14 | Gio Reyna x Erling Haaland
ˢᶜʰʷᶤᵉʳᶤᵍᵉ ʷᵉᵍᵉ ᶠüʰʳᵉᶰ ᵒᶠᵗ ᶻᵘ ˢᶜʰöᶰᵉᶰ ᶻᶤᵉˡᵉᶰ
Gios pov
„Wo ist Erl?" Fragend sah ich Jude an, von welchem ich gerade in eine feste Umarmung gezogen wurde. „Der sollte auch gleich da sein", meinte er und sah mich aufmunternd an. „Wie geht's dir?" Schulterzuckend klammerte ich mich etwas mehr an ihm fest, wobei ich ein lautes Schluchzen nicht verhindern konnte.
Immer wieder öffnete sich die Kabinentür und meine Teamkollegen betraten den Raum. Einige blieben kurz bei Jude und mir stehen und versuchten mir irgendwie ein paar aufmunternde Worte mit auf den Weg zu geben. Vor allem Julian, welcher zu Beginn des Spiels direkt für mich eingewechselt worden war, legte mir eine Hand auf die Schulter und begann, mir etwas Mut zuzusprechen. Wie alle anderen auch, sagte er mir, wie sehr ihm das alles leidtat, meinte jedoch noch, ich hätte es definitiv verdient, länger zu spielen, wenn nicht sogar eins der beiden Tore zu schießen. Ich sagte nur, immerhin hätte er dadurch zusätzliche Spielzeit bekommen, welche er meiner Meinung nach dringend verdiente.
Das erneute Zufallen der Tür machte mich darauf aufmerksam, dass Erling nun auch die Kabine betreten hatte. Sofort flüchtete ich mich in seine Arme und konnte nichts dagegen tun, dass mir ein weiteres Mal an diesem Abend Tränen in die Augen schossen. Als diese auch noch begannen, über meine Wangen zu kullern, vergrub ich lediglich meinen Kopf an seiner Schulter.
„Das wird schon wieder", begann Erling mir gut zuzureden, während seine Hand immer wieder ruhig über meinen Rücken fuhr, „Vielleicht hast du Glück und fällst nicht so lang aus, dann kannst du diese Saison nochmal spielen. Davon abgesehen, selbst wenn nicht, dann vergiss die Saison, die war eben einfach scheiße und nächste bist du dann wieder stärker zurück und verpasst kein Spiel mehr." „Da bist du dann aber nicht mehr da, oder", fragte ich. Das Zittern in meiner Stimme konnte ich dabei nicht unterdrücken.
„Wir werden sehen was bis dahin ist", antwortete er, doch ich kannte die eigentliche Antwort genauso gut wie er und mir war klar, dass das vermutlich unsere letzte gemeinsame Saison hier war.
„Vielleicht sollte ich einfach aufhören mit dem Fußball", murmelte ich und entsetzt meinte er: „Du kannst nicht mit neunzehn deine Karriere beenden, du hast noch alles vor dir!" Die Lautstärke, in welcher er das von sich gegeben hatte, sorgte dafür, dass die komplette Kabine auf uns aufmerksam wurde. Entgeisterte Blicke starrten uns von allen Seiten an. „Naja, ich würde ja nur meine Spielerkarriere beenden. Wenn ich jetzt mit dem Trainerschein anfange, kann ich in ein paar Jahren sogar in den höchsten Ligen trainieren. Stell dir Mal vor, ich könnte dein Trainer werden, das wäre doch schon lustig, oder nicht", ließ ich meinen Hirngespinsten freien Lauf. „Willst du dann jünger sein als dein halbes Team oder was", hörte ich Marco hinter mir lachen, woraufhin ich mich wieder von Erling löste, mir die Tränen von den Wangen wischte und mit ernstem Gesichtsausdruck in die Runde sah. „Vielleicht breche ich ja noch den Rekord als jüngster Trainer oder sowas, stellt euch das mal vor."
„Haben die dir vorhin Schmerzmittel gegeben", fragte Erling dann, „ich weiß nicht, wie zurechnungsfähig du grade noch bist." „Natürlich nicht, das tut auch fast nicht mehr weh, wahrscheinlich hab ich mich vorhin einfach nicht richtig aufgewärmt, aber wen interessiert das noch, ich höre nach dieser Saison auf und werde Trainer, die sind auch alle schon gebrechlich, liegt zwar bei den meisten am Alter, aber egal", beschloss ich und ließ mich auf die Bank fallen.
Kurz darauf spürte ich Erlings Hand auf meiner Stirn. „Hast du vielleicht Fieber?" „Nein, ich plane nur mein restliches Leben durch", lautete meine Antwort. „Jetzt hör mir mal zu, Kleiner." Erling kniete sich vor mich hin und fixierte mich mit seinen Augen. „Du weißt, dass ich es hasse, wenn du mich so nennst", meinte ich gespielt beleidigt, doch das interessierte ihn nicht wirklich. „Ich kann verstehen, dass du enttäuscht bist, das wäre jeder, wenn man nach nicht mal einer Minute vom Feld muss, vor allem bei deiner Verletzungshistorie, aber das ist kein Grund, direkt die Karriere zu Beenden. Du wartest jetzt auf eine Diagnose vom Arzt und dann tust du dein Möglichstes, um schnell wieder spielen zu können, ob das noch diese oder erst nächste Saison ist, ist völlig egal, Hauptsache es geht dir gut. Wenn du unbedingt Trainer werden willst, kannst du das noch mit Ende dreißig oder so."
Erneut schossen mir Tränen in die Augen. Ich wusste, dass er recht hatte, doch ich wollte es einfach nicht wahrhaben, dass ich schon wieder verletzt war und versuchte verzweifelt, es zu verdrängen. Wie sollte das denn weiter gehen? Ich war selbst schuld, hatte durch einen blöden Lauffehler erneute Muskelprobleme bekommen, was definitiv vermeidbar gewesen wäre.
Schluchzend fiel ich ihm um den Hals und krallte mich dabei an seinem Shirt fest. „Ich kann doch nicht ewig so weiter machen", jammerte ich und er meinte ruhig: „Schwierige Wege führen oft zu schönen Zielen, Gio. Das wird schon wieder."
„Du solltest Philosoph werden", war alles, was ich noch antwortete. Dann starrte ich ihn lediglich an, bevor ich mich ihm zögernd ein Stück näherte. Erst in dem Moment, in dem meine Lippen auf seine trafen, fiel mir auf, dass wir uns noch immer in der vollen Kabine befanden. Geschockt löste ich mich wieder von ihm und ließ meinen Blick durch den Raum schweifen. Wir hatten unsere Beziehung bewusst für uns behalten und das nicht nur, weil wir erst vor wenigen Monaten zusammengekommen waren. Viel mehr hatten wir Angst vor den Reaktionen der Mannschaft, wussten nicht, wie sie damit umgehen würden, doch gerade hatte mein Hirn wohl eine Art Aussetzer gehabt.
„Das ist neu", kam es schmunzelnd von Julian, wobei mir der Blick nicht entging, welchen er Marius quer durch den Raum zuwarf. Dieser reagierte nicht, drehte sich lediglich um und schenkte ihm keine weitere Beachtung.
„Was sollte das jetzt", zischte Erling mir zu und sein Gesichtsausdruck wurde nahezu ängstlich. Ich wurde ebenfalls ziemlich unsicher und wusste nicht, was ich jetzt tun sollte. Am liebsten wäre ich einfach weggerannt, um den ganzen Blicken unserer Teamkollegen zu entgehen.
„Wartet mal", lachte Jude plötzlich, „ich versuche seit Monaten, euch zu verkuppeln, aber das wäre gar nicht nötig gewesen?" Noch immer wusste ich nicht, was ich tun sollte, jedoch stieg Erling kurze Zeit später in Judes Lachen mit ein und da konnte ich dann auch nicht mehr anders.
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Ok wo fang ich an... erstens Gio tut mir so leid, vor allem kann er die Saison ja wohl gar nicht mehr spielen. Ich war Freitag im Stadion in Stuttgart und ich hab erst gar nicht verstanden, was passiert ist, das Spiel ist ja nicht mal eine Minute gelaufen als er runter ist. Ich hatte zuerst noch Hoffnungen, dass er vielleicht zurückkommt oder so idk und dann ist ja ewig nichts passiert, da ging bei mir im Block kurz das Gerücht rum, er hätte vielleicht rot gekriegt wegen irgendwas oder so, aber dann haben sie ja Julian eingewechselt und dann wars bei mir komplett vorbei, ich hätte heulen können wirklich.
Aber ich muss sagen, ich wollte den One Shot nicht so extrem traurig werden lassen, hoffe das hab ich halbwegs hinbekommen. Vielleicht liegts auch an dem Alkohol den ich intus hatte als ich den geschrieben hab, wir standen nämlich nach dem Spiel noch knappe zwei Stunden im Parkhaus, immer das gleiche da die kriegen das einfach nicht in den Griff, und mein Vater hatte bisschen was zum Trinken dabei haha
Bevor der Text hier jetzt noch länger wird als der OS selbst, danach kommt noch einer, der minimal auf dem hier aufbaut (kanns grade echt nicht lassen, immer irgendwelche anderen pairings anzudeuten haha) und danach kümmere ich mich um die gewünschten OS die noch ausstehen
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