Kimmich x Goretzka (mpreg) - Kinderwunsch (Teil 37)

Widmung: Lune112023


Leons PoV

Ich betrachtete die Umzugskartons, die sich im zukünftigen Wohnzimmer stapelten und bereute es, dass ich unseren Helfern gesagt hatte, dass diese erstmal alle dort abgestellt werden können, weil ich es ihnen nicht antun wollte, die ganzen Kartons nach oben zu schleppen. 

  "Das war dumm", ertönte hinter mir Kais Stimme, dem ich nur einen genervten Blick zuwarf. Jule lehnte schmunzelnd an ihm, wobei Kai einen Arm um seine Schulter gelegt hatte und mit der anderen Hand über den kleinen Babybauch strich. 

  "Ich habe jetzt Feierabend. Ich schleppe hier gar nichts mehr", entschloss Leroy, der auf einem kleinen Kindersessel, der eigentlich in Louis Zimmer gehörte, saß und die Beine ausgestreckt hatte. Louis kam ins Wohnzimmer gelaufen und schien etwas zu suchen. Sein Blick stoppte beim Sessel, den Leroy derzeit belegte. Mit bittenden Blick trat er an Leroys Seite, legte die Hände auf die Armlehne und sah seinen Patenonkel mit schief gelegten Kopf an. 

  "In Lous Zimmer." Leroy seufzte, stand dann aber tatsächlich auf und hob den kleinen Sessel hoch, um ihn nach oben zu tragen. 

  "Sehr konsequent", kommentierte Serge von der Couch aus. 

  "Wenn Louis das noch ein paar Mal macht, schleppt Leroy vielleicht auch die ganzen Kartons noch nach oben", schlug Jule vor. 

  "Leroy würde zur Zeit so ziemlich alles machen, weil er versucht, nochmal Patenonkel zu werden", meinte Josh, der den Raum gemeinsam mit Jonas betrat und sich zu Serge auf die Couch setzte. Der bis vor ein paar Wochen noch recht kleine Babybauch war deutlich gewachsen. Der Unterschied, den die Zwillinge ausmachten, wurde gefühlt mit jeder Woche deutlicher. 

  "Ich kann meine Kartons selber tragen", entschloss Jonas, der entschlossen auf die Kartons zu lief. 

  "Der muss doch auch irgendwann mal müde werden", murmelte Serge. 

  "Jonas, dein Patenonkel kann dir helfen", meinte Josh, der dafür einen bösen Blick von Serge erhielt, den er lediglich mit einem Grinsen erwiderte.

  "Du hast Glück, dass ich nicht einfach zulassen kann, dass Leroy einmal häufiger als ich Patenonkel wird", grummelte Serge, während er von der Couch aufstand und tatsächlich Jonas half einen Karton mit dessen Namen zu finden, den die Beiden gemeinsam nach oben brachten. Josh wandte sich Kai zu. 

  "Möchtest du dich auch noch als Patenonkel bewerben? Wir hätten noch ein paar Kartons." 

  "Mein zukünftiges Patenkind ist aber ja noch im Raum und hat noch keinen Wunsch geäußert, was nach oben gebracht werden soll, also ..." Kai ließ auf einen der Sessel fallen. 

  "Du hast gar keine Zeit für ein Patenkind", warf Jule ein, der sich zu Josh aufs Sofa setzte. 

  "Aber du?", hakte Kai nach. 

  "Ja, du kannst doch auf die Kinder aufpassen, wenn ich Zeit mit meinem Patenkind verbringen möchte." 

  "Du könntest Ian auch einfach mitbringen. Er und Louis würden sich ein paar Tage beschäftigt bekommen. Wir müssten ihnen nur ab und zu mal Essen und Trinken hinstellen", meinte Josh. 

  "Dann bin ich ja auch wieder im Rennen als Patenonkel. Ich kann Ian auch mitbringen", merkte Kai an. 

  "Habe ich da eigentlich auch Mitspracherechte?", erkundigte ich mich, während ich mich auf die andere Seite von Josh setzte, diesem einen Arm um die Schulter legte und sanft an meine Seite zog. 

  "Hoffentlich nicht. Das würde meine Chance wieder drastisch verringern", antwortete Kai. 

  "Du hast gar keine Chance, weil ich Patenonkel werden", entschloss Leroy, der zurück ins Wohnzimmer kam. "Der Sessel wurde gebraucht, um eine Höhle zu bauen. Ich hab denen die Matratze mit reingelegt und vermute, dass Louis und Ian innerhalb der nächsten Minuten in der Höhle einschlafen werden." Leroy setzte sich auf den zweiten Sessel. 

  "Da stehen aber noch Kartons", erinnerte Josh unschuldig lächelnd. Missmutig musterte Leroy diese, ehe er Joshua wieder ansah. 

  "Wie wäre es, wenn wir die morgen hochschleppen?" 

  "Na schön, damit kann ich leben." 

  "Also geht es morgen weiter?", fragte Serge, der gefolgt von Jonas zurückkehrte. 

  "Ja, wir ..." Leroy brach seinen Satz ab und beobachtete Jonas, der nach einem Karton griff und dann abwartend zu Serge schaute. "Du hast scheinbar noch keinen Feierabend." 

  "Jonas, wir machen morgen weiter. Für heute ist Schluss", informierte Josh unseren Sohn schmunzelnd. 

  "Nur noch der eine Karton", bat Jonas. 

  "Aber wirklich nur noch der", stimmte Serge zu, der daraufhin wirklich mit anfasst und den Karton mit Jonas nach oben trug. 

  "Es wird nicht bei dem bleiben, oder?", riet Jule. 

  "Auf gar keinen Fall, dann wäre die Gefahr ja höher, dass wir auf die Idee kommen könnten, dass er ins Bett muss", erklärte Josh Jonas Plan. Inzwischen wusste Jonas nur zu gut, wie er uns dazu bekam, dass er länger wach bleiben durfte. Meistens merkten wir es auch erst später, dass er uns ausgetrickst hatte. 

  "Deswegen bin ich froh, dass Lou mit Ian beschäftigt ist und vermutlich sowieso schon schläft", meinte Leroy. 

  "Ich weiß gar nicht, was ihr alle habt. Ich fand den Tag total entspannt", schmunzelte Jule, der genau wie Josh keinen einzigen Karton getragen hatte. Dafür waren wir anderen umso schneller gelaufen, weil ständig einer der beiden Schwangeren auf die Idee gekommen war, doch etwas tragen zu wollen und Jemand ihnen es dann wieder abnehmen musste. 

  "Dann hatte ja zumindest Einer einen entspannten Tag", erwiderte Kai, wobei er die Beine ausstreckte und sanft Jules Fuß anstieß. Die Beiden lächelten sich für einen Moment an. Es beruhigte mich zu sehen, dass zumindest noch alles harmonisch zwischen ihnen war. Vielleicht hatten wir Glück und es würde so bleiben. 

Ich wandte mich Josh zu und drückte diesem einen Kuss auf die Schläfe, während ich eine Hand auf den Babybauch legte. 

  "Bei euch alles in Ordnung?" 

  "Alles bestens." Josh legte seinen Hinterkopf auf meine Schulter, wodurch er zu mir aufsah. Lächelnd lehnte ich mich vor und küsste ihn kurz. "Ich wurde nur ein paar Mal getreten, wenn im Laufe des Tages mal erwähnt wurde, dass eins der Kinderzimmer rosa gestrichen werden soll. Das schien auf Ablehnung gestoßen zu sein." Schmunzelnd verdrehte ich die Augen. 

  "Du kannst deine Meinung nicht immer als die Meinung der Babys ausgeben." 

  "Und wieso nicht?", hakte Josh nach. "Das war ein eindeutiges Zeichen. Die Kleine möchte kein rosa Zimmer." 

  "Vielleicht war das auch Zustimmung?", schlug ich vor. 

  "Auf gar keinen Fall." 

  "Ich bin Joshs Meinung", stimmte Leroy zu. 

  "Vielen Dank, aber das ist nicht meine Meinung, sondern die Meinung der Zwillinge", korrigierte Josh. 

  "Du bist raus bei der Wahl der Paten", teilte ich Leroy mit. 

  "Aber auf Joshs Liste bin ich ganz oben", antwortete Leroy siegessicher. 

  "Da wäre ich mir nicht so sicher. Wir müssen erst noch einen gewissen BVB-Spieler loswerden", machte Serge, der den Raum wieder betrat, auf Jule aufmerksam. 

  "Aber es sind Zwillinge. Also werden auch mehr Paten benötigt", merkte Leroy an. 

  "Jule und ich", kam es von Kai. 

  "Dann fehlen immer noch zwei." 

  "Die fehlenden Zwei wird vermutlich Leon aussuchen, da haben Jule und ich keine Chance." 

  "Wo hast du Jonas eigentlich gelassen?", wechselte Josh das Thema, wobei er Serge fragend ansah. 

  "Ich hab mein Patenkind ins Bett gebracht. Serge hat seins verloren. Damit gehe ich jawohl in Führung", kommentierte Leroy. 

  "Woher willst du wissen, dass Jonas nicht auch schläft?", hakte Serge nach.

  "Weil Jonas eben noch hellwach war. Somit ist es unwahrscheinlich, dass er plötzlich und unerwartet irgendwo eingeschlafen ist und geplant schlafen gehen würde er nicht ohne vorher gute Nacht zu sagen", erläuterte ich. 

  "Genau deswegen. Ich kenne Jonas viel besser als Serge, obwohl er gar nicht mein Patenkind ist. Noch ein Punkt, weswegen ihr euch für mich entscheiden solltet", warf Leroy ein. 

  "Die Frage, wo Jonas ist, ist immer noch unbeantwortet", erinnerte Josh. 

  "Er wollte nach Louis und Ian schauen und dann nachkommen", antwortete Serge. Seufzend stand Josh auf, wobei er sich auf meinem Bein abstützte, um einfacher auf die Beine zu kommen.

  "Wo willst du jetzt hin?", fragte Kai. 

  "Ich kann dir garantieren, dass er nicht aus Fürsorge nach den Beiden schaut, sondern damit wir vergessen, dass er noch wach ist und ihn nicht ins Bett schicken", teilte Josh seine Vermutung mit, die mit hoher Wahrscheinlich der Wahrheit entsprach. 

  "Clever", lautete Leroys Kommentar. "So kluge Ideen kann er nicht vom Patenonkel gelernt haben." Serge warf eins der Couchkissen nach Leroy. "Hast du das gesehen, Leon? Das spricht nicht unbedingt für Serge." 

  "Wir haben ja noch genug andere Bewerber", erinnerte ich.

  "Zum Beispiel uns", warf Kai ein, was ich jedoch einfach ignorierte. Ich hatte mich damit, dass Josh mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit zumindest Jule als Parten haben wollen würde, abgefunden. Ob es wirklich beide werden müssten, würde ich jedoch nochmal ausdiskutieren. 

  "Schweigen ist Zustimmung", merkte Jule an. Ehe ich etwas erwidern konnte, kam Jonas gefolgt von Josh ins Wohnzimmer. Mein Sohn kam zu mir und drückte mir einen Kuss auf die Wange. 

  "Gute Nacht", verabschiedete er sich, wobei er den Anderen im Raum zu wank.  Dann verschwand er auch schon wieder. Skeptisch blickte ich Josh an.

  "Wie hast du das denn hinbekommen?", wollte ich wissen. 

  "Man muss einfach nur gute Argumente haben", lächelte Josh scheinheilig, bevor er Jonas wieder folgte. Ich nahm mir vor, das später noch weiter zu hinterfragen. Mit Sicherheit hatten die Beiden irgendeinen Deal getroffen, was sie machen oder Jonas bekommen würde, wenn er sofort brav ins Bett ging. Was auch immer es gewesen war, es hatte auf jeden Fall funktioniert. Keine zehn Minuten später saß Josh bereits wieder bei uns im Wohnzimmer, wo wir den Tag voller Umzugsstress entspannt ausklingen ließen. 

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