18 | Jamal Musiala x Leroy Sané
One Shot für Kaihavertzsister
⚠️Folgen einer Vergewaltigung (I'm sorry😓)
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ᵇᶤˢᵗ ᵈᵘ ᶰᶤᶜʰᵗ ᵉᶤᶰ ᵇᶤˢˢᶜʰᵉᶰ ᶻᵘ ʲᵘᶰᵍ ᶠüʳ ᵃˡᵏᵒʰᵒˡ?
Jamals pov
„Hey Bambi!" Augenblicklich huschte mein Blick zu Serge, von welchem der Ausruf gekommen war. „Josh, Leon und ich wollten heute Abend ein bisschen feiern gehen, Leroy kommt auch mit, bist du dabei?" „Klar, warum nicht", antwortete ich und dachte mir nicht viel dabei. Leroys eher weniger begeisterten Blick nach meiner Zusage ignorierte ich einfach, auch wenn er mich etwas verletzte. Wollte er mich einfach nicht dabeihaben? Hatte er etwas gegen mich?
Abends trafen wir uns dann alle vor dem Club, in den die anderen wollten. Ich war bisher tatsächlich vielleicht ein oder zwei Mal in einem gewesen und würde mich selbst jetzt auch nicht wirklich als Partymensch bezeichnen, aber es sprach ja nichts dagegen, einfach mit den anderen etwas trinken zu gehen. Anfangs war es ganz nett, wir standen etwas am Rand mit etwas zu trinken und versuchten, uns über die laute Musik hinweg zu unterhalten.
Irgendwann beschlossen Leon und Joshua ein bisschen tanzen zu gehen und Serge schloss sich ihnen kurzerhand an. „Und was machen wir jetzt", kam es wenig begeistert von Leroy, welcher mich ziemlich skeptisch musterte. Schulterzuckend sah ich ihn an, woraufhin er mir deutete, ihm zu folgen. Ich versuchte irgendwie, ihm hinterher zu kommen, doch es war gar nicht so leicht, einen Weg durch die vielen Menschen zu finden. So kam es, wie es kommen musste und ich verlor ihn. Verloren stand ich irgendwo in diesem Club rum und begann, es zu bereuen, dass ich hier hergekommen war. Ich bemerkte, wie mein Puls immer weiter stieg und ich leichte Panik bekam. Ich hatte keine Ahnung, wo ich der Ausgang war oder zumindest einer der anderen vier. Wie sollte ich hier je wieder raus finden?
Einige Meter weiter rechts konnte ich ein paar freie Barhocker erkennen und lief auf diese zu. Planlos setzte ich mich auf einen und sah interessiert die Getränke an, die hier ausgeschenkt wurden. Vielleicht würden die anderen mich ja finden, wenn ich erstmal hier bleiben würde.
Für einen Moment überkam mich Erleichterung, als sich jemand auf den Hocker rechts neben mir setzte, denn zumindest von der Statur her hatte der Fremde eine ziemliche Ähnlichkeit mit Leon. Als ich bei genauerem Hinsehen jedoch merkte, dass ich ihn nicht kannte und er dem Ex-Schalker doch nicht so ähnlich sah, war dieser winzige Hoffnungsschimmer auch schon wieder verschwunden.
Etwas betrübt starrte ich auf meine Hände und überlegte, wie ich die Jungs hier drin ausfindig machen könnte. Gerade Leroy musste doch bemerkt haben, dass ich ihn irgendwann verloren hatte. Hoffentlich würde ich die anderen überhaupt wieder finden.
„Alles in Ordnung bei dir?" Es dauerte einen Moment, bis ich verstand, dass die Stimme von dem Typ neben mir gekommen war. „Ja klar, alles super", antwortete ich etwas abwesend, woraufhin er wissen wollte: „Bist du allein hier?" Zum ersten Mal sah ich ihn direkt an. Das Lächeln, das auf seinen Lippen lag, verunsicherte mich irgendwie. Dadurch schien er, als wollte er etwas bestimmtes und war sich seiner Sache ziemlich sicher. Was auch immer es war, ich würde es vorerst nicht erfahren und beantwortete so, ohne lange nachzudenken, seine Frage. „Ich bin eigentlich mit Freunden da, aber keine Ahnung, wo die hin sind."
„Na wenn das so ist", meinte der Fremde und grinste siegessicher, „Darf ich dich vielleicht einen Drink ausgeben? Wobei, bist du nicht ein bisschen zu jung für Alkohol?" „Ich bin neunzehn, ich darf legal trinken", erklärte ich leicht lachend, was er als Anlass nahm, uns etwas zu trinken zu bestellen.
Ein verwirrtes „Danke" verließ meine Lippen, als er ein Glas vor mir abstellte. Was auch immer sich darin befand, ich hatte es nie zuvor getrunken, doch es war definitiv nicht schlecht. „Kein Ding", meinte er lächelnd und fügte mit Blick auf mein Getränk hinzu: „Trink das nicht so schnell, da ist einiges an Alkohol drin."
Eine Zeit lang unterhielten wir uns ganz nett, doch irgendwann fiel mir auf, wie er mir immer näher gekommen war und das nicht im positiven Sinne. Spätestens in dem Moment, als ich seine Hand auf meinem Oberschenkel bemerkte, welchen er langsam immer weiter nach oben fuhr, wurde mir die Sache unangenehm. Als ich dann auch noch seinen kalten Atem an meinem Ohr spürte, während er flüsterte: „Was hältst du davon, wenn wir von hier verschwinden", wurde es mir zu viel.
Mit zitternden Fingern versuchte ich, seine Hand von meinem Oberschenkel zu schieben und aufzustehen, um mich schnellstmöglich aus dem Staub zu machen, doch er meinte nur breit grinsend: „Du willst doch nicht schon gehen, oder?"
„Ich hab dir einen Drink ausgegeben, also im Prinzip bist du mir was schuldig", erklärte er, „Was hältst du davon, wenn wir zwei noch ein bisschen Spaß haben." Was er damit meinte, konnte ich mir zwar schon denken, doch dass er mir dabei langsam über die Hüfte strich, machte es nochmal deutlicher. Ich schluckte einmal schwer und überlegte, wie ich aus dieser Situation wieder rauskommen sollte, doch ich hatte keine Ahnung. Unglaubliche Panik machte sich in mir breit, als er dann wie aus dem nichts nach meinem Arm griff und mich hinter sich herzerrte.
Leroys pov
„Ich war von Anfang an dagegen, dass er mitkommt", beschwerte ich mich bei Serge, „er könnte sonst wo sein." „Beruhig dich, wir finden ihn", versuchte er mich zu überzeugen, doch es half nichts. Würde Jamal etwas passieren, wäre das allein meine Schuld. Ich hätte besser aufpassen müssen, dann hätte ich ihn nie inmitten des Clubs verloren. Die anderen drei hatte ich ziemlich schnell wiedergefunden, doch von ihm fehlte jede Spur. Ich hatte nicht auf die Uhr gesehen, doch mindestens eine Viertelstunde waren wir nun schon am Suchen.
„Leute, wir haben ihn gefunden", hörte ich dann plötzlich die Stimme von Leon, welcher bei uns aufgetaucht war. Er war vorhin mit Joshua nach draußen gegangen, um dort nach Jamal zu suchen und nun waren sie offenbar fündig geworden. „Josh ist noch draußen bei ihm", erklärte er, während ich in Richtung des Ausgangs lief, „Wir haben eine Ahnung, was passiert sein könnte, aber er redet nicht mit uns." Leon wirkte so beunruhigt, dass diese Nervosität auf mich abfärbte. Was war denn bitte passiert?
Draußen angekommen, führte Leon uns in eine kleine Gasse direkt neben dem Club, die in eine Art Hinterhof führte. Dort entdeckte ich erst Joshua, welcher besorgt auf eine zusammengekauerte Person vor sich sah. Dass es sich nicht um irgendeine Person handelte, sondern um Jamal, wurde mir relativ schnell klar. Sofort stürzte ich auf ihn zu, wollte wissen, was los war, doch sobald ich neben ihm auf dem Boden kniete, zuckte er sofort zusammen und sah verunsichert zu mir.
Das erste was ich an seinem Erscheinungsbild bemerkte, war dass er kein Shirt mehr trug. Als ich ihn genauer musterte, fiel mir auf, wie zerzaust seine Haare waren und dass der Rest seiner Kleidung leicht schief saß. Je länger ich ihn ansah, desto offensichtlicher wurde die Situation und allein die Vorstellung war der Horror. Wer hatte ihm das angetan?
Mit zitternden Fingern griff ich nach dem Stück Stoff, welches vor ihm auf dem Boden lag und vermutlich sein Oberteil von vorhin war. Ich hielt es ihm entgegen, versuchte ihm zu sagen, dass er es anziehen sollte, denn ihm war doch sonst vermutlich ziemlich kalt. Er kam meiner Bitte sogar schweigend nach, verfiel dann jedoch in dieselbe Starre wie zuvor. Das Einzige, was sich änderte, war dass plötzlich Tränen in seinen Augen auftauchten, welche auch direkt über seine Wangen liefen. Ziemlich offensichtlich versuchte er sein Schluchzen zu unterdrücken, was ihm zu Beginn noch gelang, jedoch irgendwann einfach nicht mehr möglich war.
Ich wusste nicht, was ich tun sollte, obwohl ich ihm irgendwie helfen wollte. Die anderen standen alle genauso planlos vor uns und beobachteten ihn nachdenklich.
Unsicher streckte ich meine Hand nach ihm aus, vorsichtig damit er immer noch abblocken konnte, falls er nicht wollte, dass ich ihm zu nah kam. Genau das tat er dann auch, denn er kauerte sich nur noch kleiner zusammen und schielte ängstlich auf meine Hand.
„Jamal", versuchte ich ruhig, ihn anzusprechen, „bitte, du... du musst dir irgendwie helfen lassen." Da er erst keine Reaktion zeigte, ließ ich meine Hand hoffnungslos wieder sinken, doch anders als erwartet, nahm er seinen Blick nicht von dieser und einige Sekunden später, spürte ich, wie er mit zitternden Fingern danach griff. Einen Moment lang passierte nichts, alles was ich spürte, war das ständige Zittern seiner Hand in meiner. Dann verließ plötzlich ein hilflos klingendes „Leroy" seine Lippen, ehe er mit noch immer tränenden Augen zu mir sah.
Es dauerte lange, bis wir ihn so weit hatten, dass er aufstand und sich von uns aus dem Hinterhof begleiten ließ. Anschließend riefen wir uns ein Taxi, welches uns heimfuhr. Jamal weigerte sich jedoch krampfhaft, nach Hause zu gehen, weshalb ich ihn kurzerhand mit zu mir nahm. Bis wir dort angekommen waren, war er ziemlich wortkarg, sprach nur mit uns, wenn es wirklich notwendig war und vermied es, uns direkt in die Augen zu sehen. Einzig und allein ließ er zu, dass ich durchgehend seine Hand hielt. Bei anderen Berührungen jeglicher Art verfiel er direkt wieder in Panik.
Bei mir angekommen folgte er mir unsicher in meine Wohnung. Man konnte ihm gut ansehen, wie sehr ihn das alles mitnahm und ich konnte es ihm nicht verübeln. Wenn er, was auf mich so wirkte, wirklich belästigt oder gar vergewaltigt worden war, wollte ich mir gar nicht vorstellen, wie er sich fühlen musste. Ich hatte noch immer unglaubliche Schuldgefühle, da ich einfach besser auf ihn aufpassen hätte müssen, dann wäre das alles nie passiert.
Nachdenklich musterte ich ihn. Er starrte unsicher zu Boden, hatte noch immer Tränen in den Augen und zitterte etwas. „Willst du vielleicht duschen oder sowas", fragte ich vorsichtig. Ich war allein schon dadurch überfordert, dass ich nicht wusste, wie ich nun mit ihm umgehen sollte. Zögernd nickte er dann jedoch, was ich als Anlass nahm, ihm das Bad zu zeigen. Ich ließ ihn allein, beschloss jedoch im Nebenzimmer zu bleiben, falls irgendetwas sein sollte. Nachdem ich hörte, wie die Dusche anging, begann ich in meinem Schrank nach Kleidung für ihn zu suchen, denn ich bezweifelte, dass er das, was er zuvor getragen hatte, nochmal anziehen wollte. Ich nahm letztendlich eine Jogginghose und einen Pullover, welche ihm passen müssten. Anschließend lief ich in Richtung Bad, wo ich einmal vorsichtig an die Tür klopfte. „Ich leg dir Klamotten vor die Tür", erklärte ich, nachdem er das Wasser für einen Moment abgestellt hatte, um mich verstehen zu können. Eine Antwort erhielt ich nicht mehr, doch ich legte die Kleidung wie ich es ihm gesagt hatte vor die Tür und begab mich anschließend ins Gästezimmer, um ihm das Bett dort einigermaßen herzurichten.
Wenige Minuten später tauchte er dort auf und sah mich noch immer eingeschüchtert an. Ich erklärte ihm, er solle versuchen etwas zu schlafen, immerhin war es bereits mitten in der Nacht. Ich selbst ging in mein eigenes Zimmer und versuchte ebenfalls, etwas Ruhe zu finden, doch ich konnte kein Auge zu machen.
Als ich dann plötzlich leise Schritte auf dem Gang hörte, sah ich auf und entdeckte eine Gestalt im Türrahmen. Sofort schaltete ich meine Nachttischlampe an, von der ein nicht ganz so helles Licht ausging, woraufhin ich Jamal erkannte. „Kann ich bei dir schlafen", stammelte er unsicher, „ich will nicht alleine sein."
Leicht lächelnd hob ich die Bettdecke neben mir ein Stück an und rutsche etwas zur Seite, damit er sich zu mir legen konnte. Anschließend schaltete ich das Licht wieder aus und wünschte ihm noch eine gute Nacht, bevor ich selbst wieder versuchte einzuschlafen.
Es verging nicht viel Zeit, da hörte ich plötzlich leises Schluchzen neben mir. Nicht genau wissend, wie ich nun handeln sollte, legte ich einen Arm um ihn, fragte jedoch sofort, ob das in Ordnung sei. Er murmelte lediglich ein leises „Ja", woraufhin ich wenigstens die Sicherheit hatte, dass ich ihn damit nicht irgendwie überforderte.
Als das Schluchzen dann plötzlich erneut losging, fragte ich vorsichtig: „Willst du mir vielleicht erzählen, was passiert ist?" „Er...", schluchzte er und begann wieder etwas zu zittern, „er hat... ich wollte das nicht, er... er hat einfach..." „Du musst es mir nicht sagen, wenn es nicht geht", versicherte ich ihm, woraufhin er lediglich ein Stück näher zu mir rutschte. Ich wusste gar nicht, woher das ganze Vertrauen kam, das er in mich hatte, doch vielleicht war das ganz gut so, denn andernfalls wäre es vermutlich nicht so einfach, mit ihm zu sprechen.
In dieser Nacht bekam zumindest ich wenig Schlaf. Er war irgendwann tatsächlich in meinen Armen eingeschlafen, auch wenn es sich dabei um einen ziemlich unruhigen Schlaf handelte, doch ich döste immer mal wieder höchstens für fünf Minuten ein.
Die nächste Zeit war wirklich schlimm für ihn. Anfangs schottete er sich komplett von allen ab, kam nicht mehr zum Training und wollte nicht mal mehr seiner Familie unter die Augen treten. Denen hatte ich dann mühsam alles erklärt, sie waren natürlich völlig geschockt, aber einverstanden, dass er erstmal bei mir wohnen könnte, wenn ihm das lieber war. Warum verstand ich selbst nicht ganz, denn wie war es eigentlich möglich, dass er mir noch so sehr vertraute?
Knappe zwei Wochen nach dem Vorfall kam er von selbst zu mir und erzählte mir, was genau an diesem Abend passiert war. Ich versuchte ihm klarzumachen, dass er deshalb vor Gericht gehen könnte, doch er weigerte sich vehement. Er meinte, er wusste ja nicht mal, wer der Kerl war, welchem ich nebenbei bemerkt nur allzu gerne den Hals umdrehen würde. Das was er Jamal angetan hatte, würde ich ihm nicht verzeihen können, genauso wie Familie und Freunde des Jüngeren, aber vor allem er selbst.
Nach knapp einem halben Jahr war er von sich aus wieder dazu bereit, sich mit anderen zu treffen und kam auch wieder zum Training. Das war der Moment, in dem ich Hoffnung hatte, dass der Sonnenschein, welcher er einst gewesen war, irgendwann auch wieder zurückkommen würde und wenn man genau beobachtete, wie er Tag für Tag Fortschritte machte, war ich mir sicher. Vielleicht würde es dauern, doch er war es wert, darauf zu warten und die dafür nötige Geduld könnte ich mit Sicherheit aufweisen.
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Ok ich muss zugeben, der OS ist länger geworden als geplant, hoffe er gefällt dir/euch auch wenn es ein eher ernstes Thema ist...
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