte ich mich und weigerte mich immer noch, ihn loszulassen. Gerard schüttelte grinsend den Kopf und küsste mich nochmal, nur dass der Kuss diesmal etwas länger hielt. Zufrieden ließ ich ihn los, als wir und gelöst hatten, damit er sich an mir vorbei ins Haus schieben konnte. Glücklich lächelnd folgte ich ihm und schloss die Tür hinter uns. Ich freute mich sehr, dass wir uns mal wieder sahen, auch wenn das letzte Mal vergleichsweise nicht so lange zurücklag. Ich hatte während meiner Verletzung meine Zeit in Barcelona verbracht. Doch nun war ich wieder genesen und musste wieder am regulären Training teilnehmen und das fand nun mal in Madrid statt. Aber auch, wenn ich mich natürlich freute, etwas Zeit mit meinem Freund verbringen zu können, wurde das Ganze von den eigentlichen Gründen überschattet, warum der Jüngere sich überhaupt hier befand. Es stand ein Clásico vor der Tür, und so sehr ich dieses meist wichtige uns spannende Spiel eigentlich mochte, so hieß es doch, dass ich gegen meinen Freund spielen müsste. Gegen die wichtigste Person in meinem Leben, seit meine Familie sich von mir abgewandt hatte, als ich mich vor ihnen geoutet hatte. „Sergio? Ist alles in Ordnung?", besorgt trat der Katalane, der schon im Schlafzimmer seine Tasche abgelegt hatte, wieder den Flur. Erst jetzt bemerkte ich, dass ich durch das viele Denken doch glatt vergessen hatte, weiterzulaufen. Naja, solange mir das nicht morgen im Spiel passieren würde...Ich nickte schnell und lief dann vor ins Wohnzimmer. Gerard folgte mir und ließ sich neben mir auf das Sofa fallen. „Wirklich?", hakte der Größere nach und sah mich eindringlich an. „Ja.", nuschelte ich wenig überzeugend. Das bemerkte auch mein Freund. „Ist es, weil unsere Teams gegeneinander spielen?", erkundigte er sich wissend. Ich seufzte. Er kannte mich einfach zu gut, aber was sollte ich nach fast elf Jahren Beziehung schon erwarten. Der Katalane kannte mich wie seine eigene Westentasche. Elf Jahre...wow das war eine echt lange Zeit. Das wurde mir gerade wieder so richtig klar. Wir waren damals kurz vor der WM 2010 zusammengekommen. Zu der Zeit hatte ich niemals gedacht, dass diese Beziehung so lange halten würde. Vor allem nicht, nachdem er mich erstmal mit Shakira betrogen hatte. Doch er hatte mich überredet, ihm eine zweite Chance zu geben, was ich natürlich getan hatte, was hätte ich auch sonst tun sollen? Ich war jung und verliebt gewesen. Doch zum Glück hatte der Jüngere es mich nicht bereuen lassen, ihm diese zweite Chance zu geben. „Sese? Huhu!", Gerard fuchtelte mit der Hand vor meinem Gesicht herum. „Huh?", ich schreckte auf. „Geht's dir wirklich gut, cariño? Du bist so abwesend heute!", bemerkte der Jüngere besorgt und legte eine Hand an meine Stirn. „Fieber ist es nicht.", murmelte er dann leise und sah mich weiter an, auf eine Antwort wartend. „Alles gut...ich hab nur nachgedacht...", wank ich ab und legte meinen Kopf auf seiner Brust ab. „Okay, aber wenn du reden willst, rede! Du weißt, dass ich immer für dich da bin, oder?", bat der Katalane mich, bevor er seine Arme um mich legte und mich an sich zog. „Okay.", nuschelte ich und kuschelte mich mehr in seine Brust.

Ich konnte nicht sagen, ob wir dort für Stunden so gelegen hatten oder doch nur für dreißig Minuten. Doch irgendwann musste ich einfach die Frage aussprechen, die mir die ganze Zeit durch den Kopf gespukt war. „Wann musst du morgenfrüh los?". Gerard seufzte und gab mir einen Kuss auf die Haare. „Mach dir da mal keine Sorgen, Sese!", beruhigte er mich anschließend, „Wir spielen erst um neun, also denke ich, dass Ronald mich spätestens um eins braucht. Frühstück und so krieg ich ja hier auch.". Das beruhigte mich tatsächlich, denn es hatte Spieltage gegeben, da hatte Geri um acht losgemusst, weil der Trainer noch irgendwas von ihm gewollt hatte.

Das Spiel war dann doch schneller gekommen, als ich es gewollt hätte. Abgesehen davon nahm es auch noch einen ganz anderen Lauf, als ich es erwartet oder gehofft hatte. Nach einer kurzzeitigen Führung unsererseits durch Karim in der 23' Minute, traf Antoine Griezmann in der 30' zum Ausgleich. Von da an ging es für uns bergab. Zuerst verwandelte Lionel Messi nach der Halbzeitpause einen Elfmeter, den ich dadurch verursacht hatte, dass ich ihn hatte stoppen wollen, dann schaffte Ousmane Dembélé es, in der 74' den Spielstand auf 3:1 für die Katalanen zu bringen. Bei dieser 1:3 Niederlage blieb es dann auch. Völlig am Ende und sauer pfefferte ich mein Trikot in die nächstbeste Ecke, als ich die Kabine betrat. An den Gesichtern der anderen sah ich, dass sie nicht weniger enttäuscht und wütend waren. Nacho regte sich die ganze Zeit über ein Foul an sich auf, was nicht gepfiffen worden war, Toni fluchte auf Deutsch und ich...ja, was tat ich? Normalerweise wäre ich in einer solchen Situation der Erste gewesen, der durch die Kabine schreien und alle seine Teamkollegen dafür verantwortlich machen würde, dass wir verloren hatten, doch heute war es anders. Ich allein war für den Elfmeter verantwortlich gewesen und wäre Barcelona nicht in Führung gegangen, wer weiß, wie das Spiel ausgegangen wäre. Stumm zog ich mich um und verließ ohne ein Wort die Kabine, was mir von einigen anderen doch verwirrte Blicke einbrachte. Ich machte mich auf den Weg zur Gästekabine. Schon von weitem hörte ich die feiernden Katalanen. Ich holte tief Luft, als ich vor der Tür stand und wollte gerade klopfen, da öffnete sie sich und Gerard stand vor mir. Fertig umgezogen und mit gepackter Tasche. „Cariño! Ich wollte gerade zu dir!", rief er aus und sah mich etwas besorgt an. „Und ich zu dir, wie du siehst!", erwiderte ich leise nuschelnd und blickte auf den Boden. Mein Freund trat aus der Tür, die hinter ihm zu schwang, stellte seine Tasche ab und nahm mich einfach in den Arm. Sofort klammerte ich mich an ihn und begann kurz darauf bitterlich zu schluchzen. „D-das i-st a-alles meine Schuld!", wimmerte ich und der Größere strich mir sanft über den Rücken. „Shhhh, mi amor, todo está bien...estoy aquí...lass es raus...", flüsterte er beruhigende Worte in mein Ohr während ich weinend mein Gesicht in seine Schulter presste.

Nachdem ich mich einige Minuten später etwas beruhigt hatte, schob er mich vorsichtig ein Stück weg. „Ven, nos vamos a casa, vale?", versicherte er sich liebevoll bei mir, woraufhin ich nickte. Ich wollte jetzt nur noch nach Hause. „Brauchst du noch was?", hakte der Jüngere trotzdem sicherheitshalber nach, denn er wusste, dass ich manchmal nach solchen Niederlagen wie heute einfach Schokolade brauchte und da ich als vorbildlicher Profisportler natürlich so gut wie keine im Haus hatte, musste sie dann eben extra gekauft werden. Doch heute wollte ich keine Schokolade, heute war Gerard alles, was ich brauchte. „Nein.", antwortete ich also und schniefte einmal, „Deine Liebe ist alles, was ich brauche, um mich komplett zu fühlen."

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