Werner x Brandt (Oktober-Challenge)

Woche 3:
"Manu?" Kam es zaghaft von Timo. "Ja?" Fragte der Ältere. Müde sah er mich an. "Warum klopfst du mitten in der Nacht an meiner Tür Timo?" Fragte er mich. "Soll.. soll ich wieder gehen?" Inständig hoffte ich, dass ich bleiben durfte. Manuel schüttelte den Kopf. "Ich bin ja jetzt eh wach. Komm rein und erzähl mir was dich beschäftigt." Erleichtert versuchte ich zu lächeln, allerdings kam bloss eine halbherzige Grimasse dabei raus. Manu legte mir eine Hand auf den Rücken und drückte mich sanft in sein Hotelzimmer. Zusammen liefen wir zu seinem Bett. Er drückte mich drauf und sah mich an. "Was ist los Timo? Warum stehst du mitten in der Nacht vor meiner Tür?" Ich versuchte den Kloß in meinem Hals runterzuschlucken. Es fiel mir immer schwerer nicht in Tränen auszubrechen. Dabei hatte ich noch gar nicht angefangen zu erzählen. Allein der Gedanke an ihn ließ den Kloß in meinem Hals immer größer werden, sodass mir ohne es zu wollen, eine Träne die Wange entlang lief.
Kaum hatte Manu das gesehen zog er mich stumm an seine Brust. Er schlang seine kräftigen Arme um meinen zitternden Körper. Ich fühlte mich so sicher und geschützt in seinen Armen, dass ich die Tränen nicht länger zurückhalten konnte. Jetzt lag hier winselnd in Manus Armen. Ich krallte mich wie ein Ertrinkender an ihn und hoffte, dass er mich irgendwie retten konnte. Immer wieder strich er mir über den Rücken. "Was ist denn los?" Fragte er irgendwann, nachdem ich mich größtenteils beruhigt hatte und nur noch in seinen Armen lag. "Julian.." fing ich an, jedoch kamen direkt wieder Tränen auf. "Was ist mit Julian?" Fragte Manu ruhig. "Er.. ich.. wir." "Ganz ruhig. Atme ganz tief durch und dann erzählst du es mir noch Mal in Ruhe, ja?" Ich nickte schluchzend.
Mit geschlossenen Augen versuchte ich meine Atmung zu kontrollieren. Das ganze klappte erstaunlich gut, sodass ich kurze Zeit später viel ruhiger meine Augen wieder öffnete. "Wir haben uns gestritten. Er hat gesagt ich würde ihn nicht lieben und, dass mir alles andere wichtiger sei als er und unsere Beziehung. Das stimmt aber gar nicht. Ich liebe ihn doch." Brachte ich erstaunlich ruhig hervor. Manu sah mich an. "Warum denkt er das denn?" Ich zuckte mit den Schultern. Jetzt sammelten sich wieder Tränen in meinen Augen. "Keine Ahnung. Er kam damit urplötzlich an." Mir liefen die Tränen wieder über die Wangen. Ich wurde wieder an seine Brust gezogen. Nachdem ich mich weitestgehend beruhigt hatte, strich Manu mir einmal durch die Haare. "Du kannst heute Nacht hier schlafen. Ich gehe noch kurz wohin." Ich nickte. Ich war gerade zu müde um groß darüber nachzudenken wo er hinwollte. Ich legte mich einfach in sein Bett und schloss die Augen. Ich merkte wie er mir durch die Haare strich, mich zudeckte und dann den Raum verließ. Ich driftete langsam aber sicher ins Land der Träume.

Manu POV:
Schnellen schrittes lief ich durch das Hotel. Ich wusste zwar noch nicht ganz was zwischen den beiden passiert war, aber ich wusste das ich meine beiden Schützlinge irgendwie dazu bringen musste sich zu vertragen. Ich hatte ihnen schon so oft in ihrer Beziehung geholfen. Die beiden stellten sich einfach unglaublich paddelich an, wenn es um ihre Beziehung ging. Ich war mir ziemlich sicher, dass es sich auch dieses Mal nur um eine Kleinigkeit handelte, die jedes andere Paar ohne Probleme aus dem Weg räumen würde. Wie gesagt die beiden stellten sich ziemlich an, wenn es um ihre Beziehung und ihre Gefühle ging.
Als ich dann endlich bei Julians Zimmer angekommen war klopfte ich kurz an der Tür an. Ich wusste, dass er wach war. So schusselig sie sich auch anstellten, so süß waren sie auch. Julian zum Beispiel würde nie schlafen gehen wenn er sich nicht zu hundert Prozent sicher sein konnte, dass es Timo gut ging. Da er es noch nicht wusste, würde er jetzt auch noch nicht schlafen. Wie ich es schon erwartet hatte, öffnete nach ein paar Sekunden ein total müder Julian, die Tür. Spätestens als ich seine roten Augen sah wusste ich, dass es ihm mit ihrem Streit genauso schlecht ging wie Timo in meinem Zimmer. "War Timo bei dir? Geht es ihm gut?" Wurde ich direkt mit Fragen überhäuft.
Ich ging erstmal ohne zu Antworten in das dunkle Zimmer und setzte mich auf das Bett. Julian folgte mir. Ich zog ihn Wortlos auf meinen Schoß, wo er sein Gesicht direkt in meinem Hals versteckte. Warum sprachen die beiden eigentlich nicht miteinander? Warum musste ich das immer machen? Ich seufzte "Timo ist in meinem Zimmer und schläft, aber es geht ihm nicht gut." "Das ist nur meine Schuld. Warum habe ich das auch gesagt? Ich weiß doch, dass er mich liebt." Weinte er direkt in meinen Hals als er hörte, dass es Timo nicht gut ging. Innerlich verdrehte ich die Augen. Warum sagte er ihm denn nicht einfach, dass er wusste, dass er ihn liebte und das nicht so gemeint war? "Hör zu Julian. Er denkt, dass du nicht weißt, dass er dich bedingungslos liebst. Wenn du ihm also sagst, dass du das nicht so meintest und, dass du weißt, dass er dich liebt, dann wird er dir verzeihen und alles wird wieder gut, okay?" Aus großen Augen sah er mich an "So einfach soll das sein?" Ich nickte "Ja, so einfach ist das und ihr seid wahrscheinlich das einzige Paar das ich kenne, dass aus sowas einen Streit entstehen lässt." Seufzte ich. Schuldbewusst sah er nach unten "Tut mir leid, dass wir dich immer so damit nerven." Ich lächelte. "Schon gut. Besser ihr nervt mich damit, als das ihr es nicht tut und euch dann wegen sowas trennt. Dann nervt mich lieber damit." "Danke Manu. Ich weiß nicht was ich ohne dich mach würde, was mit unserer Beziehung wäre wenn du nicht da wärst." Ich lächelte. Ich wusste was mit der Beziehung der beiden wäre wenn ich mich nicht dauernd um sie kümmern würde. Sie wären nicht mal zusammen gekommen hätte ich den beiden nicht geholfen und sie zu ihrem Glück gezwungen. Ich stand auf und sagte: "Hör auf dich bei mir zu bedanken. Schwing deinen Arsch lieber Mal zu deinem Freund in mein Zimmer. Morgen früh will ich dich wieder Händchen haltend beim Frühstück sehen, verstanden?" Er nickte aufgeregt und verließ das Zimmer schon fast fluchtartig. Über diese Beziehung lächelnd ging ich wieder schlafen. Dieses Mal aber in Julians Bett, da die beiden ja jetzt in meinem schlafen würden. Schmunzelnd schloss ich die Augen.

Julian POV:
Schnell lief ich durch die Gänge zu Manus Zimmer. Ich musste unbedingt mit Jogi reden. Es konnte doch nicht sein, dass mein und Manus Zimmer drei Etagen trennten. Ich brauchte Manu viel zu oft, als das er so weit weg in einem Zimmer sein konnte. Schließlich hatte ich das Zimmer dann doch erreicht. Ich war froh das Manu anscheinend mitgedacht und die Tür einen Spalt offen gelassen hatte. Ich hatte in der Aufregung nämlich nicht darüber nachgedacht wie ich in das Zimmer kommen sollte. Zum Glück war die Tür ja jetzt offen. Leise lief ich in das Zimmer.
Bei dem Bett angekommen, in dem mein Freund unruhig schlief, ließ ich mich an der Bettkante nieder und beobachtete ihn eine Weile. Dabei wurde mir bewusst wie sehr ich ihn eigentlich liebte. Ich wusste nicht mehr was ich ohne ihn tun sollte. Ich nahm mir vor solche Kleinigkeiten wie falsch formulierte Sätze nicht mehr zwischen uns zu lassen. Stattdessen wollte ich Timo erklären, dass ich ihn liebte und egal was ich in irgendwelchen Diskussionen zu ihm sagen würde, dass es so war und sich so schnell auch nicht änderte. Ich begann sanft über seinen Kopf zu streichen. "Hey Schatz, wach auf." Langsam und verschlafen sah er mich an. "Manu?" Kam es verpeilt von ihm. Ich lächelte "Nein, ich bin's." "Juli?" Fragte er wieder. Ich nickte "Ja. Hör zu. Ich weiß was ich zu dir gesagt habe und es tut mir wirklich leid. Das war echt nicht so gemeint. Ich liebe dich doch und ich weiß, dass das auf Gegenseitigkeit beruht. Bitte verzeih mir, dass ich dir das vorgeworfen habe. Ich wollte das echt nicht. Das ist einfach so passiert, ich kann nicht Mal mehr sagen warum ich das überhaupt gesagt habe. Ich möchte, dass du weißt, dass ich dich liebe und das auch immer tun werde. Egal was ich dir an den Kopf werfe." Es hatten sich Tränen in seinen Augen gebildet. "Ich liebe dich auch Juli, so sehr." Ich lächelte und schloss ihn in meine Arme. Immer wieder strich ich über seinen Rücken. "Lass uns Schlafen. Immerhin haben wir morgen ein Spiel." Er nickte und löste sich von mir. "Bleibst du hier?" Fragte er leicht zögerlich. Ich nickte "Ich gehe jetzt nicht mehr." Flüsterte ich gegen seine Lippen ehe ich sie zu einem Kuss verschloss. Mit dem jeweils anderen im Arm schliefen wir wieder ein. Am nächsten Morgen liefen wir, wie gestern von Manu verlangt, Hand in Hand runter zum Frühstück.
Manu, welcher schon da war, sah uns lächelnd entgegen. Kaum waren wir bei ihm angekommen zog er uns jeweils einzeln in den Arm. Nachdem wir uns unser Essen geholt haben und wieder saßen lehnte Timo seinen Kopf an meine Schulter. "Na, müde?" Er nickte leicht. Ich strich ihm durch die Haare und küsste seine Stirn.
Nach dem Frühstück verschwanden alle wieder auf ihre Zimmer. Erst bei dem Spiel am Nachmittag kamen wieder alle zusammen. Während des aufwärmen zog Manu uns plötzlich beide in seine Arme. "Schön, dass ihr es wieder hingekriegt habt." Sagte er in einer Lautstärke das wir es beide hören konnten. "Danke, dass du dich so sehr um unsere Beziehung kümmerst. Ohne dich wären wir schon lange nicht mehr zusammen." "Ich weiß und gerne." Grinste er. Ich lachte leicht.

•••

Es ist vollbracht, der zweite Teil der dritten Woche ist fertig und veröffentlicht. Ich hoffe er hat euch gefallen, lasst mich gerne in den Kommentaren näheres wissen :)

Ansonsten ein großes Dankeschön an Maries_Storys, welche auch diesen os überarbeitet hat.😊✌🏻

~1623 Wörter

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