Mason Mount x Christian Pulisic [hurt]

words: 1116

Christian POV:

Heute war es soweit. Das FA-Cup Finale würde ausgetragen werden. Ich war voller Energie, ich wollte diesen Titel unbedingt holen. Schon am Donnerstag hatte mein Ex-Verein Borussia Dortmund den Pokal geholt und das wollte ich nun mit Chelsea auch tun.

„Na? Bist du nervös?", fragte Mason, als er das Wohnzimmer unserer WG betrat, wo ich auf dem Sofa saß und vor mich hinstarrte. Ich nickte. „Ja, schon. Ich will diesen Titel unbedingt holen. Für den Verein, die Fans...für uns alle.", erklärte ich und spielte mit meinen Fingern. Mason nickte verstehend, kam auf mich zu und ließ noch neben mir auf dem Sofa nieder.

Auf der Stelle begann mein Herz so laut zu schlagen, dass ich Angst hatte, er würde es hören. Schon vor einer Weile war ich mir über die Gefühle klargeworden, die ich für den Briten hegte. Ich wurde nervös, wenn er mit mir sprach, wenn er mich ansah, flatterten die Schmetterlinge in meinem Bauch wie verrückt und dann war da dieses unglaubliche Herzrasen. Ich hatte mich Hals über Kopf in meinen Teamkollegen verliebt.

Das war allerdings nicht der Grund gewesen, warum ich bei ihm eingezogen war. Ich hatte mich erst vor einigen Monaten von meinem vorherigen Freund getrennt, der mir gegenüber einige Male handgreiflich geworden war. Danach hatte ich einen Ort zum Wohnen gebraucht, vorzugsweise nicht alleine, da ich Angst hatte, mein Exfreund würde plötzlich einfach vor der Tür stehen.

Da war es mir nur gelegen gekommen, dass Mason noch ein Gästezimmer frei hatte und kein Problem, mit einem dauerhaften Mitbewohner. Ich war kurzer Hand bei ihm eingezogen und seitdem bildeten wir so etwas wie eine WG. Zu der Zeit war ich noch nicht in Mason verliebt gewesen, oder zumindest war ich mir dessen nicht bewusst gewesen. Erst ein paar Wochen später hatte ich bemerkt, was ich spürte, wenn ich bei ihm war.

Doch Mason stand nicht auf Männer, geschweige denn auf mich, und ich hatte zu viel Angst, um nach so kurzer Zeit eine neue Beziehung einzugehen. Ich vertraute Mason zwar, doch das war bei Levi, meinem Exfreund, auch so gewesen und in ihm hatte ich mich ja offenbar extremst getäuscht, also warum nicht auch Mason?

„Chris? Hörst du mir überhaupt zu?", wurde ich von Mason aus meinen Gedanken gerissen, der mich mit hochgezogener Augenbraue ansah, aber auch irgendwie besorgt wirkte. Ich schreckte hoch. „Hm? Was? Sorry...ich war in Gedanken...". Entschuldigend sah ich ihn an und hoffte, dass er sein Gesagtes wiederholen würde. „Ich hab gesagt, dass ich diesen Titel auch unbedingt holen will! Und dass ich daran glaube, dass wir das schaffen, immerhin haben Jude und Jadon mit Dortmund auch den Pokal geholt gegen den Tabellenzweiten. Bei uns ist es halt der Tabellendritte. Wir können das schaffen, wir sind ein krasses Team mit einem krassen Trainer, dem ich diesen Titel unglaublich gönnen würde. Immerhin hat er uns zurück auf Platz 4 geleitet und wir stehen dank ihm im Champions League Finale!", erläuterte mir Mason. Ich nickte, da hatte er Recht. Thomas hatte es sich wirklich verdient, dass wir diesen Titel für ihn holten. „So und sagst du mir jetzt, wo du mit deinen Gedanken warst?", wechselte der Größere das Thema und sah mich gespannt an. Ich biss die Zähne zusammen. Verdammt, was sollte ich denn jetzt antworten? Die Wahrheit konnte ich ihm ja schlecht sagen. „Ich...nichts...", stotterte ich nervös. Verwirrte Blicke kamen von Mason, mit so einer Antwort hatte er wohl nicht gerechnet. Zu allem Überfluss spürte ich jetzt auch noch, wie sich seine Hand auf meine legte, die sich zusammengekrampft hatte.

„Chris, du weißt, dass du mir alles sagen kannst, oder? Du brauchst keine Angst zu haben, ich werde dich nicht von mir stoßen oder dir wehtun. Dafür bist du mir zu wichtig.", sprach er leise und ehrlich. Dabei wollte er mir in die Augen sehen, doch ich wich seinem Blick immer wieder aus. „Ich...ich kann nicht...", nuschelte ich und wollte aufstehen, um Abstand zwischen uns zu bringen, da ich diese Nähe nicht mehr aushielt, doch Mason hatte gute Reflexe, griff nach meinem Handgelenk und zog mich zurück.

„Chrissi, bitte! Ich halte das nicht aus! Irgendetwas beschäftigt dich doch und ich würde dir gerne helfen, aber dafür musst du mit mir reden.", verlangte er und klang dabei geradezu verzweifelt. Ich schwieg. Ich konnte es ihm einfach nicht sagen, zu groß war meine Angst davor. „Chris, ich liebe dich.", platzte es plötzlich aus ihm heraus. Wie erstarrt saß ich da. Hatte er das gerade wirklich gesagt? Hatte er die drei Worte gesagt oder waren sie nur Einbildung gewesen? Geschockt hob ich meinen Blick und starrte ihn an. „Meinst du das ernst?", fragte ich mit aufgerissenen Augen. Er nickte und sah mich ernst an.

„Ja, Chris, ich meine das ernst. Ich liebe dich und das schon länger. Es hat mich zerstört zu sehen, wie Levi dich zerstört und ich bin froh, dass du mit ihm schlussgemacht hast und zu mir gekommen bist. Chris, ich weiß, dass es nicht leicht für dich war und ich möchte auch nicht mit dir zusammenkommen, wenn du nicht bereit dafür bist. Eigentlich wollte ich warten, dir meine Gefühle zu gestehen, bis du bereit bist, aber ich kann dich einfach nicht mehr so sehen. Ständig hängst du mit deinen Gedanken woanders, ich mache mir Sorgen, bitte rede mit mir!", flehte er mich an. Ich wusste nicht, was ich sagen sollte. „Mase...ich...ich habe mich in dich verliebt...das war der Grund, für meine geistige Abwesenheit.", nuschelte ich verlegen und wagte es fast gar nicht aufzusehen.

Auf einmal spürte ich eine Hand an meinem Kinn. Mason hob dieses an und sah mich an. Augenblicklich versank ich in seinen wunderschönen Augen. „Küss mich!", hauchte ich fast lautlos, doch Mase hörte mich. „Sicher?", hakte der Brite nach, ich nickte wie in Trance. Ich wollte seine Lippen auf meinen spüren. Langsam näherte er sich mir, ließ mir Zeit doch noch nein zu sagen, doch ich tat es nicht, ich wollte es. Ich wollte endlich wieder an Küssen denken können, ohne an Levi zu denken. Da berührten sich unsere Lippen. Es war unglaublich. Ihn zu küssen war so anders als Levi zu küssen. Allein seine Lippen fühlten sich so anders an als die meines Exfreundes, so weich und sanft. Dann war da noch etwas, was ich spürte. Das Gefühl von Sicherheit. Das hatte ich bei Levi am Anfang auch gehabt, doch später war es einfach weggewesen.

„Bitte, tu mir nicht weh!", wisperte ich flehend, als wir uns lösten. „Niemals.", erwiderte Mason mit fester Stimme und einer solchen Ehrlichkeit in seiner Stimme, dass ich nicht anders konnte, als ihm zu vertrauen.

Also wenn wir heute Abend auch noch den Pokal holen würden, wäre das wahrscheinlich der beste Tag meines Lebens.

Bạn đang đọc truyện trên: AzTruyen.Top