Vazquez x Mariano
HadesMaedchen
Ich spürte wie die Tränen sich ihren Weg über meine Wangen bahnten. Langsam gaben meine Beine nach, weshalb ich mitten auf der offenen Straße in mich zusammen sackte. Ich konnte einfach nicht mehr. Es war wieder passiert, wieder hatte er mich geschlagen und wieder hatte ich geglaubt, dass er es nie wieder tun würde. Ich spürte den Schmerz auf meiner Wange immer noch, sie brannte wie Feuer und ich war mir sicher, dass auch mein Augen nicht verschont geblieben war. Mal wieder. Ich musste an die letzten Male denken. Jedes mal war es das selbe. Er war nicht mal betrunken oder stand unter dem Einfluss irgendwelcher Drogen, nein. Er war immer komplett nüchtern. Er war bei vollem Bewusstsein und tat es mit voller Absicht. Ich spürte wieder dieses ziehen in meinem Bauch. Ich liebte ihn doch. Ich wusste, dass er mich auch liebte, auch wenn er mich heute zum wiederholten Male geschlagen hatte. Es lief jedes mal gleich ab. Er kam nach Hause, hatte schlechte Laune und war unglaublich empfindlich. Ich war mir nicht sicher, was passiert, bevor er nach Hause kam, aber es musste wohl etwas sein, dass dafür sorgte, dass er leicht zu reizen war. Mariano zu reizen, war noch nie eine gute Idee. Er hatte einen impulsiven Charakter, dass hatte ich schon feststellen dürfen, als wir uns kennen lernzten. Damlas war er unfassbar schlecht drauf. Jeder hätte ihn wahrscheinlcih in Ruhe gelassen, selbst wenn man ihn nicht kannte. Er hatte so eine finstere Ausstrahlung, dass man einfacj nur forh war, wenn er an einem vorbei gegangen war. Ich hatte ihn damal nicht wirklich ernst genommen und dachte mir, dass es schon nicht so schlimm sein würde. Ich machte also keinen großen Bogen um ihn und so kam es, dass unsere Schultern sich trafen. Sofort riss er seinen Kopf hoch, welcher zuvor angespannt auf den Boden gerichtet war. Seine Augen funkelten mich an. Sofort spürte ich ein ungutes Gefühl in mir, welches man Angst nannte. Der Mann vor mir machte mir Angst. Er griff mir um den Hals und drückte mich so gegen die Wand neben uns. Meine Augen weiterten sich und ich war sicher, dass er meine Angst spüren konnte. Er schien sich zusammen zu reisen und ließ widerwillig von mir ab. Ich atmete ein paar mal tief durch und hielt mir meinen Hals. Mariano warf mir einen letzten scharfen Blick zu, ehe er um die nächste Ecke verschwand. Ich redete mir damals ein, dass ich ihn einfach an einem schlechten Tag erwischt hatte. Vor allem, als ich ihn am nächsten Tag beim Training sah und er ein komplett anderer Mensch war. Er war wie ausgewechselt, von dem aggressiven Mann von gestern war keine Spur mehr. Er war freundlich, nett und lachte viel. Er schien sich mit jedem auf anhieb zu verstehen und ich beschloss die Ereignisse des vor Tages zu vergessen. Später kam ich dann mit ihm zusammen, er war wirklich liebevoll und gab mir das Gefühl, dass ich ihm wirklich etwas bedeuten würde. So ein Ausrutscher, wie bei unserem kennen lernen, passierte nie wieder. Bis zu einem Tag. Wir waren gerade aus der Champions League gegen Atletico ausgeschieden und jeder hatte nicht die beste Laune. Doch Marianos Laune war extrem. Schon in der Kabine schrie er rum und machte jeden runter. An dem Tag war er das erste mal in aller Anwesenheit ausgerastet. Er schrie wild um sich, schlug mehrfach gegen den Spiegel, bis dieser zerbrach. Er schnitt sich seine Hand auf, doch es war ihm egal. Er machte einfach weiter. Weiterhin schrie er jeden an, der in sein Sichtfeld geriet, er schlug auf einen Spint ein, welcher am nächsten Tag ausgewechselt werden musste, weil er demoliert war. Irgendwann sah ich meine Aufgabe darin ihn zu beruhigen. Immerhin war ich sein Freund und ich war wohl auch der einzige, der ihn schon einmal so erlebt hatte. Ich ging also langsam und mit erhobenen Händen auf ihn zu. Ich wollte ihn dazu bringen wieder klar zu denken und die Wut anders los zu werden. Jedoch lenkte ich seine Wut so nur komplett auf mich. Wütend stapfte er auf mich zu und griff mich wieder, wie beim ersten mal auch schon am Hals. Er beförderte mich erneut gegen eine Wand und schrie mich schließlich genauso an, wie alle anderen auch. Das Ende des Liedes war, dass er ausholte und mich mit der flachen Hand mitten auf die Wange schlug. Das hatte er bis zu diesem Zeitpunkt noch nie getan. Spätestens ab diesem Moment schritten alle meiner Kollegen zur Tat und zerrten meinen Freund von mir weg. Ich stand einfach nur fassungslos da und starrte auf die Stelle, an der Mariano eben noch stand. Damals schon, war es Isco welcher zu mir kam und mich sanft aus der Kabine führte. Er brachte mich damals zu sich nach Hause und kümmerte sich etwas um mich. Er war für mich da, wen ich darüber reden wollte. Ich erzählte ihm an diesem Abend auch, was bei unserem Kennenlernen passiert war. Er war bis heute der einzige, der wirklich über jedes Detail im Bilde war. Nachdem Tag, an dem er mich das erste Mal schlug, passierte es immer häufiger. Nach verlorenen Spielen, wenn er Stress mit dem Trainer hatte, wenn er Streit mit seiner Mutter hatte oder sonst etwas. Es war relativ egal, was der Grund für seine schlechte Laune war, denn nur in den wenigstens Fällen war ich der Auslöser. Doch eins war ab dem Tag immer gleich. Ich war der Leidtragende. Ich bekam al die Schläge ab, ich wurde jedes mal angeschrien und am Ende stand ich dann bei Isco vor der Tür und verbrachte die Nacht bei diesem. Er hatte mir noch nie gesagt, dass ich diese Beziehung beenden sollte. Er erlaubte sich kein Urteil über meine Beziehung mit Mariano. Alles was er tat war, mir Unterschlupf, Essen, ein Bett, ein Ohr und eine Schulter zum ausheulen. Ich war wieder auf dem Weg zu Isco, denn es war wieder soweit gekommen. Schon wieder hatte er die Fassung verloren und hatte mich geschlagen. Ich war danach so wie immer aus der Wohnung gestürmt und mich auf den Weg zu Isco gemacht, mittlerweile hatte ich mich an eine Hauswand gelehnt hin gesetzt und schloss kurz die Augen. Ich musste runterkommen, sonst würde ich den Weg zu Isco wahrscheinlich nicht schaffen. Nach ein paar Minuten, in denen ich mich auf meine Atmung konzentriert hatte, war ich soweit wieder runter gekommen, dass ich meinen Beinen Vertrauen schenkte und langsam wieder auf stand. So machte ich mich erneut auf den Weg zu Isco. Seit dem Tag, an welchem er in der Kabine zu mir gekommen war, war er eine unfassbar starke und wichtige Stütze in meinem Leben geworden. Ich wollte ihn nicht verlieren und auch wenn wir vorher kaum Kontakt hatten, hatte sich das jetzt geändert. Nach weitern zehn Minuten kam ich endlich bei seiner Tür an und drückte auf die Klingel. Es dauerte nicht lange, da wurde mir die Tür geöffnet und Isco steckte seinen Kopf durch diese. Sofort, als er mich sah, öffnete er die Tür ganz und zog mich ohne auch nur ein Wort zu sagen in seine Arme. Ich spürte augenblicklich wie eine Last von meinen Schultern fiel und meine Muskeln sich entspannten. Ich ließ mich von ihm auffangen und weinte einfach nur stumm in sein Shirt. Es war nicht einmal der Schmerz, welcher mich dazu brachte. Viel mehr war es die Tatsache, dass er es wieder getan hatte. Er hatte sein Versprechen schon wieder gebrochen. Jedes mal, nachdem er mich schlug, entschuldigte er sich und versprach mir, dass es nicht noch einmal vor kam. Er sagte jedes mal, dass er es nicht wollte und das ihm die Hand einfach ausgerutscht war. Isco schien zu wissen, dass es wieder passiert war, denn er seufzte und brachte mich in sein Wohnzimmer, nachdem er seine Eingangstür geschlossen hatte. Dort gab mir die Zeit die ich brauchte, indem er einfach stumm neben mir saß. Ich weinte immer noch vor mich hin. Ich wusste, dass ich mich hier nicht so schnell wie möglich beruhigen musste, Isco würde warten, bis ich alles einmal raus gelassen hatte. "Lucas, ich weiß das ich kein Recht habe über dich und deine Beziehung zu urteilen, aber bitte hör mir zu. Du kommst hier fast drei mal die Woche an, weil er dich geschlagen hat. Er scheut sich nicht mal mehr davor dich in unserer Anwesenheit zu schlangen. Jedes mal verbringe ich den ganzen Tag mit dir, damit du dich beruhigst und klar kommst. Versteh mich bitte nicht falsch, ich bin gerne für dich da, aber das heißt auch, dass ich das beste für dich will. Mariano ist definitiv nicht das beste für dich, bitte sieh das doch endlich ein. Es hat nichts mit Liebe zu tun, wenn er dich verletzt und das tut er. Selbst wenn es nur ein Ausrutscher wäre, eine einmalige Sache, selbst dann wäre das nicht okay. In einer Beziehung ist es ein absolutes No-Go dem anderen körperlichen Schmerz zu zufügen. Selbst wenn es nur ein mal passiert wäre, wäre das der Moment gewesen, indem du hättest Schluss machen sollen. Doch es ist nicht nur einmal passiert, es passiert dauernd, fast schon regelmäßig. Ich bitte dich wirklich Lucas, so kann das nicht weiter gehen, du musst etwas dagegen unter nehmen. Das ist Körperverletzung, dass ist strafbar. Bitte trenn dich von ihm", Iscos Stimme war eindringlich und es wurde deutlich, wie lange er diese Worte schon auf der Zunge hatte. Ich wusste, dass er sie mir zur Liebe nicht ausgesprochen hatte, doch jetzt hatte er genau das getan und ich wusste, dass er recht hatte. Ich sah stumm auf den Glastisch vor mir "Ich.. ich werde noch einmal mit ihm reden", erklärte ich schließlich meinen Entschluss. Isco sah mich flehend an "Bitte, tu dir doch nicht noch mehr weh, als eh schon", bat er mich leise. Ich seufzte und sah ihm in die Augen "Ich liebe diesen Mann Isco, auch wenn ich weiß, dass es falsch ist was er macht. Ich liebe ihn und ich weiß nicht, ob sich das jemals ändern wird. Wenn du möchtest, können wir mit deinem Auto zu ihm fahren, dann gehe ich rein und rede noch einmal mit ihm", versuchte ich ihm verständlich zu machen, weshalb ich mich nicht trennen konnte und wollte. Isco atmete tief durch "In Ordnung, aber ich werde mit rein kommen", bestimmte er und machte sich dann auf den Weg in den Flur. Dort zog er sich eine Schuhe an und ging dann mit mir zu seinem Auto. Bei diesem angekommen, steigen wir ein und machten uns auf den Weg zu meinem Freund. Dort angekommen stiegen wir beide aus und ich lief zur Haustür. Nachdem ich aufgeschlossen hatte, rief ich einmal laut "Mariano", sofort hörte ich die Antwort "Baby, oh mein Gott, es tut mir so leid", ich konnte hören, wie aufgelöst seine Stimme klang und wäre Isco nicht direkt hinter mir, hätte ich ihm wahrscheinlich jetzt schon verziehen. Doch weil Isco nun mal da war, musste ich standhaft bleiben und Mariano meine Bedienung für das weiter zusammen sein unterbreiten. Die Tür zum Flur flog auf und keine zwei Sekunden später, hatte ich ein weinendes Bündel in meinen Armen, welches wohl meinen Freund darstellte. "Es tut mir so unfassbar Leid, bitte das musst du mir glauben", weinte er. Ich wollte ihm zu gerne sagen, dass ich ihm bereits verziehen hatte, denn das hatte ich, doch ich wusste, dass er mich in spätestens zwei Tagen wieder schlagen würde. Deswegen schob ich ihn etwas von mir und sagte ruhig "Beruhig dich, ich muss mit dir reden", Mariano stellte sich wieder gerade hin und versuchte sich vergebens die Tränen aus dem Gesicht zu wischen. "Hör zu Mariano, ich kann so nicht weiter mit dir zusammen sein. Bitte versteh das nicht falsch, ich liebe dich und würde eigentlich auch gerne weiterhin mit dir in einer Beziehung bleiben. Jedoch kann ich nicht mit jemandem zusammen sein, der mich alle zwei Tage schlägt. Ich bin drei Mal die Woche bei Isco, weil du mich wieder verletzt hast. Das geht so nicht und das weißt du. Wenn du es wirklich nicht mit Absicht tust, sondern es einfach so passiert, du mich liebst und weiter mit mir zusammen sein willst, dann gibt es für mich nur eine Lösung", Mariano unterbrach mich "Ich weiß, dass das so nicht geht, ich weiß das ich ein Aggressionsproblem habe und es deswegen immer wieder geschieht. Du glaubst nicht wie sehr ich mich dafür hasse, die weh zu tun. Bitte denk immer dran, dass ich dich wirklich liebe und es wirklich nicht meine Absicht ist dir weh zu tun. Ich liebe dich doch", den letzten Satz flüsterte er. Ich sah zu ihm "Dann begib dich endlich in Psychologische Behandlung. Das kann so wirklich nicht weiter gehen und wenn du nicht augenblicklich etwas an deinem Verhalten änderst, dann wird das mit uns nichts mehr", erklärte ich ihm, was ich von ihm wollte. Mariano suchte meinen Blickkontakt. Ich sah deutlich die Angst in seinen Augen und wusste, dass es ihm nicht leicht fallen würde sich in Behandlung zu begeben, jedoch ging es nicht länger anders. Es dauerte bestimmt zwei Minuten, in denen Mariano mir nur in die sah, bis er schließlich etwas sagte "In Ordnung, ich mache es. Für dich", sofort bildete sich ein Lächeln auf meinen Lippen. Ich ging auf ihn zu und nahm ihn in den Arm "Danke Liebling, ich liebe dich", danach sah ich zu Isco, welcher zwar nicht begeistert schien, allerdings wusste ich, dass er nicht sagen würde. Er würde seine Meinung für sich behalten und das war gut so.
...
Da ich mir vorstellen kann, dass einige eine Fortsetzung wollen, sage ich es direkt. Es gibt keine Fortsetzung, da mir dieses Pair definitiv nicht liegt und ich es nicht noch einmal schrieben möchte. Ich hoffe natürlich trotzdem, dass es euch gefallen hat. Viel Spaß bei der Champions League nachdem.
Wenn ihr wollt, dann könnt ihr ja mal bei meinem Boy x Girl OneShot Buch vorbei gucken und eure Wünsch da lassen. Dort kommt dann ab morgen jede Woche ein OneShot, bis dann :)
Kommentar von @dreaming_t
[uhm ja... ich sage zu Mariano und seinem Verhalten mal gar nichts (außer: WTF, der arme Lucas). Aber du hast das ernste Thema sehr gut rüber gebracht und toll geschrieben]
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