Mats Hummels x Marcel Schmelzer x Lukasz Pisczcek [worse things]
Dieser Oneshot ist Teil eines Projektes mit sOph_10 ❤️
Mein erstes boyxboyxboy, also seid bitte nicht zu streng mit mir...die kursiv geschriebenen wörtlichen Reden sind Polnisch.
Und jetzt viel Spaß beim Lesen!
words: 1173
„There are worse things I could do
Than go with a boy or two"
Lukasz POV:
„Du musst das nicht machen, wenn du nicht bereit bist.", erinnerte Marcel mich, als er das Zimmer betrat, in dem ich soeben nervös auf und ab lief. Ich beachtete ihn nicht, sondern drehte weiter meine Runden durchs Schlafzimmer. „Lukasz!", versuchte er meine Aufmerksamkeit für sich zu gewinnen, doch ich ignorierte ihn weiter. Ich wollte jetzt nicht reden, ich wollte einfach nur das Outing vor meiner Familie hinter mich bringen. Allein der Gedanke daran, wie sie reagieren würden, wenn ich ihnen sagte, dass ich auf Männer stand, ließ mich kotzübel werden. Meine Familie war streng katholisch, so wie viele polnische Familien. Der Fakt, dass ich schwul war, passte in dieses Weltbild wohl eher nicht hinein. Dazu kam noch, dass ich nicht in einer „normalen", Beziehung steckte. So befand ich mich nicht mit einer Person in einer Beziehung, sondern mit zweien.
„Mats! Komm mal eben!", wurde ich von Marcel aus meinen Gedanken gerissen, der ja immer noch versuchte, meine Aufmerksamkeit zu erlangen. Kurz darauf polterte es auch schon auf der Treppe und Mats erschien neben Marcel in der Tür. „Was ist denn- Ach, ich seh' schon.", stellte der Brünette fest, als er mich erblickte. Ich lief nämlich immer noch meine Kreise durch das Zimmer. „Er reagiert auf nichts.", erläuterte Marcel Mats die Umstände und klang dabei etwas besorgt. „Hm.", machte dieser und ein paar Sekunden später wurde ich in ein paar starke Arme gezogen. Ich wollte mich wehren, doch Mats' Griff war viel zu fest, als dass ich irgendetwas dagegen hätte machen können, und so gab ich den Kampf fast sofort wieder auf und ließ mich einfach gegen ihn fallen. Ich schloss die Augen und versuchte tief durchzuatmen, was mir auch einigermaßen gelang. „Ganz ruhig, Lu, okay?", flüsterte er mir ins Ohr, jetzt trat auch Marcel zu uns und legte mir vorsichtig eine Hand auf den Rücken. „Du schaffst das, wir stehen hinter dir, aber wenn du das Outing verschieben willst oder es komplett streichen willst, ist das auch okay! Wir verstehen, dass deine Familie es wahrscheinlich nicht gut aufnehmen wird und wir wissen auch, wie wichtig sie dir ist. Wir lieben dich, Lukasz, egal, was passiert."
Diese Worte von Marcel hatten mir schlussendlich den Mut gegeben. Jetzt stand ich hier in Polen vor der Tür meines Elternhauses und zögerte. Sollte ich es wirklich wagen? Diese Leute waren meine Familie, sie hatten mich großgezogen und mich bei meinem Aufstieg zu den Fußballprofis unterstützt. Sie waren für mich da gewesen. Andererseits wollte ich mich nicht weiter verstellen, ich wollte nicht weiter vorgeben jemand zu sein, der ich nicht war, und wenn sie mich nicht akzeptierten wie ich war, war das eigentlich deren Problem. Immerhin hatte ich in Mats und Marcel eine neue Familie in Deutschland gefunden.
Ich klingelte. Gleich darauf öffnete mir meine Mutter die Tür. „Łukasz! Schön dich zu sehen! Komm doch rein!", begrüßte sie mich und zog mich in eine Umarmung. „Hallo, Mama!", erwiderte ich die Begrüßung und trat, sobald sie mich freigegeben hatte, ein. „Łukasz! Was verschafft uns die Ehre deines Besuches?", erkundigte sich mein Vater, als ich, gefolgt von meiner Mutter, das Wohnzimmer betrat, in dem er auf dem Sofa saß und seine Tageszeitung las. „Hallo, Papa. Ich muss mit euch reden.", verkündete ich und wurde nervös. Meine Mutter nickte und setzte sich zu meinem Vater auf die Couch, der seine Zeitung weglegte und mich aufmerksam ansah. Offenbar hatten sie bemerkt, dass es um etwas Wichtiges ging. „Also, Mama, Papa...ich werde euch jetzt etwas sagen und es ist mir egal, was ihr darüber denkt.", begann ich und atmete nochmal tief durch, bevor ich die Bombe platzen ließ, „Ich bin schwul. Das ist der wahre Grund, warum ich mich von Ewa getrennt habe. Ich habe gemerkt, dass ich weder für sie, noch für irgendeine andere Frau, etwas wie Liebe empfinden kann. Aber jetzt bin ich mit Mats und Marcel zusammen und durch sie bin ich endlich wieder richtig glücklich. Ich fühle mich zum ersten Mal seit langem wieder richtig komplett. Das wollte ich euch nur sagen.", redete ich mir alles von der Seele. Es ging leicht, leichter als ich erwartet hatte. Ich spürte die ungläubigen Blicke meiner Eltern auf mir. „Willst du uns damit gerade sagen, dass du nicht nur schwul, sondern auch noch polyamor bist?", hakte mein Vater ungläubig nach. Ich nickte. „Dir ist klar, dass es nichts Schlimmeres als das gibt? In der Bibel steht-", ich unterbrach ihn. „Es ist mir egal, was in der Bibel steht! Denn egal, was dort steht, in der Bibel heißt es immer noch: „Liebe deinen Nächsten wie dich selbst.". Abgesehen davon gibt es schlimmere Dinge, die ich tun könnte, als ein oder zwei Männer zu lieben. Ich könnte Leute, die eigentlich so sind wie ich, aus Boshaft oder Neid verletzen. Ich stehle nicht und ich Lüge nicht, aber -ob ihr es glauben wollt oder nicht- ich kann fühlen und weinen, aber jetzt vor euch zu weinen, das ist das schlimmste, was ich tun könnte.". Ich hatte mich wohl in Rage geredet, denn nachdem ich diese kleine Predigt beendet hatte, sah ich in die geschockten Gesichter meiner Eltern. „RAUS! VERSCHWINDE AUS MEINEM HAUS! ICH WILL DICH HIER NIE WIEDER SEHEN!", schrie mein Vater und lief rot an. Ich warf noch einen kurzen Blick zu meiner Mutter, die anscheinend immer noch nicht so ganz wusste, was sie dazu sagen sollte, drehte mich anschließend um und ging. Draußen angekommen merkte ich, wie meine Augen wässrig wurden. Schnell rief ich mir ein Taxi zum Flughafen und versuchte, den Tränenfluss noch etwas unter Kontrolle zu halten, bis ich wieder in Dortmund war. Bevor ich ins Flugzeug stieg, was zum Glück kurz nachdem ich am Flughafen eingecheckt war fliegen sollte, schickte ich noch Mats und Marcel eine Nachricht, dass sie mich dann vom Flughafen abholen könnten. Der Flug verlief unspektakulär.
Am Flughafen in Dortmund angekommen hielt ich Ausschau nach meinen beiden Freunden, die ich tatsächlich auch kurze Zeit später erblickte. Augenblicklich rannte ich auf sie zu und warf mich Marcel um den Hals, da dieser gerade einfach günstiger stand, als Mats. „Hey, hey, hey! Nicht so stürmisch, mein Schatz!", kommentierte der Blonde die Tatsache, dass ich ihn gerade fast umgeschmissen hatte. Wortlos klammerte ich mich einfach an ihn und ließ endlich meinen Tränen freien Lauf. Sofort zog Marcel mich fester an sich, während Mats mir meine kleine Tasche abnahm, damit ich meine Arme um Marcels Hals schlingen konnte und mir außerdem einen Arm um die Taille legte. „Shhhhh! Es ist okay...", wisperte Marcel liebevoll und hielt mich fest. Als ich mich etwas beruhigt hatte, lockerte er seinen Griff um mich etwas. „Lasst uns nach Hause fahren.", schlug Mats vor, was ich mit einem Nicken bejahte. Gemeinsam machten wir uns auf den Weg zu Mats Auto und fuhren anschließend nach Hause, wo wir einen gemütlichen Tag mit ganz viel Netflix und Kuscheln veranstalteten. Ich war so froh, die beiden bei mir zu haben. Sie gaben mir alles, was ich brauchte. Ein Zuhause und ganz viel Liebe.
Bạn đang đọc truyện trên: AzTruyen.Top