Mo Dahoud x Mateu Morey [the kiss]

Dieser One Shot ist Teil eines Projekts mit sOph_10 ❤️

words: 1262

Mo POV:

Niedergeschlagen beobachtete ich Gio, Jude und Erling, die sich aufgeregt über ihre Nominationen für ihre jeweiligen Nationalmannschaften unterhielten. Nur zu gerne würde ich mich zu ihnen gesellen und mich mit ihnen freuen. Würde ich, doch Jogi hatte mich nicht nominiert. Dabei hatte ich mich doch wirklich angestrengt und auch gut gespielt. Aber offensichtlich war ich nicht gut genug gewesen.

Doch das war noch nicht mal alles. Die Länderspielpause wäre meine Chance auf etwas Abstand zu einer bestimmten Person gewesen. Einer Person, von der ich mich eigentlich fernhalten wollte, um nicht in Versuchung zu kommen. Bei dieser Person handelte es sich um niemand geringeren als Mateu Jaume Morey Bauzà. Der Spanier hatte mir von Anfang an den Kopf verdreht. Durch ihn hatte ich gemerkt, dass ich bisexuell war. Als er zu seinem ersten Training mit uns erschienen war, war es gewesen, als würde die Welt aufhören sich zu drehen. Ich hatte mich gefühlt, wie in einem kitschigen Liebesfilm, in dem sobald die Person den Raum betritt die Geigen zu spielen begannen und alles in Slowmotion ablief.

Doch natürlich war das reale Leben keine Highschool-Liebesromanze und so würde es wohl auch kein Happy End für „Moteu" geben, wie ich uns insgeheim nannte, denn Mateu war wahrscheinlich nicht einmal am selben Geschlecht interessiert und so hatte ich keine Chance.

Darum hatte ich gehofft, von Jogi nominiert zu werden, damit ich nicht ständig Mateu um mich haben musste. Tja, blöderweise war das nicht passiert und da auch Mateu nicht nominiert worden war, waren wir beide dazu verdammt in Dortmund zu bleiben.

„Na? Auch nicht nominiert?", an der Stimme erkannte ich, dass es Julian war, der sich soeben neben mich setzte. Auch er war nicht für den Nationalmannschaftskader nominiert worden und musste somit hierbleiben. „Ne, aber das weißt du ja...", seufzte ich und sah ihn an. „Ich hatte mich so darauf gefreut, endlich Kai wiederzusehen.", meinte er und etwas Trauer schwang in seiner Stimme mit. „Hmmm.", machte ich nur und hatte schon wieder halb abgeschaltet, da gerade ein gewisser Spanier den Trainingsplatz betrat und meine Blicke auf sich zog. „Hallo! Erde an Mo! Du starrst schon wieder!", riss Jule mich einfach aus meiner Starre und kicherte. „Ach verdammt, ich sollte wirklich wechseln...", seufzte ich deprimiert, bei dem Gedanken, dass meine Liebe wohl für immer unerwidert bleiben würde. „Mahmoud Dahoud! Du bleibst schön hier, mein Freund! Wie oft soll ich dir denn noch sagen, dass Mate auch total in dich verschossen ist?", jammerte der Blonde regelrecht und sah mich verzweifelt an. „Am besten gar nicht mehr, weil es kompletter Bullshit ist!", murrte ich und stand auf. Emre war gerade angekommen und ich hoffte, er würde mich nicht mit demselben Stuss zulabern, mit dem ich immer von Julian und einigen anderen konfrontiert wurde. „Hey, na? Wie geht's dir?", begrüßte mich der Ältere direkt, als ich auf ihn zu kam. „Geht so...", erwiderte ich und atmete laut aus, „Julian erzählt wieder irgendwelchen Mist über Mateu und Erl und Gio, die schon wieder aneinanderhängen, machen es auch nicht besser.", beschwerte ich mich über meine Teamkollegen und fuhr mir durch die Haare. „Ach Mensch, du armer!", kommentierte Emre meine Beschwerde, aber ich merkte, wie er sich das Kichern verkneifen musste. „Ja, lach du ruhig! Du hast ja deine Nominierung gekriegt und kannst schön mit der Natio trainieren, während ich hier immer noch die Person an der Backe habe, in die ich verliebt bin, die aber nie meine Gefühle erwidern wird, und Julian, der mich ständig vom Gegenteil überzeugen will.", maulte ich. „Ist ja gut!", Emre hob abwehrend die Hände, „Aber vielleicht solltest du Julian mal etwas Glauben schenken, der arme Junge redet sich ja den Mund fusselig!" Ungläubig sah ich ihn an. „Wie soll ich ihm denn glauben, dass Mateu mich auch liebt, wenn Mateu mich meidet und nichts mit mir zu tun haben will?", protestierte ich lautstark. Der Ex-Leverkusener vor mir verdrehte die Augen. „Mo! Ernsthaft! Denk doch einmal nach!", stöhnte er genervt auf. „Was denn?", fragte ich verwirrt. Ich hatte absolut keine Ahnung, von was Emre sprach. „Na, was machst du denn die ganze Zeit? Du nimmst doch auch Abstand von ihm und trotzdem bist du bis über beide Ohren in ihn verknallt!", erklärte er sich dann und plötzlich ergab in meinem Kopf alles einen Sinn. „Oh mein-", ich unterbrach mich selbst, „Du meinst-", wieder stoppte ich und sah den Älteren ungläubig an. „Ja, Mo, eure Liebe, Verliebtheit, was auch immer, beruht auf Gegenseitigkeit. Allerdings seid ihr beide zu blind, um das zu sehen.", bestätigte er mir meinen Gedankengang. „So und jetzt, hopp! Training fängt an! Und wenn du danach nicht mit ihm redest sperren wir euch nächstes Mal in den Besenschrank!" '"Aber wir haben doch gar keinen Besenschrank!", antwortete ich verwirrt, doch Emre schenkte mir nur einen aussagekräftigen Blick.

Nach dem Training wollte ich den Spanier abfangen, doch als ich in die Kabine kam, war er schon weg. Wie auch immer er sich so schnell umgezogen hatte. Seufzend packte ich also auch meine Sachen zusammen und beschloss noch schnell zu duschen, damit ich direkt vom Trainingsgelände zu Mateu fahren konnte, um mit eben diesem zu reden.

Als ich vor seiner Tür ankam, sah ich sein Auto draußen stehen, er war also wirklich zu Hause. Ich klingelte. „Ja? Wer ist da?", kam es aus der Gegensprechanlage. „Hey...ich bin's, Mo...", gab ich mich nervös zu erkennen. „Mo? Was machst du denn hier?", erkundigte er sich verwirrt und doch konnte ich auch ein bisschen Nervosität in seiner Stimme hören. „Ich...Wir müssen reden...", erläuterte ich ihm den Grund für meinen Besuch. „Okay, komm hoch.", erwiderte er und betätigte den Summer. Ich drückte die Tür auf und lief die Treppen bis zu seiner Wohnungstür. Er stand schon im Flur und schien auf mich zu warten. „Hey...", murmelte er leise zur Begrüßung. „Hey.", gab ich zurück und folgte ihm in seine Wohnung.

„Also worüber wolltest du reden?", hakte der Spanier nach, als wir etwas später in seinem Wohnzimmer auf dem Sofa saßen. „Ich...also ich...ich muss dir was sagen...", begann ich. Er nickte nur und sah mich aufmerksam an. „Ich bin bisexuell.", brach es dann mit einem Mal aus mir heraus. Angespannt versuchte ich seinen Gesichtsausdruck zu deuten, doch es gelang mir nicht. Ich erkannte rein gar nichts. Keinen Ekel oder ähnliches, doch auch kein Glück, Freude. Mateu saß einfach da, mit einem unveränderten Gesichtsausruck und wartete darauf, dass ich weitersprach. „Und ich...ich...", ich holte tief Luft. Jetzt war der Moment der Wahrheit gekommen. „Ich habe mich in dich verliebt.", gestand ich ihm und wartete angespannt auf irgendeine Reaktion seinerseits. Zuerst tat sich gar nichts, doch dann begann er zu lächeln. „Ich habe mich auch in dich verliebt, Mo! Darum habe ich immer so viel Abstand zu dir gehalten...ich wollte nicht, dass jemand merkt, dass ich schwul bin...", beichtete er mir und sah geradeaus auf den Boden. Es herrschte Stille, niemand wagte es, etwas zu sagen. „Mate?", brachte ich schließlich heraus. Er hob seinen Blick, der immer noch auf dem Boden gelegen hatte und sah mich fragend an. „Darf ich dich küssen?", wollte ich unsicher wissen. Er nickte schüchtern und sah mich an. Also rutschte ich etwas näher an ihn heran und beugte mich langsam vor. Da lagen unsere Lippen auch schon aufeinander. Langsam bewegten sie sich gegeneinander. Ich seufzte glücklich auf und legte meine Arme um den Jüngeren, der seine Hände in meinem Nacken verschränkt hatte. Irgendwann lösten wir uns, da uns ein Luftmangel befiel. „Wow!", keuchte Mateu und auch ich war sprachlos. Das war bei weitem der beste Kuss gewesen, den ich je gehabt hatte. Ein Kuss, auf den noch viele weitere folgen sollten.

Neuer One Shot! Ich hoffe, er gefällt euch!

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