Robert Lewandowski x Nils Petersen [rose]

für Fuellerpatrone

Vorab möchte ich anmerken, dass ich weiß, dass die Zeiten absolut falsch sind (zum Beispiel weil Robert und Ana eigentlich 2013 geheiratet haben)! Außerdem habe ich keine Ahnung vom SC Freiburg, also auch nicht von Nils Petersen, weshalb ich ein bisschen Recherchearbeit betreiben musste, die vielleicht nicht genug war, also falls ihr irgendwelche Fehler findet, dürft ihn sie gerne behalten! Ansonsten: Viel Spaß mit dem Oneshot! <3

words: 1285

2016

Nils POV:

Ich hatte keine Angst, dass ich nicht gute genug für ihn war. Es war auch nicht so, dass nicht die Worte finden konnte, um auszudrücken, was ich für ihn empfand. Aber dieses Lächeln, das er hatte, wenn er mit Ana sprach, machte mich unsicher. Er wirkte so glücklich, so frei, wenn man ihn mit seiner langjährigen Freundin, und nun Verlobten, sah, und das wollte ich ihm nicht nehmen.

Seit ich nicht mehr bei den Bayern spielte, und das war schon ziemlich lange, sah ich ihn nicht oft. Eigentlich fast gar nicht, abgesehen von den zwei Bundesligaspielen, die wir im Jahr gegeneinander spielten. Am Anfang hatte ich noch versucht den Kontakt wenigstens etwas am Leben zu erhalten, doch ich hatte schnell aufgegeben, denn Robert hatte begonnen, mich zu ignorieren.

Doch Jonathan hatte nicht aufgegeben, mir verklickern zu wollen, dass ich es ihm würde sagen müssen. „Bitte, Nils! Das macht dich doch kaputt! Sag es ihm, das schlimmste, was passieren kann ist, dass er den Kontakt abbricht. Aber da das ja schon der Fall zu sein scheint, würde sich ja nicht viel ändern. Bloß, dass du endlich die verdammte Wahrheit losgeworden bist!", waren seine Worte gewesen.

Ich hatte viel Zeit damit verbracht über eben diese nachzudenken und war schlussendlich zu dem Schluss gekommen, dass er Recht hatte. Schlimmer, als es jetzt war, konnte es eigentlich nicht werden. Der einzige Punkt, der mich immer noch störte, war Ana. Denn selbst wenn er meine Gefühle erwidern würde, es gab keine schwulen Fußballer. Sie existierten, aber es gab sie nicht. Wahrscheinlich würde er einfach bei Ana bleibe, sie heiraten und mit ihr eine Familie gründen. Der Einfachheit halber.

Ich war unglaublich nervös, als ich in München ankam. Mit einer Rose in der Hand stand ich vor Roberts Tür, traute mich jedoch nicht zu klingeln. Mein Gehirn spielte von sich aus nochmal alle Möglichkeiten ab, wie das ganze hier ausgehen könnte. Er könnte mich erst gar nicht reinlassen...er könnte schweigen...er könnte mich anschreien, angeekelt sein...All diese Szenarien spielten sich vor meinem inneren Auge ab. Alles war dabei, nur eins nicht. Mein Gehirn bekam einfach kein Bild zustande, von einem Robert, der lächelte, mich umarmte und im besten Falle nach einem Date fragte.

So tief in meinen Gedanken versunken merkte ich gar nicht, wie die Tür geöffnet wurde, ohne dass ich geklingelt hatte. Erst, als Ana mich mit einem: „Hey, Nils! Du möchtest bestimmt zu Robert!", in die Realität zurückholte, sah ich sie erschrocken an. Einerseits, weil sie mich so überrascht hatte und andererseits, weil ihre Stimme so unglaublich freundlich klang. Sie musste die Rose gesehen haben, wissen, dass diese nicht für sie bestimmt war und trotzdem lächelte sie mich an.

„Ähm...ja...", brachte ich hervor und zwang mich zu einem Lächeln, was sie offen erwiderte. „Komm doch rein, Robert ist im Garten!", erklärte sie mich und wies mir den Weg durch das geräumige Wohnzimmer zur Terrassentür. Durch die Glasscheibe erblickte ich den Polen, wie er auf dem Rasen stand und den Ball hochhielt. Ein Schmunzeln konnte ich mir bei diesem Anblick nicht verkneifen.

„Robert, du hast Besuch!", rief Ana plötzlich und der Ex-Dortmunder blickte vom Ball auf. Er erstarrte kurz, als er mich sah, besann sich dann aber und schenkte mir ein kleines, überraschtes Lächeln. „Viel Glück!", zwinkerte sie mir noch zu, bevor sie verschwand. Ich war verwirrt. Ana wusste ganz offensichtlich, was ich vorhatte, schließlich hatte sie die Rose hinter meinem Rücken gesehen, und trotzdem war sie so nett zu mir?

Das ergab in meinen Augen absolut keinen Sinn, denn stellte ich mir vor, ich wäre sie und jemand würde meinem Verlobten eine Rose mitbringen und ihm seine Gefühle gestehen, würde ich vermutlich an die Decke gehen und denjenigen ohne mit der Wimper zu zucken aus dem Fenster meiner Wohnung werfen, die wohlgemerkt im vierten Stock lag.

„Na komm schon her, oder willst du in der Tür Wurzeln schlagen?", rief Robert, der sich mittlerweile an den Tisch auf der Terrasse gesetzt hatte, plötzlich und riss mich so aus meinem Grübeln. Schnell nickte ich und gesellte mich zu ihm. Die Rose hatte ich immer noch hinter meinem Rücken versteckt.

„Gut, dann...was führt dich her?", erkundigte der Bayer sich und fügte hinzu: „Ich habe nicht damit gerechnet, dass du dich irgendwann mal hier blicken lässt.". „Ich auch nicht, aber ich wurde überredet, dass ich dir die Wahrheit sagen soll und habe schließlich beschlossen, dass ich es wirklich tue, immerhin ignorierst du mich ja eh schon, was soll also noch passieren.", gab ich trockener zurück, als ich es vorgehabt hatte. „Welche Wahrheit?", hakte Robert direkt nach. Ich seufzte.

„Die Wahrheit über das, was ich fühle. Robert...ich...ich...immer, wenn ich in deiner Nähe bin...spüre ich etwas. Liebe, und zwar mehr, als ich sollte, mehr liebe, als ich jemals zuvor in meinem Leben für einen Menschen empfunden habe. Ich liebe dich, Robert. Schon so lange und jetzt habe ich endlich den Mut gefunden, es dir zu sagen. Du musst nichts sagen, ein Blick reicht und ich gehe. Ich gehe und lasse dich mit deiner Verlobten alleine...und ich werde mich auch nie wieder melden, wenn du das nicht willst. Doch lass mich dir das geben.". Ich zog die Rose hinter meinem Rücken hervor und reichte sie ihm. Etwas perplex nahm er sie an, dann sprach ich weiter: „Du kannst mich jetzt gerne rauswerfen, ich werde gehen. Aber bitte, ich möchte wissen, ob du sie behältst oder sie wegschmeißt.", mein Ton klang geradezu flehend.

„Nils!", wurde ich unterbrochen. Die Stimme des Polen war schneidend scharf. Ich blickte auf. Mir war gar nicht aufgefallen, dass ich während meiner kleinen Ansprache auf seine Brust gestarrt hatte und ihm nicht ins Gesicht gesehen hatte. Etwas ängstlich sah ich ihn an. Ich hatte zwar gesagt, dass er mich gerne rauswerfen dürfe und war eigentlich auf alle Arten der Ablehnung vorbereitet, doch trotzdem verspürte ich eine gewisse Furcht. „Ich werde dich nicht rauswerfen.", klärte mein Gegenüber mich auf, „Und ich werde die Rose auch nicht wegwerfen. Denn würde ich das tun, würde ich all das wegwerfen, von dem ich schon so lange geträumt habe. Ich liebe dich auch, Nils. Ich hatte nie den Mut, dir das zu sagen, aber ich tue es. Von ganzem Herzen.". Mein Mund klappte bei seinen Worten auf.

„A-aber Ana...", gab ich meine Verwirrung preis. „Ach Ana...ich liebe sie, das kann ich nicht bestreiten, aber ich liebe sie nicht so, wie ich es sollte, seit du in mein Leben getreten bist. Ich hätte sie trotzdem geheiratet, einfach um irgendwelche Gerüchte oder so zu vermeiden...aber jetzt...jetzt kann ich sie nicht mehr heiraten und sie versteht das. Ich habe ihr von dir erzählt, Nils, und ihr war sofort klar, dass ich sie nie lieben könnte, wie dich. Trotzdem ist sie bei mir geblieben, um mir zu helfen. Ich dachte, du würdest mich nie lieben, und habe mich damit abgefunden...doch du bist hier und sagst mir genau das Gegenteil. Das bedeutet, ich werde mich von ihr trennen und dafür mit dir zusammenkommen. Das heißt...wenn du das willst?", beendete er seinen Redefluss und sah mich abwartend an.

„Wäre ich hier, wenn ich es nicht wollen würde?", stellte ich die Gegenfrage, während mir Tränen in die Augen stiegen. Robert schüttelte den Kopf. „Wahrscheinlich eher nicht.", stellte er fest und plötzlich, ganz ohne Vorwarnung, lagen seine Lippen auf meinen. Automatisch erwiderte ich den Kuss und krallte meine Hände in seine Haare.

Und während wir uns küssten, stand Ana am Fenster und beobachtete uns mit einem Lächeln auf den Lippen. Sie hatte Robert geliebt, so sehr, dass sie bei ihm geblieben war, obwohl sie wusste, dass er es nicht tat und sie liebte ihn immer noch. Sie wollte, dass er glücklich wurde und hoffte, dass ich ihm das Glück geben konnte, was er verdiente.

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