Leclerc x Verstappen - mpreg (Teil 11)

Maxs PoV

Mit rasenden Herzen stand ich in der Mitte der Fabrikhalle und schaute zwischen den zwei Maskierten hin und her. Lio war in Sicherheit. Jetzt musste nur noch ich selbst heile aus der Nummer wieder rauskommen. Ich hatte nicht vor den Helden zu spielen, weil zu viel aufm Spiel stand. Ich konnte Lio nicht im Stich lassen. Meine Hoffnung war, dass die beiden Kriminellen zufrieden waren, wenn sie mit dem Geld verschwinden konnten und auf den Gebrauch der Waffe, die auf mich gerichtet war, verzichten würden. Lio gegenüber waren sie gnädig gewesen. Jedoch war er auch noch ein Kind. Ich wusste nicht, ob sie mir gegenüber skrupelloser sein würden. 

  "Wie sieht der Plan aus?", erkundigte sich die Frau. Ihre Stimme zitterte. 

  "Den habe ich noch nicht", grummelte der Mann, dessen Blick mich fixierte. "Wir müssen irgendwie Abstand zwischen die Polizei und uns bringen. Die werden uns aber niemals einfach entkommen lassen. Sobald wir ihn gehen lassen, werden sie versuchen uns zu überwältigen."

  "Die Idee mit der Entführung war dämlich." 

  "Das weiß ich selbst. Aber wir brauchen das Geld. Wir konnten uns die Gelegenheit nicht einfach entgehen lassen. Ich hab dir gesagt, dass wir uns mehr Zeit hätten nehmen sollen, um einen vernünftigen Plan auszuarbeiten, bevor wir Kontakt aufnehmen."

  "Und dadurch den Kleinen komplett traumatisieren?", hakte die Frau nach. "Ich hoffe wirklich, dass er noch nicht verstanden hat, was hier gerade passiert ist." 

  "Statt dir Sorgen um den Jungen zu machen, solltest du dir lieber Gedanken über uns machen", merkte der Mann an. Seufzend begann die Frau im Raum auf und ab zu laufen.

  "Ich hol mein Handy, dann können wir uns einen Fluchtweg suchen", entschloss sie schließlich. "Kommst du hier alleine klar?" Der Mann nickte ohne mich aus den Augen zu lassen. Die Frau verließ den Raum. Ihre Schritte entfernten sich von uns bis sie schließlich komplett verstummten. 

Hinter dem Mann nahm ich eine Bewegung wahr, die meine Aufmerksamkeit auf sich zog. Während ich realisierte, dass Arthur auf uns zugestürmt kam, drehte der Maskierte sich ebenfalls in die Richtung, wobei die Waffe aber weiterhin auf mich gerichtet war. In dem Moment stürzte Arthur sich bereits auf ihn und riss ihn dadurch zu Boden. Ein Schuss löste sich in meine Richtung. Ein schmerzverzehrte Schrei entfuhr mir, während ich mir an den Arm griff und zeitgleich in die Knie ging. Ich blickte auf die Stelle, wo ich getroffen wurde. Meine Hand war bereits voller Blut. Ich hob meinen Blick wieder. Der Maskierte versuchte Arthur von sich runter zu bekommen, wobei er noch immer die Waffe in der Hand hielt. 

Für einen Moment verdrängte ich den stechenden Schmerz und kämpfte mich zurück auf die Beine, um Arthur zu helfen. Ich rannte auf die Beiden zu. 

  "Jeff!", schrie plötzlich die Frau, die zurückgekehrt war und nun ebenfalls eine Waffe in der Hand hielt. Arthur hob für einen winzigen Moment den Blick in ihre Richtung. Ich erkannte Tränen und Panik in ihren Augen, als sie bereits abdrückte ohne dass ich es verhindern konnte. Zeitgleich löste sich aus der zweiten Waffe ein Schuss. 

  "Arthur!", rief ich panisch und brachte die letzten Schritt hinter mich. Arthur, der über dem Maskierten kniete, sah mich aus großen Augen an. Auf seinem weißen T-Shirt breitete sich Blut aus. Gerade als ich die Beiden erreichte, fiel er zur Seite. Ich bekam ihn noch zu fassen, kam dadurch aber selbst unsanft aufm Boden auf. 

Reflexartig griff ich nach der Waffe des Mannes, die zu Boden gefallen war, und richtete sie auf die Frau. Durch den Sturz saß ich aufm Boden, während Arthur zwischen meinen Beinen lag und mit dem Rücken an meinem Oberkörper lehnte. Meine freie Hand presste ich auf die Schusswunde an Arthus Bauch, um die Blutung so gut es ohne Hilfsmittel ging zu stoppen. An meinem Arm lief warmes Blut entlang. Ich hatte jedoch keine Hand mehr frei, um mich um meine eigene Verletzung zu kümmern. 

Mein Blick glitt zum Mann, der sich vor Schmerz aufm Boden wandte. Offenbar hatte ihn der Schuss aus seiner eigenen Waffe an der Schulter erwischt. Ich rutschte mit Arthur im Arm etwas von ihm weg, bevor ich die Frau wieder fokussierte. Ihre Waffe war auf uns gerichtet. Ihre Hände zitterten stark. Ihr Blick zuckte zwischen uns und dem Mann hin und her. 

 Besonders er und Arthur brauchten medizinische Hilfe, doch wagte es Niemand sich zu bewegen, um nicht die nächste Kugel abzubekommen. 

  "Arthur?", flüsterte ich, woraufhin ich nur ein leises Brummen bekam. "Wach bleiben." 

Zeitgleich kam von mehreren Seiten laute Geräusche. Bevor ich deren Ursprung erkennen konnte, betraten mehrere Polizisten den Raum. 

  "Waffen fallen lassen", schrie einer von ihnen. Erleichtert atmete ich auf, legte die Waffe auf den Boden und schubste sie von mir weg. Den freien Arm schlang ich um Arthur, in dessen Haaren ich für einen kurzen Augenblick das Gesicht vergrub. Die Tränen der Erleichterung ließen sich nicht unterdrücken. 

  "Halt durch, Arthur", murmelte ich. "Hilfe ist da." 

Als Schritte näher kamen, hob ich den Kopf. Der Frau wurden Handschellen angelegt. Sie wurde raus geberacht. Mehrere Sanitäter betraten die Halle und verteilten sich auf den Maskierten, Arthur und mich. Einer von ihnen zog Arthur vorsichtig aus meinem Arm und widmete sich dessen Schusswunde. Ein weiterer Sanitäter kniete sich zu mir. Der Ärmel meines Hoodies wurde abgeschnitten, um die Wunde an meinem Oberarm versorgen zu können. Während ich die Behandlung mit zusammen gebissenen Zähnen über mich ergehen ließ, behielt ich meinen Blick auf Arthur gerichtet. Er war bei Bewusstsein, wirkte jedoch benommen. 

Neben mir ertönte ein Seufzen, weswegen ich den Blick abwandte. Der Polizist, der den Einsatz geleitet hatte und bereits mit in meiner Wohnung gewesen war, kniete neben mir. 

  "Da haben sich ja zwei Helden gefunden. Ihnen ist hoffentlich bewusst, dass Ihr Alleingang auch nach hinten hätte losgehen können? Von der idiotischen Aktion von Mr. Leclerc mal abgesehen."

  "Wir nehmen ihn mit ins Krankenhaus", wurde der Kommissar vom Sanitäter, der meinen Arm inzwischen verbunden hatte, informiert. "Es ist nur ein Streifschuss, der aber genäht werden muss. Die Blutung ist aktuell erstmal unter Kontrolle." 

  "Nehmt ihr den Jungen bitte auch mit. Er wirkte unversehrt, aber wir sollten kein Risiko eingehen", bat der Kommissar, wofür er ein Nicken erhielt. 

  "Eine Kollegin schaut sich den Kleinen draußen bereits im Rettungswagen an. Ich hole eben eine Trage." 

  "Ich kann laufen", widersprach ich. Der Sanitäter musterte mich, nickte dann aber zustimmend und erhob sich vom Boden. Er und der Kommissar halfen mir auf die Beine. Ich schaute zurück zu Arthur. 

  "Die Kollegen werden gut auf ihn aufpassen", versuchte der Sanitäter mich zu beruhigen, während er mich nach draußen führte, wo inzwischen mehrere Polizei- und Rettungswagen standen, deren Blaulichter eingeschaltet waren. Einer der Polizisten, der neben einem Wagen stand, öffnete, nachdem er mich kurz angeschaut hatte, die hintere Tür seines Wagens. Charles stieg aus und kam auf mich zugestürmt, weswegen ich stehen blieb. 

Ohne abzubremsen warf er sich in meine Arme, weswegen ich einige Schritte zurück stolperte, wobei ich meine Arme fest um ihn schlang. Den Schmerz im linken Arm ignorierte ich dabei. Ich  wusste nicht, ob ich Charles beruhigen wollte oder selbst Halt suchte. 

  "Ich liebe dich", murmelte der Jüngere an meiner Halsbeuge. 

  "Ich liebe dich auch", erwiderte ich heiser. Neue Tränen rannen mir übers Gesicht. Ich drückte Charles fester an mich. Er hob den Kopf und presste seine Lippen für einen kurzen Moment auf meine, bevor er seine Stirn an meine lehnte und mir einfach in die Augen schaute. 

  "Wo ist Lio?", fragte ich. 

  "Bei den Sanitätern. Sie wollten ihn gerne durchchecken. Ich durfte nicht mit. Nachdem Arthur und du schon Alleingänge gestartet habt, wollten sie wohl keinen weiteren von mir riskieren."

  "Charles ...", setzte ich vorsichtig an. Sofort löste sich Charles etwas und schaute sich suchend um. 

  "Wo ist mein Bruder?", fragte er panisch. 

  "Er wurde angeschossen", gestand ich leise. 

  "Nein ... ich ... Nein", stammelte Charles, wobei er ins schwanken geriet. Ich zog ihn zurück in meine Arme. 

  "Er lebt. Die Sanitäter versorgen ihn drinnen gerade noch. Er war die ganze Zeit bei Bewusstsein." Erneut löste Charles sich etwas, um mich zu mustern. Meine Kleidung war voller Blut. Sein Blick stoppte am Verband an meinem Oberarm. Ganz vorsichtig legte er seine Hand auf die Stelle. "Geh zu Arthur. Ich schau nach Lio. Wir treffen uns im Krankenhaus." 

  "Ich kann dich doch nicht einfach allein lassen", murmelte Charles, dessen Gesicht ich sanft mit beiden Händen umschloss.

  "Ich bin nicht allein. Hier sind überall Sanitäter und Polizisten. Dein Bruder braucht dich jetzt dringender als ich. Ich werde bei unserem Sohn gebraucht." 

  "Wegen Lio ... Ich wollte nicht, dass das alles hier passiert. Es tut mir ..." Ich brachte Charles mit einem Kuss zum Schweigen. 

  "Wir reden nachher in Ruhe und jetzt geh." Sanft schob ich ihn Richtung Fabrik, aus der in dem Moment Arthur auf einer Liege gebracht wurde. Charles lief zu seinem Bruder, während ich mich auf den Weg zu Lio machte. Der Sanitäter, der mich verarztet hatte, blieb dabei die Ganze Zeit an meiner Seite und brachte mich zum richtigen Rettungswagen. Da ich Lio den Anblick von mir blutverschmiert ersparen wollte, gingen wir zunächst zu meinem Wagen, indem ich zumindest noch eine Sweatjacke liegen hatte. Mit Hilfe des Sanitäters schlüpfte ich aus meinen Pullover, legte die schusssichere Weste ab, wischte mit einem Tuch zumindest grob das meiste Blut weg und zog die Sweatjacke an, bevor wir zum Rettungswagen gingen.

Im Inneren saß Lio auf der Liege. Er wirkte ängstlich, aber unversehrt. Eine Sanitäterin saß neben ihm und redete leise mit ihm. Als ich an den Rettungswagen trat, lag Lios Aufmerksamkeit sofort auf mir. 

  "Papa", rief er. Die Sanitäterin half ihm von der Liege runter. Er kam auf mich zu gerannt und sprang vom Rettungswagen aus in meine Arme. Ich fing ihn auf und drückte ihn fest an mich. Seine Arme schlangen sich um meinen Nacken. 

  "Alles ist gut, Liefje, ich bin bei dir." Ich vergrub mein Gesicht in seinen Locken und hielt ihn fest umklammert. "Wir sind in Sicherheit", murmelte ich. 

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