Modric x Rakitic
Lächelnd betrat ich die kleine Feier unsere Freunde. Es war wirklich nur eine kleine Feier, nichts spektakuläres, doch es hatte etwas familiäres und das machte es so schön.
Ivan und ich hatten unsere Karrieren mittlerweile beendet und hatten so wesentlich mehr Zeit für unsere gemeinsame Tochter.
Jara war mittlerweile 19 Jahre alt und eine wirklich schöne und starke Frau geworden. Ich war froh das sie Ivan so gut angenommen hatte.
Ich hatte sie mit Vanja zusammen adoptiert als sie gerade mal zwei Jahre alt war. Damals hatten Vanja und ich unbedingt ein Kind zusammen gewollt, doch irgendwie wollte es nie klappen und schlussendlich hatte ihr Arzt ihr gesagt, dass es für die nicht möglich war Kinder zu bekommen.
So hatten wir uns für eine Adoption entschieden und hatten die kleine Jara adoptiert. Allerdings lieg die Beziehung von mir und Vanja nach drei weiteren Jahren ziemlich aus dem Ruder. Ich selber fühlte mich immer mehr zu Männern hingezogen und sie betrug mich zwei mal mit dem selben Mann.
Das ganze lief in einen riesigen Streit hinaus, in dem ich ihr vorwarf mich zwei mal betrogen zu haben, was sie in diesem Streit auch zugab, und sie warf mir vor, dass ich nicht mehr an Frauen interessiert sei.
Zum Ende des Streites gab ich zu, dass es Männer gab die mich mehr anzogen als sie es tat. Daraufhin scheuerte sie mir eine, rannte in ihr Zimmer, packte ihre Sachen und verließ das Haus. Einen Monat später lagen die Scheidungspapiere in meinem Briefkasten.
Auch wenn es in diesem Monat ungewohnt war ohne Vanja den Alltag zu machen, hatte ich sie als Person nicht vermisst und beschloss so nicht weiter für unsere Beziehung zu kämpfen.
Ich hatte die Papiere von einem Anwalt durch gucken lassen und mit seinem Okay unterschrieben. Es dauerte nicht mehr lange, da waren wir offiziell getrennt und sie hatte es genauso schnell öffentlich gemacht, scheinbar wollte sie nicht länger mit mir in Verbindung gebracht werden.
Jara hatte sie nicht nochmal besucht und auch wenn ih sie direkt zu der Kleinen gelassen hätte, kam sie nicht wieder und schrieb ihrer Tochter nur zum Geburtstag eine Karte. Zusätzlich bekam ich monatlich eine Überweisung die den Namen für Jara trug.
Ich hatte gelernt mir der Situation klar zu kommen und auch Jara fiel es erstaunlich leicht klar zu kommen. Anfangs fragte sie noch nach ihrer Mutter, doch nach vier Monaten ließ sie auch das sein.
Zu diesem Zeitpunkt war ich 34 Jahre alt. Wir hatten Jara geholt, als ich 31 Jahre alt war und drei Jahre später, bei der Trennung war ich dann 34. Dementsprechend war ich heute 48 und Jara 19 Jahre alt.
Es hatte wie schon gesagt nicht lange gedauert bis wir uns beide an ein Leben ohne Vanja gewöhnt hatten und von ihr hatte ich auch bis heute nichts mehr gehört. Jedes Jahr gab es eine Karte zu Jaras Geburtstag und jeden Monat eine Überweisung.
Vor 10 Jahren war ich mit Ivan zusammen gekommen, Jara war dort 9 Jahre alt gewesen und kannte ich schon davor. Da ich ihn immer wieder mit gebracht hatte. Schon bevor ich mich in ihn verliebt hatte, hatten er und Jara sich super verstanden, sodass es kein Problem darstellte als ich mit Ivan zusammen gekommen war.
Bei der kleinen Feier heute waren Jara, Ivan und ich alle drei anwesend. Es war alles in Ordnung und ich war glücklich das es so gekommen war, wie es gekommen war. Doch dann würde ich plötzlich von hinten angetippt. Ich drehte mich etwas verwirrt um und sah in das Gesicht von Vanja.
Sie hatte sich kaum verändert und sah mich jetzt mit einem unsicheren Lächeln an „Hallo Luka, ich dachte ich gucke mal vorbei", erklärte sie. Ich zog eine Augenbraue hoch. „Du dachtest also du guckst einfach mal vorbei?"
Die Frau vor mir nickte „Ja, ein paar alte Freunde treffen und so", erklärte sie. Ich sah sie skeptisch an „Warum jetzt und nicht vor 14 Jahren?", wollte ich wissen.
Eine Hand legte sich auf meinen Rücken, ich sah zu der Person und sah Ivan, welche mich sanft anlächelte. Er wusste wer die Frau vor mir war und ich nutzte die Situation direkt, um Vanja klar zu machen, dass ich sie nicht vermisste.
„Vanja, dass ist mein Mann Ivan. Ivan, dass ist meine Ex Vanja", stellte ich die beiden vor, auch wenn Ivan wusste wer Vanja war. Vanja beäugte Ivan misstrauisch und wandte sich schließlich einfach ab.
Nachdem sie außer Reichweite war drehte ich mich zu Ivan, welcher mir in die Augen sah „Diese Frau wird dich wohl nie los lassen", murmelte er. Ich zickte mit den Schultern „Solange du bei mir bist kann sie mir gestohlen bleiben"
Ivan lächelte und küsste mich kurz „Hunger?", sollte er in Erfahrung bringen. Ich nickte und folgte ihm zum Büfett. Zusammen setzten wir uns an einen Tisch und aßen das Essen, welches wirklich gut geschmeckte.
Plötzlich kam Jara dazu und ließ sich sichtlich genervt auf einen Stuhl fallen, der ebenfalls am Tisch stand. Ihre braunen Haare, welche sie sich gewellt hatte, strich sie dabei hinter ihr Ohr und verschränkte ihre Arme vor der Brust.
„Alles okay Kleine?", wollte ich wissen. Sie schnaubte „Alles bestens ich habe mich eben nur mit Mama unterhalten", gab sie zurück. Ich warf Ivan einen Blick zu. Er zuckre mit den Schultern und sah dann zu der jungen Frau.
„Willst du uns erzählen worum es ging?", wollte er vorsichtig wissen. In diesem Zustand könnte man nicht vorher sehen sie Jara reagieren würde.
Sie verdrehte die Augen „Sie wollte mich überzeugen mit ihr und ihren komischen Freund nach England zu ziehen. Sie hat doch nicht ernsthaft gedacht das ich jetzt plötzlich mit ihr mit komme und euch für die verlasse, dass hätte sie sich damals überlegen müssen. Außerdem warum sollte ich Kroatien für England aufgeben?"
Es erleichterte mich etwa das so zu hören. Ich hatte immer etwas Angst vor dem Tag gehabt an dem Jara sich vielleicht gegen mich und für Vanja entscheiden würde. Doch das würde wohl bei dieser Einstellung, die meine Tochter hatte nicht passieren.
„Keine Sorge, du musst nicht zu ihr ziehen. Du wirst bei uns immer willkommen seien", erklärte ich ihr mit einem Lächeln auf den Lippen. Jara lächelte mich liebevoll an. „Ich würde sich nie gehen"
Am nächsten Tag saß ich wieder in dem Büro des Hotels, welches Ivan und ich in Zagreb in Kroatien führten. Ich hörte, dass jemand den Raum betrat und drehte mich mit einem freundlichen Lächeln um „Was kann ich für..", ich brach meinen Satz ab, als ich sah das es Vanja war, die dort vor mir stand.
„Du hast sie verzogen", war alles was ihre Lippen verließ. Ich zog eine Augenbraue hoch. „Von wem sprichst du?", wollte ich wissen. „Na von Jara. Sie hat nicht mal ihre Mutter anständig begrüßt", zischte sie zurück.
Ich schmunzelte „Hast du erwartete das sie dir freudig um den Hals fällt?", wollte ich wissen. Ich wusste das ich Jara ganz sicher nicht verzogen hatte. Sie hatte ihre eigene Meinung, war verantwortungsbewusst, selbstständig, freundlich und zuvorkommend. Ich fand ganz und gar nicht, dass ich meine Tochter schlecht erzogen hatte.
„Außerdem hast du ihr immer noch nicht gesagt das ich nicht ihre Mutter bin und das heißt das du ihr auch nicht gesagt hast, dass du auch nicht ihr Vater bist. Du lässt sie in einer Lüge leben", machte sie mir den nächsten Vorwurf.
„Gibt es sonst noch was das dir nicht passt? Ich erinnere dich daran, dass du es warst die uns alleine gelassen hat, du hast doch nicht mehr gemeldet, du hast sie nicht übers Wochenende zu dir genommen, du hast nur eine Karte im Jahr geschrieben und Geld überwiesen. Du bist seit ihren fünften Lebensjahr kein Teil ihres Lebens mehr, woher nimmst du dir das Recht mir jetzt solche Vorwürfe zu machen? Wärst du in ihrem Leben geblieben, hättest du es ja anders machen können, doch du wolltest nichts mehr von uns wissen, also hast du kein Recht jetzt nach 14 Jaren sowas zu sagen. Jara ist eine tolle und starke Frau geworden, doch ohne deinen Einfluss"
Darauf sagte Vanja nichts mehr und drehte sich auf dem Absatz um und verließ das Büro wieder. Ich schüttelte den Kopf und machte meine Arbeit weiter.
Abends lag ich im Bett und hatte meinen Kopf auf Ivans Brust liegen. „Vanja war heute im Büro", sagt ih in die Stille. Die Hand auf meinem Rücken, welche bis eben kontinuierlich auf und ab gestrichen hatte, stoppte und seine Stimme ertönte „Was wollte sie?"
„Sie hat mir Vorwürfe gemacht, dass ich Jara nicht gut erzogen hätte und das Jara nicht weiß das sie adoptiert ist", fasste ich zusammen. „Ich hoffe du weißt, dass du eine fantastische Tochter hast, die nicht hätte besser erzogen werden können?", wollte er wissen. Ich nickte „Ja, ich weiß. Ich habe nur darüber nachgedacht ob wir es ihr langsam sagen sollten"
Ivan strich mir durch die Haare „Das musst du entscheiden", flüsterte er. Ich schloss die Augen und genoss seine Berührungen während ich darüber nach dachte. „Können wir es ihr morgen beim Frühstück sagen?", wollte ich leise wissen. „Natürlich", hauchte Ivan.
Am nächsten Morgen beim Frühstück suchte ich nach dem richtigen Moment und sah dann Hilfe suchend zu Ivan. Dieser verstand und machte den Anfang. „Jara? Ich und Papa müssen dir noch etwas sagen"
Damit spielte er mir den Ball zu und bei dem erwartungsvollen Blick meiner Tochter hätte ich fast gekniffen, doch dann ließ ich die Bombe einfach platzen.
„Du bist nicht meine leibliche Tochter. Ich und deine Mutter haben dich adoptiert als du zwei Jahre alt warst"
Ich schaute weg, da ich ihre Reaktion nicht sehen wollte, würde ich meine Tochter jetzt verlieren? Ich spürte eine Hand auf meiner Schulter und sah auf.
Jara lächelte mich sanft an „Schon gut Papa, ich habe meine Geburtsurkunde vor etwa sechs Jahren gefunden", erklärte sie. Ich sah sie fassungslos an „Du weißt es schon seit sechs Jahren? Warum hast du nie was gesagt?", wollte ich überrascht und perplex wissen.
Sie lächelte „Weil es für mich nichts ändert. Du bliebst trotzdem mein Vater und Ivan genauso . Es ist mir egal ob du mein leiblicher Vater bist oder nicht, genauso wie es mir egal ist, ob Ivan mein leiblicher Vater ist oder nicht. Ihr beide seit die besten Eltern die ich je hatte. Ich weiß das meine leiblichen Eltern mich weg gegeben haben und da Mama mich auch verlassen hat, seit ihr die besten Eltern die ich je hatte. Ihr seit bei mir geblieben und habt mich immer geliebt, warum sollte es also wichtig sein ob ihr meine leiblichen Eltern seit oder nicht?"
Bei ihrer Rede waren mir die Tränen gekommen. Ich stand auf und nahm meine Tochter in den Arm „Ich liebe dich Kleines, ich könnte keine bessere Tochter haben", damit drückte ich ihr einen Kuss auf die Haare und Ivan lächelte während er einmal „Gruppenkuscheln rief", ich lachte und nahm ihn in der Umarmung auf.
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Ich hoffe es hat euch gefallen, lasst mir gerne einen Kommentar da, bis Freitag.
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