Meyer x Goretzka [2/2]


Verzweifelt fuhr ich mir durch die Harre. Diese Entfernung zwischen Leon und mir machte mich nach wie vor fertig. Dadurch stand ich jetzt, vor der wohl schwersten Entscheidung meines Lebens. "Hey Schatz, denk dran, dass du das nicht machen musst. Du solltest diese Entscheidung aus freien Stücken treffen und nicht für irgendwen anders. Du alleine musst dich entscheiden." hörte ich Leons Stimme, aus dem Lautsprecher meines Handys. Ich sah auf den Videoanruf und nickte. "Ich weiß, aber es ist so schwer. Du bist mir unfassbar wichtig und ich würde wirklich alles für dich tun. Andererseits, ist mir meine Karriere auch wichtig und ich möchte sie auch eigentlich nicht unbedingt aufgeben. Dann kommst du aber wieder ins Spiel und unsere Beziehung. Diese Entfernung macht uns beide kaputt und ich weiß echt nicht, wie lange wir damit noch leben können. Ich möchte nicht das wir oder unsere Beziehung daran zerbrechen. Ich möchte einfach nur eine glückliche Beziehung mit dir führen. Ich will eine Beziehung, in der ich neben dir einschlafen und aufwachen kann. Ich möchte nur, dass wir beide glücklich sind und wenn ich dafür meine Karriere aufgeben muss, dann ist das prinzipiell okay. Allerdings hänge ich dann halt doch irgendwo an meinem jetzigen Leben, mit Profifußball und so. Ach Leon, ich weiß doch auch nicht. Warum ist diese Entscheidung auch so schwer?" Ich seufzte und vergrub mein Gesicht in meinen Händen. Es stand schon seit geraumer Zeit im Gespräch, ob ich meine Karriere an den Nagel hänge und zu ihm nach München ziehe. Dann wären wir endlich nicht mehr getrennt und könnten eine schöne, glückliche Beziehung führen, allerdings konnte ich mich noch nicht ganz dazu überwinden diese Entscheidung zu treffen, da ich nicht einfach alles aufgeben wollte. Es hatte einige Jahre gedauert, um mir das aufzubauen, was ich jetzt hatte und meine Karriere jetzt frühzeitig zu beenden, tat dann doch etwas weh. Ich wusste, dass einige meine Karriere nicht um bedingt als bedeutsam oder wichtig bezeichnen würden, aber mir persönlich bedeutete sie dann doch irgendwie was. "Hey Max, sieh mich an. Niemand zwingt dich zu einer Entscheidung. Niemand zwingt dich dazu irgendwas an der jetzigen Situation zu ändern. Lass dir so viel Zeit, wie du brauchst um dich zu entscheiden, wir haben die letzte Zeit auch mit einer Fernbeziehung leben können, dann können wir das in Zukunft auch noch. Spätestens wenn wir beide unsere Karrieren beendet haben, werden wir zusammen ziehen können. Ich glaube an unsere Liebe, wir schaffen das", sprach er aufmunternd zu mir. Ich schüttelte den Kopf "Nein, dass ist es eben. Diese Fernbeziehung macht uns beide kaputt. Wir kommen damit nicht klar, hör bitte auf dir das einzureden. Ich liebe dich, aber eine Fernbeziehung schadet uns beiden mehr, als das sie uns gut tut. Deswegen ist es eigentlich auch keine Frage, dass ich meine Karriere beende um zu dir zu kommen, aber irgendwie bin ich dann doch etwas zu egoistisch, um einfach alles zu beenden, was ich mir seit zwanzig Jahren aufbaue. Wir arbeiten doch beide seit unserer Kindheit hier dran, dass kann ich nicht einfach weg werfen, es tut mir Lied", niedergeschlagen sah ich auf meinen Schoss und dachte drüber nach, ob es wirklich der richtige Moment war um Schluss zu machen. "Max. Bitte denk nicht so. Wir schaffen das, wirklich. Bitte denk da nochmal drüber nach bevor du einfach alles abbrichst. Ich bin für dich da und es besteht immer noch die Möglichkeit, dass ich zu dir komme", redete Leon mir schnell ins Gewissen. Ich schüttelte den Kopf "Nein, bleib in Bayern, da wolltest du hin, seit ich dich kenne. Gib das nicht wegen mir auf", bat ich ihn. Leon nickte "Denk bitte nochmal über alles nach, bevor du irgendwas entscheidest und unsere Beziehung beendest", ich nickte und lächelte ihn kurz an "Gute Nacht Leon", verabschiedete ich mich. Leon lächelte mich an "Gute Nacht", damit legte ich auf und ließ mich zurück ins Bett fallen. Was sollte ich bitte machen? Frustriert seufzte ich und vergrub mein Gesicht in meinen Händen. Ich nahm mein Handy und suchte Joels Kontakt raus. "Ja?" ging er ziemlich direkt ran "Hast du Zeit?" fragte ich ihn sofort. "Klar, soll ich vorbei kommen?" ich lächelte leicht, er war einfach immer da wenn man ihn brauchte "Das wäre wahrscheinlich ganz gut", gab ich zu und schloss kurz die Augen "Okay, ich bin in zehn Minuten bei dir", damit legte er auf. Deswegen mochte ich ihn so, er redete nicht viel, aber wenn man ihn brauchte, dann war er da und wusste was zu tun war. Nach zwölf Minuten klingelte es an meiner Tür. Schwerfällig stand ich auf und lief die Treppe runter, um Joel auf zu machen. Dieser sah mich bloß an und fragte direkt "Leon?" ich nickte und folgte ihm ins Wohnzimmer. Es war nicht das erste Mal, dass ich ihn anrief und mit ihm über meine Beziehung mit Leon sprach. Es war einfach viel zu oft der Fall, dass irgendwas nicht ganz richtig lief und ich eine Meinung von außen brauchte, um weiter zu machen. Diese Gespräche fanden schon fast regelmäßig statt. Das wiederum sprach doch nur dafür, wie kaputt diese Beziehung durch die Entfernung wurde, es konnte jawohl nicht ernsthaft der Fall sein, dass ich ohne Joels Hilfe nicht mehr in der Lage war meine Beziehung zu führen. "Was ist passiert?", kam er direkt zur Sache. Ich seufzte und schloss die Aigen "Diese Entfernung macht uns beide kaputt. Immer öfter kann ich nicht schlafen oder träume schlecht, weil er nicht hier ist. Immer öfter  kriege ich Nachrichten von ihm, in denen steht, dass er mich braucht und nicht alleine klar kommt. Wir gehen daran beide kaputt. Deswegen habe ich überlegt mich zu trenne, allerdings würde das an der Situation nichts ändern. Wir wären immer noch getrennt und müssten alleine klar kommen. Der einzige Unterschied wäre, dass wir uns gar nicht mehr sehen würden und den anderen nicht wieder aufbauen können, wenn es ihm komplett scheiße geht. Dieser Unterschied, würde die Situation aber nicht besser machen, sondern schlechter, deswegen habe ich diesen Gedanken wieder verworfen. Das Problem mit der Entfernung war aber immer noch da, sodass ich nach einer neuen Lösung gesucht habe. Ich habe auch eine gefunden, allerdings weiß ich nicht, ob das so eine gute Idee ist. Das würde nämlich heißen, dass ich meine Karriere beende und zu ihm nach München ziehe. Klar würde das heißen, dass wir zusammen leben können und das würde auch zu hundert Prozent unsere Beziehung retten, beziehungsweise verbessern. Allerdings hänge ich dann doch noch etwas an meiner Karriere und will sie nicht einfach so weg werfen, deswegen habe ich mit Leon darüber geredet und der meinte, dass ich mir Zeit lassen soll mit der Entscheidung und dass er auch hierher kommen könnte. Das will ich aber auf keinen Fall. Er hat sich, seit ich ihn kenne, nichts sehnlicher gewünscht als in München spielen zu dürfen, dass soll er jetzt nicht einfach wieder aufgeben, indem er her kommt. Ach man, Joel ich doch auch keine Ahnung", heulte ich mich bei ihm aus. Joel hatte mir aufmerksam zu gehört. Jetzt sah er mich ernst an "Liebst du ihn?", war alles was er sagte. Ich nickte, dass tat ich, dass stand außer Frage. "Dann zieh zu ihm. Es stimmt das es dich kaputt macht ohne ihn hier zu sein. Fußball steht nicht über dem Privatleben und wenn dein Privatleben dich nur dann glücklich macht, wenn du Fußball hier beendest, dann ist das so. Ich habe beobachtet, wie es dir hier geht und du kannst mir nicht erzählen, dass es dir nicht auf gefallen ist. Dir geht es immer schlechter. Du lachst immer seltener, du lächelst seltener du hast immer öfter extreme Augenringe, du bist immer öfter unkonzentriert und glaub ja nicht, dass mir deine roten Augen nicht aufgefallen wären. Du gehst daran kaputt und wenn es stimmt, was du sagst, dann geht es Leon damit auch nicht besser. Also hör auf zu zweifeln und beende dieses Leid indem du zu ihm fliegst und bei ihm bleibst. Ihr braucht euch beide, da kannst du mir erzählen, was du willst. Es ist ja nicht so, dass du nie wieder Fußball spielen kannst, nur halt nicht hier. Also beweg deinen Arsch endlich nach Deutschland zurück", ich nickte auf seine Rede hin und rief direkt meinen Berater an, der das alles klären sollte. Er zeigte sich zwar nicht wirklich verständnisvoll, machte aber, was ich von ihm wollte. "Kriegst du den Rest alleine hin?", fragte Joel nach. Ich nickte ihm dankbar zu und umarmte ihn "Danke für deine Hilfe", bedankte ich mich. "Kein Ding", erwiderte er bloß und verschwand dann aus dem Haus.

Drei Tage später hatte ich alles soweit klären können, dass ich jetzt in München vor der Tür meines Freundes stand. Ich drückte auf die Klingel und wartete, dass er mir öffnete. Sobald er mich erblickte sprang er mir in die Arme. Überrascht stolperte ich zwei Schritte nach hinten. Dadurch das er größer war, als ich, war es ziemlich schwer das Gleichgewicht zu halten. Leon schien das zu merken, denn er stellte sich wieder auf seine eigenen Beine und legte sanft seine Lippen auf meine "Du bist hier", flüsterte er glücklich. Ich nickte und küsste ihn direkt nochmal "Und ich bleibe hier", flüsterte ich zurück. Ungläubig sah er mich an "Du bleibst?", fragte er nochmal nach. Ich nickte lächelnd und küsste ihn nochmal. Überglücklich zog Leon mich in seine Arm und küsste immer wieder meine Haare "Ich liebe dich", sagte er leise in meine Haare. Ich lächelte bloß und drückte mich etwas näher an ihn. "Ich dich auch"

...

Ich hoffe die Fortsetzung hat euch gefallen, vor allem dir @fraugoretzka lasst mir gerne Feedback da, ach ja der os ist nicht überarbeitet, weil ich darauf jetzt irgendwie kein Lust hatte, bis zum nächsten Mal


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