24.1 | Reece James x Trent Alexander-Arnold
⚠️toxische Beziehung, sexuelle Inhalte, Vergewaltigung, Gewalt (nicht detailliert)
⚠️bevor sich irgendjemand beschwert, ich bin mir sicher, Trent ist in echt nicht so auf dem Psychotrip wie hier und ich hab auch keines Falls irgendwas gegen ihn, das war hier eher so als Mittel zum Zweck...
Und wenn ich euch mit den ganzen Warnungen noch nicht komplett verstört hab, viel Spaß beim Lesen🙈
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ᵈᵘ ᵐᵘˢˢᵗ ᵈᵃˢ ᵇᵉᵉᶰᵈᵉᶰ
Reece's pov
„Sag mal, ist alles gut zwischen dir und Trent", fragte Jude und setzte sich neben mich aufs Bett. „Was meinst du", wollte ich schulterzuckend wissen, wobei ich mir denken konnte, worauf er anspielte. „Naja, ihr habt bis jetzt kaum ein Wort miteinander geredet und du hast direkt gefragt, ob wir uns ein Zimmer teilen. Nicht dass mich das stört, aber ich dachte, du würdest dich vielleicht freuen, ihn wiederzusehen." „Hab ihn doch letztens erst gesehen", meinte ich und griff nach meinem Handy, welches Jude mir jedoch sofort aus der Hand nahm und sagte: „Ehrlich, was ist los, Reece? Ihr habt euch doch nicht getrennt, oder?" „Nein", murmelte ich lediglich, „hoffe ich zumindest."
„Was soll das heißen", fragte er und sah mich besorgt an, woraufhin ich meinte: „Es läuft einfach nicht mehr gut zwischen uns in letzter Zeit. Weißt du, ständig werden wir miteinander verglichen von wegen wer ist der bessere Rechtsverteidiger in der Premier League und was weiß ich. Anfangs war das in Ordnung, aber seit ein paar Wochen oder sogar Monaten ist er einfach so überheblich geworden. Als wir dann letztens das zweite Finale in Folge gegen Liverpool verloren haben, hatte ich gehofft, er würde vielleicht einfach für mich da sein oder sowas, aber ich hab das Gefühl, ich war ihm egal. Er ist einfach mit seinem Team feiern gegangen und hat sich kein bisschen für mich interessiert. Als sie dann das Champions League Finale verloren haben, hab ich ihn angerufen, wollte ihm eigentlich sagen, dass er ein gutes Spiel gemacht hat und so, aber er hat mich einfach weggedrückt und seitdem haben wir kaum noch Kontakt. Ich dachte, das gibt sich vielleicht wenn wir uns hier wiedersehen, aber stattdessen kommt es mir so vor, als bin ich ihm im Weg und als will er, dass Southgate ihn einfach für besser hält als mich. Ich hab ja kein Problem mit diesem Konkurrenzkampf, aber ich hab das Gefühl, ich bin ihm zu schlecht, dass ich fast keine Konkurrenz mehr für ihn darstelle. Ich will einfach, dass alles wieder so wird wie vor ein paar Wochen."
Ich schluckte einmal schwer nach dieser doch ziemlich lang gewordenen Erklärung. „Reece, du bist doch nicht schlecht", versuchte Jude mich daraufhin irgendwie zu beruhigen, „und wenn er so ein Arsch ist, dann ist es vielleicht besser, wenn ihr das beendet." Ungläubig starrte ich ihn an. Ich dachte, er würde mir nun irgendwelche hilfreichen Tipps geben, aber doch nicht sowas. Fakt war, Trent war noch immer mein Freund und ich hatte nach wie vor Gefühle für ihn. Ich würde ganz sicher nicht mit ihm Schluss machen, wenn es keine andere Möglichkeit gab. Doch vielleicht hatte Jude ja recht, vielleicht gab es die nicht mehr.
Dieser Gedanke schwirrte noch den restlichen Tag durch meinen Kopf, bis ich mitten in der Nacht noch immer wach lag und Löcher in die Luft starrte. Jude neben mir schlief ruhig, alles was ich von ihm hörte, war regelmäßiges Atmen. Vielleicht wäre es das Beste, einfach wirklich mal mit Trent zu sprechen, vielleicht wäre noch etwas an unserer Beziehung zu retten. Ich wusste nicht, was ich ohne ihn tun sollte, ich brauchte ihn doch.
Nachdenklich stand ich auf und versuchte mich an Trents Zimmernummer zu erinnern. Ich meinte zu wissen, dass sein Zimmer nur ein paar Räume weiter war, weshalb ich einfach mein Glück versuchte.
Als ich mir sicher war, vor dem richtigen Raum zu stehen, wollte ich erst klopfen, stellte dann jedoch fest, dass die Tür nur angelehnt war. Vermutlich hatte der letzte, der den Raum betreten hatte, sie nur zufallen lassen und nicht darauf geachtet, ob sie verschlossen war. Vorsichtig öffnete ich sie einen Spalt breit, meinte jedoch Geräusche von ihnen zu hören. Als ich den Raum unsicher betreten hatte, erstarrte ich in meiner Bewegung. Mein Blick war starr auf das Doppelbett wenige Meter von mir entfernt gerichtet. Ich wollte erst nicht glauben, was ich dort sah, doch die Situation war unmissverständlich. Vor mir entdeckte ich Trent, von welchem ich bis eben noch gedacht hatte, ihm würde wenigstens noch etwas an mir liegen. Doch er war nicht allein. Er lag völlig unbekleidet über einem anderen Typen, welchen ich nicht erkennen konnte. Seine Hände, welche sich in Trents Rücken krallten, seine Beine, die um dessen Hüfte geschlungen waren, sowie das immer wieder auftretende Stöhnen, würden mich wohl auf ewig in meinen dunkelsten Albträumen verfolgen. Trent, welchen ich nun mal offiziell noch als meinen Freund bezeichnen würde, verteilte Küsse am Hals und auf der Brust des anderen, während der Rest seines Körpers sich durchgehend rhythmisch leicht auf und ab bewegte. Als er dann auch noch ein Lautes Stöhnen von sich gab und seine Hand in den Lendenbereich des anderen gleiten ließ, wurde mir endgültig schlecht.
Die beiden schienen so mit sich selbst beschäftigt, dass sie mich gar nicht bemerkten. Am liebsten wollte ich einfach nur wegrennen, doch die Schockstarre, in welcher ich mich befand, ließ das nicht zu. Erst in dem Moment, in dem der Kerl, welchen Trent offenbar als Ersatz für mich sah, nahezu schreiend seinen Kopf in den Nacken warf und auch mein noch-Freund, welcher gedanklich bestimmt schon mit mir schlussgemacht hatte, immer schwerer zu atmen begann, drehte ich mich beinahe panisch um und versuchte nicht über eines der am Boden verteilten Kleidungsstücke zu stolpern, während ich das Zimmer verließ.
Mit Tränen in den Augen schlich ich mich zurück in mein Zimmer. Zwar versuchte ich, Jude nicht zu wecken, doch gerade als ich mich wieder neben ihn gelegt hatte, fragte er leise: „Wo kommst du jetzt her?" „War drüben bei Trent", murmelte ich und vergrub meinen Kopf im Kissen, damit er mich nicht weinen sah. „Und? Alles wieder gut", wollte er wissen, woraufhin ich meinte: „Alles super." Ich hatte keine Nerven dafür, ihm alles zu erklären und wollte mich auch möglichst nicht an den Moment eben erinnern. Ich hatte das Gefühl, dass Jude mir nicht ganz glaubte, doch er ging nicht weiter darauf ein. Während er schon wenig später wieder eingeschlafen war, brauchte ich noch einige Zeit, um zurück in den Schlaf zu finden.
Als ich am nächsten Morgen aufwachte, kam Jude bereits angezogen aus dem Bad und erklärte, dass es in fünf Minuten Frühstück geben würde. Ich meinte lediglich, er könne schon ohne mich los, während ich ebenfalls langsam begann, mich anzuziehen. Eigentlich wollte ich nicht runter zum Frühstück. Die Erinnerung an letzte nach hatte sich beinahe in mein Hirn gebrannt und vermutlich würde ich allein schon zu weinen beginnen, wenn ich Trent nur sah. Mir wurde bereits schlecht durch die Vorstellung, er hatte mich betrogen, vermutlich sogar mit einem unserer Nationalmannschaftskollegen. Vielleicht war es ganz gut, nicht zu wissen, mit wem, denn demjenigen könnte ich andernfalls auch nicht mehr in die Augen sehen. Doch trotz allem, wusste ich, dass ich Trent nicht auf den Vorfall ansprechen würde. Natürlich lief es in letzter Zeit nicht so gut zwischen uns, aber trotzdem war er noch immer die eine Person in meinem Leben, die es schaffte mich in den härtesten Situationen zum Lächeln zu bringen und für mich da war. Ich wusste nicht, woher ich diese Hoffnung nahm, doch vielleicht würde alles ja wieder gut werden. Langsam kam es mir vor, als wäre ich beinahe abhängig von ihm. Ich konnte nicht ohne ihn, brauchte ihn dringend wieder zurück in meinem Leben.
Mit genau diesem Gedanken lief ich die Treppe hinunter in Richtung Frühstücksraum. Dort angekommen sah ich bereits Jude und Mason an einem Tisch sitzen, wobei sie sich angeregt über etwas unterhielten. „Ich schwöre dir, da stimmt irgendwas nicht", kam es gerade von Jude, „du kennst ihn doch schon so lange, das musst du doch auch bemerkt haben." Noch wusste ich nicht, über wen sie sprachen, doch ich war mir sicher, dass es um mich ging, als er hinzufügte: „Letzte Nacht hat er fast geweint, als er zurückgekommen ist. Die haben da mit Sicherheit nichts geklärt."
Masons nächste Frage überraschte mich ziemlich. „Kann es sein, dass du Gefühle für ihn hast?" Ich sah die beiden nur von hinten, doch so wie ich Jude kannte, war ich mir sicher, dass er in diesem Moment ziemlich rot wurde. „Und selbst wenn", antwortete der 18-Jährige, „das ist doch völlig egal. Ich will, dass er glücklich ist und das ist er momentan offensichtlich nicht." „Also stehst du wirklich auf ihn", hörte ich Mason fragen, bevor er mich zu bemerken schien und grinsend meinte: „Wenn man vom Teufel spricht."
Jude zuckte erschrocken zusammen, als ich mich ihm gegenüber auf einen Stuhl fallen ließ. Ich tat unwissend, als hätte ich eben nicht mitbekommen, dass der Jüngere zumindest laut Mason Gefühle für mich hatte. Wenn das die Wahrheit war, wusste ich nicht, wie ich mich verhalten sollte. Ich wollte ihn keinesfalls in irgendeiner Weise verletzen.
Als nächstes wurde meine Aufmerksamkeit jedoch von einem anderen in Anspruch genommen. Trent hatte eben mit einigen anderen den Saal betreten und lief nun mit ihnen zu einem Tisch am anderen Ende des Raumes. Jude beobachtete das Geschehen mit einer hochgezogenen Augenbraue. Mir war klar, dass er mir so ganz nicht glauben würde, dass wir alles geklärt hatten. Ich überlegte gerade, ob ich irgendwas tun sollte, da fiel meinem Freund offenbar auf, dass ich ja auch noch existierte, denn plötzlich drehte er um und lief auf uns zu, bevor er sich neben mich setzte und grinsend meinte: „Morgen, Babe."
Es fühlte sich unglaublich falsch an, so von ihm genannt zu werden, nach dem was ich da letzte Nacht gesehen hatte. Als er sich dann auch noch ein Stück zu mir rüber lehnte und kurzerhand seine Lippen auf meine legte, verkrampfte ich etwas. Der Kuss kam mir nahezu besitzergreifend vor und zudem verstand ich nicht, warum er sich so plötzlich wieder mit mir abgab, doch irgendwie genoss ich es auch.
„Willst du dich zu uns rüber setzen", fragte er lächelnd, nachdem er sich wieder von mir gelöst hatte. „Eigentlich nicht", meinte ich schulterzuckend und sah zu Mason und Jude gegenüber von uns. „Och komm schon", bat er mich erneut und ich schaffte es nicht, nein zu sagen. So saß ich nur Sekunden später an einem anderen Tisch, wollte jedoch nichts sehnlicher als zurück zu den anderen.
Nach dem Frühstück wollte ich eigentlich wieder auf mein Zimmer, doch Trent zog mich sofort mit sich auf seins. Kaum hatte er die Tür hinter sich geschlossen, sah er mich ernst an. „Weißt du, ich find's echt nicht gut, dass du so viel mit Jude und Mason und so machst. Mit ersterem bist du sogar auf dem Zimmer und ich verstehe nicht warum. Nicht dass einem von den beiden noch etwas passiert, das wäre doch zu schade."
Geschockt starrte ich an. Hatte ich mich eben verhört? „Du hast mich doch ignoriert, dann musste ich eben mit jemand anderem aufs Zimmer", murmelte ich. „Was hab ich", fragte er nahezu entsetzt. Ich antwortete ihm nicht, sondern sah unsicher zu Boden, wollte ihm nicht widersprechen. „Du denkst doch nicht wirklich, dass ich jede Sekunde meines Lebens mit dir verbringen kann", fügte er hinzu und griff etwas grob nach meinem Handgelenk, „ich hab auch manchmal andere Dinge zu tun."
Ein Schluchzen entwich meinen Lippen, als ich flüsterte: „So wie letzte Nacht?" Seine Gesichtszüge entgleisten für den Bruchteil einer Sekunde, ehe er erstaunlich gefasst fragte: „Was soll gewesen sein letzte Nacht?" „Nichts", antwortete ich schnell, wollte ihn nicht wissen lassen, was ich da miterlebt hatte. „Na dann ist ja gut", meinte er mit einem süffisanten Grinsen auf den Lippen, während er sich umdrehte und zur Tür lief. Ich dachte, als nächstes würde er von mir erwarten, dass ich wieder verschwinden würde, doch ganz im Gegenteil, er schloss die Tür ab.
„Es stört doch sicher niemanden, wenn wir ein bisschen später beim Training auftauchen", meinte er grinsend und kam wieder auf mich zu. „Außerdem wissen wir doch sowieso, wer am Ende in der Startelf steht oder nicht?" Sein Grinsen hatte eine leicht beunruhigende Wirkung auf mich. Der Fakt, dass er mich schon wieder indirekt als schlechter bezeichnet hatte, störte mich kaum mehr. Ich war es gewohnt und vermutlich stimmte es sogar. Was hatte ich eigentlich noch im Team verloren? Ich war doch nur der Ersatz für ihn.
In dem Moment, als er plötzlich seine Lippen auf meine drückte, wollte ich nichts sehnlicher als weg von hier. Es fühlte sich alles andere als richtig an, so von ihm geküsst zu werden, in dem Wissen, dass noch vor wenigen Stunden ein anderer an meiner Stelle gewesen war. Zwar versuchte ich mich von ihm zu lösen, doch das ließ er nicht zu, griff lediglich fester nach meiner Hüfte und drückte mich hinter uns aufs Bett. Als mein Körper die Matratze unter mir berührte wurde mir so schlecht, ich hätte mich auf der Stelle übergeben können. Die Vorstellung, das was er nun mit mir vorhatte, hatte er mit einem anderen vor nicht einmal vierundzwanzig Stunden getan und zwar genau an derselben Stelle wollte, nicht aus meinen Gedanken verschwinden. Immer wieder versuchte ich mein Gesicht von ihm wegzudrehen, doch selbst als ich das geschafft hatte, machte er einfach unbeirrt damit weiter, seine Lippen über meinen Hals wandern zu lassen.
„Hör auf", flehte ich ihn nahezu an, „bitte." Ich wollte das nicht, nicht hier, nicht jetzt und irgendwie auch nicht mit ihm. Er ging nicht darauf ein, hielt lediglich meine Handgelenke über meinem Kopf fest und drückte mich fester in die Matratze. Weiterhin versuchte ich, gegen ihn anzukämpfen, doch das war alles zwecklos. „Trent", wimmerte ich und sah ihn verzweifelt an, „lass es."
„Warum denn? Sonst hattest du auch nie was dagegen", grinste er und ließ mich für einen Moment los, um mir nahezu grob das T-Shirt vom Körper zu reißen. Anschließend sorgte er mit etwas Gewalt dafür, dass ich mich umdrehte und nun auf dem Bauch lag. Er setzte sich auf meine Hüften und ließ einen Finger zum Bund meiner Hose wandern. In diesem Moment kam ich mir so unglaublich hilflos vor, wusste nicht was ich tun sollte und ob ich noch rechtzeitig aus dieser Situation entkommen würde.
Nachdem ich begann, mich stärker zu wehren, flüsterte er mir lediglich zu, ich solle mich entspannen und das wäre doch auch nicht anders als sonst. Das war jedoch nichts als eine dreiste Lüge. Bisher hatte er immer mein Einverständnis abgewartet, hatte die Sache sofort beendet, wenn ich mich dagegen gewehrt hatte und war generell vorsichtiger mit mir umgegangen. Jetzt gab er offensichtlich einen Scheiß darauf, dass es mir nicht nur unangenehm war, sondern dass er mich allein durch seinen festen Griff an meinen Handgelenken verletzte. Es war genau dasselbe mit unserer Beziehung generell. Zu Beginn hatte er mich noch mit Liebe überschüttet, doch auch das hatte plötzlich aufgehört. Mittlerweile kam ich mir so vor, als würde ich ihm so unglaublich viel geben, von dem ich jedoch nichts zurückbekam. Ob ihm klar war, dass ich auch so etwas wie Gefühle hatte? Vielleicht hatte Jude gestern Abend recht gehabt, vielleicht gab es keine Hoffnung auf Normalisierung mehr, denn diese Situation war nun wirklich nicht nötig.
Ich schluckte einmal schwer, während ich sah, wie er sich selbst seiner Kleidung entledigte und diese achtlos zu Boden fallen ließ. Ernsthafte Panik stieg in mir auf, als ich spürte, wie er sich ziemlich grob an meiner Hose zu schaffen machte. Er machte sich gar nicht die Mühe, sie mir ganz auszuziehen, sondern zog sie mir lediglich ein Stück unter den Hintern.
„Nein", versuchte ich es ein letztes Mal, während sich Tränen in meinen Augen sammelten. Ich vergrub meinen Kopf in dem Kissen unter diesem, als ebendiese Tränen begannen, über meine Wangen liefen, denn ich wollte ihm nicht die Genugtuung geben, mich weinen zu sehen. Das war doch vermutlich genau das, was er wollte. Ich fragte mich ernsthaft, ob er einfach nur nicht verstand, dass ich das nicht wollte und dass er mich verletzte oder ob es ihm egal war. Darüber konnte ich jedoch gar nicht länger nachdenken, den im nächsten Moment spürte ich nichts als Schmerzen. Ohne jegliche Vorbereitung war er in mich eingedrungen, ignorierte mein Schreien, welches von dem Kissen etwas gedämpft wurde. Ich konnte mich nicht erinnern, jemals stärkere Schmerzen gehabt zu haben, wollte nichts sehnlicher, als dass es aufhörte. Die Hoffnung, irgendjemand würde mich in den nächsten Sekunden hier rausholen, wurde zunichte gemacht, als ich mich daran erinnerte, dass er die Tür ja verschlossen hatte.
Ein schmerzerfülltes Stöhnen verließ meine Lippen, als er begann, sich zu bewegen. Er schien das falsch zu interpretieren und grinste: „Scheint ja doch nicht so schlecht zu sein." Er wiederholte seine Bewegung, woraufhin ein Wimmern meinerseits folgte. Gleich darauf schluchzte ich einmal heftig auf. War er einfach unfähig zu verstehen, dass ich das nicht wollte? Oder machte es ihm etwa Spaß, mich so leiden zu lassen?
Gnadenlos stieß er immer wieder in mich, mit jedem Mal schneller und härter. Das viele Schluchzen verschlechterte meine Luftzufuhr mit der Zeit, es fiel mir immer schwerer zu atmen. Noch immer liefen Tränen über meine Wangen, als ich erneut seine Lippen an meinem Hals spürte, wo er begann, sich festzusaugen. Er zog meine Haut zwischen seine Zähne und ließ seine Zunge über eine spezifische Stelle dort gleiten, doch hörte gleichzeitig nicht auf, weiterhin in mich zu stoßen, wurde beinahe aggressiv dabei. In diesem Moment kam es mir so surreal vor, dass ich mal etwas wie Liebe für diesen Mann empfunden hatte.
Es dauerte eine gefühlte Ewigkeit, bis er mit mir fertig war. Als er laut stöhnend über meinem Rücken zusammenbrach, war ich für den Bruchteil einer Sekunde erleichtert, dass es vorbei zu sein schien, doch trotz allem ließen die Schmerzen nicht nach. Trent blieb lediglich einen Moment liegen, bevor er aufstand, seine Kleidung wieder anzog und nach einem Blick auf die Uhr meinte: „Wir schaffen es ja doch noch rechtzeitig zum Training."
Ich blieb einfach an Ort und Stelle liegen, hatte nicht die Kraft, irgendetwas zu tun. „Komm, stell dich nicht so an", meinte er ziemlich achtlos und warf mir mein Shirt zu, „Training fängt in zehn Minuten an, ich geh schon los, kannst ja nachkommen."
Kurz darauf war er bereits aus dem Raum verschwunden und hatte mich allein zurückgelassen. Ich dachte nach. Einerseits wollte ich wirklich nicht hier liegen bleiben, nach dem was er mir eben angetan hatte, doch anderseits glaubte ich nicht, dass ich genügend Kraft dafür aufbringen könnte. Vorsichtig setzte ich mich auf, bereute es jedoch sofort. Ich biss lediglich die Zähne zusammen und zog mir mit zitternden Fingern mein T-Shirt wieder über. Während ich meine Hose wieder etwas zurecht zog, setzte ich zögernd einen Fuß auf den Boden. Allein diese Bewegungen waren schon schlimm genug und ließen mich ernsthaft daran zweifeln, ob ich es bis in mein eigenes Zimmer schaffen würde. Doch so sehr es auch schmerzen würde, es gab keine andere Möglichkeit. Ich wollte nicht hier liegen bleiben, mein Handy lag noch in meinem Zimmer und meiner Stimme vertraute ich auch nicht genug, weshalb ich nicht um Hilfe rufen konnte. Außerdem könnte Trent bei letzterem auf mich aufmerksam werden, sollte er noch in der Nähe sein.
Völlig fertig versuchte ich mich hochzudrücken und auf beiden Beinen zu stehen, doch das war nahezu unmöglich. Ich stützte mich verzweifelt an der Wand ab, schaffte es so gerade bis zur Tür zu laufen, ehe ich das Gefühl hatte, zusammenzubrechen. Krampfhaft klammerte ich mich an der Türklinke fest und lief hinaus auf den Gang. Es waren vielleicht fünfzehn Meter bis zu meinem Zimmer, dass musste ich doch noch schaffen. Noch immer hatte ich Tränen in den Augen, als ich vorsichtig einen Fuß vor den anderen setzte. Eine Hand lag dabei durchgehend an der Wand, damit ich etwas Halt hatte. Die Schmerzen waren noch immer unerträglich, doch ich wollte unbedingt weg von hier. Nachdem ich es tatsächlich bis zu meiner Zimmertür geschafft hatte, suchte ich verzweifelt meine Schlüsselkarte in meinen Hosentaschen, während die Tür plötzlich von innen geöffnet wurde.
Noch im selben Moment gaben meine Beine unter meinem Gewicht nach und ich brach auf der Stelle zusammen. Den Sturz konnte ich gerade so noch abfangen, was verhinderte, dass ich mit dem Kopf auf dem Boden aufschlug. Mit schmerzverzerrtem Gesicht sah ich auf und entdeckte Jude vor mir, welcher offenbar die Tür geöffnet hatte. Sein Gesichtsausdruck schien zu Beginn etwas grimmig, wechselte jedoch sofort zu besorgt, als er mich dort auf dem Boden liegen sah. „Reece? Scheiße, was ist dir denn passiert?"
Ich konnte nicht wirklich antworten, schluchzte lediglich einmal auf und wimmerte leise: „Hilfe." „Kannst du aufstehen", fragte er, während er in die Knie ging, um näher bei mir zu sein. Ich schüttelte nur den Kopf, während weiterhin Tränen über meine Wangen liefen. Ich spürte, wie er vorsichtig eine Hand auf meinen Rücken legte und zuckte zusammen. Zwar wusste ich, dass er nur versuchte, mir zu helfen, doch trotzdem bekam ich es mit der Angst zu tun. „Denkst du, du schaffst es bis zum Bett rüber, wenn ich dir helfe", wollte Jude als nächstes wissen und reichte mir seine andere Hand. Zögernd griff ich nach dieser, woraufhin er mir beim Aufstehen half. Ich hatte es bis hierher geschafft, dann sollten diese letzten Schritte ja wohl auch kein Problem sein.
Tatsächlich schaffte ich es mit seiner Hilfe noch einige Schritte zu gehen, bis ich mich einfach verzweifelt aufs Bett fallen ließ. Dort vergrub ich, wie zuvor auch schon, meinem Kopf in einem der Kissen, welches meine Tränen aufhielt.
„Willst du mir vielleicht sagen, was los ist", fragte Jude dann vorsichtig und begann sanft mit einer Hand durch meine Haare zu fahren. „Trent", war alles was ich sagen konnte, wobei der Jüngere sich merklich anspannte. „Was hat er jetzt getan", knurrte er, während ich sah, wie er seine eine Hand zu einer Faust ballte. Ich gab ihm keine Antwort, war nicht in der Lage dazu. „Du musst schon mit mir reden, wenn ich dir helfen soll", versuchte er es erneut und bemühte sich sichtlich, wieder in einem freundlicheren Tonfall zu sprechen. Ich schüttelte nur schluchzend den Kopf und versuchte diese schrecklichen Erinnerungen an eben aus meinem Kopf zu bekommen. „Ist in Ordnung, lass dir Zeit", meinte er dann ruhig und setzte sich neben mich, hörte dabei nicht auf, mir immer wieder vorsichtig durch meine dichten Locken zu fahren. Das hatte tatsächlich eine beruhigende Wirkung und führte dazu, dass ich wenige Minuten später leise fragte: „Ich kann dir doch vertrauen, oder?" „Natürlich", lächelte er und sah mich aufmunternd an. Etwas in diesem Lächeln sagte mir, dass ich ihm wirklich trauen konnte, dass er die Wahrheit sagte und so erzählte ich ihm mit tränenerstickter Stimme, was passiert war. Ich fing damit an, ihm von letzter Nacht zu erzählen, als ich Trent mit einem anderen im Bett erwischt hatte, erzählte dass er gedroht hatte, Jude oder Mason könnte etwas passieren, wenn ich länger Zeit mit ihnen verbringen würde, sprach über den Fakt, dass er mich wieder einmal schlecht gemacht hatte, bis hin zu dem Moment, in dem er mich so grob missbraucht und auf alle möglichen Arten verletzt hatte.
Völlig schockiert starrte Jude mich an, brachte keinen Ton heraus. „Du musst das beenden, Reece", stammelte er anschließend, als er seine Stimme wiedergefunden hatte. „Kann ich nicht", erwiderte ich und merkte im selben Moment, wie schwachsinnig das eigentlich war. Jude rief entsetzt: „Reece, der Typ hat indirekt gedroht, Mason oder mir etwas anzutun, macht dich ständig schlecht, hat dich betrogen und dich vergewaltigt. Du kannst mir nicht erzählen, dass die Beziehung für dich noch irgendeinen Sinn ergibt." „Er würde euch doch nie was tun, das kann ich mir nicht vorstellen", versuchte ich ihm oder eher mir selbst einzureden, „und er macht mich nicht ständig schlecht, es stimmt doch, dass er einfach besser ist als ich und... und er hat mich doch nicht vergewaltigt, das war doch nichts..."
„Bist du eigentlich völlig bescheuert?" Jude sah mich schockiert an und fügte hinzu: „Wenn er dich gegen deinen Willen dazu nötigt, Sex mit ihm zu haben, ist das Vergewaltigung, da kannst du nichts dagegen einwenden, das sind Fakten." „Aber..." Ich wusste, dass er recht hatte und Trent mir schon lang nicht mehr guttat, doch ich wollte es nicht wahrhaben. Einen Moment lang schwiegen wir beide, bevor ich mit zitternder Stimme meinte: „Du hast ja eigentlich recht." „Was heißt eigentlich", erwiderte er, „du kannst nicht mal mehr richtig laufen."
Den restlichen Tag blieb ich auf dem Zimmer, meldete mich von Training ab. Auf die Frage warum, erklärte ich nur, es ginge mir nicht gut. Jude meinte erst, er würde bei mir bleiben und mich keinesfalls allein lassen. Ich sagte jedoch, er solle zum Training gehen und sich keine Sorgen um mich machen, ein Fehler, den ich vermutlich auf ewig bereuen würde.
Er war vielleicht fünf Minuten weg, da klopfte es an der Tür. Ich versuchte aufzustehen, was mir tatsächlich gelang. Noch etwas unsicher auf den Beinen stolperte ich zur Tür und öffnete diese. Ich hätte zumindest fragen sollen, wer sich davor befand, doch diese Erkenntnis kam mir erst, als ich in die mir nur allzu bekannten Augen von Trent starrte.
Meine Stimme zitterte als ich fragte: „Was willst du?" „Ich wollte nach dir sehen, weil du nicht beim Training aufgetaucht bist. Du willst das doch nicht etwa verpassen", meinte er gespielt besorgt. „Lass mich in Ruhe", murmelte ich und wollte die Tür wieder schließen, doch er hielt mich davon ab. „Warum denn plötzlich so abweisend", grinste er und machte ein paar Schritte auf mich zu. Je näher er mir kam, desto unangenehmer wurde mir die Situation und vermutlich waren die folgenden Worte mir deshalb so einfach über die Zunge gegangen: „Ich kann das nicht mehr, Trent."
„Was kannst du nicht mehr", fragte er verblüfft. „Das mit uns", meinte ich, „ich will das nicht mehr." Ein lautes Lachen ging von ihm aus, bevor er fragte: „Machst du grade Schluss mit mir? Das glaubst du doch selbst nicht." „Doch", erwiderte ich und bemühte mich, meine Stimme etwas stärker klingen zu lassen. Beinahe wütend starrte er mich an. „Hat Jude dir das eingeredet? Der will doch ganz offensichtlich was von dir und versucht nur, uns zu trennen."
Ich schluckte einmal schwer. Natürlich hatte Jude mich darauf aufmerksam gemacht, dass es einfach falsch war, wie Trent mich behandelte, doch auch ohne ihn hätte ich das sicher früher oder später bemerkt. Ich war mir sicher, ich wollte das nicht mehr.
„Jude hat nichts damit zu tun", sagte ich und hoffte, er würde mir glauben, doch stattdessen meinte er: „Das glaubst du doch selbst nicht. Der kann was erleben, so einfach nimmt man dich mir nicht weg." „Lass ihn da raus", versuchte ich, den 18-Jährigen zu verteidigen, aber Trent ging nicht darauf ein. „Also meinst du das wirklich ernst, du willst Schluss machen?" Ich nickte unsicher und hatte beinahe Angst vor seiner Reaktion, doch er meinte nur lächelnd: „Gut, wegen mir. Du bist mir sowieso langsam auf die Nerven gegangen, aber du glaubst doch nicht, dass du jemand besseres findest." Damit drehte er sich um und verließ den Raum, nicht ohne laut die Tür hinter sich zuzuschlagen.
Wie in Trance tappte ich zurück zu dem breiten Doppelbett in der Mitte des Raumes und ließ mich darauf fallen. War das eben wirklich passiert? Hatte ich es wirklich geschafft, einen Schlussstrich zu ziehen? Doch was hatte er damit gemeint, Jude könne etwas erleben? Er würde ihm doch nicht etwa wirklich etwas tun?
Völlig fertig, doch gleichzeitig irgendwie erleichtert ließ ich mich in die Kissen sinken, zog die Decke ein Stück über mich und schloss meine Augen. Die Schmerzen in meinem Körper waren zwar noch immer präsent, schienen jedoch langsam weniger zu werden. Was dieser Morgen oder die ganze Beziehung mit meiner Psyche angestellt hatte würde ich vermutlich auch früher oder später herausfinden, doch in dieser Sekunde überwog der Gedanke daran, dass ich Trent los war, dass ich es geschafft hatte, mich von ihm zu trennen und dass ich endlich verstanden hatte, dass es keine Zukunft für uns gab.
Dieser Gedanke blieb jedoch nicht lange. Spätestens als ich etwas später auf die Uhr sah und feststellte, dass das Training eigentlich schon vorbei sein müsste. Ich konnte mir nicht vorstellen, dass Jude mich danach noch länger allein lassen würde, so besorgt wie er vorhin war. Konnte ja sein, dass er von jemandem aufgehalten worden war, doch eigentlich hatte ich schon die Hoffnung gehabt, er würde zurückkommen.
Als er nach weiteren zehn Minuten nicht da war, beschloss ich, ihn suchen zu gehen. Die Schmerzen, die sich mittlerweile auf meinen Unterleib zentrierten, versuchte ich beim Gehen so gut wie möglich zu ignorieren und ich schaffte es tatsächlich bis ans Trainingsgelände. Dort war allerdings niemand, weshalb ich es als nächstes in der Kabine versuchte. In dieser fand ich jedoch lediglich Mason und Declan, welche offenbar anderweitig beschäftigt waren. Anderweitig beschäftigt im Sinne von ziemlich heftig rummachen. Dass hier jeder Zutritt hatte, hatten die beiden offenbar nicht bedacht oder es war ihnen egal.
„Jungs, kein Sex in der Kabine, das musste ich mir auch schon sagen lassen", grinste ich, doch bei dem Gedanken daran, dass mir das gemeinsam mit Trent gesagt wurde, kam wieder dezentes Unwohlsein in mir auf. Ziemlich erschrocken fuhren die beiden auseinander. „Wie lang läuft das schon", fuhr ich einfach unbeirrt fort und sah die beiden fragend an. „Da läuft überhaupt nichts", antwortete Mason, während Declan zeitgleich sagte: „Knapp fünf Minuten." Mason schlug ihm lediglich gegen den Oberarm und fragte an mich gewandt: „Was machst du überhaupt hier? Ich dachte dir geht's nicht gut." „Eigentlich wollte ich Jude suchen, aber dann hätte ich ja fast zum zweiten Mal innerhalb von ein paar Stunden Leute beim Sex erwischt. Das hätte echt nicht sein müssen", meinte ich und dachte für einen Moment nicht daran, dass ich immer noch keinen blassen Schimmer hatte, wo Jude sich gerade befand.
„So weit waren wir doch noch gar nicht", murmelte Mason lediglich rotwerdend und vergrub seinen Kopf an Declans Schulter, „Außerdem, wen hast du denn bitte noch gesehen?" „Trent, gestern Nacht", meinte ich schulterzuckend, ignorierte Masons verwirrten Blick und fügte hinzu: „Jedenfalls, ihr wisst nicht zufällig, wo Jude ist?"
Undeutliche, laute Stimmen zogen meine Aufmerksamkeit auf sich. Die beiden Jungs mir gegenüber schienen diese auch bemerkt zu haben. Es dauerte, bis wir den Ursprung dieser Stimmen gefunden hatten, doch als ich gerade die Tür zum Kraftraum öffnen wollte, verstummten sie. Das letzte was ich hörte, war ein lauter Schlag, dann trat Stille ein. Dass wir längst nicht mehr nur zu dritt waren, war mir erst gar nicht aufgefallen, doch offenbar hatte dieser Lärm auch die Aufmerksamkeit anderer unserer Teamkollegen auf sich gezogen.
Mit zitternden Fingern drückte ich die Klinke nach unten und öffnete die Tür, wünschte mir jedoch im selben Moment, ich hätte nie sehen müssen, was darin vor sich ging.
Vor mir sah ich Jude, welcher mit einer offenen Wunde am Kopf am Boden lag, offenbar nicht mehr bei Bewusstsein. Ihm gegenüber stand mein nun wirklich Exfreund und starrte auf ihn herab. Sein Gesichtsausdruck zeigte deutlich, dass er selbst nicht glauben konnte, was er eben getan hatte, doch das war mir völlig egal. Ich stürzte lediglich panisch auf Jude zu und sah mich verzweifelt im Raum um. Die zehn Kilogramm schwere Hantel, die gerade von ihm wegrollte und eine dünne Blutspur hinter sich herzog, ließ mich schockiert zu Trent aufsehen. „Bist du eigentlich völlig bescheuert", schrie ich ihm entgegen. Nun konnte ich endgültig kein Verständnis ihm gegenüber mehr aufbringen. Zwar dachte ich, nach heute Morgen könnte es nicht noch schlimmer werden, doch nun wo ich Judes beinahe leblosen Körper neben mir liegen sah, war die Aktion vorhin nur ein weiterer Beweis dafür, wie schwachsinnig mein Ex war.
„Jude", wandte ich mich wieder an den Jungen vor mir, „Jude, hörst du mich? Komm wieder zu dir, bitte." Mit zitternden Fingern tastete ich an seinem Hals nach einem vorhandenen, stabilen Puls, doch ich fand keinen. Hin und wieder schien sein Herz noch zu schlagen, jedoch in so großen Abständen, dass ich mir sicher war, würde ihm nicht sofort geholfen werden, hätte er keine Chance mehr.
„Jude, bitte", weinte ich, nachdem ich feststellte, dass er auch nicht mehr richtig atmete. Nur nebenbei bekam ich mit, wie Mason und Declan neben mir auftauchten und mich von ihm wegzogen, während zwei unserer Teamärzte zu ihm stürzten. Aus dem Augenwinkel sah ich, wie Jack, John und einige andere Trent aus dem Raum zogen, während das restliche Team ebenfalls sichtlich geschockt in der Tür stand. Als jemand rief, ein Krankenwagen sei unterwegs, hatte ich einen Moment lang Hoffnung. Dann wanderte mein Blick jedoch zu den beiden Ärzten vor mir. Während der eine hektisch versuchte, die Blutung an Judes Kopf zu stoppen, hatte der andere bereits mit einer Herz-Lungen-Wiederbelebung begonnen.
Und dann war der Moment gekommen, in dem mir einfach alles zu viel wurde. Ich merkte noch, wie mein Kreislauf zusammenklappte, bevor auch ich nicht mehr bei Bewusstsein war. Das letzte, was mir blieb, war die Hoffnung, Jude würde überleben.
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Überzeugt mich von einer Fortsetzung und ich schreib eine💔
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