Jesse Lingard x Marcus Rashford 🕯
1. Advent:
Jesse Lingard x Marcus Rashford
für sOph_10
words: 1122
Jesse spielt noch bei West Ham
Erzähler POV:
Die Londoner Straßen glänzten, weiß von Schnee. Es schneite immer weiter, weshalb weit und breit keine Fußspuren zu sehen waren. Doch bei diesem Wetter setzte sowieso niemand einen Fuß vor die Tür. Schon seit Tagen fiel der Schnee ununterbrochen und es war eisig kalt. Am Anfang hatte man noch die Kinder draußen herumtollen sehen, doch mittlerweile war dort draußen alles wie ausgestorben. Jesse stand am Fenster seiner Wohnung und beobachtete das wilde Schneetreiben.
Es war still um ihn herum, bis plötzlich das laute Brodeln des Wasserkochers los ging. Dann trat hinter dem West Ham-Spieler dessen Freund in den Türrahmen des Wohnzimmers. Für einige Sekunden sah Marcus seinem Freund einfach nur dabei zu, wie dieser den Schneeflocken beim Fallen zusah. Dann setzte er sich in Bewegung, stellte sich kurzerhand hinter seinen Freund und legte seine Arme um dessen Hüfte. Still verharrten sie eine Weile in dieser Position, bis die Geräusche des Wasserkochers langsam verstummten und Marcus sich wieder von dem Älteren löste, um den Tee fertig zu machen. Den konnten sie jetzt beide gut vertragen, denn zumindest Marcus fror schon, wenn er den vielen Schnee da draußen auch nur sah.
Doch eigentlich war er auch dankbar, dass dieser Winter wohl ein sehr Schneereicher war. Dadurch wurden Spiele und Trainings abgesagt und er hatte endlich mal wieder die Zeit gefunden, seinem Freund in London einen Besuch abzustatten. Das hatten sie viel zu selten. Jesse stand immer noch am Fenster, als er mit zwei dampfenden Tassen gefüllt mit Pfefferminztee den Raum wieder betrat. Bedacht darauf, das heiße Getränk nicht zu verschütten, stellte der Jüngere die Tassen auf dem Wohnzimmertisch ab und setzte sich auf das danebenstehende Sofa.
Wartend darauf, dass Jesse sich zu ihm gesellen würde, sah er diesen an, doch der Kleinere schien so sehr in Gedanken versunken zu sein, dass er gar nicht bemerkt hatte, wie er zurückgekommen war. "Babe!", riss Marcus seinen Freund schließlich aus dessen Gedanken. "Hm? Was?". Jesse schreckte hoch. War Marcus schon wieder mit dem Tee zurück? Das hatte er ja gar nicht bemerkt. Schnell setzte er sich in Bewegung und ließ sich neben dem Jüngeren auf die gemütliche Couch fallen. Da musste er plötzlich gähnen, war es echt schon so spät, dass er müde wurde? Ein Blick auf die Uhr verriet Jesse, dass es erst kurz nach sechs war. Warum musste es im Winter auch immer so früh dunkel werden? Kein Wunder, dass er dann immer schon um sechs schlafen könnte wie ein Stein.
Auch Marcus war die Müdigkeit seines Freundes nicht verborgen geblieben. "Na, bist du schon müde vom ganzen in die Gegend starren?", neckte er den Älteren, legte aber einen Arm um diesen, damit er sich an ihn kuscheln konnte. "Haha!", brummte Jesse, "Außerdem starre ich nicht in die Gegend! Ich beobachte die Schneeflocken, das kann sehr beruhigend sein.", rechtfertigte er sich noch. Der Größere grinste bloß. "Ist ja schon gut, schlaf ruhig etwas, der Tee muss eh noch abkühlen.", meinte er dann und Jesse nahm ihn beim Wort. Kaum hatte Marcus zu Ende gesprochen, schloss Jesse die Augen und war einige Sekunden später auch schon weggedöst. Schnell brachte der Jüngere sie noch in eine Position, die für sie beide bequem sein sollte und beobachtete dann schmunzelnd den schlafenden Jesse. Sein Freund war schon süß, wie er da an ihn gekuschelt lag und schlief. Urplötzlich wurde auch Marcus von einer Welle der Müdigkeit überollt und beschloss, dass ein kleines Nickerchen nicht verkehrt sein konnte.
Das kleine Nickerchen war wohl doch nicht so klein gewesen, denn als Marcus die Augen langsam wieder aufschlug, war es bereits halb elf. Der Tee, der immer noch auf dem Wohnzimmertisch stand, war bestimmt schon kalt. Der Spieler von Manchester United sah sich um, doch alles war noch wie vor vier Stunden, als er eingeschlafen war. Auch Jesse lag noch an seiner Brust und schlief, doch langsam wurde ihm das Gewicht seines Freundes auf seiner Brust unangenehm. Leider war das Sofa nicht breit genug, als dass sie hier in irgendeiner anderen Position liegen könnten und so beschloss Marcus, dass es wohl angenehmer wäre, ihre Schlafstätte ins Schlafzimmer zu verlegen, wo ein großes Doppelbett stand, in dem sie massig Platz hatten.
So sanft wie es nur ging und möglichst ohne den Älteren zu wecken, stand Marcus auf, nahm seinen Freund hoch und trug ihn ins Schlafzimmer, wo er ihn auf dem Bett ablegte. Anschließend legte er sich wieder zu ihm, was Jesse wohl sofort bemerkte, denn er kuschelte sich wieder an ihn. Lächelnd strich Marcus seinem Freund über den Kopf. Noch vor einigen Jahren hätte er es nicht für möglich gehalten, dass sie einmal so da liegen würden, geschweigedenn, dass sie eines Tages zusammenkommen würden.
Marcus hatte für Jesse von Tag eins an etwas empfunden, doch nie etwas gesagt. "Er wird meine Gefühle eh nicht erwidern", hatte er sich Tag für Tag gedacht und hatte am beste Freunde sein festgehalten. Bis Jesse ihm eines Tages gestanden hatte, dass er sich in ihn verliebt hatte. Zuerst hatte Marcus es nicht glauben wollen, doch als Jesse ihn plötzlich einfach so geküsst hatte, war er überzeugt gewesen, dass der Kleinere wirklich etwas für ihn empfand, und hatte einem Date zugestimmt.
Seitdem war viel passiert. Sie waren sich noch näher gekommen und hatten sich noch besser kennengelernt, als sie es als beste Freunde ohnehin schon getan hatten. Marcus könnte ohne Zweifel sagen, dass Jesse wohl der einzige Mensch auf diesem Planeten war, der absolut alles über ihn wusste. Außerdem war Jesse gewechselt und er hatte ihn jetzt nicht mehr jeden Tag um sich, doch er merkte, wie gut West Ham seinem Freund tat. Doch trotzdem vermisste er ihn bei sich. Der Wechsel lag zwar jetzt schon über ein Jahr zurück, doch er hatte sich immer noch nicht daran gewöhnt, Jesse morgens nicht neben sich zu haben.
So viele Gedanken schwirrten noch durch Marcus' Kopf, dass es ihm unmöglich war einzuschlafen. Doch irgendwann, es musste wohl Mitternacht gewesen sein, den Glockenschlägen nach zu urteilen, schlief er doch ein. Neben seinem Freund, der immer noch seelig schlief. Und er würde auch neben diesem Aufwachen. So wie morgen und übermorgen und all die Tage danach, die sie zusammen verbringen würden.
Einen schönen 1. Advent wünsche ich euch allen!
Wie ihr wahrscheinlich mitbekommen habt, werde ich das mit dem Adventskalender dieses Jahr nicht schaffen, aber ich habe schon genug Oneshots geschrieben, dass ich mindestens an jedem Adventssonntag, an Nikolaus und Heiligabend etwas hochladen kann. Ich probiere noch ein paar Oneshots mehr zu schreiben, kann dahingehen aber leider nichts versprechen.
Habt einen schönen Sonntag und einen guten Start in den Dezember, hier kommt dann spätestens in einer Woche wieder etwas.
MsReyland
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