Ramos x Piszczek

SoccergirlGG ich hoffe er gefällt dir

>>Es ist Mitternacht, wo zum Teufel warst du?<< [31]

Immer wieder wanderte mein Blick auf mein Handy, dies strahlte mir immer noch freudig die Uhrzeit entgegen. Vor einer halben Stunde war ich mit Sergio verabredet. Ich hatte einen Tisch reserviert und hatte mir extra einen Anzug raus gesucht, weil ich wusste, dass er es mochte, wenn ich sowas trug. Ich selber fand Anzüge äußerst unpraktisch, doch heute hatte ich einen angezogen und das nur für meinen verlobten. 

Doch scheinbar hatte dieser heute wichtigeres zu tun, als sich mit mir zu treffen, damit wir wieder einmal Zeit zusammen verbringen konnten. Ich wollte nicht zu geben, dass es mich verletzte. Sowas hatte er noch nie gemacht. Ich hatte ihn immer als einen Mann kennen gelernt, auf den man sich verlassen konnte, als einen Mann, der da war, wenn er vorher gesagt hatte, er würde kommen. Als einen Mann, der seine Versprechen hielt. Als einen Mann der gewissenhaft war und seine Verpflichtungen nach kam. Wieso also kam er heute nicht?

Ich winkte einen der Kellner heran, welche sich höfflich im Hintergrund hielten, um ihren Gäste Privatsphäre zu geben. Sofort kam einer der Kellner zu mir und sah mich freundlich lächelnd an. Wahrscheinlich hatte er schon bemerkt, dass ich seit über einer halben Stunde hier saß und einfach nur abwechselnd auf den leeren Stuhl mir gegen über und auf mein Handy gestarrt hatte. Auch er wusste wahrscheinlich schon, dass ich versetzt worden war. Doch noch wollte ich die Hoffnung nicht aufgeben. 

Sergio würde mich nicht einfach so sitzen lassen, so war er nicht. Er kam immer all seinen Pflichten nach. Wenn er sagte, er würde kommen, dann kam er auch. SO war er einfach, so kannte ich ihn, dass war sein Charakter, er war verantwortungsbewusst und gewissenhaft, er ließ nicht einfach jemanden sitzen oder erfühlte Aufgaben nicht. Das sah ihm nicht ähnlich.

"Ich hätte gerne einen Weißwein", erklärte ich dem Kellner und versuchte dabei so höfflich wie möglich zu sein, immerhin konnte er ja nichts dafür, dass Sergio nicht auftauchte. Immer noch hoffte ich, dass er im nächsten Augenblick durch die Tür gehastet kommen würde und sich hundertmal bei mir entschuldigen würde, dass er mich warten gelassen hatte. Der Kellner nickte und fragte mich "Welchen hätten sie denn gerne?", ich sah zu ihm hoch und lächelte freundlich "Ich nehme ihre Empfehlung, bitte zwei Gläser", erklärte ich und deutete dabei auf den Stuhl mir gegen über. Kurz sah der Mann mich etwas mitleidig an, doch dann wechselte sein Blick wieder zu dem professionellen und er strahlte bloß noch Freundlichkeit aus "Natürlich, wünschen Sie noch etwas, der Herr?", ich schüttelte kurz den Kopf und der Kellner verschwand wieder.

Der Wein wurde mir wie gewünscht in zwei Gläsern gebracht, während eins ungerührt auf Sergios Platz stand, hatte ich mein Glas bereits halb leer getrunken. Ich beobachtete die anderen Menschen in dem großen Raum. Sie alle hatten eine Partner dabei. Hinten in der Ecke gab es ein Geschäftliches Essen, der Rest der Gäste schien in einer Beziehung hier zu sein. Sie alle unterhielten sich ruhig, aßen ihr Essen und hatten einen schönen Abend. Ich wünschte, ich könnte das selbe von mir behaupten. 

Langsam hatte ich die Hoffnung aufgegeben, dass Sergio noch kommen würde. Doch eine leise Flamme brannte noch in mir, welche mir sagte noch etwas zu warten und ihm noch etwas Zeit zu geben. Ich trank meinen Wein verbittert aus und tauschte mein Glas mit dem, welches eigentlich Sergio hätte kriegen sollen. Mein Blick wanderte zu der großen Wanduhr, welche mir gegenüber am Ende der Raumes hing. Jetzt war er zwei Stunden zu spät und so langsam war auch die letzte kleine Flamme, die mich am gehen hinderte dabei zu erlöschen. 

Auch das Glas, welches für Sergio bestimmt gewesen war, war jetzt leer und meine Geduld am Ende. Eigentlich war ich ein geduldiger Mensch, doch ich hatte keine Lust mehr, ich saß jetzt seit drei Stunden auf dem Stuhl und wartete auf ihn. Mir reichte es und ich würde jetzt gehen. Ich legte etwas Geld auf den Tisch und verließ dann das Restaurant. Ich machte mich auf den Weg zu mir und Sergio nach Hause und suchte dort nach ihm. Doch er war nicht zu Hause. Also hatte er sich mit jemand anderem getroffen, anstatt sich mit mir zu treffen und sich somit an sein Versprechen, dass wir den Abend heute zusammen verbringen würden zu halten. 

Ich zog den nervigen Anzug aus und ließ ihn einfach in der Ecke liegen, er interessierte mich nicht. Dann ließ ich ihn die Küche und machte mir dort eine Schale Müsli fertig, denn gegessen hatte ich ja nicht und mittlerweile hatte ich auch Hunger bekommen.  Mit dem Müsli und der Fernbedienung setzte ich mich im Wohnzimmer auf die Couch und machte mir eine Serie an. Ich würde warten bis Sergio nach Hause kam und ihm dann eine Rede halten, was ich davon hielt, dass er mich einfach versetzt hatte. 

Nach einer Stunde hörte ich einen Schlüssel in der Tür. Ich schaltete den Fernseher aus und blieb einfach nur ruhig auf der Couch sitzen. "Lukasz?", hörte ich die Stimme meines Freundes hinter mir Ich reagierte nicht, sondern blieb weiter einfach still sitzen. Ich wollte wissen, was er als nächstes machen würde. Er stellte scheinbar irgendwas ab und kam dann ums Sofa rum "Bist du sauer?", wollte er unsicher wissen. 

Ich schnaubte und sah ihn an "Hätte ich denn einen Grund dazu?", wollte ich wissen. Sergio seufzte und setzte sich neben mich auf das Sofa. "Hör zu, es tut mir Leid", ich unterbrach ihn und sah ihn an "Es tut dir Leid? Es ist Mitternacht, wo zum Teufel warst du? Wir waren zum Essen verabredet und das um acht Uhr. Ich habe drei Stunden auf dich gewartet, doch du bist nicht gekommen. Anstatt einen hochwertigen Essen hatte ich dann eine Schale Müsli", ich versuchte mich zu beherrschen um nicht zu schreien, doch man hörte trotzdem deutlich aus meiner Stimme heraus, dass ich sauer auf ihn war.

"Also bist du sauer", stellte er fest. Ich sah zu ihm "Wundert es dich?", fragte ich sauer nach. Er schüttelte den Kopf "Nein, tut es nicht, aber es tut mir wirklich Leid. Das kannst du mir glauben", beteuerte er. Ich schnaubte "Genauso wie ich dir glauben konnte, dass du heute um acht im Restaurant bist?", wollte ich bissig wissen.

Ich wusste das es unfair war, denn sonst konnte ihm wirklich glauben, wenn er etwas sagte oder mir etwas versprach, doch gerade war ich sauer auf ihn, dass er nicht gekommen war und das durfte er ruhig erfahren. "Schatz", versuchte er es wieder. Ich schüttelte den Kopf "Nein, vergiss dein Schatz. Ich gehe schlafen, du kannst heute auf der Couch schlafen", gab ich bloß von mir ließ ihn dann ihm Wohnzimmer sitzen. Sofort tat es mir Lied. Ich wusste wie unbequem die Couch zum schlafen war, doch dass war jetzt sein Problem. Ich würde jetzt bestimmt nicht zurück zu ihm gehen und ihm sagen, dass er doch ins Bett kommen konnte. Dafür war mein Ego gerade zu sehr angekratzt.

Ich machte mich Bett fertig und legte mich dann in das große Bett. Sergio kam noch einmal rein um sich seine Decke zu holen. Er blieb kurz im Raum stehen und sah schuldbewusst zu mir "Es tut mir Leid", flüsterte er noch einmal und verließ das Zimmer dann wieder. Ich seufzte und schloss dann die Augen. Wie sehr ich es doch hasste Streit mit ihm zu haben.

Die Nacht schlief ich unruhig und wachte immer wieder auf. Schlussendlich gab ich es auf und zog mich um, dann ging ich runter. Sergio lag noch auf der Couch, scheinbar hatte er es irgendwie geschafft eine bequeme Position zu finden und schlief jetzt so. Ich lief an ihm vorbei in die Küche und machte mir einen Kaffee, den hatte ich jetzt definitiv nötig, nach so einer schlaflosen Nacht.

Es dauerte nicht wirklich lange, bis auch Sergio wach wurde und mit einer Hand am Rücken in die Küche kam, scheinbar war seine Position doch nicht so bequem. Ich spürte das schlechte Gewissen in mir aufsteigen. Meinetwegen hatte er die Nacht auf der Couch verbracht und jetzt Rückenschmerzen. Sergio lehnte sich müde an die Theke neben mich. Stumm reichte ich ihm die noch halb volle Tasse Kaffee. Er nahm sie an und trank ein paar Schlucke, dann sah er zu mir und beobachtete mich, wie ich mich auf einen der Küchenstühle setzte. 

"Darf ich dir erklären wo ich gestern war?", wollte er ruhig wissen. Scheinbar war er sich nicht sicher, ob ich schon bereit war mit ihm zu sprechen. Ich nickte und deutete ihm so an fortzufahren. Sergio trank den Kaffee aus und stellte die Tasse dann neben sich auf die Theke. Dann begann er zu erklären.

"Gestern, kurz bevor ich zu dir kommen wollte um mit dir essen zu gehen, hat Liam mich angerufen und gefragt ob ich zu ihm kommen könnte. Ich hab ihm gesagt, dass wir verabredet waren und er meinte, dass es dann nicht so wichtig wäre und ich zu dir fahren soll. Mich hat das nicht wirklich los gelassen und deswegen habe ich ihn halt gefragt, was denn los war. Nachdem ich ein paar mal nachgefragt habe, hat er es mir dann gesagt. Er hatte sich von Sarah getrennt und dachte, dass wir den Abend zusammen verbringen könnten, damit er sich etwas ablenken kann. Er tat mir darauf hin total leid und ich konnte ihn nicht mehr einfach so bei ihm Zuhause lassen. Deswegen bin ich dann doch zu ihm gefahren und deswegen habe ich es nicht zu unserem Essen geschafft. Es tut mir wirklich Leid, ich wollte kommen, dass hatte ich dir versprochen, doch ich konnte Liam nicht einfach so alleine lassen, nachdem ich wusste, was los war"

Ich seufzte. Liam war ein lang jähriger Freund von Sergio, die beiden kannten sich schon zu Kindergarten Zeiten und hatte sich nie aus den Augen verloren, ich konnte ihm nicht böse sein, dass er einem alten Freund beistehen wollte. "Wieso hast du mir denn keine Nachricht geschrieben,ich hätte unsere Reservierung auch einfach verschieben können", sagte ich.

Sergio sah schuldbewusst auf den Boden "Ich weiß, es tut mir Leid. Ich hätte dir schreiben sollen, aber ich war irgendwie komplett mit Liam beschäftigt, bitte sein nicht sauer", ich seufzte und ging zu ihm "Wie soll ich denn bitte sauer auf dich sein, wenn du dich nur um einen alten Freund gekümmert hast?", fragte ich. Sergio schien sich noch nicht ganz sicher, was jetzt war und sah mich stumm an.

"Melde dich nächstes mal einfach, in Ordnung?", wollte ich von ihm wissen. Er nickte und so zog ich ihn in einen Kuss "Ich liebe dich", sagte ich leise und lächelte als Sergio verlangend seine Lippen auf meine drückte "Schon vor dem Frühstück?", wollte ich neckend wissen. Sergio verdrehte die Augen "Ich habe die Nacht auf der Couch verbracht, ich darf das", darauf ging ich nicht weiter ein, stattdessen ließ ich mich auf ihn ein.

...

Ich hoffe es hat euch gefallen, lasst mir gerne einen Kommentar da.

Ich habe schon einige eurer Wünsche geschrieben und werde die nach und nach mal hochladen, jedoch möchte ich mich nicht auf Upload Tage festlegen und einfach dann hochladen wenn ich möchte.

Außerdem komme ich durch dreaming_t langsam aber sicher zur Formel 1 und habe schon das eine oder andere mal darüber nachgedacht ein paar OneShots zu diesem Thema zuschreiben und ich wollte einfach mal fragen, ob ihr Interesse daran hättet sowas zu lesen, oder eben nicht. Lasst mir dazu gerne etwas Feedback da.

Ansonsten wünsche ich euch noch einen schön Rest Tag c:

Kommentar von dreaming_t

[ja Mensch, eine Nachricht hätte Sergio schon schreiben können, um Bescheid zu sagen🤷‍♀️ Müsli zum Abendessen ist doch auch mal eine Abwechslung... er ist toll geworden (trotz des ungewöhnlichen Pairs) und das Ende ist goals]

Bạn đang đọc truyện trên: AzTruyen.Top