Erling Haaland x Gio Reyna [meant to be]
für beansjesse
words: 1378
Gio POV:
Ich saß auf der Bank und beobachtete meine Mitspieler bei ihrem Trainingsspiel. Naja, eigentlich lag mein verträumter Blick auf einem einzigen von ihnen und verfolgte diesen, egal wohin er lief. Schon seit einigen Wochen war mir bewusst, dass ich verliebt war und es machte mir Angst.
Das Verliebtsein machte mir Angst, denn ich hatte das alles schonmal erlebt. War schonmal verliebt gewesen, hatte auf Wolke 7 geschwebt. Bis ich fallen gelassen wurde. Es war extrem schmerzhaft gewesen und es hatte auch niemanden gegeben, der mich hätte auffangen können.
Nein, meine ganze Familie und alle meine Freunde wussten nichts von dieser Beziehung, die ich mal geführt hatte, denn ich hatte kein Mädchen zur Freundin gehabt, sondern einen Jungen. Ich hatte mit niemandem darüber geredet, denn meine Familie und Freunde waren streng gläubig.
Sie hatten kein Problem damit, wenn eine beliebige Person, die sie nicht kannten, schwul oder lesbisch war, doch wenn es um den engsten Bekanntenkreis oder gar die eigene Familie ging, sah das ganz anders aus.
Jedenfalls hatte ich mir vorgenommen, mich nie wieder zu verlieben, um dem Schmerz des Falles, der darauffolgen würde, zu entgehen. Das hatte in den letzten zwei Jahren auch hervorragend funktioniert, bis er kam.
Als Erling das erste Mal die Kabine betreten hatte, war ich wie erstarrt gewesen. Mein Herz hatte begonnen zu rasen und fast hätte ich begonnen zu sabbern. Denn der Norweger war blond, groß, muskulär und hatte meiner Meinung nach die schönsten Augen des ganzen Teams (sie waren grün-grau, mit einer gelegentlichen Spur von braun), in denen ich tagelang versinken könnte und all das machte ihn ziemlich genau zu meinem Typ.
Seitdem hatten wir uns gut angefreundet, denn auch sein Charakter ließ mich einfach dahinschmelzen. Wobei es mir lieber gewesen wäre, wäre Erling ein arroganter, narzisstischer Macho, denn das hätte es mir um Längen erleichtert, meine Gefühle für ihn loszuwerden. Doch zu meinem Pech waren diese noch da und vermutlich sogar noch stärker, als zu Anfang. Aber Erling würde mich eh nicht wollen und das war auch gut so, denn die Angst, fallengelassen zu werden, war da, obwohl ich gelernt hatte, dem Älteren zu vertrauen.
„Wenn du weiter so starrst, fallen dir noch die Augen aus dem Kopf!", gluckste plötzlich jemand hinter mir. Erschrocken drehte ich mich um und sah in das grinsende Gesicht von Rapha, der mich wissend musterte. „Ich starre nicht.", widersprach ich sofort doch der Portugiese schüttelte bloß schmunzelnd den Kopf. „Du brauchst mich nicht anzulügen, Gio. Ich meine, ich versteh das ja! Wäre ich nicht glücklich verheiratet wäre Erling auch voll mein Typ.", grinste er, was mich sprachlos machte.
„A-aber ich dachte nicht, dass du...?". Rapha zuckte mit den Schultern. „Nicht nur, ich schau auch Frauen an, bin ja mit einer verheiratet, aber ich bin bisexuell. Das habe ich schon früh bemerkt.", erklärte er, was mich überraschte.
Nie zuvor hatte ich bemerkt, wie Rapha einem Mann hinterhergeschaut oder diesen gar angehimmelt hatte, aber gut, so lange kannte ich ihn dann auch noch nicht und er war ja auch schon eine ganze Weile verheiratet und hatte bereits zwei Kinder.
Als ich an Raphas Kinder dachte, schob sich sofort das Bild von Erling in meinen Kopf, auf dem er nach einem Spiel neben Sacha vor der Fankurve saß und sich blendend mit diesem verstand. Ein Ereignis, was dazu führte, dass ich mich noch ein kleines bisschen mehr in ihn verliebte.
Ach verdammt, warum war es immer Erling? Egal woran ich dachte, irgendwann kam es immer auf den Norweger zurück, es war, als würde dieser sich konsequent weigern, aus meinen Gedanken zu verschwinden. Doch wie sollte ich ihn dann vergessen und mich auf etwas anderes konzentrieren?
„Sprich mit ihm.", schlug Rapha plötzlich vor, nachdem einige Sekunden Stille geherrscht hatte. Entsetzt sah ich ihn an. „Niemals, er will eh nichts von mir und wenn doch, wird er mich nach einem Monat wieder fallen lassen und glaub mir, das hält mein Herz nicht mehr aus. Genau das habe ich schon mal durchgemacht.".
Einen kurzen Moment sah ich das Fragende in Raphas Mine, doch dann schien er zu verstehen. „Oh...es tut mir leid, dass du in deinem Alter eine solche Erfahrung hast machen müssen. Aber glaub mir, Erling würde dich niemals verletzen. Und wenn doch, dann schwöre ich dir, werde ich ihn eigenhändig umbringen.". „Wen willst du wann umbringen?", ertönte plötzlich eine dritte Stimme hinter mir.
Ich drehte mich um und blickte in die Augen von Erling. Das Trainingsspiel war wohl beendet, denn auch die anderen liefen an uns vorbei in Richtung Gebäude. Doch die Stimme gehörte nicht zu dem Norweger, sondern zu Julian Brandt, der knapp hinter Erling war. Kurz hatte ich Angst, was Rapha sagen würde, doch dieser antwortete ohne mit der Wimper zu zucken grinsend: „Dich, wenn du das nächste Mal bei einem Tor wieder vergisst den Kranich zu machen! Das würden wir nämlich alle nochmal gerne sehen!".
Das gewünschte Ziel wurde erreicht, denn Julian verdrehte nur die Augen und machte sich schnellstmöglich auf den Weg zu Marius, dem er sogleich auf den Rücken sprang. Mit einem Schmunzeln im Gesicht wandte ich mich von diesem Anblick ab und sah wieder Rapha an, doch auch dieser machte sich aus dem Staub mit den Worten: „Redet miteinander, bitte.".
Unsicher sah ich Erling, der nun als einziger bei mir stand, an. Hatte er Raphas Worte gehört oder konnte ich beruhigt aufatmen und die Sache einfach vergessen? Bei meinem Glück war natürlich Ersteres der Fall. „Was meint er?", wollte Erling wissen und sah mich fragend an. „Weiß ich nicht.", versuchte ich es, doch der Blick des Norwegers, der sagte: ‚Dein Ernst?', zeigte mir, dass der Ältere mir ganz und gar nicht glaubte.
Sollte ich es wirklich wagen? Gegen meine Nummer 1 Regel verstoßen? Wenn ich es ihm sagen würde, würde ich mir offiziell eingestehen, dass ich verliebt war, das, was ich so unbedingt hatte vermeiden wollen, um nicht verletzt zu werden. Doch das hier war etwas ganz anderes als vor zwei Jahren.
Damals hatte ich niemanden gehabt, mit dem ich darüber reden konnte, der für mich da sein hätte können. Doch Raphaël hatte mir soeben deutlich klargemacht, dass er für mich da sein würde und ich konnte eigentlich sicher sein, dass auch einige der anderen Jungs mich unterstützen würden, wo sie nur könnten, Jude beispielsweise.
Ich war nicht alleine, das war der gravierende Unterschied zu damals. Außerdem kannte ich Erling schon länger und wusste, dass er kein Player war. Wenn er es ernst meinte, dann meinte er es richtig ernst, das wusste ich.
„Gio?", riss mich der Blonde aus meinen Gedanken. Ups, da hatte ich wohl sehr lange nachgedacht. „Erl...ich...", begann ich, stockte jedoch gleich wieder. Der Größere schien meine Unsicherheit bemerkt zu haben und griff nach meiner Hand, die er ermutigend drückte.
Keine Ahnung, woher plötzlich der Mut kam. Vielleicht war es wirklich Erlings Händedruck, der mir die Sicherheit gab. Jedenfalls küsste ich ihn. Ich küsste Erling Haaland, mitten auf dem Trainingsplatz. Zum Glück kam die Presse hier nicht rein, außer zu den öffentlichen Trainings, denn das hätte Schlagzeilen gegeben.
Kurz war der Norweger sehr überrascht, doch dann erwiderte er den Kuss und so standen war noch etwas küssend da, bis wir uns lösten und meine Unsicherheit zurückkehrte. „Das war...Wow!", wisperte Erling leise und sah mich an, eine seiner Hände hatte während des Kusses ihren Weg in meinen Nacken gefunden, wo sie immer noch verweilte. „Alles okay?", fragte er dann besorgt, als er merkte, wie unsicher ich wieder geworden war.
„Ja, das war wunderschön.", erwiderte ich leise und sah auf den Boden. „Aber?", hakte der Ältere nach. „Ich...ich hab schlechte Erfahrungen gemacht und ich habe Angst, dass du...dass ich fallengelassen werde und es wieder so wehtut wie damals...ich schaff das nicht nochmal...". Kleine Tränen sammelten sich in meinen Augen, während ich sprach. Unverzüglich wurde ich von Erling in dessen Arme gezogen, wo er mich einfach nur hielt.
„Ich verspreche dir, Gio, dass ich dir niemals absichtlich wehtun werde. Wir werden es langsam angehen, du gibst das Tempo vor, in Ordnung?". Ich nickte leicht und drückte mich näher an den Norweger, denn es gab noch einen Unterschied zwischen damals und heute, wie ich feststellte. In Erlings Armen fühlte ich mich so sicher wie sonst nirgendwo.
Er und ich, wir waren füreinander bestimmt und nichts und niemand würde und voneinander trennen.
Naja, eigentlich wollte ich ein anderes Pairing schreiben, aber ich hab nichts ordentliches zustande gebracht und dann dachte ich mir 'Lieber Reyland als nichts', so here we go. xD
Hoffentlich gefällt es euch!
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