Kimmich x Goretzka - Kniefall
Frohe Ostern :) Ich hoffe eure Osternester waren gut gefüllt.
Ansonsten habe ich noch eine Überraschung für euch ...
Es wird ein neues WhatsApp-Buch geben. Dieses mal mit F1-Fahrern.
Bei beiden WhatsApp-Büchern wird es zukünftig regelmäßig ein neues Kapitel geben, zumindest solang mein aktueller Vorrat ausreicht. Ich habe mir überlegt, dass so ein WhatsApp-Chat vielleicht den Start in die Woche vereinfachen kann, weswegen die Kapitel montags, um 6:00 Uhr veröffentlicht werden.
Das Ganze findet im wöchentlichen Wechsel statt. Morgen kommt ein neuer Chat der Fußballer. Den Montag darauf geht es bei den F1-Fahrern los, eine Woche später wieder die Fußballer und so weiter.
Das F1-Buch habe ich bereits veröffentlich. Schaut gerne schon mal vorbei und lasst Ideen / Wünsche da, was in der Gruppe der F1-Fahrern so passieren kann.
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1. Wunschsatz: "Eigentlich war das mein Plan, vor dir auf die Knie zu gehen"
2. Wunschsatz: "Du siehst nicht sehr glücklich aus."
Widmung: Sophia_16_06 & vjfhjkugv3579
Leons PoV
Das Spiel wurde endlich unterbrochen, weswegen ich erleichtert zum Stehen kam. Mein Schnürsenkel hatte sich gelöst, doch hatte ich es nicht riskieren wollen das Problem während des laufenden Spiels zu beheben. Allein schon weil ich dank meiner Verletzung an der Hand noch eine zweite Person von ihrer eigentlichen Aufgabe abgelenkt hätte. Ich ging einige Schritte in Joshs Richtung, dessen Aufmerksamkeit ich dadurch auf mich zog.
"Hast du eine helfende Hand für mich?", fragte ich, woraufhin mein Freund eine Augenbraue hochzog und spöttisch grinste.
"Meinst du nicht, dass es der falsche Ort und der falsche Zeitpunkt für ein Handjob ist?" Schmunzelnd blieb ich vor ihm stehen.
"Eigentlich wollte ich nur fragen, ob du mir meinen Schuh zubinden kannst, aber auf dein Angebot komme ich später gerne zurück."
"Wir merken uns also, dass Jamal zukünftig nicht mehr deine Schuhe binden sollte, wenn die Schleife nicht mal bis zur Halbzeitpause hält", stellte Josh fest, während er vor mir auf die Knie ging und begann meinen Schuh zu zubinden. Ich schaute ihm dabei zu.
"Eigentlich war das mein Plan, vor dir auf die Knie zu gehen", merkte ich leise an. Josh blickte kurz zu mir auf, wobei das Lächeln auf seinen Lippen eine Mischung aus amüsiert und liebevoll war.
"Wenn du nicht in die Gänge kommst, muss ich das ja übernehmen. Mir fällt nur gerade auf, dass ich gar keinen Ring dabei hab. Wir werden das wohl doch auf wann anders verschieben müssen." Josh stand vom Boden auf und einen Moment sahen wir uns einfach nur in die Augen, ehe wir uns beide wieder daran erinnerten, dass wir nicht allein waren und uns voneinander entfernten. Lieber hätte ich den Kleineren einfach an mich gezogen und geküsst, doch das würde bis nach dem Spiel warten müssen.
Ich war mehr als nur erleichtert, als ich die Schiene auch aufm Feld los wurde und nicht mehr auf die Hilfe anderer angewiesen war. Dass wir zudem Winterpause hatten, verbesserte meine Laune nur noch weiter. Wir würden Heilig Abend zu zweit verbringen, ehe es für die restlichen Weihnachtstagen zu Joshs Familie ging. Im Anschluss würden wir meiner Familie einen Besuch abstatten, um Silvester schließlich mit einigen Mannschaftskollegen zu verbringen. Die wenigen freien Tage waren also gut durchgeplant, dennoch freute ich mich auf sie.
Ich betrat das Wohnzimmer, wo es sich Josh bereits auf der Couch bequem gemacht hatte.
"Einigen der Jungs ist langweilig. Sie suchen in unserer WhatsApp-Gruppe nach einer gemeinsamen Beschäftigung", erstattete der Blonde mir Bericht.
"Kamen schon passende Vorschläge?"
"Ansichtssache. Leroy musste jedenfalls für seinen Vorschlag die Gruppe verlassen. Manuel fand den Vorschlag, Ski fahren zu gehen, nicht so toll und hat ihn rausgeworfen." Schmunzelnd setzte ich mich zu Josh auf die Couch, dessen Kopf ich auf meinen Schoss nahm.
"Selber Schuld", kommentierte ich Leroys Rauswurf, während ich begann durch Joshs Haare zu streichen. "Was hältst du von einem kleinen Spaziergang." Joshua schaute zu mir auf.
"Es ist kalt draußen", stellte er fest.
"Dafür gibt es Winterkleidung", erwiderte ich.
"Hab ich irgendwas verpasst? Sonst hasst du die Kälte und jetzt willst du freiwillig für einen Spaziergang nach draußen?"
"Muss ja nicht lange sein. Nur etwas die Beine vertreten."
"Du warst vor einer halben Stunde noch aufm Laufband. Solltest du dir nicht eigentlich dort schon die Beine vertreten haben?"
"Das ist aber etwas anderes, als ein Spaziergang zu zweit durch den Schnee."
"Ja, weil es nicht dazu führt, dass ich mir Sorgen mache. Geht's dir gut? Ich wiederhole es nochmal, du hasst Kälte."
"Beim Training sind wir auch draußen."
"Das ist unser Job. Dafür werden wir bezahlt. Keiner ausn Verein wäre wohl damit einverstanden, wenn du das Training schwänzen würdest, weil es dir draußen zu kalt ist." Seufzend richtete ich meinen Blick aufs Fenster. Irgendwie hatte ich es mir leichter vorgestellt, Joshua mit mir nach draußen zu bekommen. Leider kannte der Jüngere mich gut genug, um zu wissen, dass ich es bei der Kälte, die draußen herrschte, eigentlich vermied mich ihr grundlos auszusetzen. "Gibt es noch einen Grund, den du mir nur nicht verraten willst, weswegen du nach draußen willst?" Als ich zurück zu Josh blickte, hatte sich etwas in seinen Augen verändert. Er wirkte nicht mehr so entspannt wie nur wenige Sekunden zuvor.
"Wie kommst du denn darauf?", hakte ich nach, befürchtete jedoch, dass er mir bereits auf die Schliche gekommen ist.
"Naja, wir hatten neulich im Stadion über etwas gesprochen, wenn auch nur aus Spaß und ganz eventuell habe ich beim Aufräumen etwas gefunden, was ich nicht hätte finden sollen."
"Also kommst du mit nach draußen?", erkundigte ich mich ohne weiter auf seine Worte einzugehen.
"Weil dort etwas vorbereitet ist oder weil du es nicht im Wohnzimmer tun willst?"
"Du kannst sowas echt kaputt machen", grummelte ich. Josh setzte sich auf, ehe er mir einen kurz Kuss auf die Lippen drückte.
"Ich liebe dich, Leon, und für mich spielt es überhaupt keine Rolle, wo die Frage gestellt wird. Selbst wenn es gar keine Frage geben sollte, sondern wir es einfach gemeinsam entscheiden, wäre ich völlig zufrieden damit. Es geht doch sowieso viel eher um das, was danach kommt. Wen interessiert in zwanzig Jahren denn noch unsere Verlobung?"
"Also sollen wir mal eben auf der Couch entscheiden, dass wir heiraten?", hakte ich nach.
"Was spricht dagegen? Wieso muss man dafür extra irgendwo hinfahren?"
"Du willst also kein Ring?"
"Du hast ihn ja schon gekauft. Das wäre ja Verschwendung."
"Das ist der unromantischste Antrag aller Zeit", stellte ich fest.
"Wir hatten unser erstes Date in einem Hotelzimmer mit Pizza. Zu trinken gab es dank dreißig Grad im Schatten und fehlender Kühlmöglichkeit warmes Wasser. Seit wann brauchen wir Romantik?" Ich stand vom Sofa auf, um aus dem Gästezimmer die kleine Schmuckschatulle, die ich dort versteckt hatte, zu holen. Als ich zurück im Wohnzimmer war, zog ich Josh sanft auf die Beine, ehe ich vor ihm auf die Knie ging. Joshua hatte Recht. Wir waren beiden keine Personen, die Wert auf Romantik legten. Das Ergebnis zählte.
"Möchtest du mich heiraten?", fragte ich daher ganz direkt ohne viel drum herum Gerede. Breit grinsend zog Josh mich zurück auf die Beine.
"Ja", hauchte er, dann küsste er mich.
Etwa ein Jahr später war es dann soweit. Am nächsten Tag würden wir gemeinsam vorm Altar stehen und uns das Ja-Wort geben. Leider waren unsere Freunde der Meinung gewesen, dass wir die Nacht vor der Hochzeit getrennt verbringen müssten, da es sonst Unglück bringen würde.
Serge hatte mich für die Nacht bei sich aufgenommen, wobei ich lieber Zuhause mit Josh in meinen Armen geschlafen hätte.
"Du heiratest morgen", sagte Serge, weswegen ich ihn fragend ansah. "Du siehst nicht sehr glücklich aus", ergänzte er.
"Wieso sollte ich glücklich darüber sein, dass ich die Nacht ohne Josh verbringen muss, nur weil du und die Anderen behaupten, es würde Unglück bringen?"
"Wir wollen nur das Beste für euch", erwiderte Serge, was ich nicht zum ersten Mal als Begründung hörte. Das Beste für eine erholsame Nacht wäre es jedoch, diese mit Josh zu verbringen, doch das schienen sie alle nicht begreifen zu wollen. Serge hatte mir vorsichtshalber sogar meinen Autoschlüssel samt Haustürschlüssel, sowie mein Handy abgenommen und es gemeinsam mit seinem eigenen Autoschlüssel irgendwo im Haus versteckt. "Du solltest langsam schlafen gehen. Du willst doch morgen fit sein", wechselte Serge das Thema. "Schlaf gut, Leon." Er ließ mich allein in seinem Gästezimmer.
Für einen Moment überlegte ich, ob ich nicht doch irgendwie nach Hause gelangen könnte. Doch lagen zwischen den beiden Häusern zu viele Kilometer, um die Strecke zu laufen. Zumindest würde mich der Spaziergang einiges an Schlaf kosten und den, zumindest bei dem Punkt musste ich Serge zustimmen, konnte ich für den nächsten Tag mehr als nur gut gebrauchen. Ich fand mich also mit meinem Schicksal ab und ließ mich seufzend aufs Gästebett sinken.
Eine Stunde später lag ich jedoch noch immer im wach im Bett und starrte an die Decke. Ich ärgerte mich darüber, dass ich nicht doch nach Hause gelaufen war. Wenn ich eh wach war, hätte ich die Zeit auch sinnvoll nutzen können.
Ich hörte, wie die Zimmertür geöffnet wurde. Da jedoch weder im Zimmer, noch im Flur Licht brannte, konnte ich mich nur auf mein Gehör verlassen.
"Soll das jetzt ein Kontrollgang werden, um sicher zu gehen, dass ich nicht abgehauen bin?", erkundigte ich mich bei Serge, der der Einzige war, der außer mir im Haus war.
"Ich dachte eher, an ein geheimes Übernachtungsdate", ertönte stattdessen allerdings die Stimme meine zukünftigen Ehemanns. Sofort setzte ich mich auf, um die Nachttischlampe einzuschalten. Tatsächlich stand Joshua mitten im Raum. Er hatte seine Schuhe bereits ausgezogen und nutzte das Licht, um nun auch aus seiner Jogginghose zu schlüpfen. In T-Shirt und Boxer kam er zu mir unter die Bettdecke gekrabbelt.
"Was machst du hier?", fand ich meine Stimme wieder, als er sich an mich kuschelte und ich meine Arme fest um ihn schlang.
"Unser Bett ist für nur eine Person zu groß." Ich drückte Josh einen Kuss auf den Kopf.
"Weiß Serge, dass du hier bist?"
"Denkst du wirklich, dass er mich auch nur reingelassen hätte? Ich habe gewartet bis Manuel, der bei uns Zuhause Wachhund gespielt hat, im Gästezimmer eingeschlafen ist und bin dann hergefahren. Das Auto habe ich vorsichtshalber eine Straße weiter stehen gelassen. Mit meinem Zweitschlüssel für Serges Haus bin ich dann reingekommen und hier bin ich."
"Zum Glück. Ich hasse es, ohne dich schlafen zu müssen. Ich war kurz davor, nach Hause zu laufen, weil Serge mir alles abgenommen hat." Sanft drückte ich Joshua noch etwas enger an mich. "Ich liebe dich." Lächelnd schaute Josh mich an.
"Ich liebe dich auch, Leon." Wir küssten uns zärtlich.
Mit Joshua in meinen Armen fiel mir das Einschlafen auch direkt viel leichter. Am nächsten Morgen verschwand er aus dem Haus ohne dass Serge etwas davon mitbekam. Bei uns Zuhause schlief Manuel noch tief und fest. Auch er hatte nicht bemerkt, dass Josh für einige Stunden das Haus verlassen hatte. Wir ließen die Jungs im Glauben, dass wir die Nacht getrennt verbracht hätten.
Erst Jahrzehnte später, als Serge auf der Feier unseres 40. Hochzeitstages erwähnte, dass wir ihm dankbar dafür sein könnten, dass wir eine so lange und glückliche Ehe führten, da wir ohne ihn die Nacht vor der Hochzeit zusammen verbracht und dadurch Unglück über unsere Ehe gebracht hätten, verrieten wir, dass wir die Nacht gemeinsam in Serges Gästezimmer verbracht hatten.
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