Jamal Musiala x Jude Bellingham [our song]
für barcaisforever
words: 2280
Jude POV:
Seit Wochen versuchte ich mein Bestes, Jamal einfach zu vergessen und das gemeinsame Kapitel mit ihm einfach aus meinem Leben zu streichen. Fast drei Jahre lang waren wir unzertrennlich gewesen, seit wir uns in der U15 des englischen Nationalteams kennen- und liebengelernt hatten. 2018, in der U16, waren wir schließlich zusammengekommen.
Es war eine schwierige Beziehung gewesen, aufgrund der Entfernung. Zuerst war es noch okay gewesen, er bei Chelsea und ich bei Birmingham. Doch dann war Jamal nach München gegangen und alles wurde komplizierter. Treffen wurden eine Seltenheit und auch Telefonate und Videoanrufe wurden irgendwann weniger und weniger, bis unser Kontakt sich nur noch auf einzelne Textnachrichten beschränkte.
Im Sommer 2020 kam dann mein Wechsel nach Dortmund und die Hoffnung, dass dadurch meine Beziehung zum Älteren wieder besser wurde, bestätigte sich. Doch das Glück war nicht von langer Dauer, denn vor zwei Monaten hatte Jamal einfach jeglichen Kontakt zu mir abgebrochen. Von heute auf morgen, ohne irgendeine Erklärung.
Meine Versuche, ihn zu erreichen, brachten nichts und als ich Mats bat, mal Thomas danach zu fragen, bekam dieser die Antwort, Jamal wäre wohl der Auffassung, unsere Beziehung sei beendet.
Noch nie war ich so froh darüber gewesen, dass meine Mutter mit mir nach Dortmund gekommen war. Denn so dankbar ich auch dafür war, dass Jadon, Gio, Erling und all die anderen für mich da waren und mich ablenkten, sie kamen doch nicht an eine trostspendende Mutter heran.
Heute war der 28.06., das hieß, ich hätte morgen Geburtstag. Aber nicht nur das, morgen würde auch England im EM-Achtelfinale auf Deutschland treffen, was bedeutete, dass ich Jamal wohl oder über wiedersehen würde. Denn der Ältere hatte sich entschieden, in der deutschen A-Nationalmannschaft zu spielen. Da seine Mutter Deutsche war, hatte er die freie Wahl gehabt.
Die Tür zum Zimmer öffnete sich und Jadon, mit dem ich mir das Zimmer teilte, trat ein. „Hey.", meinte er und lächelte leicht, „Wie geht's dir?". Er musste sich gar nicht spezifischer ausdrücken, ich wusste auch so, dass er wegen Jamal fragte. Es war seit der Trennung öfters vorgekommen, dass ich Heulkrämpfe oder im schlimmsten Falle Panikattacken erlitten hatte, das wusste er natürlich.
„Gut.", erwiderte ich kurz und zwang mich zu einem Lächeln, „Wie geht es Reiss?", wechselte ich dann schnell das Thema, ich war nicht scharf darauf über meine Probleme zu reden. Bei der Erwähnung seines Freundes begannen Jadons Augen zu strahlen, doch gleichzeitig ging eine gewisse Traurigkeit von ihnen aus. „Es geht ihm gut, denke ich. Er ist ja gerade im Urlaub, sonst wäre er bestimmt mal hier aufgetaucht.", mein Landsmann seufzte, „Ich vermisse ihn.". Ich nickte verstehend, denn ich wusste sehr gut, wie sich der Ältere gerade fühlen musste, zu oft schon war ich in der gleichen Situation gewesen.
„Komm, wir gehen ins Bett. Morgen müssen wir fit sein, damit wir den Deutschen endlich zeigen können, wo der Hammer hängt.", grinste Jadon dann und ich konnte nur zustimmen.
Mein Erwachen am nächsten Morgen war nicht besonders angenehm, aber dafür sehr amüsant. Eine Gruppe meiner Mitspieler, bestehend aus John, Declan, Mason, Reece, Luke und Kyle, dessen Idee das Ganze wahrscheinlich gewesen war, hatte beschlossen mich mit einem Ständchen zu wecken. So schlug ich die Augen auf, als die schiefen Töne von etwas, was wohl „Happy Birthday" sein sollte, an meine Ohren drangen.
Die Jungs hatten sich um mein Bett herumgestellt und sangen aus voller Kehle. Mein Blick suchte Jadon, der auf seinem Bett saß und sofort abwehrend die Hände hob, als er meinen Blick bemerkte. Nach einer gefühlten Ewigkeit war das Lied endlich zu Ende und ich erhielt massenweise Glückwünsche, an denen sich diesmal auch Jadon beteiligte.
Die Glückwunschtriade ging weiter, als ich den Frühstücksraum betrat. Von überallher tönte „Happy Birthday" und „Alles Gute". Chilly packte sogar seine Deutschkenntnisse aus und gab mir sein schönstes „Alles Gute zum Geburtstag, mein Bruder", was er wohl mit Timo oder so geübt haben musste, denn die Aussprache war fast einwandfrei.
Auch über mein Handy erreichten mich zahlreiche Nachrichten von meiner Familie, Freunden und Teamkollegen. So viele, ich hatte Mühe mit dem Beantworten hinterherzukommen. Nur von meinem Exfreund hörte ich nichts. Verständlich, er war schließlich mein EXfreund.
Es wurde später Nachmittag, Zeit für uns, den Weg zum Stadion anzutreten. Glücklicherweise standen weder Jamal noch ich in der Startelf, so musste ich mich nicht übermäßig mit ihm beschäftigen. Vor dem Spiel kamen noch einige Deutsche zu mir, um mir zu gratulieren, darunter Mats und Emre. Dann betrat ich den Platz und nahm auf der Bank Platz - neben Jadon, der aus einem für mich unerklärlichen Grund nicht in der Startelf stand.
Gespannt verfolgte ich das Spiel, doch immer wieder wanderte mein Blick hinüber zur Auswechselbank der Deutschen und blieb an Jamal hängen. Plötzlich stieß Jadon mir in die Seite. „Hör auf zu starren, er ist es nicht wert.". Es hatte keinen Sinn es zu leugnen und ich wusste, dass er Recht hatte. Der Deutsche war es nicht wert, dass ich ihm immer noch hinterhertrauerte und ihn vermisste. Doch ich konnte ihn einfach nicht loslassen, es ging nicht. Ich hatte mein Herz an ihn gehangen und ich hatte das Gefühl, wenn ich ihn loslassen würde, würde ich sterben. Warum musste das alles nur so kompliziert sein?
„Jude,", verlangte Jadon nach meiner Aufmerksamkeit, „Ich weiß, dass es nicht leicht ist. Er war deine erste große Liebe, ihr wart drei Jahre zusammen, habt euch blind vertraut. Aber er hat dich fallengelassen, einfach so. Er hat dich nicht verdient, du bist mehr wert als das.", redete er auf mich ein. „Ja, ich weiß", war meine Antwort, darauf herrschte Stille.
Jubelnd lief ich zu meinen Mitspielern, die schon vor der Südtribüne mit den Fans feierten. Es war geschehen! 2:0 hatten wir gewonnen und es somit ins Viertelfinale geschafft. Überwältigt ließ ich mich von Mason in dessen Arme ziehen. Ich hatte zwar nicht gespielt, aber dieses Gefühl war trotzdem atemberaubend.
Doch plötzlich horchte ich auf. „Sweet Caroline" war gerade vorbei und ein neues Lied begann zu spielen. Ich kannte dieses Lied, es war „We Made It" von Louis Tomlinson und wie automatisch wanderten meine Augen zu Jamal, denn dieses Lied war unseres. Ich wusste nicht wieso, aber irgendwann hatten wir es dazu auserkoren. Genau in diesem Augenblick musste Jamals Blick auch zu mir gewandert sein, denn unsere Blicke trafen sich für den Bruchteil einer Sekunde, bevor er schnell seinen Blick abwandte und in die Katakomben rannte. Doch diese kurze Zeitspanne hatte gereicht, um die Schmetterlinge in meinem Bauch, von denen ich gedacht hatte, sie seien längst eingegangen, aufzuwecken.
Wie in Trance löste ich mich von Mason und folgte meinem Exfreund hinein, ich wusste nicht wieso, aber ich tat es. Suchend lief ich durch die Gänge, bis leise Stimmen meine Aufmerksamkeit weckten. Eine dieser Stimmen gehörte ohne Zweifel Jamal, das merkte ich schnell. Die andere Stimme kam mir auch bekannt vor, doch ich konnte sie nicht zuordnen. Ich trat um eine Ecke, um sofort wieder einen Schritt zurück zu machen und mich so gut es ging zu verstecken. Dort stand Jamal, bei ihm Mats, der den aufgelösten Bayern in den Armen hielt. „Ich vermisse ihn so", war das erste, was aus Jamals Mund kam, was ich verstand. Zum Glück war mein Deutsch alles andere als schlecht, sodass ich beinahe alles verstehen konnte. „Ich weiß...du solltest mit ihm reden.", erwiderte Mats. Über wen sprachen sie? „Ich kann nicht! Ich muss Jude schützen! Darum habe ich ja erst mit ihm schlussgemacht!". Ich verkniff mir ein Schnauben. Von Schlussmachen konnte man nicht gerade reden. Doch etwas anderes weckte meine Aufmerksamkeit. Er hatte gesagt, er wolle mich schützen, doch wovor? Auch Mats schien nicht ganz auf dem Stand zu sein und so bekam ich eine Erklärung. „Irgendwer hat rausgekriegt, dass wir zusammen sind...waren und das dem Bayernvorstand gesteckt. Die waren darüber nicht so begeistert und haben mir gedroht, dass wenn ich nicht den Kontakt abbreche, sie dafür sorgen werden, dass Jude nie wieder einen Profi-Vertrag bekommt. Verstehst du? Ich musste das tun...den Kontakt abbrechen! Fußball bedeutet ihm alles...ich wollte nicht, dass er das aufgeben muss.". Stille. Mats schien nicht zu wissen, was er sagen sollte. Auch ich musste erstmal verdauen, was ich soeben gehört hatte. „Diese Mistschweine.", knurrte dann der Ex-Bayer, „Schön #Miasanmia und die Allianz Arena in Regenbogenfarben, aber dann sowas. Scheiß Propaganda!". Da konnte ich meinem Vereinskollegen nur zustimmen. Auf einmal räusperte sich jemand hinter mir. „Hey...suchst du was?", fragte Serge Gnabry und vor Schreck taumelte ich einige Schritte zurück, genau in den Gang, wo Jamal und Mats gerade gesprochen hatten. „Jude?", entwich es Jamal fassungslos, „Wie lange...was hast du gehört?", fragte er tonlos. „Ich...äh...alles.", gab ich zu und kratzte mich am Kopf. „Es tut mir leid, ich-", begann er, doch ich schüttelte den Kopf. „Nein...ich...es...können wir in Ruhe reden? Unter vier Augen?", bat ich und erhielt ein Nicken als Antwort. „Klar, komm einfach in unser Hotel, wenn du fertig bist. Zimmer 212.".
Vorsichtig klopfte ich an der Tür mit der Zimmernummer 212. Sofort wurde diese aufgerissen und Jamal stand mir gegenüber. Schnell trat ich ein und schloss die Tür hinter mir. „Hey...", meinte er etwas unsicher. „Hey.", erwiderte ich mit einem leichten Lächeln. „Alles Gute zum Geburtstag.", kam es wieder von ihm. „Danke.".
Da fiel er mir wie aus dem Nichts um den Hals. Etwas perplex schlang ich meine Arme um ihn, genoss aber auch die Nähe, auf die ich so lange hatte verzichten müssen. „Es tut mir so leid!", nuschelte er an meinen Hals und eine Träne löste sich aus seinem Augenwinkel. „Ich liebe dich, bitte verzeih mir!", flehte der Ältere und klammerte sich an mich.
Stumm hielt ich ihn einfach nur fest und streichelte sanft über seinen Rücken. „Ich liebe dich auch.", sagte ich dann und erntete eine verwirrte Reaktion von ihm. „Aber-" „Nichts aber. Ich kann deine Handlung nachvollziehen...ich denke ich hätte es genauso gemacht. Du wolltest mich schützen, das verstehe ich. Du hättest zwar auch einfach mit mir reden können, aber ich verzeihe dir, weil ich dich liebe.". Der Kleinere schweig daraufhin und drückte sich nur enger an mich, was eine deutliche Reaktion in meinem Intimbereich hervorrief, kein Wunder, bei zwei Monaten Entzug.
Ein Keuchen entfloh mir, was mein Freund, ich hoffte, dass wir jetzt wieder zusammen waren, als Anlass nahm, diese Bewegung zu wiederholen. Schnell griff ich hinter mich und drehte den Schlüssel im Schloss um, bevor ich Jamal in Richtung Bett leitete, auf welches er sich sofort kompromisslos fallen ließ. Langsam beugte ich mich über ihn und konnte es nicht erwarten, unsere Lippen endlich wieder zu vereinen. Sanft bewegten wir diese gegeneinander, während meine Hände sanft jede Zelle seines Körpers neu erkundeten und ihm somit ein Stöhnen entlockten.
***
Es dauerte eine ganze Weile, bis wir alle unsere Klamotten verloren hatten und nun nackt auf dem Bett lagen, ich über ihm. „Wo hast du den Kram, Darling?", fragte ich und streichelte sanft die Innenschenkel des Bayern, was diesen lustvoll wimmern ließ. „In...in meinem Kulturbeutel im Bad...", brachte er keuchend hervor.
Schnell stand ich auf und durchsuchte seinen Kulturbeutel nach Kondomen und Gleitgel, was ich auch relativ schnell fand. Dann kehrte ich zurück und platzierte die Sachen auf dem Nachttisch, bevor ich mich neben Jamal sinken ließ, der sofort seine Hände nach mir ausstreckte und uns umdrehte, sodass ich nun unten lag, während er liebevoll jeden Zentimeter meines Körpers mit Berührungen verwöhnte und mich genussvoll seufzen und stöhnen ließ.
Irgendwann griff er nach dem Gel und reichte es mir, ich wusste genau, was ich zu tun hatte. Ich drückte etwas davon auf meinen Finger und verteilte es darauf, bevor ich seinen Eingang suchte und vorsichtig den Finger in ihn schob. Schnell hatte er sich an den Finger gewöhnt und ich fügte noch einen zweiten und schließlich einen dritten hinzu, um ihn zu weiten. Immer wieder legte der Ältere stöhnend den Kopf in den Nacken und krallte sich in meine Haare, wenn ich seine Prostata streifte.
Als ich meinte, dass er bereit war, tastete ich nach dem Kondom und reichte es ihm. Jamal öffnete es und zog es mir über, dann nahm er meine eine Hand, während die andere sich auf dem Bett abstützte. Langsam ließ er sich auf mich sinken. Um ihn etwas zu stabilisieren legte ich meine freie Hand an seine Hüfte.
Ein erleichtertes Aufseufzen war zu hören, als ich endlich vollends ihn ihm war. Nachdem sich der Kleinere daran gewöhnt hatte, begann er, sich vorsichtig zu bewegen, was uns beide zum Stöhnen brachte. Immer schneller wurden die Bewegungen, denen ich mich anpasste und tiefer in ihn stieß. Dabei klammerte er sich immer fest an meine Hand, diesen Halt brauchte er, dass wusste ich, denn es war schon immer so gewesen.
Wir durchlebten einen atemberaubenden Orgasmus, nach dem Jamal erschöpft auf mir zusammensackte. Sanft hielt ich ihn für eine kurze Weile und strich ihm durch die Haare, bevor ich ihn langsam und vorsichtig von mir hob, um ihm nicht wehzutun. Dann befreite ich uns so gut wie möglich von dem Sperma, was Jamal zwischen uns verteilt hatte und entsorgte das Kondom.
***
Als ich mich wieder zu ihm legte, kuschelte sich der Deutsche sofort an mich. Wie sehr hatte ich das vermisst. Dieser Geburtstag war einfach großartig gewesen. Der Sieg gegen Deutschland und dann die Versöhnung mit Jamal. Natürlich war das Problem mit den Bayernbossen noch nicht aus der Welt, doch wir würden schon einen Weg finden und wie durch Zufall tönte genau in diesem Moment unser Lied durch die Straße unten.
'Cause we made it
Underestimated and always unterrated
Now we're saying goodbye, waving to the hard times
Smoke something, drink something, yeh just like the first time
„Ich liebe dich, Babe.", wisperte es von meiner Brust, wo Jamal seinen Kopf gebettet hatte. „Ich dich auch, Darling!"
Bissl lang geworden, aber dafür kam ja in letzter Zeit auch nicht so viel. Ich hoffe er gefällt euch und vor allem barcaisforever !
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