Norris X Sainz (mpreg) - Baby trotz Trennung (Teil 1)
Widmung: LadySoccer455
Landos PoV
Als ich langsam wach wurde, musste ich zunächst einige Male blinzeln, da mir die Sonne genau ins Gesicht schien. Grummelnd drückte ich mich enger an den warmen Körper neben mir, während ich die Augen zukniff. Die Sonne wurde verdeckt, wodurch ich nicht länger geblendet wurde. Stattdessen blickte ich nun jedoch in das grimmige Gesicht von Charles, der mit vor der Brust verschränkten Armen vor der Balkontür stand und mich dadurch vor der Sonne schützte.
"So geht es nicht weiter", stellte er sofort gereizt klar, während ich ihn einfach nur verschlafen anblinzelte. "Such dir ein anderes Versteck."
"Ich versteck mich nicht", nuschelte ich und vergrub das Gesicht im T-Shirt meines Bettpartners.
"Übertreib es nicht, Lando, sonst rettet dich die Schwangerschaft nicht davor, dass ich dich aus dem Bett schubse."
"Könnt ihr nicht irgendwo anders streiten?", beklagte sich Max, der neben mir oder viel mehr halb unter mir lag und bis eben offenbar noch geschlafen hat.
"Wie lang soll dieses Versteckspiel denn noch gehen?", erkundigte sich Charles genervt.
"Ich verstecke mich nicht", wiederholte ich, wobei ich das Gesicht aus Maxs Shirt hob, um Charles wieder anzusehen.
"Er versteckt sich nicht", sagte Max zeitgleich. Seufzend verließ Charles seinen Standort und kam auf uns zu, um sich auf Maxs andere Seite auf die Matratze zu setzten. Dadurch schien mir jedoch die Sonne wieder ins Gesicht.
"Hättest du da nicht stehen bleiben können?", grummelte ich, während ich mein Gesicht gegen Maxs Brust drückte.
"Nein", lautete Charles klare Antwort, wobei er jedoch wieder aufstand, um die Vorhänge zuzuziehen. Vorsichtig hob ich den Blick wieder. Der Monegasse kehrte zum Bett zurück, wo er sich mit dem Rücken an der Wand angelehnt hinsetzte. Unter mir bewegte sich Max etwas bis sein Kopf schließlich im Schoss von Charles lag. "Vergiss es." Für einen winzigen Moment blieb Charles tatsächlich regungslos sitzen, ehe er doch begann durch Maxs Haare zu streichen. "Ich helfe dir ja gerne, Lando, aber so langsam hätte ich meinen Freund gerne wieder für mich allein."
"Ich weiß", seufzte ich. "Es war auch gar nicht geplant gewesen, dass ich hier schlafe. Wir müssen einfach eingeschlafen sein."
"So wie gestern und vorgestern und ..." Ich unterbrach Charles Aufzählung.
"Wird nicht wieder vorkommen."
"Das sagtest du auch schon gestern und vorgestern und ..."
"Ja, ist gut, vielleicht passiert es doch nochmal", unterbrach ich ihn erneut.
"Sag es Carlos endlich. Er hat ein Recht darauf es zu erfahren."
"Was soll er denn machen, wenn ich es ihm nicht sage? Sich von mir trennen? Ach warte, hat er ja schon."
"Trotzdem solltest du ihm von der Schwangerschaft erzählen. Es ist auch sein Baby", beteiligte sich Max nun ebenfalls am Gespräch.
"Du musst nicht auf Charles Seite stehen. Ich kann dir auch den Kopf graulen", merkte ich an, woraufhin Charles mir gegen die Stirn schnipste. "Ey, ich bin schwanger, du darfst mir nicht wehtun."
"Ich darf den Baby nicht wehtun", widersprach Charles.
"Hier wird niemanden wehgetan", funkte Max dazwischen und griff nach Charles Hand, die er zuvor für seinen Angriff genutzt hatte. Die zweite Hand hatte er noch immer in Maxs Haaren vergraben. "Wie wäre es, wenn wir uns erstmal Frühstück bestellen und dann ..." Charles unterbrach Max.
"Und dann müssen wir beiden zur Rennstrecke, wir bekommen das wieder nicht geklärt und ich werde heute Nacht wieder ausgeschlossen."
"Wenn wir dich mitmachen lassen, darf ich also bleiben und muss Carlos nichts sagen?", hakte ich nach.
"Willst du uns beim Sex zusehen?" Herausfordernd blickte Charles mich an.
"Okay", stimmte ich zu ohne das Blickduell mit Charles zu beenden. Charles zog seine Hand aus Maxs Griff und setzte an mir erneut gegen die Stirn zu schnipsen. Jedoch schlug ich nach seiner Hand, während Maxs auch bereits danach griff und sie wieder in seine nahm. Schmunzelnd drückte er einen Kuss gegen Charles Handgelenk.
"Lando und ich klären das heute", versuchte er seinen Partner zu beruhigen.
"Auch das hörte ich schon gestern und ..."
"Ist okay", unterbrachen Max und ich Charles zeitgleich. Max löste sich von Charles und mir, um aufzustehen. Vom Tisch nahm er eine Speisekarte des Zimmerservices, die er zu mir aufs Bett warf.
"Bestell du uns doch schon mal Frühstück. Ich springe noch eben kurz unter die Dusche. Beim Essen können wir uns dann einen Plan überlegen." Der Älteste machte zwei Schritte Richtung Badezimmer, ehe er umkehrte, nach Charles Hand griff und diesen ebenfalls auf die Beine zog. "Du kommst mit, sonst gibt es doch noch Verletzte, wenn ich euch beiden hier allein lass." Die Beiden verschwanden im Badezimmer, während ich mich der Speisekarte widmete und nur als reine Vorsichtsmaßnahme Kopfhörer aufsetzte.
Nach dem Frühstück, welches ich zunächst für mich allein gehabt hatte, da das Pärchen länger beim Duschen gebraucht hatte, hatten wir uns auf den Weg zum Paddock gemacht. Der Mitarbeiter, der die beiden RedBull-Fahrer vom Hotel zum Paddock fahren sollte, hatte schweigend hingenommen, dass Charles und ich mit eingestiegen waren. Sergio, der dafür in die Mitte gerutscht war, während Max vorne saß, schien unsere Anwesenheit mehr zu beschäftigen.
"Also? Wie sieht der Plan aus?", erkundigte sich Charles, der eins der Croissants noch mit genommen hatte, um es während der Fahrt zu essen.
"Der Plan, dass ihr nur kurz duschen geht und wir es beim Frühstücken besprechen, ist jedenfalls schon gescheitert", merkte ich schmunzelnd an.
"Ich habe angeboten, dass du zusehen darfst."
"Ich habe mich nie beschwert, dass ich in aller Ruhe frühstücken konnte."
"Lando kommt mit ins RedBull-Motorhome", kam Max zurück aufs eigentliche Thema.
"Und dann?", hakte Charles nach.
"Was und dann? Das ist der komplette Plan."
"Und wie löst das unser Problem?"
"Dein Problem", korrigierte ich Charles. "Ich habe die letzten Nächte super geschlafen und hatte Jemanden zum Kuscheln."
"Ich kann Lando auch mitnehmen", wandte Charles sich wieder Max zu.
"Erstens, lass ich euch nicht mehr allein, um Verletzte zu vermeiden. Zweitens, ist der Plan dann immer noch nicht länger als jetzt. Drittens, ist dein Teamkollege das Problem. Ich halte es daher für keine gute Idee, wenn Lando mit dir zu Ferrari geht", konterte Max.
"Sollte der Plan nicht darauf hinaus laufen, dass Lando und Carlos miteinander reden?"
"Ja, aber vielleicht nicht, weil sie sich zufällig irgendwo übern Weg laufen."
"Wir können den Teil mit dem Reden auch einfach weglassen", schlug ich vor.
"Nein", antworteten Charles und Max gemeinsam. Seufzend blickte ich zu Checo.
"Ich hasse es, wenn sie sich einig sind."
"Kenn ich", stimmte der Mexikaner mir zu, wofür er irritierte Blicke der Beiden betroffenen erhielt. "Was denn? Ich dachte, es wäre nur fair, wenn auch irgendjemand auf Landos Seite ist. Ich weiß ja nicht mal worum es hier eigentlich geht? Wieso fahren Charles und Lando überhaupt bei uns mir? Lando nimmt dieses Wochenende doch nicht mal am Rennen teil oder habe ich irgendwas nicht mitbekommen?"
"Du hast einiges nicht mitbekommen, aber dafür haben wir jetzt keine Zeit", antwortete Max, wobei er sich zu uns umdrehte und Charles einfach das restliche Croissant aus der Hand nahm, um selbst davon abzubeißen. Bevor der Monegasse sich beschweren konnte, gab Max ihm sein Frühstück zurück. "Lando kommt mit und kann in meinem Fahrerzimmer bleiben. Zwischen den beiden Trainingssessions können wir den Plan erweitern."
"Ich sehe schon kommen, dass ich heute Nacht wieder teilen muss", seufzte Charles. Aufmunternd klopfte ich ihm aufs Bein, wofür ich jedoch nur einen bösen Blick erhielt.
Gemeinsam mit Max, Checo und Charles lief ich durchs Paddock, um zum Motorhome von RedBull zu gelangen. Mein Blick huschte übers Gelände bis er schließlich bei zwei braunen Augen stoppte, die mich aufmerksam musterten. Ich schluckte schwer.
"Beinhaltet unser Plan einen Notfallplan, was wir machen, wenn uns Carlos aufm Weg zum Motorhome entdeckt?", nuschelte ich ohne Carlos aus den Augen zu lassen. Er sah miserabel aus, als hätte er die letzten Nächte durchgemacht. Dabei war er derjenige gewesen, der unsere Beziehung nach drei Jahren einfach beendet hatte.
Nur wenige Stunden zuvor hatte ich herausgefunden, dass ich schwanger war. Bis Carlos unsere gemeinsame Wohnung betreten hatte, hatte ich mir Gedanken darüber gemacht, wie ich es ihm noch am gleichen Tag erzählen könnte. Carlos war ein totaler Familienmensch. Da zudem hin und wieder die Worte, dass er sich irgendwann auch Kinder wünschte, gefallen waren, hielt sich meine Sorge, dass er sich über die Neuigkeit nicht freuen würde, in Grenzen. Ich war optimistisch gewesen, dass er sich genauso freuen würde, wie ich es getan hatte. Bevor ich jedoch dazu kam das Geheimnis zu lüften, hatte Carlos die Trennung verkündet.
Sprachlos hatte ich ihn einfach nur angestarrt und konnte seinem Erklärungsversuch nicht folgen. Ich fühlte mich wie betäubt. Schließlich war ich einfach aus unserer Wohnung geflüchtet. Nicht mal mein Handy oder sonst irgendwelche Sachen hatte ich mitgenommen. Lediglich das Ultraschallbild, welches ich beim Carlos Ankunft in der Tasche meines Hoodies versteckt hatte, trug ich bei mir. Ziellos war ich durch Monaco geirrt bis ich schließlich vor der Tür von Max und Charles stand, die mich bei sich aufgenommen hatten.
Max sah zu Charles, welcher daraufhin seufzte.
"Ich sorg dafür, dass Carlos euch nicht folgt." Der Ferrari-Fahrer steuerte seinen Teamkollegen, dessen Blick noch immer mich fokussierte, an und trat in dessen Sichtfeld. Carlos blinzelte irritiert, ehe er Charles anblickte. Den Moment nutzte Max, um mich in eine Gasse zu ziehen. Die restliche Strecke bis zum Ziel liefen wir hinter den Motorhomes entlang, um schließlich durch einen Hintereingang das Motorhome von RedBull zu betreten.
Fürs erste hatte ich zwar entkommen können, doch würde Carlos sich denken können, dass ich mich bei Max aufhielt.
Blieb nur die Frage, ob es ihn überhaupt interessierte.
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