Neymar x Messi [1/2] [childish]

veröffentlicht am 11.01.2020

Pairing: Neymar x Lionel Messi
Genre: cute

Neymars Sicht:

Müde drehte ich mich auf die Seite und öffnete die Augen, um meinen schlafenden Freund betrachten zu können. Vorsichtig streckte ich eine Hand nach seiner Wange aus und streichelte sanft darüber. Er brummte unzufrieden.
„Ich mein's Ernst. Du bist wie ein Kleinkind morgens", murmelte Leo mit seiner rauen Morgenstimme, die mir jedes Mal eine Gänsehaut verpasste.
„Ich wünsche dir auch einen guten Morgen", lächelte ich und küsste seine Stirn.
„Er wäre noch besser geworden, wenn du mich hättest schlafen lassen."
„Ich habe aber Hunger und mir war langweilig", verteidigte ich mich.
„Wie gesagt: Kleinkind."
Natürlich entging mir sein liebevolles Lächeln nicht und als er jetzt auch seine Augen öffnete, um mich auch noch mindestens genauso liebevoll anzusehen, wusste ich spätestens, dass er es nicht böse meinte. Er meinte generell nie etwas böse.

Lächelnd betrachtete ich ihn weiter. Ich hatte so ein Glück, dass er nur mir gehörte. Ich meine, ich wollte wirklich nicht irgendwie egoistisch oder eingebildet klingen oder irgendjemanden eifersüchtig machen, aber wer wäre nicht gerne mit Lionel Messi zusammen? Und mich, einer von Tausenden, Millionen, hatte er sich ausgesucht. Ein wenig stolz war ich darauf schon. Das beste daran war zusätzlich, dass es wirklich die perfekte Liebe zwischen uns war. Wir waren glücklich, wir waren füreinander geschaffen, alle Fasern meines Körpers liebten ihn und alle Fasern seines Körpers liebten mich. Es gab nichts, was uns jemals trennen könnte. Nicht einmal mein Wechsel zu Paris hatte irgendwas geändert. Wir hatten uns deswegen sogar überhaupt nicht gestritten. Vermutlich lag es daran, dass Leo einfach schon immer so unglaublich erwachsen war und mit jeder Situation ruhig umging. Ich hatte ihm meine Wechselabsichten lange aus Angst vor einer Trennung verschwiegen, sodass er es schlussendlich über die Medien erfahren musste. Und was hatte er getan? Er hatte mich ganz ruhig dazu aufgefordert, es ihm zu erklären und mich gefragt, warum ich es ihm nicht erzählen wollte.

„Ich liebe dich." Lächelnd lehnte ich mich zu ihm, um ihn zu küssen. Leo legte seine Arme um meine Hüfte und zog mich grinsend auf sich drauf, weswegen ich in den Kuss kicherte.
Als wir uns lösten, legte ich meinen Kopf auf seine Brust. Ich nahm definitiv den Part des Kindlichen in der Beziehung ein, was mir auch gerne mal von meinem Partner unter die Nase gerieben wurde.

„Ich liebe dich auch." Seine Hände ruhten nun auf meinem Rücken. „Und jetzt sollten wir uns mal um ein Frühstück kümmern. Nicht, dass du noch verhungerst."
Glücklich stand ich auf und ging an den Schrank, um mir einen Pulli von Leo überzuziehen. Das war eine positive Sache in unserer Beziehung, wir waren beide relativ gleich groß und konnten somit unsere Klamotten vertauschen, wie wir wollten. Der halbe Kleiderschrank hier in Barcelona bestand aus meinen Klamotten, genau das gleiche galt auch für den Kleiderschrank in Paris, nur eben umgekehrt. Um ehrlich zu sein wusste ich bei manchen Klamotten nicht einmal mehr, ob die jetzt mir gehörten oder nicht.

Ich wusste, dass er mich beobachtete, während ich mich umzog. Das tat er immer.
„Kommst du?" Schmunzelnd drehte ich mich zu dem Argentinier, welcher sich auf seinen Ellbogen abgestützt hatte, um mich besser ansehen zu können. Nun stand er auf und streckte sich.
„Bin schon da."

„Ich habe später einen Termin mit meinem Berater. Willst du in der Zeit zu Luis oder Geri?", fragte Leo, als wir fertig gefrühstückt hatten.
Skeptisch betrachtete ich ihn und legte meinen Kopf schief.
„Termin mit deinem Berater? Warum?"
„Nichts dramatisches, keine Sorge." Er legt eine Hand an meine Hüfte und küsste meine Wange. Ich konnte ihm vertrauen, das wusste ich, aber trotzdem hatte ich meine Zweifel.
„Warum darf ich dann nicht dabei sein?", schmollte ich.
„Ich würde gerne alleine mit ihm reden."
„Willst du wechseln?"
Nach meiner Frage herrschte Stille, die mir eigentlich alles sagte.
„Wirklich jetzt?!"
„Ney, hör mir zu...", nuschelte Leo etwas überfordert.
„Wohin?"
„Ich wechsle doch gar nicht."
„Versuch gar nicht erst, dich jetzt da rauszureden! Sag mir, wohin du wechselst! Nach Argentinien zurück?", forderte ich ihn auf und verschränkte meine Arme. Er seufzte bloß.
„Lass uns heute Abend in Ruhe essen und es dort besprechen, okay? Jetzt gerade kommen wir nicht weit."
Als ich nicht reagierte, hängte er noch ein ‚bitte' hinten dran. Ergeben nickte ich, auch wenn ich eigentlich jetzt schon wissen wollte, was los war. Ich wollte nicht bis heute Abend warten, das war noch eine halbe Ewigkeit.
Wenn er wirklich zurück nach Argentinien wechselte, konnten wir unsere Beziehung abschmieren. Von Barcelona nach Paris waren es nichtmal zwei Flugstunden, aber von Paris nach Argentinien? Da würden wir uns nur in den Pausen sehen, wenn überhaupt. Eine Beziehung funktionierte so doch nicht.

Sanft legte er seine Arme von hinten um mich und küsste immer wieder meine Wange, aber ich hörte trotzdem nicht auf mein trotziges Gesicht zu ziehen. Leicht lachte mein Freund.
„Du bist so ein Baby", nuschelte er. „Mein Baby."
Ich schüttelte den Kopf. „Lass mich."
„Ney..." Er seufzte. „Egal, was kommt, wir gehen alle Wege gemeinsam. Ich habe nicht vor, dich zu verlassen. Ich kann doch gar nicht ohne dich."
Jetzt lehnte sich mein Körper leicht gegen seinen.
„Ich kann auch nicht ohne dich."
„Na dann wäre das ja geklärt." Er legte seine Lippen an meinen Nacken, sodass ich sein Lächeln spüren konnte. Kurz blieben sie noch dort liegen, dann löste er sich von mir. „Ich kann dich zu Geri fahren, wenn du lieber zu ihm willst."
„Ja. Dann kann ich mich bei ihm ausheulen, dass mein Freund Geheimnisse vor mir hat." Ich streckte ihm die Zunge raus und lief die Treppen hoch zum Schlafzimmer, um mich richtig fertigzumachen. Von ihm kam nur ein neckendes ‚Baby!'.

- -

Eine halbe Stunde später klingelte ich an Geris Tür. Er wusste nicht, dass ich kam, aber da ich immer irgendwann unangekündigt aufkreuzte, wenn ich Leo besuchte, sollte er nicht allzu überrascht sein.
Die Tür öffnete sich und Geri stand vor mir, seine Lippen waren leicht geschwollen, er hatte einen Knutschfleck am Hals und seine Haare waren verwuschelt.
„Bitte sag mir, dass du einen guten Grund hast, jetzt alles zu zerstören", brummte er.
„Tut mir Leid, aber den habe ich leider. Leo hat mich rausgeschmissen." Ich quetschte mich an ihm vorbei und rief: „Sorry Marc. Ich muss leider euren Morgensex unterbrechen."
Ein leichtes Lachen kam aus dem Wohnzimmer, in welches ich mich dann auch begab, um den Torhüter zu begrüßen.
„Kein Problem, wir haben später ja noch genug Zeit." Er griff nach seinem Handy und blickte kurz drauf. „Und Morgensex wäre ja jetzt eh gelaufen. Es ist schon nach zwölf."
Geri setzte sich zu ihm und legte seinen Arm um ihn. „Was hast du gesagt? Leo hat dich rausgeschmissen? Alles okay zwischen euch?"
„Ja, naja, doch. Eigentlich schon. Er hat aber jetzt gerade ein Gespräch mit seinem Berater und will mir nicht verraten, worum es geht", brummte ich.
Während der Katalane den Kopf schüttelte, lächelte Marc mitfühlend.
„Er wird schon nichts schlimmes tun. Sonst hätte er mit dir darüber geredet. Hast du Angst, dass er dich verlässt?"
„Natürlich habe ich Angst! Ich kann nicht ohne ihn. Und er will es mir einfach nicht sagen! Er meinte nur, dass er nicht wechselt, aber kann ich ihm das glauben?", zweifelte ich. Marc wollte etwas erwidern, als Geri das Wort ergriff.
„Das ist Schwachsinn, Ney! Deine Zweifel sind Schwachsinn."
„Geri!" Sein Freund blickte ihn warnend an.
„Es ist doch so! Weißt du, wie sehr Leo dich liebt? Außerdem denk mal nach. Wann hat er dich das letzte Mal angelogen?"
„Noch nie", nuschelte ich betroffen.
„Eben. Wenn er sagt, dass er nicht wechselt, dann wechselt er nicht. Du kennst ihn besser als jeder andere. Wenn du anfängst ihn so blöd anzumachen, und ich bin mir sicher, dass du das hast, ist er überfordert mit der Situation. Sei kein Kleinkind, sondern ein Erwachsener. Bleib ruhig und lass ihm Zeit, auch wenn es dich interessiert. Glaubst du Leo hat damals nichts von deinen Wechselgerüchten mitbekommen? Er ist doch nicht dämlich. Er wollte nur, dass du von dir aus mit ihm darüber redest, wenn du bereit bist. Also, lass ihm auch Zeit. Das klärt sich alles", meinte er. Am Anfang war er noch etwas aufgebracht, aber am Ende wurde seine Stimme sanfter.
„Danke", flüsterte ich. „Du hast Recht."
„Natürlich habe ich das. Und jetzt lass uns was zocken, damit du nicht mehr so ein Gesicht ziehst."

- -

Als ich abends zurück zu Leo kam, empfing er mich im Flur. Sofort lief ich zu ihm und schlang meine Arme um ihn.
„Es tut mir Leid, dass ich dich bedrängt habe und dir nicht geglaubt habe. Es tut mir so Leid." Schuldbewusst drückte ich ihn näher an mich und hoffte, bald das Seufzen gefolgt vom ‚es ist doch alles gut' zu hören. Es dauerte lang, bis er seufzte, aber er tat es.
„Es ist doch alles gut", flüsterte mein Freund sanft. „Lass uns essen."
Ich löste mich aus der Umarmung, aber nur, um meine Lippen auf seine zu drücken. Lächelnd erwiderte er meinen Kuss.
„Du bist wirklich einfach ein zu groß geratenes Baby", murmelte er in den Kuss. Ich löste mich jetzt ganz von ihm.
„Du kannst es nicht lassen, oder?"
„Nicht wirklich."
Ich hängte meine Jacke auf, bevor ich ihm ins Esszimmer folgte. Auf dem Tisch stand eine Kerze und mehrere Töpfe.
„Hast du das gemacht?", fragte ich verblüfft. Er konnte nicht wirklich kochen und tat es auch nie.
„Vielleicht, vielleicht auch nicht." Unschuldig zuckte er mit den Schultern. Das hieß wohl nein. Naja, recht war es mir. Der Gedanke zählte.
„Wofür die Mühe?"
„Um mit dir zu reden. Du kannst mich nicht anmotzen, wenn ich so viel Arbeit und Geld in etwas gesteckt habe, dann hättest du ein schlechtes Gewissen."
Warum kannte er mich nochmal so gut?
„Habe ich einen Grund, dich anzumotzen?"
„Nein." Leo schob meinen Stuhl zurecht, sodass ich mich setzen konnte.
„Dann werde ich dich auch nicht anmotzen."
„Hmm." Ein Grinsen bildete sich auf seinen Lippen. „Das ist gut."
Er teilte das Essen aus. Es sah echt gut aus und roch auch super, aber meine Aufmerksamkeit galt trotzdem Leo.
„Willst du Rotwein?" Anstatt auf meine Antwort zu warten, schenkte er mir etwas in ein Glas ein.
War er nervös?
Ich würde ihm Zeit lassen, wie Geri es mir geraten hatte. Das hatte er verdient.

Eine ganze Weile verließ kein einziges Wort seine Lippen, dann atmete er durch. Sofort legte ich mein Besteck zur Seite und griff nach seinen Händen.
„Du musst es mir nicht erklären, wenn du nicht willst", meinte ich sanft.
„Es ist schwierig, Ney, aber du hast die Wahrheit verdient." Ein zweites Mal atmete er tief durch. „Mein Berater war da, weil wir über mein Karriereende geredet haben. Wo ich alles beende und vor allem...wann. Ich merke schon länger, dass ich nicht mehr ganz so fit bin und ich wollte einfach mit ihm darüber reden. Am liebsten würde ich meine Karriere hier in Barcelona beenden, also haben wir nach Möglichkeiten gesucht, wie das klappen könnte. Bald rede ich auch mit den Clubvorgesetzten."
Erstaunt ruhte mein Blick auf ihm. Er hatte nie vor zu wechseln, natürlich nicht. Aber dass er über sein Karriereende nachdachte, hatte ich nicht erwartet. Es war ein schwieriger Schritt für ihn.

„Wenn du deine Karriere bald beenden willst, dann ist das okay. Ich werde immer an deiner Seite sein."
„Gott, ich bin doch viel zu alt für dich."
Jetzt verstand ich, worum es ihm eigentlich ging. Es ging ihm darum, dass er älter wurde.
„Jetzt mach mal halblang. Uns trennen immer noch genauso wenige Jahre wie am Anfang der Beziehung. Das war nie ein Problem. Warum jetzt?" Ich drückte seine Hände.
„Weil ich meine Karriere beenden werde, während du noch so viele Jahre vor dir hast. Ich fühle mich, wie ein Opa", meinte er ehrlich.
„Fünf Jahre sind nichts, Leo. Und ich werde dich niemals für jemanden verlassen, der Jünger ist, falls du das denkst. Es hat auch sehr viele Vorteile, wenn du deine Karriere beenden wirst."
„Und die wären?"
„Zum Beispiel könntest du zu mir ziehen. Wir machen uns schöne Jahre, können uns endlich mal nur auf uns konzentrieren und die Zeit genießen, die wir haben", zählte ich auf. „Vielleicht können wir in der Zeit auch heiraten und die beste Hochzeitsnacht miteinander verbringen, die du dir nur vorstellen könntest."
Die letzten Worte brachten ihn zum Lachen.
„Ich liebe dich. Nicht nur jetzt, sondern für immer."
Der Ältere lächelte mich nun an. „Ich dich auch."
„Gut." Ich ließ seine Hände los, um weiterzuessen.
„Hast du mir eben eigentlich indirekt einen Heiratsantrag gemacht?"
„Es war eher eine Aufforderung, dass du mir einen machst", schmunzelte ich.
„Aha, sehr geschickt." Kopfschüttelnd aß auch er weiter. „Wir kommen noch dazu, keine Sorge."
„Das ist gut. Sonst müsste ich dir einen machen und du willst doch nicht, dass dein kindlicher Freund dir einen macht, oder? Das würde doch an deinem Ego kratzen", scherzte ich.
„Ich lach mich tot." Trocken blickte er mich an. „Mein kindlicher Freund ist aber heute Abend sehr erwachsen für seine Verhältnisse. Was hat sein Verhalten geändert?"
„Geri. Er kann sehr überzeugend sein."
Zustimmend nickte Leo. „Aber bitte werde nie erwachsen. Du bist viel zu niedlich, wenn du so kindlich bist. Der Tag, wenn du tatsächlich älter wirst, wird der schlimmste Tag meines Lebens werden."
„Aber man muss älter werden, mein Junge", meinte ich gespielt weise.
„Ahhhh, hör auf." Er ließ sich tiefer in den Stuhl sinken und hielt sich theatralisch eine Hand an die Stirn. „Ich glaube, ich sterbe."
Lachend stand ich auf und kam zu ihm rüber, um mich auf seinen Schoß zu setzen und meine Hände an seinem Nacken zu verschränken.
„Keine Sorge, ich werde für immer dein Baby bleiben", flüsterte ich an seine Lippen.
„Das hoffe ich doch." Liebevoll küsste er mich.

Oh ja, ich konnte sehr glücklich sein, dass er mich so sehr liebte, wie er es tat. Ich konnte niemanden finden, der mich mehr liebte als er. Und ich würde auch niemanden jemals mehr lieben, als ich ihn liebte.

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