Philipp x Reus [2/2]
Sophie_nine mylittlelibrary Elekgirl
Zuhause angekommen legte ich ihn, wie versprochen, in unserem gemeinsames Bett ab. Ich war neugierig was ihn beschäftigte, wusste aber, dass ich es viel früher erfahren würde, wenn ich ihn nicht fragte. Das war bei ihm immer so. Sobald man ihn nach etwas fragte erzählte er es einem erst Recht nicht. Früher am Anfang unserer Beziehung hatte mich das immer unglaublich aggressiv gemacht. Zugegebenermaßen gab es auch den einen oder anderen Streit deswegen, aber mittlerweile hatte ich gelernt damit umzugehen.
Ich beobachtete ihn eine Weile, bis er sich irgendwann regte "Willst du jetzt endlich kuscheln kommen oder bleibst du da sitzen und beobachtest mich weiter?" Ertappt sah ich weg. Er hatte gar nicht geschlafen. Jetzt lachte er rau "Na komm schon her." Er breitete seine Arme aus. Als ich nicht direkt reagierte setzt er sich schließlich auf und sah mich besorgt an "Was ist los?" Fragte er ernst und besorgt. Ich seufzte, natürlich hatte er es wieder direkt gemerkt, was auch sonst. "Ist nichts wichtiges." Gab ich mit einem Kopfschütteln zurück. Er schien zu verstehen und nickte "Na gut, aber wenn du reden willst höre ich dir immer zu, ja?" Ich nickte "Danke, ich liebe dich." Bevor er antworten konnte küsste ich ihn.
Schnell löste ich mich wieder und sah ihn an "Bah, du hast Mundgeruch." Stellte ich fest. Er lachte schadenfroh "Das passiert nach dem Schlafen manchmal, außerdem bist du selber schuld, du hättest mich ja nicht küssen müssen." Ich verdrehte die Augen und stieß ihn dann zurück auf das Bett. "Dann bleibst du heute wohl ungeküsst." Gab ich lachend kund. Sein Blick war zu geil wie er mich entgeistert und geschockt ansah. "Das kannst du nicht machen." Ich grinste. "Doch eigentlich schon." "Aber.. aber Marco, wie soll ich den Tag denn ohne Küsse überstehen?" Ich zuckte mit den Schultern "Du bist ja selber schuld, du hättest ja keine blöden Kommentare abgegeben müssen." Äffte ich ihn nach. Dann stand ich lachend auf und lief runter. Mir war bewusst, dass ich es nicht durchhalten würde ihn nicht zu küssen, aber dass musste er ja nicht wissen. Kaum stand ich an der Küchenzeile spürte ich wie sich jemand an mich kuschelte "Es tut mir leid." Kam es von meinem Rücken aus. Ich lächelte. Das ging ja schneller als gedacht, dass er versuchte sich bei mir einzuschleimen. Ich gab keine Antwort und ließ ihn somit weiter im Dunkeln fischen.
Den ganzen Tag kam Mili an und kuschelte mit mir. Er wollte ganz offensichtlich, dass ich ihn küsse. Gerade saß ich auf der Couch und beschäftigte mich mit meinem Handy, als Mili sich wieder neben mir niederließ und mich aus großen Hundeaugen ansah. "Marcoo, bitteee." Quengelte er. Ich seufzte. Ich hatte bei zwanzig aufgehört zu zählen wie oft er ankam. Dass er das zwanzigste Mal kam war allerdings auch schon wieder mehrere Stunden her. "Na gut, komm her." Gab ich endlich nach. Seine Augen funkelten und er kuschelte sich direkt in meine Arme. Ich lächelte über diesen Fakt. "Bist du so abhängig von meinem Küssen?" Fragte ich provokant. Er grinste "Vielleicht." Ich grinste ihn an und küsste ihn dann wieder. Ich musste zugeben, dass es mir zunehmend schwerer gefallen ist ihn nicht zu küssen, deshalb war das gerade sowas wie eine Erlösung. Sobald wir uns gelöst hatten sah er mich triumphierend an "Ha, ich wusste, dass es dir auch gefehlt hat." Ich verdrehte die Augen. "Wir können froh sein keine Fernbeziehung führen zu müssen. Dann würden wir ja nur noch miteinanderer schlafen wenn wir uns sehen."
Er grinste mich unschuldig an. "Vielleicht würde mir das ja gefallen?" Ich lachte "Wir wissen beide, dass du nicht auf schnellen harten Sex stehst. Du willst langsamen, gefühlvollen Sex. Das weißte du genauso gut wie ich." "Ach, dann hat mir das vorhin deiner Meinung nach nicht gefallen?" Ich grinste "Du hast keine Ahnung wie harter Sex mit mir ist. Denn dann wüsstest du, dass das vorhin nicht harter Sex war. Ich weiß übrigens das es dir gefallen hat, dass war unübersehbar und unüberhörbar. Erschrocken sah er mich an "Denkst du die Anderen haben uns gehört?" Ich zuckte mit den Schultern "Ich glaube nicht, aber da ich dich nahe zu nackt durch die Kabine getragen habe, ich selber auch kein Shirt mehr an hatte und unsere beiden Oberkörper mit Knutschflecken übersät sind können die sich das wahrscheinlich alle denken. Erik hat auf jedenfall eins und eins zusammen gezählt, ob die anderen das auch haben weiß ich nicht. Wie viel Grips traust du denen denn zu?"
Ich sah das ganze viel entspannter als er. Immerhin wussten alle aus unserem Team, dass wir zusammen waren und, dass wir da auch ab und zu Mal Sex haben war ja wohl nicht allzu abwegig. Er jedoch sah das alles viel viel enger. Er mochte es schon nicht von mir umarmt zu werden, während die anderen dabei waren. Er sprang auf "Warum hast du uns denn nichts angezogen?" Frage er aufgebracht. Eigentlich regte er sich nicht besonders schnell auf, aber bei diesem Thema war er sehr empfindlich. "Beruhige dich, niemand von ihnen wird das schlimm finden." Versuchte ich ihn runter zu bringen. "Marco. Weißt du eigentlich wie peinlich das ist?" Ich sah ihn mit hochgezogenen Augenbrauen an "Glaubst du die andern haben keinen Sex?" Er verdrehte die Augen "So meinte ich das nicht." "Mili." Seufzte ich "Sex ist was ganz normales und du musst dich dafür nicht schämen. Jetzt komm her und hör auf dir deinen hübschen Kopf zu zerbrechen." Er sah mich an "Hör auf zu schleimen." Kam es von ihm, bevor er sich auf meinem Schoß niederließ. "Ich darf nicht einmal kurz schleimen aber du machst es den ganzen Tag lang?" Jetzt grinste er "Genau, ich darf das. Du nicht." "Seit wann das denn?" Er zuckte grinsend mit den Schultern. "Schon immer." Ich schüttelte lachend den Kopf "Du bist unmöglich, weißt du das?" Wieder zuckte er mit den Schultern "Und trotzdem liebst du mich." Ich grinste "Ja, tue ich."
Wir blieben eine Weile schweigend auf dem Sofa sitzen. Er saß auf meinem Schoß und hatte sich an mich gekuschelt, während ich zurückgelehnt am Sofa saß. Schließlich brach er die Stille "Danke, dass du nicht nach gefragt hast, auch wenn du neugierig bist und dir Sorgen machst." Ich wusste, dass er davon sprach, wovon ich ihn ablenken sollte. Ich sah ihm in die Augen. Jetzt würde er es mir erzählen, dass sah man deutlich an seiner Unsicherheit. "Also, du solltest mich ja von etwas ablenken. Naja, also letztens als du bei deinen Eltern warst, da stand hier plötzlich so ein Mädel vor der Tür, die war höchstens 17 wenn überhaupt. Naja, die hat halt geklingelt und ich habe ihr die Tür aufgemacht. Sie hatte ein kleines Kind auf dem Arm. Das war in etwa drei Jahre alt oder so. Jedenfalls meinte sie dann, dass ich Schuld an allem sei. Das ich Schuld sei dass sie die Schule abbrechen musste und das sie Zuhause raus geflogen ist. Sie hat behauptet, dass ich der Vater von ihrem Kind sei. Sie wollte das ich das Kind nehme, damit sie ihr Abitur machen könnte und so. Ich habe ihr dann einen Vogel gezeigt, weil ich nicht einfach so irgendein Kind haben wollte. Dann hab ich ihr gesagt, dass ich einen Vaterschaftstest machen will. Sie hat mir daraufhin zugestimmt. Ich schwöre dir das ich nicht mit ihr geschlafen habe, sie war zu dem Zeitpunkt ja noch ungefähr 14 oder so und ich kann mich nicht daran erinnern mit einer 14 jährigen geschlafen zu haben. Naja, jedenfalls ist das Ergebnis von dem Vaterschaftstest gestern gekommen. Ich habe mich aber noch nicht getraut reinzuschauen. Ich meine Marco, was ist denn, wenn ich der Vater bin? Dann habe ich mit einer Minderjährigen geschlafen. Und das auch noch total besoffen, denn sonst könnte ich mich doch erinnern."
Er war mittlerweile in Tränen ausgebrochen. Ziemlich schockiert saß ich auf dem Sofa und starrte ins Nichts. Das laute Schluchzen meines Freundes holte mich wieder in die Gegenwart zurück. Schnell nahm ich ihn in den Arm und strich ihm immer wieder über den Rücken. Okay, ich musste jetzt einen klaren Kopf bewahren, es brachte nichts wenn ich jetzt durchdrehte. Ich atmete einmal tief durch und fragte dann: "Wo ist denn das Ergebnis?" Ich bemühte mich um eine gewisse Ruhe in der Stimme um Mili etwas Sicherheit zu geben. Tatsächlich klappte das ziemlich gut. Er löste sich etwas von mir und sah mich aus Tränen verschmierten Augen an. "Auf der Kommode." Kam es von ihm. Ich nickte und küsste seine Stirn. "Alles wird gut, ja? Wir schaffen das zusammen. Ich hole den Brief eben." Er nickte und bleib auf dem Sofa, während ich aufstand und zur Kommode lief. Dort lag ein großer brauner Briefumschlag, welcher an Mili adressiert war. Ich nahm ihn und lief zurück zu Mili, welcher sich ein Taschentuch besorgt hatte und sich gerade die Nase putzte. Kaum hatte er den Umschlag gesehen bildeten sich wieder Tränen in seinen Augen.
Schnell legte ich den Umschlag neben mich auf die Couch und zog ihn in meine Arme. "Shh, alles wird gut. Ich bin nicht sauer und werde dir helfen, selbst wenn du der Vater bist. Wir schaffen das zusammen, ja?" Er nickte zaghaft. "Darf ich den Umschlag öffnen?" Holte ich mir die Erlaubnis um sein Briefgeheimnis nicht zu verletzen. Er nickte wieder und kuschelte sich an mich. "Les ihn bitte erst." Murmelte er leise. Ich legte einen Arm um ihn, während ich mit der anderen Hand den Brief raus holte und ihn einmal überflog. Da war sie. Die entscheidende Zeile. Schnell las ich sie. Dann zog ich Mili näher an mich "Du bist nicht der Vater." Hauchte ich ihm ins Ohr. Sofort setzte er sich auf und sah mich aus großen Augen an "Nicht?" Ich schüttelte den Kopf. "Nein bist du nicht, hier ließ selbst." Ich reichte ihm den Zettel. Schnell überflog er ihn, bis er die Worte fand die er suchte. Er las sie mehrmals durch, bis er den Zettel weg schmiss und mir um den Hals fiel. Wieder begann er zu weinen, dieses Mal waren es aber Tränen der Erleichterung. "Ich bin so froh Marco. Das kannst du dir gar nicht vorstellen." Kam es glücklich aus meinem Hals. Ich lächelte ebenfalls und drückte ihn dann etwas von mir weg. Ich sah ihm in die Augen. Stürmisch und sanft zugleich legte er seine Lippen auf meine. Der Kuss war voller Erleichterung und Freude. Als wir uns gelöst hatten legte er seine Stirn an meine "Danke, dass du nicht über mich geurteilt hast, dass du bereit wärst ein Kind mit mir großzuziehen. Danke, dass du in jeder Situation für mich da bist." Ich lächelte. "Gerne, immerhin bin ich dein Freund und sehe meine Aufgabe darin genau das für dich zu tun." Er lächelte "Du bist der beste Freund, den ich mir wünschen könnte." Hauchte er ehe er seine Lippen erneut auf meine legte.
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Hier die von Sophie_nine mylittlelibrary Elekgirl gewünschte Fortsetzung 😊
Ich hoffe sie hat euch gefallen, wieder ein großes Dankeschön an Maries_Storys fürs überarbeiten.
Lasst mir gerne eure Meinung oder Gedanken zu dem os in den Kommentaren da.
Bis morgen zum neuen os 😊✌🏻
~1809 Wörter
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