Kimmich x Goretzka - Blind Sex
Leons PoV
Genervt verfolgte ich die Diskussion zwischen Serge und Leroy, wobei ich auf ein baldiges Ende hoffte, damit wir endlich nach Hause konnten. Da mein Auto den Geist aufgegeben hatte, nahm Serge mich mit, was grundsätzlich auch gut klappen würde, wenn er nicht ständig so herum trödeln oder sich in irgendwelche Gespräche verwickeln lassen würde.
"Hör auf so grimmig zu gucken, Leon", wandte Leroy sich plötzlich mir zu.
"Seid ihr fertig?", fragte ich gereizt ohne auf Leroys Aussage einzugehen
"Deine schlechte Laune, seit du Single bist, ist echt nicht auszuhalten. Such dir doch einfach Jemand neues."
"Man kann nicht mal eben in den nächsten Supermarkt gehen und sich ne neue Freundin kaufen", warf Serge lachend ein.
"Es muss ja nichts ernstes sein. Einfach Eine für eine Nacht, damit er mal etwas Druck ablassen kann und wieder bessere Laune hat", erklärte Leroy.
"Können wir los?", wandte ich mich erneut an Serge.
"So dumm klingt Leroys Idee doch gar nicht", lautete die Antwort auf meine Frage.
"Und am nächsten Morgen steht es dann in sämtlichen Zeitungen. Tolle Idee."
"Wir versuchen dir zu helfen, Leon, hör auf uns anzumaulen", kam es von Serge.
"Wie wäre es dann mit Blind-Sex?" Verwirrt schaute ich Leroy an.
"Was?", hakte Serge nach.
"Ihr habt blind Sex. Sie weiß nicht, wer du bist und du nicht, wer sie ist. Wenn du wirklich auf Nummer sicher gehen willst, darf auch Niemand ein Wort sagen. Ich verlasst euch komplett auf eure Körper."
"Und wie soll es zu dieser Situation kommen?", hakte ich nach.
"Leroy und ich suchen Jemanden aus und organisieren alles", bot Serge an. Ich musterte die Beiden skeptisch. "Vertrau uns. Ich kenne deinen Geschmack."
"Was hast du zu verlieren? Wir dunkel den Raum komplett ab. Selbst wenn sie die Augenbinde abnehmen sollte, würde sie dich nicht erkennen. Serge und ich bleiben in der Nähe und sorgen dafür, dass ihr einander nicht seht, aber trotzdem aller funktioniert", ergänzte Leroy.
"Also wir würden außerhalb des Raum bleiben. Zuschauen würde ich ehrlich gesagt ungern."
"Also? Was ist?" Erwartungsvoll sah Leroy mich an, woraufhin sich auch Serges Blick auf mich richtete. Mit einem Seufzen gab ich schließlich nach. Leroy hatte Recht, was hatte ich schon zu verlieren. Ein kleines Abenteuer konnte nicht schaden.
Drei Tage später war es dann soweit. Gemeinsam mit Leroy stand ich in einem Hotelzimmer, welches noch von der Deckenleuchte erhellt wurde. Ich versuchte mir einzuprägen, wie alles stand, um spätere blaue Flecke zu vermeiden. Leider konnte ich nicht leugnen, dass ich nervös war. Gleichzeitig freute ich mich jedoch auf das bevorstehende Abenteuer.
"Kondome und Gleitgel liegen auf dem rechten Nachtschrank. Merk dir das. Du trägst die Verantwortung dafür, weil du den Raum zumindest schon mal gesehen hast", machte Leroy mir klar.
"Hast du sie schon gesehen?"
"Nein, Serge wollte allein entscheiden. Ich weiß nicht mehr als du. Zieh schonmal dein Shirt aus, damit beim Ausziehen nachher nicht die Augenbinde verrutscht."
"Warum muss ich überhaupt auch blind sein?"
"Gleiches Recht für beide."
"Aber es wäre doch einfacher, wenn zumindest einer von uns etwas sehen würde."
"Einfach wäre aber langweilig und jetzt zieh dich aus." Seufzend zog ich mir mein Shirt über den Kopf.
"Und woher soll ich dann wissen, dass sie wirklich nichts sieht?"
"Es wird dunkel im Raum sein und sie darf kein Handy oder so mit reinnehmen. Selbst wenn sie dich sehen sollte, könnte sie kein Beweisfoto machen." Es klopfte an der Hotelzimmertür. "Das ist unser Zeichen." Leroy nahm das schwarze Tuch vom Bett und verband mir damit die Augen. Vorsichtig schob er mich etwas zur Seite. "Die Tür ist jetzt in deiner Blickrichtung. Sie läuft also direkt auf dich zu. Zum Bett sind es vier Schritt zurück und zwei nach links. Verstanden?"
"Ja."
"Gut und denk dran, kein Wort, nicht dass sie dich an deiner Stimme erkennt. Viel Spaß." Leroy klopfte mir nochmal auf die Schulter, ehe sich seine Schritte entfernten und das Öffnen der Hoteltür ertönte. Kurz herrschte Stille. "Serge?", flüsterte Leroy mit fragender Stimme.
"Mir wurde meine Aufgabe abgenommen. Ich soll dich nur rausholen", erklärte der Angesprochene.
"Und dann?"
"Sollen wir uns zurückziehen."
"Hier fehlt aber noch Jemand."
"Ne, sie fehlt nicht, aber wie gesagt, hat sich Jemand anderes darum gekümmert, dass es eine passende Kandidatin wird. Wir werden sie aber nicht zu Gesicht bekommen."
"Warum nicht?"
"Weil sie es nicht möchte und jetzt komm endlich." Die Tür fiel ins Schloss. Für einige Atemzüge stand ich komplett allein dort. Mein kompletter Körper war angespannt, während mein Puls ins unermessliche gestiegen war. Wo hatte ich mich da nur drauf eingelassen? Und wieso gab es plötzlich noch eine Planänderung von der nicht einmal Leroy etwas gewusst hatte?
Als die Hotelzimmertür von außen geöffnet wurde, zuckte ich zusammen. Die Tür fiel zu und wurde verschlossen, ehe zögerliche Schritte auf mich zukamen. Ich streckte eine Hand nach ihr aus. Eine Hand streifte meine, weswegen ich meine schloss und die andere Person sanft näher zu mir zog.
Eigentlich deutlich zu sicher für die Situation legte sich eine Hand in meinen Nacken und zog mich etwas runter. Ehe ich wirklich realisieren konnte, dass irgendwas nicht stimmte, lagen Lippen auf meine. Ein Keuchen entfuhr mir, da ich diese Lippen unter tausenden wieder erkannt hätte. Ich erwiderte den Kuss, ließ die Hand los und umschloss mit beiden Händen das Gesicht meines Gegenübers, wobei ich leichte Bartstoppel spürte. Unser letzter Kuss war drei Jahre her und mir war gar nicht bewusst gewesen, wie sehr ich das Gefühl seiner Lippen eigentlich vermisst hatte.
Damals war es einfach ein kleines Abenteuer zwischen Freunden gewesen, welches nichts an unserem Umgang miteinander geändert hatte. Wir waren beide Single und neugierig gewesen.
"Josh", murmelte ich in den Kuss hinein, woraufhin er den Kuss jedoch löste.
"Hattest du nicht Redeverbot bekommen?", erkundigte sich mein Mitspieler
"Du etwa nicht?", hakte ich schmunzeln nach.
"Nein, ich habe überhaupt keine Anweisungen bekommen, weil Serge und Leroy nicht wissen, dass ich hier bin."
"Was?" Joshs Lippen streiften meine, sofort lehnte ich mich weiter vor, um ihn erneut zu küssen. Jedoch löste der Blonde sich im nächsten Moment bereits wieder.
"Ich habe Serge überredet, mir die Wahl zu überlassen, nachdem ich mitbekommen habe, was ihr drei vorhabt und habe ihnen eingeredet, dass die Dame meiner Wahl nicht gesehen werden möchte. Wenn du natürlich jemand anderes als mich hier haben ..." Ich unterbrach ihn.
"Nein, möchte ich nicht." Sanft wurde ich zurück geschoben. "Das Bett ist ..."
"Ich sehe das Bett, keine Sorge." Ich griff nach meiner Augenbinde, jedoch hielt Josh meine Hände fest. "Das bedeutet nicht, dass du es auch sehen musst."
"Das sind unfaire Bedingungen."
"Möglich." Seine Hände strichen über meinen nackten Oberkörper "Aber mir gefällst."
"Mir nicht."
"Vielleicht bekomme ich dich ja dazu, deine Meinung zu ändern." Seine Händen glitten tiefer und öffneten meine Jeans, welche er mir von den Hüften streifte. "Genau hinter dir ist das Bett. Leg dich hin." Ich vertraute Josh und ließ mich einfach zurückfallen, wobei ich ihn an der Hüfte festhielt und einfach mit mir zog. Durch das Mitreißen entlockte ich dem Kleineren einen erschrockenen Aufschrei, was ich mit einem Grinsen kommentierte. Rücklings lag ich dort, während Josh auf mir lag. Ich ließ meine Hände seine Seite entlang fahren. Josh stand jedoch auf und ließ mich allein dort liegen.
"Bleib hier", bat ich, wobei ich eine Hand nach ihm ausstreckte. Ich wollte ihn berühren, um zu wissen, wo er war. Es gefiel mir nicht, blind dort zu liegen, während er sich irgendwo außerhalb meiner Reichweite aufhielt.
"Eben hast noch von unfairen Bedingungen gesprochen. Jetzt wollte ich uns zumindest Klamottenmäßig auf den gleichen Stand bring, dann ist das auch verkehrt", kam es amüsiert von Josh, der etwas vom Bett entfernt stand. Ich setzte mich auf und rutschte am Fußende bis zur Kante.
"Komm her."
"Du bist der mit den verbundenen Augen, meinst du nicht, dass ich dann die Kommandos geben sollte?"
"Joshua." Fordernd streckte ich eine Hand nach ihm aus. Es blieb still, wobei ich mir jedoch ganz genau vorstellen konnte, wie Josh grinsend dort stand und mich abwartend anschaute. "Bitte", schob ich hinterher. "Ich kann nichts sehen und bin auf dich angewiesen, dann würde ich dich schon gerne berühren können, um zu wissen, wo genau du bist."
"Nur deswegen möchtest du mich berühren?" Schritte kamen näher, dann strich Josh mit einer Hand durch meine Locken. Ich legte den Kopf etwas in den Nacken, um zu ihm hochzuschauen, auch wenn ich nichts sah. Den gewünschten Effekt hatte es dennoch, denn Josh lehnte sich vor und küsste mich kurz. Ehe ich mich über die Kürze des Kusses beklagen konnte, drückte der Blonde meine Beine auseinander und stellte sich dazwischen. Ich legte meine Hände an seine Hüfte, schob sein Shirt etwas hoch und begann kleine Küsse auf seine Oberkörper zu verteilen.
"Ich möchte dich berühren, weil es sich gut anfühlt ", murmelte ich gegen seine Bauchmuskeln, um die Frage doch noch zu beantworten. Josh hatte eine Hand in meinen Locken vergraben. "Und einfach, weil du es bist." Mir wurde in dem Moment etwas bewusst, was ich unter anderen Umständen vielleicht nie realisiert hätte. "Aber vielleicht ist es genau deswegen keine gute Idee, was wir hier tun."
"Was meinst du damit?"
"Ich möchte kein einmaliges Abenteuer mit dir, weil es mir nicht reichen würde. Ich möchte mehr als das, aber was ist, wenn uns dieses Abenteuer die Chance auf mehr nimmt?" Josh machte einen Schritt zurück, wodurch er nicht länger zwischen meinen Beinen stand und aus meiner Reichweite verschwand. "Josh." Ich spürte seine Hände an meinen Hinterkopf. Er löste den Knoten und nahm mir das Tuch ab. Einige Male musste ich wegen dem hellen Licht blinzeln, dann schaute ich Josh an, welcher komplett angezogen dort stand, während ich nur noch meine Boxer trug. Ich streckte meine Hand nach ihm aus. Nicht weil ich drauf angewiesen war, dass er auf mich zukam, sondern um ihm die Entscheidung zu überlassen, ob er es überhaupt möchte. "Wenn ich die Wahl zwischen einer einzigen Nacht mit dir oder mein komplettes Leben mit dir an meiner Seite hätte, wüsste ich, wie ich mich entscheiden würde. Aber ich habe Angst, dass es nicht beides zusammen funktioniert und dass, wenn wir jetzt miteinander schlafen würden, wir einige Schritte überspringen würden, die aber wichtig wäre, um eine vernünftige Beziehung aufzubauen." Joshs Lippen verzogen sich zu einem Schmunzeln.
"Wie sind Serge und Leroy auf die Idee gekommen, dass du für einen One-Night-Stand geeignet bist? Wir hatten heute noch nicht einmal Sex und du planst schon unsere Zukunft."
"Ich möchte doch nur nicht, dass wir irgendwas kaputt machen, was mehr werden könnte." Kopfschütteln kam Josh auf mich, setzte sich auf meinen Schoss und legte die Arme um meinen Nacken.
"Kam dir bei deiner spontanen Eingebung auch der Gedanke, dass zu einer gemeinsamen Zukunft zwei Personen gehören und es dir nichts bringen würde, jetzt auf Sex zu verzichten, wenn ich gar kein Interesse an mehr als Freundschaft hätte?"
"Ist es denn so, dass du nicht mehr möchtest?"
"Würde ich dann hier so sitzen, nachdem du mir, irgendwie auf eine umständliche Art deine Gefühle gestanden hast?"
"Also darf ich dich küssen?"
"Hast du doch eben auch schon gemacht und das wäre auch bei beiden Varianten möglich."
"Manchmal kannst du einen wirklich in den Wahnsinn treiben", merkte ich an, wobei ich Joshs Gesicht mit beiden Händen umschloss.
"Daran bist du selbst schuld?"
"Warum das?"
"Du müsstest mich einfach nach einem Date fragen, damit ich ja sagen kann, dann würdest du mich küssen und ich würde die Klappe halten."
"Würdest du mit mir auf ein Date gehen?"
"Ja." Lächelnd zog ich Joshs Gesicht näher zu mir und küsste ihn.
Es würde auf jeden Fall interessant werden, Leroy und Serge zu erklären, was wirklich im Hotelzimmer passiert war, denn mit diesen Ergebnis rechneten sie mit Sicherheit nicht.
Bạn đang đọc truyện trên: AzTruyen.Top