Norris X Sainz (mpreg) - Baby trotz Trennung (Teil 3)

Landos PoV

Carlos und ich zogen uns in sein Fahrerzimmer zurück, wo wir uns gemeinsam auf die Couch setzten. Ich schwieg. Carlos hatte um das Gespräch gebeten, also sollte er auch den Anfang machen. Ein paar Sekunden herrschte Stille, ehe der Spanier tatsächlich das Wort ergriff. 

  "Es tut mir leid. Ich dachte, die Trennung wäre für uns beide das Beste, aber ich habe mich geirrt, weil du die wichtigste Person in meinem Leben bist und ohne dich auch ein Teil von mir fehlt. Es war dämlich zu denken, dass ich ohne dich leben könnte. Ja, vielleicht stehen wir an unterschiedlichen Stellen unseres Lebens, aber das ändert nichts an meinen Gefühlen für dich. Wenn du dir noch keine Familie wünscht, werde ich es akzeptieren. ich kann warten, aber ich kann nicht ohne dich leben. Bitte verzeih mir, Lando. Ich verspreche dir auch, dass ich nie wieder so dämlich sein werde."

  "Wieso hast du nicht einfach mit mir geredet?", wollte ich wissen. "Warum warst du dir so sicher, dass ich mir keine Familie wünsche? Wir haben nie wirklich darüber gesprochen. Du hast lediglich mal erwähnt, dass du gerne Kinder hättest. Es klang für mich nach einem irgendwann und nicht nach in naher Zukunft."

  "Ich weiß jetzt auch, dass ich mit dir hätte reden müssen und es tut mir wirklich leid, dass ich dich erst verletzten musste, um das einzusehen. Ich hätte uns diesen Schmerz beiden ersparen können, wenn ich einfach mit dir gesprochen hätte. Kannst du mir verzeihen?" 

  "Ich liebe dich, Carlos, daran hat sich nichts geändert. Ich denke also schon, aber das bedeutet nicht, dass ich es einfach sofort vergessen werde. Du hast mich wirklich verletzt."

  "Das wird nie wieder passieren. Ich werde aus meinem Fehler lernen." Carlos rutschte näher. "Kommst du wieder nach Hause?" 

  "Ich bin kurz davor von Charles rausgeworfen zu werden, also ist es vielleicht besser, freiwillig wieder auszuziehen und nach Hause zu kommen." 

  "Ich liebe dich, Lando." Lächelnd überbrückte ich den Abstand zwischen uns, den Carlos zwischenzeitlich noch weiter verringert hatte, und küsste den Älteren. 


Nach dem Rennwochenende packte ich meine Sachen, die ich bei Charles und Max verteilt hatte, wieder zusammen und kehrte nach Hause zurück, wo ich bereits von Carlos und einem leckerem Abendessen erwartet wurde. 

Auch in den darauffolgenden Tagen gab Carlos sich wirklich mühe, um sich zu entschuldigen und mir zu zeigen, dass er mich liebte. Mein gebrochenes Herz setzte sich wieder zusammen und selbst die kleinen Risse verschlossen sich wieder. 

Zwei Wochen später war ich mich komplett sicher, dass unsere Beziehung den Vorfall überstehen würde und wir eine Zukunft als Familie hatten. Die Schwangerschaft hatte ich bisher noch vor Carlos verheimlicht, da ich wollte, dass wir uns zunächst komplett auf unsere Beziehung konzentrierten. 

Das nächste Rennwochenende stand an, weswegen Carlos dabei war seinen Koffer zu packen. Ich schaute ihm vom Bett aus dabei zu, weswegen er sich irgendwann mir zuwandte. 

  "Willst du nicht auch langsam mal anfangen zu packen?" 

  "Vielleicht nachher", antwortete ich lediglich. 

  "Du stopfst also morgenfrüh einfach alles eilig in den Koffer und hoffst, dass du nichts vergisst?", hakte Carlos schmunzelnd nach, woraufhin ich lediglich mit den Schultern zuckte. Denn die Wahrheit war, dass ich gar nicht mitreisen würde. Während der Schwangerschaft würde ich nicht an den Rennen teilnehmen. Beim letzten Rennen hatten wir einen grippalen Infekt als Grund genannt, um uns im Team in Ruhe eine Erklärung für die Öffentlichkeit zu überlegen. Schließlich waren wir zum Entschluss gekommen, dass lediglich ein Statement veröffentlich werden sollte, dass ich aus privaten Gründen eine Zeitlang ausfallen würde. Natürlich würden Nachfragen kommen, doch ging es eigentlich Niemanden etwas an. Wir würden also zum Thema schweigen und die Öffentlichkeit rätseln lassen. Sollten sie doch ihre eigenen Theorien aufstellen. 

Allerdings hatte ich mir vorgenommen Carlos vor seiner Abreise den wahren Grund zu nennen. 

  "Dann sollte ich wohl lieber etwas mehr einpacken, falls du wirklich etwas vergisst und dich dann an meinen Sachen bedienst." 

  "Brauchst du nicht." Carlos wollte etwas erwidern, als ich vom Bett aufstand, weswegen er offenbar zunächst abwarten wollte, was ich vor hatte und deswegen schwieg. Aus der Kommode in unserem Schlafzimmer holte ich ein kleines Päckchen und setzte mich damit zurück aufs Bett. 

  "Was ist da drin?", erkundigte sich der Ältere. 

  "Finde es doch raus." Ich schob das Päckchen in seine Richtung. 

  "Es ist für mich?" Ungläubig blickte Carlos mich an, weswegen ich schmunzelnd nickte. Er legte den Pullover, den er in der Hand hielt, zurück und kam näher. Das Päckchen musternd setzte er sich auf die Bettkante und griff danach. "Hab ich irgendwas vergessen?" 

  "Nein." Carlos musterte mich noch ein letztes Mal aufmerksam, ehe er vorsichtig begann das Päckchen zu öffnen. Ein Karton kam zum Vorschein. Ein weiterer Blick in meine Richtung folgte, dann hob Carlos den Deckel an. 

Im Karton befand sich ein Strampler mit einem Rennwagen und unseren Startnummern drauf, sowie ein Ultraschallbild. Sekundenlang starrte Carlos einfach in die Box ohne sich zu bewegen oder irgendeine Reaktion zu zeigen. Schließlich hob er den Blick und schien in meinem Gesicht die Bestätigung zu suchen, dass er den Inhalt richtig verstand. In seinen Augen schimmerten Tränen. 

  "Ich bin schwanger", beendete ich die Stille schließlich. Sofort ließ Carlos das Päckchen neben sich aufs Bett fallen und zog mich in eine Umarmung. Lächelnd schlang ich meine Arme um ihn, während Carlos unzählige Küsse in meinem Gesicht verteilt, bis unsere Lippen schließlich aufeinander trafen. Dabei schob sich Carlos Hand unter mein Shirt und blieb auf meinem Bauch liegen, wo sich bereits eine kleine Wölbung gebildet hatte, die ich in den letzten Tagen mühevoll vor meinem Freund versteckt hatte.  

Als ich den Kuss löste, konnte ich in ein strahlendes Gesicht blicken. Einzelne Freudetränen kullerten dem Älteren übers Gesicht, während er den Blick nun auf meinen Bauch gesenkt hatte. 

Plötzlich schoss sein Kopf jedoch wieder hoch. 

  "Du hast aber jawohl nicht vor zu fahren, oder?", erkundigte er sich panisch. 

  "Nein, ich werde hier bleiben. Ich bin deswegen das letzte Rennen auch schon nicht mitgefahren." 

  "Seit wann weißt du es?" Ich zögerte, entschloss dann aber ehrlich zu sein. 

  "Seit dem Tag unserer Trennung. Ich hatte es ein paar Stunden zuvor erfahren und wollte es dir eigentlich abends erzählen." 

  "Wenn ich nicht so ein Idiot gewesen wäre und mich getrennt hätte", vollendete Carlos die Erzählung. "Es tut mir leid." 

  "Das weiß ich, Carlos, deswegen hab ich dir ja auch verziehen." Lächelnd zog ich sein Gesicht näher zu mir, um ihn erneut küssen zu können. "Ich liebe dich." 

  "Ich liebe dich auch." Seine Lippen verzogen sich zu einem Lächeln. "Ich liebe euch", korrigierte er übers ganze Gesicht strahlend, ehe er mich ein weiteres Mal küsste. 

Es war die richtige Entscheidung, Carlos zu verzeihen und ich konnte es kaum erwarten in wenigen Monaten mit ihm meine eigene kleine Familie zu haben. 

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