Julian Brandt x Edin Terzic [drunk]

für VaniOswald

words: 1150

Edin POV:

„Und nun die Wettervorhersage für morgen-", drang es aus meinem Fernseher, doch bevor die Nachrichtensprecherin zu Ende sprechen konnte, hatte ich schon nach der Fernbedienung gegriffen und das Gerät ausgeschaltet. Den Wetterbericht konnte ich mir sparen, den würde ich mir morgen früh ansehen, wenn er aktuell genug war, um ihm einigermaßen Glauben zu schenken.

Außerdem war ich müde. Es war zwar erst viertel nach acht, aber da ich heute früh rausgemusst hatte, war es wohl nicht verwunderlich, dass ich jetzt schon schlafen könnte.

Ich war gerade vom Sofa aufgestanden, da klingelte es an meiner Tür. Nanu? Wer wollte denn um diese Uhrzeit noch etwas von mir? Erwarten tat ich auf jeden Fall niemanden. Überlegend, wer der Unbekannte vor meiner Tür sein konnte, bewegte ich mich in Richtung Flur, wo ich die Tür öffnete und einem mir sehr bekannten Blondschopf gegenüberstand.

„Julian? Was tust du denn hier?", fragte ich verwirrt, doch der Jüngere antwortete nicht. Stattdessen schob er sich wortlos an mir vorbei in mein Haus, wo er sich die Schuhe von den Füßen trat und sich seiner Jacke entledigte. „Hast du getrunken?", wollte ich wissen, als ich plötzlich den Geruch von Alkohol bemerkte. „Iiisch? Isch hab nix getrunkn!", versuchte Julian zu verneinen, doch ich glaubte ihm kein Wort, sein Lallen sagte mir nämlich etwas anderes. Streng sah ich ihn an, wodurch er etwas zusammenschrumpfte und doch gestand: „Vielleischt ein bischn...".

Doch nach einem bisschen sah das für mich nicht aus, denn ich kannte den Blonden und wusste, dass er nicht besonders wenig vertrug. „Wie viel?", fragte ich seufzend, während ich ihn in mein Wohnzimmer schob und dort auf die Couch drückte. „Nur eine Flasche.", nuschelte Julian. Eine FLASCHE? Okay, irgendetwas musste passiert sein, denn Julian war keiner, der einfach mal so eine Flasche Alkohol trank, vor allem nicht mitten in der Woche.

„Warum?", fragte ich also und bemerkte, wie der Jüngere sich anspannte. Sein Blick haftete auf dem Boden. „Isch...brauchte Muuut!", erklärte der Blonde mir. „Mut wofür?", hakte ich weiter nach. Mensch, wieso musste man ihm denn alles aus der Nase ziehen? „Um mit dirrr zu reden.". Julians Stimme war nur ein Flüstern. „Mit mir reden?" „Jaaa...Marcco hat geschagt, dass iisch mit dirrr darüüber reden soll. Üüber meine Gefühle.". Gefühle? Meinte er Gefühle wie ich dachte, dass er sie meinte? Romantische Gefühle? „Was für Gefühle?", kam es über meine Lippen.

Julian schien zu überlegen, wie er sich am besten ausdrücken könnte. „Isch...isch bin gans dolle in disch verliebt.", platzte es schließlich aus ihm heraus. Perplex sah ich ihn an. Wie oft hatte ich mir gewünscht, dass er diese Worte mal zu mir sagen würde, doch was, wenn nur der Alkohol aus ihm sprach? Obwohl, sagte man nicht, dass Betrunkene immer die Wahrheit sagten? „Jule, du bist betrunken..." „Ja, weil isch misch sonst nisch traun würde, dir das su sagen.". Ich seufzte. „Ich schlage vor, du schläfst erstmal deinen Rausch aus, dann können wir reden. Vom Training bist du für morgen freigestellt, ich denke nicht, dass es sinnvoll ist, wenn du mit einem Kater trainierst." „Kann isch wenigsens hier schlafn? Isch will nich alleine nach Hause!", bettelte Julian mit einem Hundeblick, bei dem ich ihm nichts abschlagen konnte, allerdings hätte ich ihn eh bleiben lassen, denn ihn in diesem Zustand um diese Uhrzeit noch alleine rauszulassen wäre absolut unverantwortlich von mir. „Ja, komm, du kannst im Gästezimmer schlafen.", erwiderte ich und zog ihn von der Couch, um ihn direkt dorthin zu bugsieren.

Dort angekommen drücke ich ihn auf das Bett, das ich zu meinem Glück erst vor einigen Tagen neu bezogen hatte, da meine Eltern mich besucht und im Gästezimmer geschlafen hatten. „Kanns su mir beim Umsien helfn?", nuschelte Julian und auf einmal waren seine Augen vor Müdigkeit ganz klein. „Natürlich.", meinte ich sanft und griff ihm unter die Arme, als er vergeblich versuchte seinen Pulli irgendwie loszuwerden. Schließlich trug er nur noch Boxershorts und ein T-Shirt. Sofort kuschelte er sich unter die Decke und schloss die Augen. Gut, dann müsste das Zähneputzen wohl ausfallen.

Am nächsten Morgen war ich vor Julian wach, der wohl noch seinen Kater ausschlief. Fast ein Uhr nachmittags war es, als er in die Küche getapst kam. Ich saß am Tisch und sah von meiner Zeitung auf, als er hereinkam. „Guten Morgen!", begrüßte ich den Blondschopf lächelnd. „Guten Morgen...", kam es etwas schüchtern von ihm. „Brauchst du eine Kopfschmerztablette?", erkundigte ich mich fürsorglich und war schon aufgestanden und zum Küchenschrank gegangen, bevor der Jüngere überhaupt genickt hatte.

„Danke...", murmelte er, als ich ihm ein Wasserglas und eine der Tabletten reichte. Stumm sah ich dabei zu, wie er beides zu sich nahm. „Kannst du dich an gestern erinnern?", fragte ich ihn dann, bei seinem Grad an Betrunkenheit gestern, wäre es nicht verwunderlich, wenn er einen Filmriss hätte. Doch Julian nickte. „Ja...ich habe dir gesagt, ich sei in die verliebt...oder?", er klang etwas kleinlaut. Ich nickte. „Ja, das hast du getan." „Tut mir leid.", entschuldigte er sich, doch ich winkte ab.

„Entschuldige dich nicht. Mich würde viel eher interessieren, ob das, was du gesagt hast, die Wahrheit war.", meinte ich und sah ihn eindringlich an. Der Blick des Jüngeren lag starr auf dem Boden. Es war ihm sichtlich unangenehm, doch er nickte leicht. „Hey...Jule, sieh mich an!", forderte ich ihn auf. Zuerst reagierte er nicht, doch dann hob er langsam seinen Kopf und sah mich an. „Ich...es tut mir leid...es war dumm von mir...ich-", begann er wieder sich zu entschuldigen, doch ich unterbrach ihn:

„Jule, hör auf dich ständig zu entschuldigen! Und es war nicht dumm von dir, denn ich empfinde das gleiche für dich.". Mit großen Augen sah der Blonde mich an. „Du...liebst mich auch?", hakte er ungläubig nach. „Ja, ich liebe dich auch, Julian.", bestätigte ich ihm. Dann stand ich auf und ging zu ihm. Eine meiner Hände fand ihren Weg zu seiner Wange und strich sanft über diese.

„Küss mich.", hauchte Julian und diesen Wunsch erfüllte ich ihm nur zu gerne. Nachdem wir uns gelöst hatten, wanderte der Blick des Jüngeren zu meiner Küchenuhr. Erschrocken riss er die Augen auf. „Oh mein Gott, ich habe das Training verpasst!", rief er hektisch und raufte sich die Haare. „Hey, ganz ruhig! Ich habe dich entschuldigt. Außerdem war es eine leichte Einheit, also nichts großartig wichtiges."

Langsam beruhigte der Blonde sich wieder und lehnte sich gegen meine Brust, woraufhin ich meine Arme um ihn schlang. „Na dann können wir ja jetzt kuscheln.", stellte er fest, was mich grinsen ließ. „Du kleiner Schmusebär", kicherte ich, fand aber nichts an seinem Plan auszusetzten, weshalb ich uns ins Wohnzimmer navigierte, wo wir uns auf die Couch fallen ließen und die Nähe genossen. „Da war der Alkohol ja ausnahmsweise mal für was gut!", bemerkte Julian kichernd. „Hmmm", machte ich zustimmend, „Aber lass das nicht zu Regel werden.". „Nein, wozu? Jetzt hab ich ja alles, was ich brauche.", lächelte der Jüngere, während er sich wie zur Bestätigung näher an mich drückte.

Ja, mich gibt's auch noch! Sorry, dass so lange nichts mehr kam, aber ich hatte krasse Schwiegigkeiten beim Schreiben. Ich habe bestimmt fünf Mal neue Sachen angefangen, aber immer wieder abgebrochen...

Naja, ich hoffe euch gefällt der Oneshot! Bis zum nächsten Mal!

MsReyland

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