11. Leon Goretzka & Joshua Kimmich (I'm not hungry)

„Joshi, du hast schon so lange nicht mehr mit mir zusammen gegessen." verzweifelt sah der etwas Ältere seinen Freund an. „Was ist los?"

„Es ist nichts los. Ich ess momentan viel unterwegs, mit Manu und so, das weisst du doch." ein wenig genervt verdrehte Joshua die Augen.

„Ja, schon" Leon legte seine Hand auf Joshuas Oberschenkel, doch dieser schlug sie schnell wieder weg.

„Lass das, Lee!" Joshi rückte ein Stück weg. „Ich bin nicht in der Stimmung!"

Leon, der die Geste absolut nicht böse oder anzüglich gemeint hatte seufzte.
„Ich mach mir sorgen um dich, wirklich!"

„Nein! Das stimmt überhaupt nicht! Und selbst wenn, dann wäre es total unnötig, denn mir geht es gut!" Sauer blickte Joshua seinen Freund an.

Leon seufzte erneut, er hatte absolut keine Ahnung was er falsch gemacht hatte.

„Wollen wir einfach zusammen essen und dann schlafen gehen?" fragte der gebürtige Bochumer dann.

Joshi nickte daraufhin nur gelangweilt.

Als das Essen, für das Leon sich wirklich große Mühe gegeben hatte, schließlich auf dem Tisch stand, stocherte Joshua bloß abwertend darin herum.

„Schmeckt es dir nicht?" Fragte Leon und konnte nicht vermeiden das ein Hauch von Enttäuschung in seiner Stimme mit schwang.

„Doch, also nein." Joshua atmete einmal tief durch. „Es geht so, aber ich habe ja wie gesagt schon gegessen. Ich hab halt keinen Hunger."

Der braunhaarige nickte nur. Er wusste nicht was er darauf noch sagen sollte.

Das Essen verlief schweigend weiter.
Leon lobte sich in Gedanken selbst für seine Kochkünste und Joshua stocherte auf seinem Teller herum und wartete ungeduldig bis sein Freund aufgegessen hatte.

„Na komm wir schauen noch einen Film und schlafen dann, wir haben morgen früh Training." sagte der Ältere und sah dem dunkelblonden dabei zu, wie er seinen Teller einfach im Müll entleerte.

„Du hättest es morgen nochmal aufwärmen können." Wechselte Leon dann doch das Thema wieder zum Essen zurück und blickte Joshua nun traurig an.

„Nein. Das schmeckt nicht wieder warm gemacht. Ausserdem wollten ich morgen mit Serge was essen gehen."

Kurz zog Leon die Augenbrauen hoch doch sagte nichts. Ihm fehlten einfach die Worte.

Er fuhr sich einmal über das Gesicht und ging dann stumm ins Schlafzimmer.

Jetzt war ihm die Lust auf einen Film auch vergangen.

-

Auch die nächste wochen wurde es nicht besser.

Joshua zog sich immer mehr zurück und wenn er mal mit Leon sprach, dann motze er ihn an.

„Kannst du auch mal normal mit mir reden?" Schrie Leon dann irgendwann zurück, er hatte in den letzten Wochen, fast schon Monaten, genug zurück gesteckt.

„Ich hab doch überhaupt nichts gemacht!" meckerte der jüngere sofort.

Leon blieb die Spucke im Hals hängen. Er konnte nicht glauben, dass sein Freund so rücksichtslos und dreist sein konnte.

Ohne ein weiteres Wort schlüpfte der ex-schalker in seine Schuhe und machte sich auf den Weg zu Manuel. Er hätte es keine Sekunde länger mit Joshua ausgehalten.

Als Leon schließlich bei Manuel ankam zog dieser ihn erstmal in eine Umarmung.

Und nach all den vielen Wochen konnte Leon zum ersten mal alles fallen lassen.

Er weinte und schluchzte und der Torwart hielt ihn einfach nur fest und lies ihn machen.

"Joshua distanziert sich total von mir." brachte der kleinere schließlich über seine Lippen. "Wir kuscheln nicht mehr, ich darf ihn nicht mehr anfassen, geschweige denn anschauen." Erschöpft setzt sich Leon auf das Sofa. "Und essen tut er ja auch lieber mit dir, als mit mir."

Manuel sieht seinen Mitspieler verwirrt an. "Mit mir?"

Leon nickt.

"Sorry Lee, aber wenn ich mal essen war, dann nur mit Lewy, Serge, Fiete oder Thomas. Aber Joshua war noch nie mit dabei."

Leon zieht die Augenbrauen zusammen. "Aber er ist immer sofort mit euch rausgegangen und er hat es mir doch immer erzählt!"

"Ich weiss nicht warum, aber er hat dich angelogen."

Verzweifelt fährt sich Leon durch sein Gesicht. Wenn Joshua nach dem Training nicht mit Manuel und co unterwegs war, wo war er dann?

Die bösen Gedanken an eine Affäre wurden immer lauter in Leons Kopf.
Das er sich von ihm entferne und viel weniger zuhause war, machte das nur noch eindeutiger.

"Du solltest jetzt schlafen gehen und morgen nach dem Training mit ihm reden." schlug Manuel vor und brachte seinen Gast in das Gästezimmer.

-

Als sie am nächsten Morgen am Platz ankamen war von Joshuas Auto noch keine Spur. Das die beiden getrennt fuhren war nichts neues für die Mannschaft, aber das Joshua zu spät kam, war noch nie der Fall gewesen.

Unruhig begab Leon sich also in den Kreis und der Trainer begann das heutige Training zu erklären. Bald war das große Spiel gegen Leverkusen, und das wollten sie natürlich gewinnen.

Als sie schließlich ihre Runden zum warm machen laufen sollten, rannte Joshua hektisch auf den Platz.

Er entschuldigte sich schnell beim Training und joggte dann mit.

Schweigend lief er in der Menge und wich allen Blicken aus.

Doch von Runde zu Runde wurde der Profispieler langsamer.

Serge drehte sich zu ihm um.
"Na komm du Schnecke, du bist sonst immer ganz vorne dabei!"
Serge lachte und die anderen lachten auch.

Nur Joshua lachte nicht und Leon lachte auch nicht. Er machte sich ernsthafte Sorgen um seinen Freund. Aber zu ihm gehen wollte er auch nicht, dafür war er zu enttäuscht und verletzt.

Als der gebürtige Stuttgarter sah das Joshua nicht lachte lief er zu ihm hinüber.

"Alles okay Kumpel?" Fragte er und musterte seinen Freund.

"Mir gehts gut, nur etwas schlechter geschlafen" war Joshuas schlichte Antwort.

Das ganze Training über wirkte Joshua wirklich angestrengt. Er sah aus als würde er gleich einfach in sich zusammenfallen.

Als es dann eine kurze Trinkpause gab betrachtete Leon seinen Freund, wie er die Flasche nicht aufbekam.

Joshua strengte sich wirklich an, aber er schaffte es einfach nicht, aber jemanden nach Hilfe fragen war ihm peinlich. Es ging schließlich nur um eine blöde Wasserflasche.

Grade als Leon sich das Elend nicht mehr mit anschauen konnte und Joshi helfen wollte brach dieser einfach zusammen.

Ohne Vorwarnung knallte er auf dem Rasen auf und blieb liegen.

Sofort läuteten bei Leon alle Alarmglocken. Er sprang auf, kniete sich zu seinem Geliebten runter und verfluchte sich, das er nicht besser auf ihn aufgepasst hatte.

"Heyy! Joshi!" Er klopfte dem jüngeren leicht auf die Wange doch dieser reagierte nicht.

Die Sanitäter, die Thomas sofort geholt hatte, verfrachteten den bewusstlosen auf eine Liege und brachte ihn erstmal in den Behandlungsraum.

Leon tigerte wären dessen vor der Tür herum und kippte vor Sorge auch fast um.

Als einer der Sanitäter schließlich aus dem Raum kam war dieser alles andere als entspannt.

Sofort bombardierten Leon ihn mit Fragen. Er wollte endlich wissen, was mit seinem Freund los war.

"Ihr Freund ist stark untergewichtig." Begann der hellblonde Doktor und sah Leon ernst an.
"Er hat 20 Kilo abgenommen und bei dem wenigen Schlaf und der Hitze hat sein Körper einfach nicht mehr mitgemacht. Er ist jetzt wach, sie können zu ihm wenn sie wollen."

Leon schämte sich in Grund und Boden. Er dachte wirklich Joshua hätte eine Affäre und dabei hatte er einfach nur versucht allen möglichen Mahlzeiten mit doofen Ausreden aus dem Weg zu gehen.

Und es klappte. Er hatte es geschafft und Leon hatte es nicht bemerkt.

Vorsichtig öffnete der Größere die Tür und erblickte seinen Freund.
Dieser lag mit dem Rücken zu ihm, eingerollt und an einen Tropf angeschlossen auf der Untersuchungsliege und weinte.

Leise lief Leon auf ihn zu und setzte sich hinter ihn.

"Ich liebe dich Joshua-" begann er doch wurde sofort unterbrochen.

"Du hast mich verlassen." Schluchzte der Kleinere und traute sich nicht, sich umzudrehen.

"Ich würde dich niemals verlassen, Joshi,
Ich war gestern Abend nur so verzweifelt, dass ich einfach mal Luft brauchte." Sanft strich er über Joshuas Rücken. "Aber Liebling, bitte sag mir wieso du so dünn geworden bist."

Nun drehte sich der liegende doch um.
"Du hast gesagt ich werde pummelig, als wir bei McDonalds waren." Seine Stimme war nicht mehr als ein Flüstern aber Leon verstand ihn trotzdem.

Angestrengt dachte er an das Ereignis zurück. "Du meinst das, als du dir 10 Hamburger bestellt hast?"

Joshua nickte und verzog das Gesicht bei dem Gedanken an Hamburger.

"Ich- wow" Leon war fassungslos. "Deswegen hast du dich so gehen lassen?"

Wieder bekam er blos ein nicken als Antwort.

"Och Baby." Er zog den jüngeren nun Umständlich in seine Arme und drückte ihn an sich.

"Das war doch überhaupt nicht böse gemeint, und außerdem würde ich dich trotzdem lieben, auch wenn du pummelig wärst."

Joshua begann einfach wieder zu weinen und drückte sich fester an seinen Freund.
"Kannst du mir helfen, Lee?"

Leon bekam eine Gänsehaut, er war froh das Joshua selbst einsah das er seine Essstörung ohne Hilfe wahrscheinlich nicht überwindend würde. "Natürlich werde ich dir helfen, Joshi! Ich bin dein Freund!"

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Und tatsächlich schaffte Joshua es, seine Magersucht in den Griff zu bekommen, es war ein harter Weg, den der zusammen mit Leon aber geschafft hatte und nun war Leon nicht mehr der einzige der sich für seine Kochkünste lobte.

Denn nun aßen sie regelmäßig zusammen und Joshua lebte für das Essen seines Freundes!

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Eigentlich hatte ich vor, niemals über ernste Themen wie Bulimie oder so zu schreiben, denn jeder der diese Krankheit hat, erlebt sie anders und ich will niemanden angreifen.
Ich hab mich allerdings doch dafür entschieden, diesen os zu schreiben weil ich eine Freundin haben, die ähnlich wie Joshua hier gehandelt hat. Eine Aussage reicht manchmal schon um jemanden so unsicher zu machen. Think before u speak❤️ naja aber jetzt ist alles wieder gut

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AM SAMSTAG SPIELT EINFACH LEVERKUSEN GEGEN BAYERN UND ICH WILL AUF EINE BLM DEMO GEHEN ABER DAS SPEIL WIRD SO SPANNEND AAHHH ICH HOFFE DAS ICH BEIDES UNTER EINEN HUT BEKOMMEN, naja wenn nicht dann geht die Demo vor. #BlackLivesMatter !!

Votes und Kommentare sind gerne gesehen :)

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