Lingard x Rashford [2/3] [Homophobie]
veröffentlicht am 22.01.2019
Pairing: Jesse Lingard x Marcus Rashford
Genre: Drama/Cute
Jesses Sicht:
„Hallo." Elegant sprang ich vom untersten Ast auf den Boden und landete neben Marcus, welcher sofort seine Arme um meine Hüfte legte.
„Mittlerweile kannst du sogar ziemlich gut vom Baum klettern."
„Ich mache das ja jetzt auch schon mehrere Monate." Lächelnd drückte ich meine Lippen auf seine und sofort erwiderte er meinen Kuss.
„Wohin gehen wir heute?", flüsterte ich.
„Wie du willst." Er strich mir kurz durch die Haare und ich überlegte.
„Wie wäre es mit-"
„Jesse Ellis Lingard, sofort ins Haus", unterbrach mich die wütende Stimme meines Vaters. Sofort trennte ich mich von Marcus, auch wenn es bereits zu spät war. Mein Vater hatte uns gesehen und jetzt war eigentlich alles vorbei. Er würde uns verbieten, dass wir uns trafen.
„Sofort habe ich gesagt!", wiederholte er nun lauter, weswegen ich sofort ins Haus huschte. Marcus murmelte noch leise ‚Jesse', aber ich konnte ihm jetzt keine Aufmerksamkeit schenken.
„Was hast du dir dabei gedacht?", schrie Roy und schlug mit der flachen Hand auf den Tisch. Mit gesenktem Blick saß ich auf der anderen Seite. Meine Mutter stand ebenfalls in der Küche, sagte aber nichts.
„Du triffst dich mit diesem...Etwas und steckst ihm die Zunge in den Hals."
„Er ist kein etwas", gab ich leise von mir. Zwar bewegte ich mich jetzt auf sehr dünnem Eis, jedoch konnte ich trotzdem nicht zulassen, dass mein Vater Marcus so beleidigte. „Er ist ein Mensch wie du und Mutter und ich."
„Ist er nicht! Was er macht, ist unmenschlich! Und nur, weil er mal eben nett lächelt, kann er nicht meinen Sohn verführen! Du wirst dich von ihm fern halten."
„Nein, werde ich nicht."
„Wie bitte?", zischte er bedrohlich und kam auf mich zu. Ich stand jetzt auf, um wenigstens ansatzweise auf Augenhöhe zu sein.
„Es tut Mir Leid, aber ich werde mich nicht von ihm trennen. Wir lieben uns und daran kannst du, oder ihr, nichts ändern."
„Solange du in unserem Haus bist, gelten auch unsere Regeln, hast du mich verstanden?"
Ich schüttelte den Kopf. „Ihr könnt mich nicht davon abhalten, ihn zu treffen."
„Doch, auch wenn wir dich einsperren müssen. Du wirst seine Schwester heiraten, ob du willst oder nicht! Du kannst froh sein, dass wir seinen Eltern nichts davon sagen, sonst dürftest du sie vermutlich gar nicht mehr heiraten! Seine Krankheit sollte behandelt werden!"
„Er hat keine Krankheit", rief ich verzweifelt aus. „Er liebt einfach nur keine Frauen."
„Und das ist die Krankheit! Und wenn du es nicht verstehst, muss ich es dir einprügeln."
„Mach doch. Los!" Ich breitete auffordernd meine Arme aus. „Ich werde es trotzdem nicht verstehen."
„Das werden wir ja noch sehen." Seine Fläche Hand traf auf meine Wange und ich biss mir auf die Zunge. Den Erfolg, dass ich Schmerzen empfand, wollte ich ihm nicht gönnen.
„Hast du es jetzt verstanden?"
„Nein."
Und ein weiterer Schlag folgte dem vorherigen. Das ging so lange weiter, bis ich die Schmerzen gar nicht mehr fühlte.
„Roy bitte!", hörte ich meine Mutter im Hintergrund schluchzen. „Hör auf damit."
„Nicht, bis er es versteht!"
„Du tust ihm weh!"
„Das ist auch mein Ziel", knurrte er.
„Bitte, hör auf! Er ist mein Kind! Wenn du ihn nicht mehr als deines ansiehst, dann gut. Aber ich tue es noch."
Widerwillig ließ er von mir ab und warf mir einen letzten dunklen Blick zu, bevor er aus der Küche stampfte.
„Es tut Mir so Leid." Meine Mutter kam immer noch weinend zu mir und strich vorsichtig über meine rechte Wange. Ich zuckte zurück, als sofort ein stechender Schmerz durch die Stelle zog.
„Es ist alles gut. Ich werde es überleben. Streitet euch nicht meinetwegen", flüsterte ich und schenkte ihr ein kurzes Lächeln.
„Du bist mein Kind und ich liebe dich. Ich lasse es nicht zu, dass er dich verletzt, aber vielleicht wäre es wirklich besser wenn du aufhörst ihn zu treffen", sagte sie leise.
„Ich liebe ihn. Ich kann ihn nicht verlassen!"
„Es ist auch das beste für ihn. Dein Vater wird nicht nur dich schlagen. Wenn es sein muss, sucht er auch Marcus auf und das wird nicht gut ausgehen."
Ich senkte meinen Kopf leicht. „Ich werde Ann besuchen."
„Jetzt zu den Rashfords?"
„Nur zu Ann, versprochen."
Sie schien mit sich zu ringen, bis sie schließlich nickte. „Na gut. Aber bleib nicht zu lang."
„Werde ich nicht. Danke", versprach ich und schnappte mir meine Jacke, bevor ich das Haus verließ.
Ich griff nach einem kleinen Kieselstein und warf ihn gegen das Fenster, welches zu Anns Zimmer gehörte. Kurze Zeit später öffnete sie es.
„Jesse?"
„Guten Abend", rief ich leise. „Wenn ich gleich klingle, kannst du mir bitte die Tür öffnen? Ich erkläre dir dann alles."
„Na gut."
„Danke."
Ich wartete einige Sekunden, bis ich auf die Klingel drückte. Ann öffnete sie mir und ich trat ein.
„Wer ist es?", hörte ich ihren Vater rufen.
„Nur eine Freundin. Sie bleibt nicht lange!", rief sie zurück und zog mich in ihr Zimmer.
„Ist Marcus zuhause?", fragte ich.
„Ja, soll ich ihn holen?"
„Nein! Er würde sich nur Sorgen machen."
Sie betrachtete nachdenklich mein Gesicht. „Warte kurz hier." Die Jüngere verließ das Zimmer und kehrte kurz darauf mit einem nassen Handtuch wieder. „Benutz' das zum Kühlen."
Ich tat wie befohlen. „Ich denke, du willst wissen, warum ich zu dir komme und Marcus nicht sehen will?"
„Ja, bitte".
„Mein Vater hat uns erwischt und fand es natürlich gar nicht gut. Er wurde ziemlich wütend und hat mir verboten, mich mit ihm zu treffen. Wenn ich mich weiterhin mit ihm treffen werde, bekomme nicht nur ich ein Problem sondern auch er."
„Du willst ihn also schützen", stellte sie fest.
Langsam nickte ich.
„Er wird das Problem gerne auf sich nehmen, Jesse. Er liebt dich."
„Ich weiß. Und ich liebe ihn auch, aber ich will nicht, dass ihm das Gleiche passiert wie mir."
„Das ist nicht nur deine Entscheidung."
„Doch, jetzt gerade leider schon. Du und ich werden heiraten und das war von Anfang an klar."
Ann wollte etwas erwidern, als sich die Tür öffnete. Kurz fürchtete ich, dass es ein Elternteil war, aber dann trat Marcus ein.
„Ann! Du glaubst nicht, was gerade-" Er brach ab, als er mich sah. „Jesse! Um Gottes Willen! Was ist mit dir passiert?"
„Marcus, b-bitte geh", sagte ich schwach und traute mich nicht ihn anzuschauen.
„Nein, nicht bevor ich weiß, was geschehen ist! War das dein Vater?" Er kam auf mich zu.
„Es ist alles gut."
„Lüg mich nicht an, Jess."
Ich hob mein Blick und schaute direkt in seine besorgte Miene.
„Ich lasse euch mal alleine", gab Ann kleinlaut von sich, bevor sie aus dem Zimmer huschte.
„War das dein Vater?", wiederholte Marcus und legte vorsichtig eine Hand an meine Wange. Ich wehrte mich nicht dagegen, da ich ihm eh verfallen war.
„Wir können uns nicht mehr treffen, Marcus." Es war unglaublich schwer diese Worte auszusprechen.
„Das haben sie dir eingeredet." Er zog seine Hand zurück. „Jesse, du willst das nicht wirklich."
„Es ist das beste, sonst siehst du vielleicht bald auch so aus wie ich."
„Das ist mir egal!"
„Mir aber nicht!" Verzweifelt raufte ich mir die Haare. „Ich will nicht, dass er Dir wehtut. Bitte, mach es mir nicht schwerer als es eh schon ist."
„Tut mir Leid, aber ich werde dich nicht einfach so aufgeben", sagte er stur und verschränkte die Arme. Ich spürte wie mir Tränen in die Augen stiegen. Wie konnte er mich bloß immer so schwach machen? Warum konnte er nicht einfach einmal das machen, was ich verlangte?
„Ich liebe dich", schluchzte ich und ließ mich gegen ihn sinken. Er zog mich näher an sich.
„Ich liebe dich auch." Sanft küsste er mich auf den Kopf. „Und deswegen will ich dich nicht gehen lassen."
Ich schloss meine Augen. „Ich will doch gar nicht gehen."
„Ich weiß." Er lachte leicht. „Du willst mich beschützen, aber das ist nicht nötig."
„Und was sollen wir jetzt tun?" Getröstet durch seine Nähe schlang ich meine Arme um seine Hüfte, damit ich mich noch näher an ihn herankuscheln konnte.
„Weglaufen."
Überrascht von seinen Worten blickte ich auf. Genau dazu hatte mir Emma auch vor ein paar Monaten geraten.
„Einfach weg?"
„Warum nicht?", lächelte er und strich mir durch die Haare. „Irgendwo weg von allen. Dann können wir glücklich sein."
„Und unsere Familien?"
„Wir können Ann sagen, wo wir ungefähr hinwollen, aber unseren Eltern müssen wir es nicht sagen."
Ich zögerte. Immer wieder sah ich meine Mutter vor mir, wie sie weinte, während mein Vater mir weitere Backpfeifen gab. Sie liebte mich und eigentlich sollte sie doch auch wissen, wo ich war, oder? Sonst würde sie sich doch total Sorgen machen. Aber andererseits könnte sie es meinem Vater sagen, wenn er sie unter Druck setzte und dieser würde mich suchen, also konnte ich es ihr nicht sagen.
„Okay", sagte ich schließlich. „Lass es uns tun."
Breit grinsend zog er mich wieder nah an sich und küsste mich. Ich legte die Hände an seinen Nacken. So, wie sich dieser Kuss anfühlte, war es definitiv das Richtige. Und augenblicklich musste ich daran denken, was wohl passieren wäre, wenn ich mich wirklich von ihm ferngehalten hätte. Vermutlich hätte ich das nicht lange überstanden.
„Wann machen wir es?", fragte ich leise und lehnte meinen Kopf an seine Schulter.
„Ich kann dich morgen Nacht abholen."
„Laufen wir?"
Er schmunzelte. „Wenn wir laufen hat uns dein Vater nach nicht einmal wenigen Stunden eingeholt. Wir nehmen das Auto meines Vaters."
„Du stiehlst es?", hakte ich nach. Selbst wenn Marcus schon immer etwas rebellisch war, wie ich erfahren hatte, seine eigene Familie hatte er noch nicht beklaut.
„Nein, ich borge es mir nur für ungewisse Zeit." Kurz zwinkerte mir mein Freund zu und ich musste kichern, weswegen er lächelte. „Dein Kichern ist ungelogen das Süßeste auf diesem Planeten."
„Du bist so kitschig", murmelte ich leise.
„Du liebst es."
„Ich liebe alles, was du machst und sagst." Ich fuhr ihm über den Unterarm. „Also morgen Nacht?"
„Ja."
„Gut. Ich werde auf dich warten."
- -
Nervös knabberte ich an meinen Fingernägeln. Meine Eltern dachten, ich würde schlafen. Naja, meine Mutter dachte es, mein Vater ignorierte mich weitestgehend.
Plötzlich hörte ich ein Geräusch auf der Straße und lief zu meinem Fenster. Ein mir sehr bekannter Wagen hielt auf der gegenüberliegenden Straßenseite meines Hauses. Ich nahm meinen Koffer und öffnete meine Zimmertür. Kaum war ich einen Schritt hinaus getreten, hörte ich die Stimme meiner Eltern. Sie waren also noch wach.
Ich begab mich zurück ins Zimmer und schaute aus dem Fenster. Marcus' Wagen, beziehungsweise der Wagen seines Vaters, stand immer noch am Straßenrand. Ich hatte jetzt drei Möglichkeiten.
1. Warten, bis meine Eltern schlafen gingen, um dann unbemerkt zu verschwinden.
2. Mich versuchen rauszuschleichen und einfach losrennen, wenn sie mich entdecken.
Oder 3. Mit dem Koffer über den Baum klettern.
Ich schaltete kurz das Licht meiner Zimmers an, damit Marcus sehen konnte, dass ich wusste, dass er da war. Ich hob meine Hand als Zeichen, dass er warten sollte und wusste, auch wenn ich ihn nicht sehen konnte, dass er es verstehen würde.
Ich schaltete das Licht wieder aus und setzte mich aufs Bett. Vielleicht würden sie ja in den nächsten Minuten schlafen gehen.
Leider geschah nichts, sodass ich mich dann für die zweite Idee entschied. Ich musste nicht direkt an der Küche vorbei, wo sie sich befanden, würde mir jedoch nur einer auf der Treppe begegnen, konnte ich das abhauen vergessen. Ich würde bis ans Ende meines Lebens festgekettet werden oder so, also musste ich jetzt sehr leise und vor allem vorsichtig sein.
Ich Schlich die Treppen runter, als mir Schritte entgegenkamen. Es waren nur noch wenige Meter bis zur Tür, also entschied ich mich jetzt nicht mehr auf meine Lautstärke zu achten, sondern einfach loszurennen. Blitzschnell lief ich zur Tür, riss sie auf und rannte auf die andere Straßenseite zum Auto.
„Jesse!", hörte ich meine Mutter rufen und dann folgten mir schwere Schritte, die ich meinem Vater zuordnete.
„Wag es nicht, jetzt abzuhauen!", brüllte er nun auch, aber im Gegensatz zu der verwirrten Stimme meiner Mutter, war er wutentbrannt.
Marcus hatte mir in der Zwischenzeit die Autotür geöffnet, sodass ich nur noch reinspringen musste.
„Fahr los, fahr los!", drängte ich ihn und schloss die Tür, als ich mich atemlos hingesetzt hatte. Sofort drückte er aufs Gaspedal und bevor mein Vater das Auto erreichen konnte, waren wir weg.
Die ersten Kilometer verliefen schweigend. Ich war immer noch angespannt und hatte dauerhaft Angst, dass uns irgendjemand verfolgte. Diese Angst legte sich, als wir bestimmt eine Stunde gefahren waren. Das erste Mal atmete ich tief durch und lächelte.
„Wir haben es wirklich gemacht", flüsterte ich fassungslos, jedoch glücklich.
„Es ist die beste Entscheidung."
„Oh ja. Jetzt können wir endlich zusammen sein, ohne, dass uns jemand Steine in den Weg legen will."
Er wendete seinen Blick kurz von der Straße ab, um mich anzulächeln.
„Marcus! Konzentrier' dich!"
„Ist ja gut." Lachend schaute er wieder nach vorne und legte eine Hand auf meinen Oberschenkel. Sanft griff ich nach der Hand, um unsere Finger miteinander zu verschränken. Ich schloss meine Augen und merkte, wie müde ich war.
„Du kannst ruhig schlafen, wir sind noch lange unterwegs."
„Danke...ich liebe dich, Marcus", murmelte ich noch, bevor ich wegdriftete. Das letzte, was ich noch mitbekam, waren meine Worte, die er erwiderte. Dann umhüllte mich die Schwärze und ich konnte überraschend ruhig einschlafen.
Gewidmet an dreaming_t (du hast es dir mehr oder weniger gewünscht)
Ich hoffe er gefällt euch, weil mir gefällt er nicht. Wollte ihn auch eigentlich löschen, aber ihr könnt T. danken, dass ich es nicht gemacht habe (oder auch nicht danken, wenn er euch auch nicht gefällt😂)
Feedback gerne gesehen👀❤️
Next one: Neymar x Messi (jaja endlich, ich weiß)
(endlich wtf?!)
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