25.2 | Marwin Hitz x Roman Bürki - Abschiedsspecial
ᶤᶜʰ ᵏᵃᶰᶰ ᵐᶤᶜʰ ᶰᶤᶜʰᵗ ᵒᶠᵗ ᵍᵉᶰᵘᵍ ᵇᵉᶤ ᵈᶤʳ ᵈᵃᶠüʳ ᵇᵉᵈᵃᶰᵏᵉᶰ
Marwins pov
„Das war's dann, oder? Wir ziehen das wirklich durch?" Nachdenklich starrte ich in die leere Wohnung vor uns. „Du musst nicht, wenn du nicht willst", versicherte Roman mir und griff zögernd nach meiner Hand, woraufhin ich sagte: „Jetzt ist es ein bisschen spät, um doch noch hier zu bleiben, oder?"
Er nickte nur, nahm mir meinen Schlüssel aus der Hand und zog die Tür hinter uns zu, nachdem wir die Wohnung verlassen hatten. „Danke, dass du mich da nicht allein lässt", murmelte er, während er den Schlüssel im Schloss umdrehte, was mir unseren Auszug nur noch einmal mehr verdeutlichte. Ich lächelte ihn etwas nervös an und fragte nochmal sicherheitshalber: „Haben wir auch wirklich nichts vergessen? Die Kinder sind alle schon unten?" „Ich hab vorhin nochmal nachgesehen, wir haben definitiv nichts vergessen und die Kinder sitzen unten bei Mats im Auto und warten darauf, dass er uns zum Flughafen fährt. Kann es sein, dass du ein bisschen nervös bist?"
„Ich bin doch nicht nervös", widersprach ich, musste mir jedoch eingestehen, dass es sich dabei nicht um die Wahrheit handelte. Ich war verdammt nervös. Ein Umzug von Dortmund nach St. Louis war nun mal nicht nichts Alltägliches und etwas Nervosität war da ja wohl nichts Schlimmes. Wir hatten lange über diesen Schritt nachgedacht, nachdem er das Angebot bekommen hatte und letztendlich hatte ich mich dafür entschieden, mit ihm zusammen in die USA zu ziehen. Ich wusste noch nicht, was ich dann machen würde, ich hatte zwar Angebote von verschiedenen Vereinen gehabt, war sogar kurz davor gewesen, einen Vertrag bei Basel zu unterschreiben, doch hatte mich jedoch letztendlich dagegen entschieden, denn das hätte ein gemeinsames Leben mit Roman natürlich ausgeschlossen. Zum jetzigen Zeitpunkt kam es mir beinahe vor wie ein Karriereende, doch wer wusste schon, was die Zukunft bringen würde. Im Moment war ich jedenfalls zufrieden mit dem Gedanken, einfach mal Vollzeitfamilienvater zu sein.
„Seid ihr dann auch endlich fertig", kam es lachend von Mats, als wir uns wenige Minuten später zu ihm ins Auto setzten. Er hatte uns angeboten, uns heute zum Flughafen zu fahren. Kurz nachdem er losgefahren war, meinte er plötzlich: „Wir müssen übrigens nochmal schnell zum Trainingsgelände, bevor wir zum Flughafen können." „Was willst du denn noch am Trainingsgelände", fragte ich etwas gestresst, „Reicht das überhaupt noch zeitlich?"
Mats meinte lediglich, es müsste reichen und fuhr uns dorthin. Immer wieder sah ich unruhig auf die Uhr und musste einsehen, dass wir noch mehr als genug Zeit hatten, um unseren Flug zu erwischen.
Am Trainingsgelände angekommen, war ich zu Beginn verwirrt über die Anwesenheit der ganzen Mannschaft, doch diese Verwirrung wechselte automatisch zu Rührung, als Mats dann erklärte: „Wir haben nochmal eine teaminterne Abschiedsfeier für alle organisiert und nur weil ihr in ein paar Stunden fliegt, dürft ihr die doch nicht verpassen."
Lächelnd sah ich zu, wie Roman mit unseren Söhnen an der Hand zu den anderen lief, während ich ihnen mit unserer Tochter auf dem Arm folgte. Die beiden Jungs waren aus meiner vorherigen Beziehung, doch sie kannten ihn nun bereits so lange, dass sie Roman schon seit einiger Zeit wie ihren eigenen Vater sahen. Dass wir es dann vor einem knappen Jahr geschafft hatten, gemeinsam eine Tochter zu adoptieren, hatte das Glück für uns perfekt gemacht und wenn ich jetzt so darüber nachdachte, konnte ich mir nicht vorstellen, dass es in irgendeiner Weise jemals noch besser werden könnte.
„Also", meinte Mats lächelnd, „ich denke mindestens eine halbe Stunde habt ihr schon noch Zeit, wenn nicht länger. Falls ihr was essen wollt, Marcel steht da hinten am Grill und Getränke gibt's da auch." Anschließend lief er genau dort hin und half dabei, noch etwas mehr Essen auf den Grill zu legen.
„Vergiss doch mal für ein paar Minuten den Flug, den bekommen wir schon noch rechtzeitig", kam es kurz darauf grinsend von Roman, welcher wieder neben mir aufgetaucht war. Die beiden Jungs rannten mittlerweile lachend mit den Kindern einiger anderer über das Gelände. Ich atmete einmal tief durch und versuchte Romans Vorschlag umzusetzen, doch das war leichter gesagt als getan. Als ich meinen Blick jedoch kurz zu den anderen schweifen ließ, konnte ich dann doch nicht anders, als dass sich ein kleines Lächeln auf meinem Gesicht ausbreitete.
„Geht doch", kam es von meinem Gegenüber, bevor er zögernd ein paar Schritte auf mich zumachte. „Ich glaube, ich kann mich nicht oft genug bei dir dafür bedanken, dass du das alles hier für mich aufgibst", murmelte er, doch ich erwiderte nur: „Ist doch selbstverständlich. Ich wüsste nicht, was ich ohne dich machen sollte. Du machst jetzt einfach nochmal ordentlich Karriere in St. Louis und was dann ist sehen wir mal. Außerdem kann ich mich allein auch nicht um drei Kinder kümmern und so bleibt uns das ganze Trennungsdrama erspart." „Das muss schwer sein", meinte Roman nickend, während er zu Marin und Marius sah, welche etwas von uns entfernt standen und praktisch aneinander klebten, vermutlich in dem Wissen, dass sie schon bald einige Kilometer trennen würden. Das mit den beiden war ein offenes Geheimnis. Sie hatten bis jetzt nie offiziell darüber gesprochen, doch das ganze Team war sich ziemlich sicher, dass da etwas zwischen den beiden lief. Anders als sie waren Mats und Marcel seit Jahren vor dem Team geoutet, während Roman und ich sogar noch einen Schritt weiter gegangen waren und immer mal wieder ziemlich offensichtliche Bilder veröffentlicht hatten. Mehrfach wurden wir dann darauf angesprochen, hatten aber nie irgendwelche Vermutungen bestätigt, bis ich mich mal bei einem Interview verplappert hatte, doch dieses versehentliche Öffentlichmachen unserer Beziehung hatte auch niemandem wirklich geschadet.
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Ohne groß spoilern zu wollen, spätestens bei dem Teil am Freitag bring ich euch vermutlich zum heulen lol
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