Kimmich x Goretzka - David Raum
Widmung: jwljslqkyzebqbs
Joshuas PoV
Als ich gerade nach dem duschen in mein Zimmer im Basecamp, welches wir für die EM bezogen hatten, zurückkehrte, klopfte Jemand fest gegen die Zimmertür. Wer auch immer sich entschlossen hatte mir am späten Abend noch einen Besuch abzustatten, schien nicht die beste Laune zu haben. Ich zog mir noch eine kurze Sporthose über, ehe ich dir Tür öffnete.
Kaum war die Tür einen Spaltbreit geöffnet, drängte David sich ins Zimmer.
"Was denkt dieser Kerl eigentlich?!", begann er direkt seinen Ärger Luft zu machen und bestätigte dadurch meine Vermutung, dass er nicht die beste Laune zu haben schien.
"Wer?", hakte ich nach, während ich die Tür wieder schloss.
"Andrich", antwortete David, wobei er mir einen Blick zuwarf, als hätte ich die Antwort bereits wissen müssen.
"Was ist denn passiert?"
"Der Herr ist der Meinung, er hätte das Recht dazu eifersüchtig zu sein, obwohl ich ihm überhaupt keinen Grund dafür gegeben habe. Scheinbar stört es ihn, dass wir beiden uns so gut verstehen. Ich verstehe mich mit vielen Menschen gut ohne dass ich mich gleich in sie verliebe, ne Affäre anfange oder was auch immer der Kerl erwartet, was zwischen uns passieren könnte. Er redet auch mit anderen Menschen."
"Und du meinst, ihr bekommt den Streit gelöst, indem du jetzt bei mir bist statt mit Robert zu reden?"
"Mit dem kann man derzeit nicht reden." David ließ sich auf mein Bett fallen. "Was erwartet er denn jetzt? Dass ich zehn Meter Mindestabstand von dir halte und wir kein Wort mehr miteinander sprechen? Wir sind Freunde. Ich sehe das Problem nicht. Es gibt gar keinen Grund zur Eifersucht. Oder hast du dich in mich verliebt und Robert hat es rausgefunden, während ich nichts davon weiß?"
"Da muss ich dich enttäuschen. Keine geheimen Gefühle", schmunzelte ich. "Lass Robert sich erstmal beruhigen und dann redet ihr nochmal miteinander. Wenn du möchtest, kann ich auch mit ihm reden und ihm klar machen, dass zwischen nur Freundschaft ist."
"Und das gemeinsame Sorgerecht für die beiden Bäume", ergänzte David schmunzelnd.
"Das Thema sollten wir vielleicht vorerst nicht vor Robert ansprechen. Könnte kontraproduktiv sein", lachte ich.
"Aber vielleicht hast du recht und er kommt zu Vernunft, wenn wir nochmal in Ruhe reden. Alle anderen erkennen doch auch, dass wir nur Freunde sind, dann wird er es wohl auch einsehen können."
Ein weiteres Mal an diesem Abend hämmerte es an meiner Zimmertür.
"Da ist er sicherlich auch schon", seufzte David und setzte sich auf.
"Klingt aber nicht danach, als hätte er sich beruhigt", merkte ich an, ehe ich die Tür öffnete. Anders als erwartet stand jedoch nicht Robert vor dieser. "Leon?", entfuhr es mir überrascht. Irritiert starrte ich meinen Freund an. Eigentlich sollte an diesem Abend gar kein Besuch im Basecamp sein und wenn das sogar für Familienmitglieder zählte, war es mehr als nur erstaunlich, dass es Leon, der offiziell nur ein Mannschaftskollege und guter Freund war, ins Camp geschafft hatte.
Leon schob mich einen Schritt zurück, um selbst das Zimmer betreten zu können und hinter sich die Tür schließen zu können. Bevor ich etwas sagen konnte, drückte der Größere seine Lippen verlangend auf meine. Ein Keuchen entfuhr mir, ehe ich den Kuss erwiderte und dabei die Arme um seinen Nacken schlang. Für einen Moment vergaß ich, dass David, den Leon scheinbar gar nicht bemerkt hatte, noch mit im Zimmer war.
Selbst bei unserem Verein wussten nur wenige Spieler von unserer Beziehung. David gehörte damit nun zum kleinen Kreis der Eingeweihten, wenn auch ungeplant.
Mit einem Räuspern erinnerte David mich an seine Anwesenheit, während Leon heftig zusammenzuckte und erschrocken zum Blonden herumwirbelte.
"Wie war das nochmal mit keine geheimen Gefühle?", kam David auf meine Aussage aus unserem Gespräch zurück, wobei er mich angrinste.
"Was macht er hier?", wandte Leon sich wieder mir zu.
"Ich hab ein Zimmer auf diesem Gelände. Die Frage ist also wohl eher, was du hier machst", merkte David an.
"Aber das hier ist nicht dein Zimmer."
"Deins auch nicht." Leon war anzusehen, dass er gerade kein Interesse an dem Spielchen von David hatte. Ich stellte mich zwischen die Beiden, wodurch ich die Aufmerksamkeit der Beiden auf mich zog.
"Ich erklär dir das morgen. Kümmere du dich erstmal um deine Beziehung", mischte ich mich ein, woraufhin David seufzend von meinem Bett aufstand.
"Wehe du erzählst mir das morgen nicht." Warnend tippte er mir mit dem Finger gegen die Brust. "Ich verstehe da keinen Spaß." Schmunzelnd verdrehte ich die Augen und schob seine Hand weg. "Viel Spaß", verabschiedete David sich grinsend mit einem Zwinkern.
"Also nochmal, was hatte er um diese Uhrzeit noch in deinem Zimmer verloren und wieso bist du Oberkörperfrei?", verlangte Leon eine Erklärung, als die Tür zurück ins Schloss gefallen war.
"Weil ich duschen war und David vorbeigekommen ist, weil er Streit mit seinem Freund hatte. Und jetzt sag mir bitte nicht, dass du auch eifersüchtig bist, weil genau der Streitpunkt mit Davids Freund war."
"Dann solltet ihr Beiden euch vielleicht mal Gedanken darüber machen", antwortete Leon, wodurch er meine Befürchtung indirekt bestätigte.
"Hast du dich deswegen aufs Gelände geschlichen?"
"Ich habe mich nicht aufs Gelände geschlichen. Ich bin durch den Haupteingang reingekommen. Scheinbar dachte das Personal, dass es seine Richtigkeit hätte, dass ich hier bin. Vielleicht habe ich mich ganz kurz versteckt, als Julian mir entgegen gekommen ist, aber das war nur eine Vorsichtsmaßnahme."
"Weiß Serge davon?", hakte ich nach.
"Wenn ich eins während unserer Beziehung gelernt habe, dann dass es sinnlos ist, solche Gespräche mit Serge zu führen, weil er prinzipiell auf deiner Seite ist und dir meistens im Anschluss auch noch davon erzählt."
"Was vielleicht gar nicht schlecht gewesen wäre, weil wir dann gerade nicht David ungeplant eingeweiht hätten."
"Also meinetwegen kann er gerne wissen, dass du nicht zu haben bist." Leon legte seine Hände auf meine Hüfte und zog mich eng an sich. Ich verdrehte die Augen, legte dabei jedoch die Arme um seinen Nacken.
"Dir ist aber schon klar, dass David und ich nur Freunde sind?"
"Das will ich doch für ihn hoffen." Leon lehnte sich vor. "Ich liebe dich."
"Ich dich auch", schaffte ich gerade noch zu sagen, als Leons Lippen bereits auf meine trafen und er mich in einen weiteren Kuss verwickelte. Ohne den Kuss zu lösen hob er mich hoch, um mich Richtung Bett zu tragen, wo ich abgelegt wurde. Für einen kurzen Moment ließ ich von Leons Lippen ab, damit ich ihm sein T-Shirt ausziehen konnte, ehe wir uns direkt wieder küssten.
Solche Momente der Zweisamkeit haben mir in den letzten Tagen schrecklich gefehlt. Da wir nicht geoutet waren und nur unsere engsten Vertrauten, und nun auch David, von uns wussten, hatte Leon nicht vorbeikommen können, wenn die Familien zu Besuch waren. Es hätte nur unnötige Fragen gegeben, die wir vermeiden wollten. Dafür mussten wir aber aufeinander verzichten und länger als uns lieb war ohne einander auskommen.
Ich öffnete seine Hose, die wenig später, gefolgt von meiner Sporthose, den Weg auf den Fußboden fand. Beide nur noch in Boxershorts lagen wir auf dem Bett und küssten uns, wobei Leon sich inzwischen zwischen meine Beine gelegte hatte.
Gerade als ich Leon auch das letzte Kleidungsstück ausziehen wollte, hämmerte es ein weiteres Mal an diesem Abend an meiner Zimmertür. Seufzend ließ ich den Kopf ins Kissen fallen. Die letzten Abende war nie Jemand so spät noch zum Zimmer gekommen und nun klopfte es bereits zum dritten Mal. Leons Lippen glitten über meinen Hals. Nur zu gerne würde ich weitermachen, doch hörte das Klopfen an der Tür einfach nicht auf, weswegen wohl auch Leon einsah, dass wir den störenden Besucher nicht einfach ignorieren konnten.
"Mach auf, damit wir endlich unsere Ruhe haben", grummelte er, während er sich von mir runterrollte. Nur in Boxer ging ich zu Tür. Als ich nach der Türklinke griff, wurde ich von hinten mit irgendwas abgeworfen. Irritiert blickte ich zum geworfenen Gegenstand, der sich als meine Sporthose entpuppte. "Du willst jawohl nicht so die Tür öffnen", kommentierte Leon meine knappe Bekleidung.
"Ich habe nicht vor ein Gespräch anzufangen, sondern will nur für Ruhe sorgen. Dafür ziehe ich mich doch nicht extra wieder an. Das würde uns um Minuten zurückwerfen." Ich öffnete die Zimmertür, an der es noch immer hämmerte, einen Spaltbreit. Die Tür verdeckte meinen Körper, während ich an der Tür vorbeispähte.
Wie zuvor schon David und Leon verschaffte sich nun auch Robert ungebeten zutritt in mein Zimmer, indem er sich einfach hineindrängte.
"Wo ist David?", fragte er aufgebracht, wobei sein Blick mich fokussierte. Skeptisch glitt sein Blick über meinen Körper, bevor er sich erstmalig dem restlichen Zimmer widmete und dadurch nun auch Leon bemerkte. Sprachlos sah Robert zwischen Leon und mir hin und her.
"Ich weiß nicht, wo David ist. Hier ist er jedenfalls nicht", antwortete ich. Verlegen kratzte Robert sich am Nacken.
"Sorry für die Störung", nuschelte er und flüchtete schon beinahe aus dem Zimmer. Kopfschüttelnd schüttelte ich den Kopf und schloss die Tür hinter ihm wieder.
"Erwartest du noch mehr Besuch oder haben wir jetzt unsere Ruhe?", erkundigte Leon sich.
"Ich habe heute gar keinen Besuch erwartet", stellte ich richtig, während ich zum Bett zurückkehrte und mich dort auf Leons Schoss niederließ. "Manchmal ist Überraschungsbesuch aber auch der Beste." Grinsend schlang ich meine Arme um seinen Nacken und küsste ihn.
Blieb nur zu hoffen, dass David und Robert ihren Streit allein geklärt bekamen oder diesen zumindest bis zum nächsten Morgen ruhen ließen, damit Leon und ich für die restliche Nacht unsere Zweisamkeit genießen und ausnutzen konnten.
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