27 | Mason Mount x Ben Chilwell

ʷᵃʳ ᵈᵃˢ ᶰᵘʳ, ʷᵉᶤˡ ᵈᵘ ᵏᵒᵐᵖˡᵉᵗᵗ ᵈᶤᶜʰᵗ ʷᵃʳˢᵗ?


Masons pov

„Scheiße, ich glaub ich bin dicht", lachte ich, als ich merkte, wie der Alkohol sich langsam auf meinen Körper auswirkte. „Du hast doch fast nichts getrunken", meinte Ben neben mir und geriet etwas ins Schwanken. „Na und? Ich bin halt empfindlicher als du, was Alkohol angeht", konterte ich und griff nach seiner Hand. Auf seinen fragenden Blick hin, meinte ich nur: „Was denn? Ich hab Angst im Dunkeln."

„Ich geh nie wieder mit euch trinken", schmunzelte Timo neben uns und schüttelte lachend den Kopf. „Du hattest doch mindestens genauso viel wie wir", lallte Ben, „warum bist du nicht mal angetrunken?" „Ich werde nicht betrunken von ein paar Bier", erklärte er, während ich beinahe lachend über meine eigenen Füße stolperte und sofort hingefallen wäre, hätte Ben mich nicht aufgefangen.

„Mein Gott, zum Glück ist Kai noch im Urlaub, sonst müssten wir jetzt ja auf drei von der Sorte aufpassen", kam es breit grinsend von Reece, welcher neben Timo lief und diesem im selben seinen Arm um die Schultern legte.

„Komm, wir rufen ihn an", beschloss Ben nur und griff zu seinem Handy. Er scrollte etwas in seiner Kontaktliste, bis er schließlich einen der Kontakte auswählte. „Ben, das ist nicht Kai", lachte ich lauthals los, als ich den Namen unseres Trainers auf seinem Bildschirm lesen konnte. „Ups", meinte er nur, bevor ich ihm half, den richtigen Kontakt auszuwählen. Kaum auszudenken, was passiert wäre, hätte er um diese Uhrzeit und vor allem in diesem Zustand den Trainer angerufen. So wie ich Tuchel kannte, hätte der uns erstmal einige Zeit vom Training suspendiert. Oder supsendiert? Sediert? „Ben wie heißt das, wenn man von was ausgeschlossen wird", fragte ich, verwirrt über meinen Gedankengang von eben. „Keine Ahnung, was ist das für eine Frage", erwiderte er nur, „spendieren oder sowas ähnliches."

„Können wir die zwei überhaupt allein lassen", fragte Timo an Reece gewandt, woraufhin dieser meinte: „Ich glaub nicht, dass das gut geht." „Uns geht's bestens", beteiligte ich mich an ihrem Gespräch und stellte dann fest, dass Kai Bens Anruf mittlerweile entgegengenommen hatte. „Ben? Hallo? Alles gut bei euch", kam es verwirrt aus dem Lautsprecher seines Handys. Da Ben nicht antwortete, übernahm ich das und lachte laut: „Hi, Kai! Ben ist komplett besoffen." Ben begann zu kichern und fügte hinzu: „Mason aber auch." „Scheiße, seid ihr allein", kam es sofort besorgt von Kai, woraufhin Reece antwortete: „Timo und ich sind auch da, alles in Ordnung."

Wenig später hatten wir wieder aufgelegt und liefen weiter zu viert durch die dunklen Straßen Londons. Mein Zeitgefühl hatte ich komplett verloren, ich wusste nur, dass es irgendwann mitten in der Nacht sein musste. Irgendwann blieben wir stehen und ich stellte fest, dass wir vor Bens Haus waren. „Ben, du hast den Schlüssel", meinte Timo und sah ihn auffordernd an. „Oh, ja, irgendwo sicher", stammelte Ben und ließ meine Hand los. „Ey, ich will aber deine Hand wieder haben", beschwerte ich mich bei ihm, während er in seiner Hosentasche nach dem Schlüssel suchte.

„Gefunden", meinte er dann und streckte stolz den Schlüssel in die Luft. Kopfschüttelnd nahm Timo ihm diesen ab, wodurch ich sofort wieder nach Bens Hand griff. Timo hatte in der Zwischenzeit die Tür geöffnet und wies uns an, das Haus zu betreten. Kichernd kamen wir dieser Aufforderung nach. Die anderen beiden folgten uns und meinten anschließend: „Falls ihr was braucht, wir sind im Gästezimmer." Kaum waren sie dorthin verschwunden, machten Ben und ich uns auf den Weg in sein Zimmer. Auf halbem Weg kam ich jedoch auf den geistesreichen Gedanken: „Ich glaub, ich muss kotzen." Kaum hatte ich das ausgesprochen, war ich ins Bad gelaufen und hatte ebendies getan. Ben kam schwankend hinterher und meinte nur: „Scheiße, Mase, du verträgst ja wirklich gar keinen Alkohol." „Geht schon wieder", murmelte ich, woraufhin er mir beim Aufstehen half und mir einen Becher Wasser in die Hand drückte, um meinen Mund damit etwas auszuspülen.

Kurz darauf befanden wir uns in seinem Schlafzimmer, wo er beschloss, dass es viel zu warm war und sich deshalb lediglich in Boxershorts, oberkörperfrei wohlbemerkt, ins Bett legte. Da ich sowieso keine andere Kleidung bei ihm hatte, tat ich es ihm kurzerhand nach und legte mich zu ihm. „Ich will kuscheln", murmelte ich anschließend und legte meinen Kopf auf seiner Brust ab. Er legte sofort einen Arm um mich und meinte: „Weißt du was, Mason? Wir müssen Timo und Reece verkuppeln." Augenblicklich prustete ich los. „Wie kommst du denn bitte da drauf?"

„Timo ist vorhin voll rot geworden, als Reece seinen Arm auf seine Schulter gelegt hat", erklärte er, woraufhin ich ihn ernst ansah. Er fügte sofort augenbrauenwackelnd hinzu: „Und sie schlafen grade zusammen in einem Bett in meinem Gästezimmer."

„Machen wir doch auch", murmelte ich und legte meinen Kopf wieder auf ihm ab. „Das ist was anderes", meinte er, „außerdem mag ich dich auch, Mase." Ich machte mir gar keine wirklichen Gedanken über die Bedeutung dieses Satzes und flüsterte einfach nur: „Ich dich auch." „Weißt du", murmelte er, „ich würde dich grade echt gern küssen." „Dann tu das doch", erwiderte ich mit einem leisen Lachen in der Stimme. Vermutlich war es der Alkohol, der mich dazu gebracht hatte, das zu sagen. Dass Ben dieser Aufforderung aber sofort nachkam, damit hätte ich nicht unbedingt gerechnet.

Er zog mich etwas näher zu sich und im nächsten Moment trafen seine Lippen auf meine. Seine Hände lagen an meinen Wangen, von wo sich ein angenehmes Kribbeln ausbreitete. Sanft begann er, seine Lippen zu bewegen, was ich nur zu gern erwiderte. Als uns wenig später die Luft ausging, löste ich mich grinsend wieder von ihm. Er hatte in etwa dasselbe Grinsen im Gesicht und schien irgendwie glücklich.

Mit einem lauten Gähnen platzierte ich meinen Kopf wieder auf seiner Brust und murmelte: „Ich bin müde." Ben schloss im selben Moment die Augen und legte wieder einen Arm um mich. Kurz darauf war ich mit einem zufriedenen Lächeln auf den Lippen eingeschlafen.


„Scheiße", murmelte ich, als ich langsam wieder zu Bewusstsein kam. Ich war mir sicher, niemals zuvor schlimmere Kopfschmerzen gehabt zu haben. Als ich feststellte, dass ich noch immer halb auf Ben lag, rollte ich mich von ihm runter und vergrub den Kopf in meinen Händen. Augenblicklich schweiften meine Gedanken zu dem Kuss letzte Nacht. War das einfach passiert, weil wir beide komplett betrunken waren oder hatte da mehr dahintergesteckt?

„Morgen", hörte ich Ben etwas heiser sagen. Als ich nichts erwiderte, drehte er sich zu mir und fragte: „Alles gut? Kopfschmerzen?" Ich nickte nur, woraufhin er hinzufügte: „Willst du Aspirin?" Wieder bestätigte ich das nur mit einem Nicken. „Hol ich dir gleich", meinte er, „aber kann ich dich vorher was fragen?" Ein weiteres Mal nickte ich lediglich, hatte nicht die Kraft zu sprechen und selbst wenn, würden die Schmerzen dadurch vermutlich noch stärker werden.

„Dieser Kuss letzte Nacht...", kam es nachdenklich von Ben, „War das nur, weil du komplett dicht warst, oder... Weißt du, ich mag dich ehrlich, Mase. Keine Ahnung, wann das angefangen hat, aber da sind einfach diese Gefühle für dich und ich versteh natürlich, wenn es dir nicht so geht, aber... dieser Kuss hat mich zum Nachdenken gebracht."

„Ehrliche Antwort?" Ich sah ihn fragend an und auf seine Bestätigung hin, fügte ich hinzu: „Ich hab keine Ahnung. Also bis vor ein paar Wochen hätte ich noch mit Sicherheit gesagt, ich steh nicht auf Männer, aber dann hab ich im Urlaub", ich brach abrupt ab, war mir nicht sicher, ob ich das wirklich erwähnen sollte. Da Ben aber offensichtlich wollte, dass ich weitersprach, fuhr ich fort: „ich hab in einer Bar mit nem Typen rumgemacht und schlecht war es ehrlich nicht." „Aber für mich hast du–" Er schaffte es nicht auszusprechen, denn ich meinte: „Das ist ja das, was ich nicht weiß."

Einen Moment war es still zwischen uns, bis ich leise meinte: „Darf ich was ausprobieren?" Ben sah mich fragend an, schien dann jedoch zu verstehen und nickte leicht. Ich bewegte mich wieder etwas in seine Richtung und war ihm plötzlich so nah, dass es leicht war, meine Lippen auf seine zu legen.

Genau in diesem Moment fing ich an, zu verstehen, wie ich ihm Gegenüber eigentlich fühlte, denn das hier schien so unglaublich richtig. Das im Urlaub war alles aus reiner Lust gewesen, doch dieser Kuss hier schien echt zu sein, voller Gefühle. Eigentlich wollte ich mich direkt wieder von ihm lösen, doch etwas hinderte mich daran. Es war als wurde ich von ihm in eine Art Bann gezogen. Irgendwann begann ich, vorsichtig meine Lippen gegen seine zu bewegen. Das überraschte Keuchen von Ben, brachte mich lediglich zum Lächeln. Er erwiderte diese Bewegungen sanft, bis ich etwas unvorsichtiger, wenn nicht sogar grober wurde, doch auch das schien ihn nicht zu stören. Nach Luft schnappend löste er sich dann jedoch wieder von mir und sah mich mit einem Hoffnungsschimmer in den Augen an. Ich lächelte einfach nur und meinte: „Wie war das mit Aspirin?"

Sofort verschwand die Hoffnung aus seinen Augen. Leicht widerwillig deutete er mir aufzustehen. Kurz suchte er etwas in seinem Kleiderschrank, bevor er mir ein T-Shirt und eine Jogginghose von sich in die Hand drückte. Er selbst zog sich auch etwas über, bevor wir gemeinsam in seine Küche liefen, wo Timo und Reece offenbar schon auf uns gewartet hatten, denn das erste was wir hörten, war: „Timo, guck mal wer wach ist." Ben und ich ignorierten diesen Kommentar gekonnt. Er reichte mir ein Glas Wasser und Aspirin, was ich sofort kommentarlos trank. Ich hatte diesen Geschmack schon immer gehasst, aber was tat man nicht alles, damit es einem besser ging.

Anschließend tappte ich noch immer etwas müde in Bens Wohnzimmer und ließ mich auf die Couch fallen. Besorgt musterte er mich, bevor er sich zu mir setzte und vorsichtig einen Arm um mich legte. „Wann wirkt die scheiß Tablette", murmelte ich nur, während ich meinen Kopf auf seiner Schulter ablegte. „Sicher demnächst", erwiderte er und zog mich kurzerhand auf seinen Schoß. Völlig fertig ließ ich mich gegen ihn fallen und klammerte mich an ihm fest.

„Weißt du, was vielleicht auch helfen könnte", fragte er dann leise und ich sah neugierig zu ihm. Alles was ich dann mitbekam, war wie er vorsichtig meinen Kopf zu sich zog und mir sanft einen Kuss auf die Lippen hauchte. Kaum hatte er sich wieder von mir gelöst, lächelte ich ihn leicht an und legte meinen Kopf wieder auf seine Schulter. Timo und Reece, welche ich in der Tür stehen sah, grinsten uns nur wissend an. Alles was ich daraufhin tat, war ihnen schmunzelnd meinen Mittelfinger zu zeigen und kopfschüttelnd meine Augen zu schließen, in der Hoffnung, das würde die Kopfschmerzen weniger werden lassen.

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