Ramos x Pique [2/2]
"Sergio? Können wir reden?" Rief ich ihm hinterher. Er blieb stehen und drehte sich langsam um. "Was willst du?" Fragte er genervt. Ich schluckte und sah ihn möglichst unschuldig an. "Es tut mir leid. Ich bezahle dir die Reinigung, versprochen." Entschuldigte ich mich schnell, für das, was gestern passiert war. Sergio seufzte und fuhr sich durch die Haare. "Schon gut Gerard." Ich merkte wie er versuchte mich los zu werden. Ich schüttelte den Kopf "Nein, du gehst mir aus dem Weg. Ich habe es verbockt." Sergio sah mich stumm an und legte dann seine Hand auf meine Schulter. "Hör auf dir Vorwürfe zu machen." Damit drehte er sich um und ging. Ich seufzte und ließ mich an der Wand hinter mir runter. Ich hatte einen Kater und dieses Gespräch eben hatte es nicht besser gemacht. Ich fasste mir an den Kopf und konzentrierte mich darauf wieder klar zu kommen. "Hey was ist los?" Hörte ich eine Stimme fragen. Kurz sah ich auf. Vor mir stand Dani und sah zu mir runter. Ich nickte ihm zu "Passt schon." "Was war das mit Sergio eben? Ihr versteht euch doch eigentlich ganz gut und jetzt lässt er dich so abblitzen?" Ich lehnte meinen Kopf an die Wand hinter mir und schloss die Augen. "Ich habe gerade keine Nerven und mit dir darüber zu reden Dani." Gab ich genervt von mir und schloss die Augen. "Kater?" Fragte er weiter nach. Wie konnte er nur gesprächig sein? Ich nickte bloß. "Was genau machst du dann hier?" Verwirrt sah ich ihn an. "Ich dachte eigentlich wir würden alles das selbe machen?" Hackte ich nach. Dani seufzte "Ich meine, warum du hier bist und das Training machen willst, wenn es dir scheiße geht?" Ich schloss wieder die Augen. "Dani. Ich wusste schon vor der Party, dass ihr heute Training habt und ich mit machen werde. Das wussten wir alle. Trotzdem sind wir alle hingegangen. Wir wollten abschalten und Spaß haben, dass wollte ich auch. Deswegen bin ich hin gegangen. Jetzt habt ihr Training und ich muss mit den Folgen meiner Entscheidung leben. Ich bin selber Schuld und werde jetzt bestimmt nicht Zuhause bleiben." Dani sah mich mit einer hochgezogenen Augenbraue an. "Wenn du meinst." Damit drehte sich er sich weg und verschwand in irgendeine Richtung. Wahrscheinlich wäre es tatsächlich besser gewesen Zuhause zu bleiben. Vor allem, weil ich wusste, dass ich bei einem Kater gerne Mal Übelkeit verspürte oder mit Schwindel zu kämpfen hatte. Zusammen mit den Kopfschmerzen, ist das wahrscheinlich eine denkbar schlechte Voraussetzung um Training zu machen. Ich sah allerdings nicht wirklich einen Grund darin Zuhause zu bleiben, immerhin war ich ja selber Schuld. Ich rappelte mich wieder auf und machte mich auf den Weg zu den Kabinen. Dort fand ich dann auch Sergio wieder, welcher sich angeregt mit Isco unterhielt. Nur das Isco nicht wirklich den Anschein machte Sergio richtig zuzuhören. "Hey, du siehst scheiße aus." Vernahm ich eine Stimme neben mir. Ich drehte meinen Kopf und sah zu Marcelo. Ich fuhr mir einmal durchs Gesicht und sah dann zu ihm. "Danke." Marcelo grinste "Na, du hast es gestern ja ganz schön krachen lassen. Hast du einen Kater oder was?" Ich seufzte und begann mich umzuziehen. "Ja, habe ich." Warum fragten mich das heute so viele. Wenn ich in Barcelona mit Kater zum Training kam, dann störte das selten überhaupt wen. "Warum bist du denn nicht Zuhause geblieben, wenn es dir so scheiße geht?" Ich drehte mich Oberkörperfrei zu ihm um und sah ihn genervt an. "So scheiße geht es mir gar nicht, außerdem ist das nicht das erste Mal, dass ich beim Training mit mache, während ich einen Kater habe und sonst stört das auch niemanden." Celo sah mich stumm an. "Alter Geri, du siehst aus, als wenn du mir gleich aufs T-Shirt kotzt. Als ob es dir gut gehen würde." Mir war tatsächlich ziemlich schlecht und das sah man mir anscheinend auch an, aber dass musste er ja nicht wissen. Ich schüttelte bloß den Kopf und zog mich fertig um.
Während des Trainings, ging es mir immer schlechter und ich war mir mittlerweile ziemlich sicher, dass ich gleich umkippen würde. Vielleicht hätte ich auch einfach auf Dani und Marcelo hören sollen. Wir waren gerade dabei Elfmeter schießen zu üben. Ich war relativ mittig in der Schlag und ich könnte schwören gleich Lucas auf den Rücken zu kotzen. Dieser stand vor mir und schaute Toni dabei zu, wie er den Elfmeter im Tor versenkte. Ich versuchte mich zu konzentrieren um meinen Mageninhalt in mir zu behalten. Lucas vor mir drehte sich zu mir um, wahrscheinlich um mich etwas zu fragen oder so. Jedoch legte sich direkt ein besorgter Ausdruck auf sein Gesicht. "Gerard, geht es dir gut?" Ich konnte ihn nicht antworten, denn genau in dem Moment konnte ich dann einfach nicht mehr. Ich beugte mich schnell vor und übergab mich direkt auf den Rasen vor seinen Füßen. Er machte schnell einen Schritt zurück, um nichts ab zu kriegen und starrte mich erschrocken an. "Piqué!" Hörte ich auch schon die Stimme des Trainers von Real schreien. Ich war immer noch nach vorgebeugt, da ich mir nicht sicher war, ob ich mich noch einmal übergeben musste. Ich hörte das wütende Gefluche von dem Trainer, welcher immer näher zu kommen schien. Ich schloss die Augen und versuchte mich einzig und allein auf mich in meinen Mageninhalt zu konzentrieren. Immer wieder merkte ich, wie es in mir hoch kam, jedoch schaffte ich es dieses Mal, alles in mir zu behalten.
Ich spürte eine sanfte Berührung auf meinem Rücken. Langsam richtete ich mich wieder auf. Sofort wurde meine Übelkeit stärker, sodass ich mich wieder in eine leicht gebeugte Position bringen musste. Dabei drückte ich meinen Arm auf meinen Bauch "Komm, lass uns rein gehen." Vernahm ich den sanften Klang in Sergios Stimme. Ich dachte nicht weiter darüber nach, dass er eigentlich nicht mit mir sprach und mich ignorierte. Ich folgte einfach seinem leichten aber bestimmenden Druck auf meinem Rücken und bewegte mich in die Richtung, die er mir vor gab. Er kannte sich hier aus, er würde schon wissen wo er mit mir hin wollte. Ich hörte immer noch das Gemecker des Trainers. "Was ist mit eurem Trainer?" Fragte ich leise nach. "Mach dir um den Mal meine Sorgen. Toni kümmert sich um ihn und wir beide gehen jetzt erstmal in den Gemeinschaftsraum. Da kannst du dich hin legen und deinen Magen etwas beruhigen." Ich war froh, dass er mir im Moment noch keine Vortrag darüber hielt, dass ich mit einem Kater hier war. Mir war klar, dass dieser Vortrag noch kommen würde, aber im Moment schien Sergio zu merken, dass ich dafür nicht Aufnahmefähig genug war.
Er lotste mich durch das große Gebäude, bis wir schließlich in einem großen Raum ankamen. Es gab eine kleine Theke, mehrere Sofas und Tische und alles mögliche, was irgendwie Platz in einem Gemeinschaftsraum finden könnte. Sergio drückte mich sanft auf eines der vielen Sofas und angelte einen Mülleimer. Zusammen mit diesem ließ er sich neben mir auf dem breiten Sofa nieder. Ich schloss die Augen und legte beide Hände auf meinem Bauch ab. Ich hörte wie der Eimer auf den Boden gestellt wurde. Kurz darauf spürte ich Sergios Hand in meinen Haaren. Ich verzog das Gesicht in drückte seine Hand wieder weg. "Tut mir leid, aber kannst du mich bitte kurz einfach nicht anfassen? Ich brauche gerade ein paar Minuten für mich." Ich sah den verletzten Ausdruck in seinen Augen, allerdings wurde mir bloß noch schlechter in den paar Sekunden, in denen er mich berührt hatte. Ich seufzte "Sei nicht sauer, aber jede Berührung ist gerade zu viel. Tut mir Leid." Sergio schloss kurz die Augen und nickte dann. "Ist okay, versuch einfach deinen Kater etwas unter Kontrolle zu kriegen. Ich bin wieder beim Training." Damit stand er auf und verließ den Raum. Ich seufzte, jetzt hatte ich ihn von mir gestoßen, obwohl er für mich Stress mit seinem Trainer riskiert hatte. Wenn ich nach gestern noch eine Chance hatte, dann war diese gerade ziemlich geschrumpft. Ich konnte mich gerade aber beim besten Willen nicht um meine Beziehungen zu Sergio kümmern, sodass ich das wohl oder übel auf später verschieben musste. Ich schloss die Augen und versuchte etwas zu schlafen. Normalerweise half mir Schlaf immer einen Kater los zu werden. Allerdings funktionierte das heute nicht so ganz. Ich musste immer daran denken, ob ich noch irgendeine Chance bei Sergio hatte. Ich wusste, dass er Alkohol hasste. Es war nicht so, dass er ihn nicht trank. Er trank bloß nie viel und hasste es was Alkohol mit Menschen machte. Ich konnte mir also denken, was er von meiner Aktion gestern Abend hielt. Trotzdem war er bereit dazu gewesen mir weitestgehend zu verzeihen und mir sogar zu helfen. Er hatte es riskiert Stress mit seinem Trainer zu kriegen, weil er mit mir mitgegangen war. Ich hatte jedoch nichts besseres zu tun, als ihn anzugehen und seine Hilfe und Zuneigung abzuweisen. Ich hatte ihm gesagt, dass ich ihn nicht in meiner Nähe wollte. Ich war mir ziemlich sicher, dass er jetzt erst Recht nichts mehr mit mir zu tun haben wollte. Irgendwann setzte ich mich auf und wartete darauf, wie mein Kreislauf reagierte. Tatsächlich kam nichts weiter, als Kopfschmerzen und ein leichtes Übelkeitsgefühl. Das war jedoch so leicht, dass ich es gut ignorieren konnte.
Ich stand auf und machte mich auf den Weg zurück zum Trainingsplatz. Diesen fand ich jedoch bloß leer vor. Ich machte mich auf den Weg zu den Kabinen, in der Hoffnung dort jemanden zu finden. Kaum hatte ich die Tür geöffnet, trat Lucas zu mir. "Hey, wie geht es dir?" Fragte er mich besorgt. Ich lächelte leicht "Besser danke. Ist Sergio hier?" Kam ich direkt zur Sache. Lucas nickte und deutete in eine Ecke. "Er ist momentan nicht wirklich gut auf irgendjemanden zu sprechen. Ich würde ihn im Moment nicht ansprechen." Gab er mir seinen Rat. Ich nickte ihm nur kurz dankend zu und machte mich dann auf den Weg in die kleine Ecke, auf die er gedeutet hatte. Dort stand Sergio und hatte etwas abweisendes an sich. Vorsichtig legte ich ihm meine Hand auf die Schulter, um ihn auf mich aufmerksam zu machen. "Was?" Fuhr er zischend herum. Okay, er war definitiv sauer. Darin bestand kein Zweifel mehr. "Hey." Ich blickte etwas betroffen auf den Boden und wartete auf eine Reaktion seinerseits. "Ach. Jetzt kommst du also wieder an ja? Ne ist klar. Tut mir leid Gerard, aber ich habe keinen Bock auf so was. Du kannst mich nicht anfahren wie sonst was und mir verbieten dich zu berühren, obwohl ich mir nur Sorgen um dich gemacht habe." Ich schluckte, dass schlimmste war, dass er Recht hatte. Ich hatte ihm verboten mich zu berühren obwohl er sich nur um mich kümmern wollte. "Sergio.. es tut mir leid. Ehrlich, ich wollte das nicht." Er schnaubte "Wie du wolltest das nicht? Du hast den Eindruck gemacht, als wenn du sehr wohl wolltest, dass ich gehe." Ich schloss die Augen und überlegte wie ich es am besten formulieren sollte. "Ich musste in diesem Moment einfach nur kurz alleine sein. Ich musste mich kurz einfach mal komplett auf mich konzentrieren, damit ich mich nicht noch einmal übergeben musste. Ich habe gemerkt, wie falsch das rüber gekommen ist, doch zu diesem Zeitpunkt konnte ich dir nicht hinter her. Bitte glaub mir, dass ich das nicht persönlich meinte. Ich hätte in diesem Moment jeden weggeschickt. Mir ging es einfach so scheiße, dass ich nicht berührt werden wollte. Es tut mir aufrichtig Leid, dass du das zu fühlen bekommen hast." Ich sah schuldig zu ihm und versuchte mich an meinem besten Hundeblick. Tatsächlich schien er mir ein weiters Mal in den letzten zwei Tagen zu verzeihen. Er verdrehte die Augen und breitete seine Arme aus. "Komm schon her." Sofort schlich sich ein lächeln auf meine Lippen und ich ließ mich von ihm in eine Umarmung ziehen. "Wie geht es dir denn jetzt?" fragte er leise in meine Haare, sodass nur ich es hören konnte. "Besser." murmelte ich bloß und drückte mich etwas näher an ihn. Meine Beziehung stand innerhalb weniger Stunden zwei mal auf der Kippe. Ich wusste ehrlich nicht, wie es sein konnte, dass wir hier jetzt kuscheln standen und nicht getrennt waren.
...
So, hier ist auch der zweite Teil. Ich hoffe er gefällt euch/dir @xluciaramos lasst mir gerne Feedback und so da, würd mich freuen. Ich hatte eigentlich vor mir geregelte Tage festzulegen, an denen ich immer hochlade. Allerdings habe ich mal wieder gemerkt, dass ich zu ungeduldig für sowas bin, deswegen lasse ich das jetzt einfach wieder.
Bis nächstes Mal :)
Bạn đang đọc truyện trên: AzTruyen.Top