Balerdi x Morey [body contact]
veröffentlicht am 17.01.2020
Pairing: Leonardo Balerdi x Mateu Morey
Genre: Drama/cute
Leonardos Sicht:
Seufzend stellte ich meinen Wecker zum dritten Mal auf schlummern. Ich hatte keine Lust auf das Training, denn das bedeutete, dass ich Mateu wiedersehen würde. Versteht mich nicht falsch, ich mochte den Spanier sehr gerne, aber genau das war mein Problem. Jedes Mal, wenn ich ihn sah, mochte ich ihn mehr, sodass man nach den letzten Monaten durchaus von Liebe sprechen konnte. Ich liebte ihn, aber er mich nicht. Wir verbrachten so viel Zeit miteinander, aber er interessierte sich überhaupt nicht für mich, sodass ich mittlerweile lieber auf Abstand ging, damit mein Herz nicht gebrochen wurde. Vielleicht war es dafür auch schon zu spät, aber wenn ich wieder mehr Zeit mit ihm verbrachte, lief ich der Gefahr entgegen, dass er mir irgendwas über seine Gefühle zu irgendeiner Frau oder so erzählte und dann wäre mein Herz noch mehr gebrochen. So konnte ich im Ungewissen leben, wusste nichts über seine Gefühle und das war gut, denn dann konnte ich mich wieder auf andere Dinge konzentrieren, wie zum Beispiel den Fußball. Irgendwann hätte ich auch wieder mehr Lust morgens aufzustehen, um zum Training zu gehen. Zurzeit war das eher schwierig, eben wegen Mateu.
- -
„Hey, Leo", rief Jadon mir fröhlich entgegen, als ich die Umkleidekabine betrat. „Wie geht's dir? Alles klar? Du siehst irgendwie mitgenommen aus."
„Willst du damit sagen, dass ich scheiße aussehe?", schmunzelte ich.
„Nein, aber ich mache mir Sorgen um dich." Er nahm meine Hand und zog mich zu meinem Platz. „Willst du darüber reden?"
„Nicht wirklich, aber ich bin dir dankbar, dass du dich um mich sorgst. Wirklich." Um meinen Worten Nachdruck zu verleihen, lächelte ich dankbar. Er erwiderte mein Lächeln sanft und beobachtete mich, während ich mich umzog. Sein Blick brannte sich quasi schon unter meine Haut.
Mir machte es nichts aus, dass er mich beobachtete und ich fand es auch nicht wirklich komisch, immerhin waren wir ja ziemlich gute Freunde.
„Fertig?", fragte er dann nach einer Weile und ich nickte, während ich mich erhob. Sofort lief Jadon voraus, woraufhin ich ihm folgte.
- -
„Hey, Leo. Hast du später Zeit?"
Bei Mateus Stimme zuckte ich innerlich zusammen. Warum musste er mich jetzt unbedingt ansprechen?
„Ehm...nicht wirklich. Ich bin noch verabredet", stotterte ich hilflos und traute mich nicht, ihm in die Augen zu sehen. Ich würde seinen verwirrten, verletzten Blick nicht ertragen können.
„Ach ja? Mit wem denn?", verlangte er zu wissen.
„P-Paco!"
Als der Spanier seinen Namen hörte, hob er den Kopf und blickte mich an, um danach ein ‚Was?' von sich zu geben.
Natürlich hatte er unsere Unterhaltung nicht verfolgt, auch wenn wir uns immer auf spanisch unterhielten.
„Wir sind doch später verabredet", meinte ich und blickte ihn flehend an. Da Mateu ihn ebenfalls anblickte, konnte er es nicht merken.
„Stimmt. Voll vergessen. In ner Stunde bei dir, oder?" Paco lächelte. Innerlich dankte ich ihm, dass er mich nicht verpfiff.
„Genau. Wann anders kann ich vielleicht, aber die nächsten Wochen sieht es eher schlecht aus."
„Die nächsten Wochen?" Der Jüngere schien geschockt zu sein. „Was zur Hölle machst du denn die ganze Zeit?"
„Habe halt viel zu tun. Mein Berater hat mehrere Sachen geplant, meine Familie kommt mal...und so", murmelte ich. „Wir sehen uns."
Mit diesen Worten packte ich meine Tasche und lief aus der Kabine, Paco folgte mir sofort.
„Was war das denn?", verlangte er zu wissen.
„Was meinst du?" Scheinbar unwissend schaute ich zu ihm.
„Das weißt du ganz genau. Du hast ihn angelogen und ich habe dir geholfen, also habe ich auch die Wahrheit verdient, findest zu nicht?"
Ich seufzte kurz und fuhr mir durch die Haare. „Können wir das später besprechen?"
„Also treffen wir uns jetzt wirklich?", schmunzelte er, was mich zum Grinsen brachte.
„Du hast zugestimmt."
- -
„Also? Erklär' es mir. Was ist das mit Mateu? Habt ihr euch gestritten?" Paco lehnte sich entspannt zurück und schaute mich auffordernd an.
„Nein, haben wir nicht", seufzte ich. „Es ist nur nicht so leicht zurzeit."
„Geht das genauer?"
„Ich habe mich in ihn verknallt und er...keine Ahnung. Er ist überhaupt nicht interessiert, also so wirklich gar nicht. Er umarmt mich nicht einmal zur Begrüßung, er geht auch so wirklich gar nicht auf Körperkontakt. Ich brauche einfach etwas Abstand von ihm, sonst wird er mich verletzen und das kann ich nicht ertragen." Verzweifelt vergrub ich mein Gesicht in meinen Händen. Ich schämte mich etwas für meinen Gefühlsausbruch. Noch niemanden hatte ich davon erzählt, aber Paco hatte die Wahrheit verdient, damit hatte er vorhin recht gehabt.
„Hm", machte er dann einfach nur. Ungläubig blickte ich wieder auf.
„Das ist alles, was du dazu zu sagen hast?! ‚Hm'?!", fuhr ich ihn an. „Ich schütte dir mein Herz aus und du sagst ‚hm'?! Ist das dein scheiß ernst?!"
Ich war wirklich kurz davor ihm eine zu verpassen, als er lachend nach meinen Handgelenken griff.
„Hey, Leo. Ganz ruhig, okay? Ich muss nur kurz nachdenken. Gott, ihr Jünglinge seid immer so aufbrausend, wenn ihr nicht klarkommt."
Beleidigt entriss ich mich seines Griffes und verschränkte stattdessen die Arme ineinander.
„Mateus Art ist es generell nicht so anhänglich wie du es vielleicht gerne hättest. Das macht er mit niemandem."
„Trotzdem umarmt er jeden zur Begrüßung außer mich!"
„Und warum?", wollte Paco sanft wissen, ließ mich aber gar nicht zu Wort kommen. „Weil ihr beide einen besonderen Check habt. Er hat mit sonst niemandem einen Check, das ist was viel besonderes als eine Umarmung, die er jedem gibt. Wenn du ihn irgendwann mal umarmen willst, dann tu das. Ich bin mir sicher, dass er dich dafür nicht schlagen wird. Also, es gibt keinen Grund zur Panik. Ihr seid Freunde."
„Eben. Freunde." Frustriert brummte ich und spürte seinen mitfühlenden Blick.
„Wenn er nicht schwul ist, dann ist das so, Leo. Du hast immer noch Jadon."
„Wovon zur Hölle redest du?!" Wollte er mich jetzt eigentlich komplett verarschen? Was hatte Jadon denn mit der ganze Sache zu tun?
„Du hast das nicht mitbekommen?", wollte er überrascht wissen.
„Was mitbekommen?"
„Er liebt dich. Und zwar sowas von. Ist dir das nicht aufgefallen?"
„Nein, aber jetzt wo du es sagst..." Augenblicklich musste ich an die Blicke denken, mit denen er mich beobachtete, die Freude, wenn er mich sah und die Nähe, die er suchte.
„Oh Gott. Was mache ich jetzt bloß?", flüsterte ich. Natürlich freute ich mich, dass mich offensichtlich jemand liebte, aber ich wollte Jadon nicht ausnutzen, nur weil es mir schlecht ging und ich Liebe brauchte. Ich liebte ihn nicht und das müsste ich ihm möglichst schonend beibringen.
„Okay, ich sehe an deinem nachdenklichen Blick, dass du meine Hilfe dabei nicht mehr brauchst, also werde ich mich mal auf den Weg nach Hause machen. Wenn was ist, melde dich, ja? Ich bin für dich da, Bro." Paco erhob sich und ich brachte ihn zur Tür, wo wir uns umarmten und ich mich bedankte.
Jetzt gab es nur noch zwei Sachen zu klären.
1. Mit Jadon reden
2. Meine Gefühle für Mateu verlieren oder sie ihm gestehen
Wenn das bloß so leicht wäre...
- -
„Hey Jadon. Können wir nach dem Training reden?", fragte ich den Youngster vorsichtig. Sofort strahlte er mich an. Wenn er bloß wüsste...
„Gerne!"
- -
„Also, was gibt's?"
Ich lehnte an meinem Auto, während Jadon lässig grinste.
„Um dich und...mich", seufzte ich. „Hör mir zu, Jadon. Du bist einer meiner besten Freunde und ich habe dich wirklich gerne, aber mehr auch nicht. Das zwischen uns wird nichts, du hast was besseres verdient."
Sein verletzter Blick haftete auf mir und ich hatte wirklich Angst, dass er anfangen würde zu weinen, aber dann nickte er nur.
„Ich weiß. Ich bin nicht blöd", murmelte er bedrückt. „Du stehst auf Mateu."
„I-Ich-" Hilflos und verzweifelt stockte ich, holte dann Luft, aber es kam nicht mehr raus als ein mickriger Laut. Woher wusste er das? War das wirklich so unglaublich offensichtlich?
„Es ist okay, wirklich. Können wir trotzdem Freunde bleiben?"
„Ja! Ja, auf jeden Fall. Es tut mir so Leid, dass ich nicht so empfinde wie du." Sanft schloss ich meine Arme um ihn und drückte ihn an mich. Zum Glück hatte ich ihn nicht verloren.
„Du solltest trotzdem mit Mateu reden. Er kann distanziert sein, aber die Situation kann nicht schlimmer werden als jetzt, wo du ihm aus dem Weg gehst, oder?"
Oh, Jadon...wenn du bloß wüsstest...
- -
Frustriert lehnte ich meine Stirn ans Lenkrad, nachdem ich die Autotür geöffnet hatte. Es machte mich krank und kraftlos, dass ich zu verletzlich war, um mich Mateu zu öffnen. Ich brauchte ihn so unglaublich sehr.
„Hey."
Erschrocken zuckte ich zusammen, wobei ich irgendwie auf die Hupe stieß und das Auto kurz aufheulte.
„Du siehst aus, als hättest du einen Geist gesehen", schmunzelte Mateu, jedoch verschwand das Schmunzeln, als er meinen verzweifelten Blick sah. „Bitte rede mit mir Leo. Es tut mir weh, dich so zu sehen. Warum redest du nicht, hm? Komm aus dem Auto raus, lass uns reingehen und reden."
Alleine, dass er vor meiner Haustür auf mich wartete, bedeutete mir verdammt viel, aber war ich bereit, um mit ihm zu reden?
„Ich kann nicht...", flüsterte ich.
„Warum nicht?"
„Warum kannst du nicht aufhören mit diesem dämlichen Gefrage?! Ich will offensichtlich nicht mit dir reden, aber du checkst es einfach nicht!" Meine Stimme war nun harscher geworden, wenn auch unfreiwillig. Er sollte einfach verschwinden.
„Weil ich nicht verstehe, warum du mit jedem redest außer mit mir! Mit Paco, Jadon, verdammt mit allen! Sag mir wenigstens, was ich getan habe, bitte. Ich verstehe nicht, warum du mir aus dem Weg gehst."
Gott, Mateu...bitte hör auf mich mit diesem Blick anzusehen, ich gebe dir nach.
Ich schluckte, blieb aber wortlos.
„Jetzt komm wenigstens aus dem scheiß Auto raus, man. Sonst wird das nichts mehr mit uns heute", brummte der Spanier und streckte mir seine Hand entgegen. Zögerlich ergriff ich sie und ließ mich von ihm aus dem Auto ziehen.
Kaum stand ich, zog er mich in seine Arme. Ich schmolz dahin.
„Paco hat mir gesagt, dass du das mal brauchtest."
„Dieses Arschloch", nuschelte ich, klammerte mich aber näher an ihn. Wie viel hatte er ihm noch erzählt?
„Was ist los mit dir, Leo?" Mateu löste sich, um mich besorgt anzuschauen. Wirklich, wenn er nicht sofort damit aufhörte, würde ich meine Beherrschung verlieren. Sollte ich es riskieren?
„D-Du...du bist los. Ich liebe dich, Mateu. Es tut mir so Leid." Tränen traten in meine Augen und verließen sie auch sogleich. „Ich wollte das nie, ich verspreche es, und ich hasse mich so sehr dafür, weil ich damit alles zerstöre. Ich bin so ein scheiß Idiot."
Nachdenklich schaute er mich an. „Das war alles? Du ignorierst mich, weil du mich liebst?"
„Ich habe dich nicht ignoriert", verbesserte ich ihn kleinlaut.
„Wie auch immer. Du bist wirklich ein scheiß Idiot." Augenverdrehend zog er mich an sich und drückte seine Lippen auf meine. Träumte ich oder passierte was hier gerade wirklich?
Zögerlich erwiderte ich seinen Kuss, der daraufhin in eine Knutscherei ausartete.
Atemlos lösten wir uns.
„Also...jetzt doch Körperkontakt?", wollte ich wissen und ein leichtes Lächeln zierte meine Lippen.
„Oh, ich stehe voll auf Körperkontakt." Wie bescheuert grinsten wir uns an, weil wir beide wussten, dass es nicht der Fall war.
„Nein, aber wirklich jetzt. Mit dir ist es toll."
„Nur mit mir?"
„Nur mit dir. Versprochen."
Wunsch von flowergirlxyz mylittlelibrary Yumchinn . Ich hoffe, er gefällt euch❤️
Ich habe das Gefühl, ich bin noch in 2019. Wo ist das tolle Leben, das mir für 2020 versprochen wurde?
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