Gio Reyna x Erling Haaland [Nightsky]
Kann als Fortsetzung zu Gio Reyna x Erling Haaland [Stargazing] gelesen werden, sollte aber auch so verständlich sein.
words: 1181
Gio POV:
Die Sommerpause war gekommen und das hieß: Urlaub! Endlich! Erling und ich würden gemeinsam nach Norwegen zu seiner Familie fliegen, nach Bryne (1). Der Norweger hatte mir erzählt, dass es dort einen wunderschönen Sternenhimmel gab.
Ich liebte Sterne, allerdings konnte man sie in Großstädten nun mal nicht besonders gut sehen. Das betraf auch New York, wo ich aufgewachsen war. In Dortmund war es nachts durch die ganzen Lichter zwar nicht ganz so hell wie dort, aber so wirklich dunkel wurde es vor allem in der Innenstadt nicht.
„Kommst du?", rief Erling fragend durch die Wohnung. „Ich komme!", rief erwiderte ich und machte mich sofort auf den weg zu ihm. Er stand gemeinsam mit Julian, der uns zum Flughafen nach Düsseldorf bringen würde, vor dessen Auto und es sah aus, als würden sie nur noch auf mich warten.
Julian selber würde erst in ein paar Tagen, mit seinem Freund Kai und seinen Brüdern Jannis und Jascha, in den Urlaub fahren und hatte sich bereiterklärt uns zu fahren, da er eh nichts Besseres zu tun hatte.
Die Fahrt verlief relativ ruhig. Am Flughafen angekommen spürte ich eine gewisse Nervosität in mir aufsteigen und das, obwohl uns noch 6 ½ Stunden Flug von Bryne trennten. Erstmal gelang es mir noch recht gut diese Nervosität zu verstecken.
Wir verabschiedeten uns von Jule, gaben unsere Koffer auf und machten uns auf den Weg zu unserem Gate. Als wir durch die Pass- und Sicherheitskontrollen gekommen waren und in der Wartehalle saßen wurde ich aber unruhig.
Wie würden Erlings Eltern auf mich Reagieren? Wussten sie überhaupt, dass er auf Männer stand? Oder dass er einen Freund hatte? Wie sollten wir uns verständigen? Immerhin sprach ich kein Wort Norwegisch und ob seine Familie Englisch sprach wusste ich nicht.
„Was ist los, kjære? Was geht in deinem wunderschönen Köpfchen vor sich?", sprach mein Freund mich an, als er bemerkte, wie ich hin und her wippte und vor mich hinstarrte. Ich seufzte. Es hätte keinen Sinn den Älteren anzulügen. Er kannte mich einfach viel zu gut, um mich nicht zu durchschauen. Also endschied ich mich für die Wahrheit.
„Ich...ich hab Angst, wie deine Familie auf mich reagiert! Ich meine, was ist, wenn sie denken...ich bin ein dahergelaufener Typ, der dich flachgelegt hat? Bin ich ja eigentlich auch! Außerdem spreche ich kein Wort Norwegisch! Ich weiß einfach nicht-"
„Ach elskling! Mach dir keinen Kopf! Sie wissen, dass ich einen Freund habe! Sie werden dich lieben und mach dir mal um die Verständigung keine Sorgen! Ich bin immerhin in England geboren und meine Eltern, sowie meine Geschwister sprechen fast fließend Englisch!", unterbrach der Blonde mich beruhigend.
„Und außerdem habe ich dich flachgelegt und nicht du mich!", konnte er sich nicht verkneifen hinzuzufügen. Ich nickte und atmete tief durch.
Da wurde auch schon unser Flug aufgerufen.
Die gut 6 ½ Stunden im Flugzeug vergingen wortwörtlich wie im Flug. Es war kurz nach fünf Uhr nachmittags, als ich neben Erling den Flughafen in Stavanger verließ.
Von hier würde Erlings Vater uns mit dem Auto abholen. Bis Bryne waren es, wie ich erfahren hatte, noch gut 30 Minuten.
Plötzlich begann Erling wie wild zu winken. Ich folgte seinem Blick und entdeckte einige Meter weiter einen Mann, der bei einem Auto stand.
Fröhlich lief der Größere auf ihn zu und begrüßte ihn sogleich auf Norwegisch. Etwas unsicher folgte ich ihm und blieb kurz hinter ihm stehen. Als die beiden sich fertig begrüßt hatten, trat mein Freund einen Schritt zur Seite, sodass er nun neben mir stand.
„Papa, das ist Gio, mein Freund!", stellte er mich auf Englisch vor, damit ich auch etwas verstand. Sein Vater lächelte mich an und streckte mir die Hand hin, die ich überrascht ergriff. „Schön dich endlich kennenzulernen, Gio! Erling hat schon viel erzählt!", begrüßte er mich freundlich. „Ich freue mich auch Sie kennenzulernen Herr Haaland!", erwiderte ich, glücklich, dass er offenbar unglaublich sympathisch war. „Ach, nenn mich doch Alfie!", lachte er und klatschte in die Hände, „So! Dann mal los! Gry wartet schon mit dem Essen!"
Auf der halbstündigen Fahrt von Stavanger nach Bryne löcherte Alfie mich und seinen Sohn mit Fragen über die Mannschaft und unsere Beziehung.
Beim Haus der Haalands angekommen war ich fast überhaupt nicht mehr nervös. Kaum waren wir ausgestiegen, öffnete eine Frau die Haustür, die Erlings Mutter sein musste. Als sie ihren Sohn erblickte, eilte sie sofort auf ihn zu und zog ihn in eine feste Umarmung. Was sie sagte verstand ich nicht. Dann wandte sie sich mir zu. „Du musst Gio sein! Du hast meinem Sohn ja ganz schön den Kopf verdreht!", lachte sie und zog auch mich in ihre Arme. „Herzlich willkommen!", fügte sie noch hinzu. „Danke, Frau Haaland! Ich freue mich sie kennenzulernen!", begrüßte ich sie. „Ach Kind! Lass doch dieses formelle Getue! Ich bin Gry!", stellte sie sich vor.
Alles in allem war meine Aufregung komplett umsonst gewesen. Gry und Alfie waren unheimlich nett zu mir und behandelten mich wie ihren eigenen Sohn. Auch mit Erlings Geschwistern Astor und Gabrielle kam ich super zurecht.
Mittlerweile war es draußen dunkel geworden. Ich befand mich in Erls altem Zimmer, wo wir schlafen würden, lag auf dem Bett und schrieb mit meiner Mutter. Plötzlich bekam ich eine Nachricht in einer neuen Gruppe.
***
Jule hat eine Gruppe erstellt
Jule hat dich hinzugefügt
Jule hat Erling <3 hinzugefügt
Jule hat Kai hinzugefügt
***
In der Gruppe befanden sich außerdem noch sämtliche Spieler des BVB und einige andere Freunde von Julian. Ich lachte, als ich den Gruppennamen las. Die Gruppe hieß: Eeendlich Ferieeeeen 🥳
***
Jule: Na? Was geht so?
Kai: Nicht viel, bei dir?
Jule: Ich lieg neben dir du Vollhorst
Marco: Jule, beleidige mal deinen Freund nicht so!
Mats: Genau! Wir wollen ja nicht, dass unser Dreamcouple sich trennt!
Du: Hey! #Reyland for life!
Erling <3: Genau!
Bernd Leno: Pah! #Steno! Oder Marci?
Marco: Der ist nicht online
***
Die Tür öffnete sich und mein Freund steckte den Kopf herein. „Na kjære? Lust auf Sternegucken?", fragte er.
Sofort sperrte ich mein Handy und nickte begeistert.
„Dann komm!", forderte er mich auf und hielt mich die Hand hin. Ich stand auf, ergriff seine Hand und ließ mich von ihm durchs Haus in den Garten ziehen, doch anscheinend wollte er noch ganz woanders hin.
Am Ende des Gartens befand sich eine kleine Pforte. Er öffnete sie und zog mich mit sich hindurch. Der Norweger führte mich kleine Trampelpfade entlang bis auf eine große Wiese, wo er sich auf dem Gras niederließ.
Ich setzte mich neben ihn und sah in den Himmel.
„Wow!", wisperte ich staunend. Der Himmel war wunderschön. Dunkel und mit Milliarden von Sternen übersät.
„Er ist fast so schön wie du!", flüsterte Erling mir ins Ohr, weshalb ich eine Gänsehaut bekam und hektisch den Kopf schüttelte. Ich konnte überhaupt nicht mit Komplimenten umgehen. Jedes Mal, wenn jemand mir eins machte, lief ich rot an und wusste nicht, was ich sagen sollte.
Erl lachte nur und legte sich auf den Rücken. Dann klopfte er neben sich aufs Gras, um mir zu sagen, ich solle mich auch hinlegen. Das tat ich auch und bettete meinen Kopf auf seiner Brust. Eine seiner Hände wanderte in meine Haare und spielte mit diesen, woraufhin ich seufzend die Augen schloss.
„Ich liebe dich!", flüsterte ich leise.
„Ich liebe dich auch, min solskinn!", erwiderte er genauso leise.
„So sehr!"
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Übersetzungen:
kjære - Liebling
elskling - Liebling
min solskinn - mein Sonnenschein
(1) Ich weiß nicht, ob die Haalands wirklich in Bryne leben, aber da dort der erste Fußballverein ist, in dem Erling gespielt hat, habe ich den Ort einfach mal als Wohnort genommen.
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