Eric Dier x Dele Alli [since we're alone]

words: 1004

„Since we're alone

You can show me your heart"

Eric POV:

Kritisch musterte ich Dele, der neben Harry Kane und Sonny stand. Die beiden unterhielten sich lachend und auch Dele schien glücklich zu sein. So mochte es wenigstens für alle anderen aussehen.

Doch ich kannte den Jüngeren besser als jeder andere hier und sah genau, dass etwas nicht stimmte. Was genau es war wusste ich nicht, doch mir war schon den ganzen Tag aufgefallen, dass etwas nicht stimmte, mit meinem besten Freund.

Dele und ich waren schon ewig befreundet. Seit fast 6 Jahren spielten wir gemeinsam im Verein. In dieser Zeit hatte ich viel über den Jüngeren erfahren und gelernt, ihn zu lesen, wie kein anderer. Höchstens die Mutter meines besten Freundes könnte mir auf diesem Gebiet noch Konkurrenz machen.

Doch ich hatte Dele nicht nur kennen, sondern auch lieben gelernt und zwar nicht so, wie man seine besten Freunde normalerweise liebte. Am liebsten würde ich mit ihm zusammen sein und ihn „mein" nennen können, doch das würde wohl nie der Fall sein.

Schließlich waren wir Profifußballer, ein Beruf, in dem man auf keinen Fall eine andere Sexualität haben durfte, als hetero. Außerdem war ich mir sicher, dass Dele nicht so für mich fühlte, wie ich für ihn und so würde ich meine Gefühle wohl oder übel eines Tages vergessen müssen, auch wenn es schwer sein mochte.

„Na?". Harry Winks ließ sich neben mich fallen und zwinkerte mir zu. Ich verdrehte die Augen. Harry wusste von meinen Gefühlen, er wusste als einer der wenigen, dass ich überhaupt schwul war. Fast keinem meiner Kollegen hatte ich diesen Fakt über mich verraten. Nur meine Familie wusste Bescheid und auch Dele hatte ich es irgendwann erzählt, er war schließlich mein bester Freund und hatte glücklicherweise auch kein Problem damit gehabt.

„Was willst du?", schnaubte ich genervt, doch mein Nebenmann grinste nur. „Dich in ein Gespräch verwickeln und dafür sorgen, dass du aufhörst, Dele anzustarren, als wäre er ein Einhorn von einem anderen Planeten.", kicherte Harry bloß und könnten Blicke töten, hätten wir jetzt einen Mann weniger im Kader. „Ich starre nicht.", berichtigte ich ihn, „Ich mache mir bloß Sorgen.". „Sorgen, warum Sorgen? Er sieht doch putzmunter und glücklich aus?", hakte der Jüngere nach und schenkte mir einen verwirrten Blick.

„Das denkst DU!", widersprach ich, „Du kennst ihn ja auch nicht so gut wie ich. Ich für meinen Teil sehe nämlich sehr deutlich den Schatten, der über ihm hängt und ausschaut wie Regen an einem sonnigen Tag.". Jetzt war mein Teamkollege noch irritierter. „Regen an einem sonnigen Tag?", wiederholte er lachend, „Bist du unter die Poeten gegangen?". Bevor ich jedoch antworten konnte, dass das nicht der Fall war, sprach er weiter. „Ach nein, du bist einfach verliebt, tut mir leid, habe ich ganz vergessen.". Meine Kinnlade viel mir herunter und ich boxte Harry empört in die Seite.

„Nicht so laut!", zischte ich dann mit dem Hintergedanken, dass wir uns hier auf dem Trainingsgelände befanden und auch, wenn das Training längst beendet, und die ersten schon wieder nach Hause gefahren waren, gab es hier doch genügend Leute, an deren Ohren diese Information nicht unbedingt dringen sollte.

Mein Kollege wollte etwas erwidern, doch soweit kam er nicht, denn genau in diesem Moment stürmte jemand an uns vorbei. Reflexartig sah ich der Person hinterher und erkannte Sekunden später, um wen es sich dabei handelte. Dele.

Ohne einen Moment zu zögern sprang ich auf und folgte dem Jüngeren, der nicht wie erwartet zu den Kabinen rannte, sondern kurz vorher abbog und im Gebüsch verschwand. Schnell folgte ich ihm und fand mich kurze Zeit später auf einer kleinen Lichtung inmitten des Dickichts wieder, von der ich nicht gewusst hatte, dass sie existierte. Dele anscheinend schon, denn er ließ sich, als wäre es das Normalste der Welt, auf den harten Grasboden fallen und vergrub sein Gesicht an seinen Knien. Mich schien er noch nicht bemerkt zu haben.

Langsam näherte ich mich ihm, bis ich mich neben ihn fallen ließ. Erschrocken zuckte er zusammen und spannte sich an, entspannte sich allerdings wieder, als er bemerkte, dass ich es war, der ihm gefolgt war.

„Was willst du hier?", fragte er tonlos und fixierte seinen Blick auf das Gebüsch vor ihm. „Wissen, was mit dir los ist. Schon den ganzen Tag habe ich bemerkt, dass etwas ist. Rede mit mir, bitte.", flehte ich geradezu. Doch Dele blieb stumm. „Delboy, bitte-", setzte ich wieder an, wurde jedoch unterbrochen. „Eric, ich kann das nicht.". Dieser verzweifelte Blick brach mir das Herz. „Was kannst du nicht?" „Ich...ich...", Tränen stiegen in die Schokobraunen Augen, die ich so sehr liebte. Ich rutschte ein Stück auf dem Boden, sodass ich nun vor dem Jüngeren saß und ihn leichter in den Arm nehmen konnte.

Sofort spürte ich die krallenden Finger an meinen Schultern, doch sie störten mich nicht im Geringsten. Auch die Tränen, die mein Trainingsshirt durchnässten, ließen mich kalt. Gerade wollte ich einfach nur für Dele da sein, den Mann, den ich liebte, wie keinen anderen Menschen auf dieser Welt.

„Shh...Delboy...wir sind ganz alleine hier, ja? Du kannst mir dein Herz ausschütten...rede mit mir...ich will dir helfen.", wisperte ich sanft und strich liebevoll über seinen Rücken. Doch Dele schüttelte zaghaft den Kopf. „Es geht nicht. Es würde nur noch mehr wehtun.", hauchte er mit gebrochener Stimme. „Warum?", murmelte ich. Diese Worte verletzten mich, das konnte ich nicht leugnen. Eigentlich hatte ich gedacht, wir würden uns gegenseitig so sehr vertrauen, dass wir über alles reden konnten. Doch anscheinend hatte ich mich geirrt.

„Weil ich dich liebe!", brach es plötzlich aus dem Jüngeren heraus. Dann herrschte Stille. Ich konnte nicht so recht begreifen, was ich da gerade gehört hatte. „Du liebst mich?", hauchte ich ungläubig und sah ihn mit großen Augen an, was Dele falsch zu verstehen schien, denn er machte Anstalten aufzustehen und abzuhauen.

Doch ich erwischte ihn noch am Ärmel, zog ihn wieder zurück nach unten und küsste ihn. Ich küsste Dele und es fühlte sich extrem gut an, besser als ich es mir je hätte erträumen können. „Ich liebe dich auch, Delboy."

Ich melde mich auch mal wieder. Ich hatte in der letzten Woche wenig Gelegenheit zu schreiben, da die Schule wieder losging und ich fast jeden Tag bis zur 8. oder 9. Stunde habe...naja, hier jetzt also ein ziemlich basic Oneshot, weil mir nix besseres eingefallen ist. Hoffentlich gefällt er euch trotzdem. <3

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