Piszczek x Milik
SoccergirlGG ich hoffe er gefällt dir
>>Ist das mein Shirt?<< [29]
Als ich aufwachte spürte ich eine gewisse Wärme neben mir. Zufrieden beschloss ich noch etwas liegen zu bleiben und kuschelte mich etwas näher an den warmen Körper neben mir. Gestern Abend war ich noch alleine in diesem Bett gewesen. Ich hatte gewusste, dass Arek irgendwann in der Nacht kommen würde.
Doch er hatte mir bewusst nicht gesagt, wann er vorhatte zu kommen. Er hatte es für sich behalten, damit ich nicht auf die Idee kam ihn abzuholen. Wieso er nicht wollte, dass ich ihn abholte verstand ich immer noch nicht. Seine Begründung war gewesene, dass ich schlafen sollte und er nicht wollte, dass ich mitten in der Nacht noch in Dortmund rum fuhr.
Das wiederum verstand ich auch nicht so ganz. Immerhin war er neun Jahre jünger als ich und deswegen sollte jawohl eher ich nachts in Dortmund rum laufen als er oder nicht? Ich hatte es nicht so ganz verstanden, aber da ich eh nichts machen konnte, hatte ich es so hingenommen. Dementsprechend hatte ich auch keine Zeit bekommen, bei der er bei mir Zuhause aufschlagen würde und da er einen Schlüssel hatte, hatte er sich wohl einfach irgendwann zu mir gelegt. Ich musste irgendwann in der Nacht eingeschlafen sein und hatte nicht mehr mitbekommen wie er gekommen war.
Ich genoss seien Nähe und seufzte zufrieden. Das Leben konnte so schön sein. Nach einer Weile beschloss ich dann doch aufzustehen und meinen Freund mit einem Frühstück zu überraschen, immerhin schien er ja noch eine Weile schlafen zu wollen. Ich rollte mich also langsam aus der warmen Decke und zog sie dabei aus versehen etwas von Arek runter. Dieser murrte augenblicklich und griff ein paar Mal in die Richtung, in die die Decke verschwunden war.
Ich schmunzelte leicht bei dem Anblick und deckte meinen Freund schnell wieder zu, bevor er aufwache konnte. Sofort vernahm ich ein zufriedenes Geräusch und sah, wie er die Decke in seine Arme zog und zufrieden sein Gesicht in den weichen Stoff drückte. So schien er wieder einzuschlafen. Ich lächelte etwas und strich ihm einmal durch die Haare.
Wie sehr hatte ich den jungen Polen vermisst? Wir führten eine Fernbeziehung und wen ich eins daraus gelernt hatte, dann das die Nähe von der Person, die man liebte alles war, außer selbstverständlich. Umso mehr wussten wir die Zeit, die wir zusammen hatten zu schätzen und umso mehr genossen wir die Stunden, die wir zusammen hatten.
Wie oft hatte man uns gesagt, dass unsere Beziehung keine Zukunft hatte? Wir führten eine Beziehung irgendwo zwischen Dortmund in Deutschland und Neapel in Italien. Uns trennten 1.650 Kilometer. Irgendwie überbrückte unser Liebe diese Entfernung und trotzdem glaubte niemand daran, dass wir eine Chance hatten. Arek war gerade Mal 19 Jahre alt, als wir zusammen kamen.
Alle sagte, dass Beziehungen in diesem Alter zum scheitern verurteilt warne. Vor allem Arek durfte sich eine Menge anhören, man sagte ihm, ich würde sein Leben ruinieren, weil ich viel zu alt für ihn war. Allgemein störte unser Altersunterschied verdammt viele Leute. Auch seine Familie brauchte eine ganze Weile, bis sie unsere Beziehung unterstütze.
Niemand vertraute in unser Beziehung und auch deswegen war es mit Sicherheit nicht immer ganz einfach. Immerhin war er gerade mal 19, als wir zusammen kamen und ich schon 28. Ich konnte schon irgendwo verstehen, wieso unsere Beziehung mit Argwohn behandelt wurde, doch dieser Argwohn breitete sich in unserer Beziehung wie Gift aus und oft standen wir wirklich kurz davor diese Beziehung zu beenden, doch irgendwie hatten wir es geschafft uns immer wieder zusammen zu reißen und schafften es weiterhin diese Beziehung zu führen.
Wir lernten uns damals in der Nationalmannschaft kennen. Damals spielte ich gerade in Dortmund und Arek noch in Leverkusen. Damals trennten uns kaum eine Stunde Fahrt, doch ich wollte dem jungen Polen nicht im Weg stehen. Seine junge Karriere war gerad erst am Anfang und ich wollte ihm ei keinem Schritt im Weg stehen. Viel eher wollte ich ihm helfen so viel wie möglich zu erreichen. So kam es, dass seit dem Tag an dem wir zusammen gekommen waren bereits einige Wechsel passiert waren.
Ich spielte immer noch in Dortmund, doch Arek hatte in der Zwischenzeit schon bei Augsburg, Ajax und jetzt in Neapel gespielt. Die Entfernung wurde immer größer zwischen uns und ich hoffte, dass wir das Maximum jetzt erreicht hatten. Zum einen Stand ein Wechsel von Arek nach Dortmund im Raum, auch wenn dieser wirklich noch sehr undeutlich war und keiner wusste, ob dieser Wechsel Wirklichkeit werden würde und zum anderen würde ich irgendwann in nächster Zeit auch mal meine Karriere beenden.
Ich hoffte, dass wir bald Jobs hatten, die in der selben Stadt waren, denn mittlerweile hatten wir seit sechs Jahren eine Fernbeziehung und ganz ehrlich? Ich hätte nichts dagegen einzuwenden wenn ich endlich mit Arek zusammen wohnen könnte. Doch keiner von uns würde einen Wechsel tätigen, der nur für die Beziehung war. Das hatten wir von Anfang an gesagt, wir legten unsere Karrieren so weiter, wie sie auch verlaufen würden, wären wir nicht zusammen. Wenn Arek also nach Dortmund wechseln sollte, dann nicht, weil wir dann endlich zusammen wohnen würden, sondern wegen dem was Dortmund ihm bieten konnte. Würde ich jetzt meine Karriere beenden, würde ich natürlich versuchen etwas zu finden, was näher an Neapel lag, doch noch hatte ich meine Karriere nicht beendet.
Ich machte mich auf den Weg runter in die Küche und begann dort einen Haufen Lebensmitteln aufzubauen. Ich betrachtete meine Ausbeute und musste fast etwas lachen. Es türmte sich alles auf einem Platz und ich wusste jetzt schon, dass es ein Fehler war alles zu stapeln. Denn ich könnte wetten, dass das was ich als erstes brauchte jetzt ganz unten stand. Ich räumte den Haufen etwas zu recht und merkte, dass die meisten Dinge, die ich für Pancakes brauchte tatsächlich ziemlich weit unten standen.
Mehr oder amüsiert darüber begann ich meine Zutaten frei zu kramen und begann dann den Teig zu machen, nur um dann endlich meine Pancakes machen zu können. Während diese in der Pfanne waren, machte ich mich neben bei daran den Tisch zu decken und ein bisschen Obst aufzuschneiden.
Es dauerte nicht lange und schon hatte ich ein vernünftiges Frühstück auf meinem Tisch stehen. Neben den Früchten und den Pancakes, stand noch eine Schale Sahne dort und ein bisschen Jogurt. Ich wusste wie gerne Arek Pancakes mit Jogurt und frischem Obst aß. Er tat immer alles zusammen auf einen Pancake, rollte den dann unheimlich um ständig zusammen und versuchte diesen dann Unfallfrei zu essen.
In der Regel scheiterte er schon dran, den Pancake, den er immer völlig überlud, zusammen zu rollen, ohne das der Jogurt raus lief oder ein paar Früchte auf den Teller fielen. Ich musste jetzt schon schmunzeln, als ich daran dachte wie er nachdem wieder mir gegenüber sitzen würde und alles auf seinen Teller fallen würde. Arek war einfach unverbesserlich und das war einer der Gründe, warum ich ihn liebte.
Ich hörte wie jemand die Treppe runter kam und sah zu der Tür, aus welcher die Person kommen würde. Natürlich war es Arek, wer sonst? immerhin waren nur er und ich hier in diesem Haus. Ich lächelte, als ich ihn sah. Er war noch ziemlich verschlafen. Seine Haare standen in alle Richtungen ab und er wischte sich grob über sein Auge, wahrscheinlich um den Schlaf etwas zu vertreiben. Er gähnte und sah dann zu mir.
Ich bemerkte, dass er mein Shirt trug und lächelte augenblicklich etwas mehr. "Ist das mein Shirt?", wollte ich wissen. Arek murmelte nur etwas unverständliches und lief weiter auf mich zu. Mit einem liebevollen Lächeln auf den Lippen öffnete ich meine Arme "Na komm her Kleiner", Arek kam bei der Aufforderung sofort etwas schneller auf mich zu getapst und kuschelte sich an mich. Mein Shirt war ihm deutlich zu groß, dabei waren wir fast gleich groß.
Doch er hatte sich scheinbar mit Absicht das raus gesucht, denn zum einen trug er es nicht zum ersten mal und zum anderen war es so ziemlich mein einziges Shirt, dass mir und ihm so viel zu groß war. Die Geschichte dahinter war, dass meine Mutter mir das Shirt kaufen wollte und sich in der Größe vergriffen hatte. Ich hatte ihr gesagt, dass es nicht so schlimm war und sie es nicht tauschen musste. Deswegen war dieses Shirt soviel zu groß, doch vor allem Arek fand es alles andere als schlimm, dass ich dieses Shirt besaß.
Der jüngere gähnte an meiner Schulter und kuschelte sich näher an mich "Wann bist du gestern Abend gekommen?", wollte ich wissen. "Gegen fünf", gab er zurück. Kein Wunder das ich schon geschlafen hatte. Um fünf Uhr morgens schlief ich eigentlich immer.
"Ich habe dich vermisst", murmelte er in mein Oberteil, dass ich trug. Ich drückte ihn etwas näher an mich "Ich habe dich auch vermisst", gab ich zurück und genoss diesen Moment. Ich wusste, dass er nicht ewig bleiben konnte und ich wusste nicht, wann wir uns das nächste Mal sehen konnten. Deswegen genoss ich diesen Moment umso mehr.
Eins lernte man in einer Fernbeziehung auf jeden Fall, man lernte seinen Partner mehr zu schätzen als alles andere, man nahm seine Anwesenheit nie als Selbstverständlich und in den seltensten Fällen verschwendete man seine gemeinsame Zeit mit Streiten.
Das war definitiv ein Vorteil an einer Fernbeziehung, wenn man sich sah, stritt man in der Rgel nicht, weil die Zeit viel zu Wertvoll war. Doch trotzdem fand ich, dass sechs Jahre Fernbeziehung reichten und wünschte mir, bald endlich eine Beziehung ohne diese ewige Entfernung mit ihm führen zu können.
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