Lingard x Rashford
Undercoverengel411 ich hoffe er gefällt dir
>>Denk gut darüber nach, was du als nächstes sagst<< [12]
Mit einem liebevollen Blick sah ich zu meinem frisch verlobten Freund. Vor ein paar Tagen, hatte ich ihm einen Antrag gemacht. Unglaublich lange hatte ich diese Vorhaben vor mich hergeschoben, doch jetzt hatte ich es endlich gemacht. Ich war mir verdammt lange nicht sicher gewesen, ob ich den Antrag wirklich machen sollte.
Immer wieder hatte ich mich gefragt ob Marcus nicht vielleicht doch nein sagen könnte, doch irgendwann hatte Paul mich gefragt, ob ich denn nein sagen würde, wenn er mich jetzt fragen würden. Sofort hatte ich den Kopf geschüttelt.
Ich würde nicht nein sagen, Marcus war derjenige mit dem ich den Rest meines Leben verbringen wollte und mit Sicherheit würde ich ihn bei einem Antrag nicht abweisen. Dann hatte ich Paul gefragt was das für eine dumme Frage sei. Immerhin hatte ich ja vor ihm einen Antrag zu machen, würde ich seinen also nicht annehmen wollen, würde ich ihm ja auch keinen machen wollen.
Paul hatte nur gelacht und mir gesagt, dass ich dann auch endlich mal meine Worte in die Tat umsetzten sollte, weil er keine Lust mehr hatte sich meine 'Wenn und Aber' Argumente anzuhören. Stattdessen sollte ich ihn endlich in Ruhe lassen, damit er seiner Freundin selber einen Antrag machen konnte.
Ich wusste, dass er es nicht böse meinte, wenn er mir diese Worte sagte. Paul war schon immer sehr direkt und sagte jedem was er von ihm dachte, er hatte noch nie ein Geheimnis aus seiner Meinung gemacht. Das war der Grund, warum viele nicht mit ihm klar kamen.
Doch ich wusste, dass er es nicht böse meinte. Er war kein Mensch der jemandem Schaden wollte. Er mochte eigentlich jeden, zumindest irgendwie. Jedenfalls würde er nie von sich behaupten jemanden zu hassen oder nicht zu mögen. Manche mochte er eben mehr und manche weniger. Doch seine Grundeinstellung war die, dass er niemanden den er vor allem nicht kannte, nicht mochte.
Ich wusste, dass wenn er jemanden zu seinen Freunden zählte, dann war diese Person alles für ihn und er liebte diese Person mit allem was er hatte. Er würde alles für seien Freunde und für seine Freundin, wie auch seine Familie tun. Es war unfassbar, wie wichtig man ihm werden konnte und ich wusste auch, dass er noch Jahre mit mir verbringen würde, wenn ich diese Zeit brauchen würde, bis ich Marcus endlich einen Antrag machen könnte.
Er würde mich nicht weg schicken, wenn ich ihn und seine Unterstützung noch brauchen würde. Das wusste ich. Deswegen nahm ich auch seine Worte nicht persönlich. Würde ich noch nicht bereit dazu sein, würde er weiter mit mir mehrere Male in der Woche reden, um mich endlich zu meinem Glück zu bringen.
Doch letztendlich hatte ich den Mut dazu gehabt und Marcus den Antrag gemacht, Der größere war mir glücklich um den Hals gefallen und hatte begonnen vor Glück zu weinen. Unter Tränen und mit mir im Arm hatte er immer wieder 'Ja' gesagt. Er hatte meinen Antrag angenommen und jetzt waren wir verlobt.
Auch Paul hatte seiner Freundin einen Antrag gemacht. Sie hatte ähnlich wie Marcus reagiert. Nur dass sie ihn noch kurz gegen den Arm geschlagen hatte und ihn gefragt hatte, wieso er so lange dafür gebraucht hatte. Laut ihr, war sie selber schon kurz davor gewesen ihm einfach einen Antrag zu machen.
Paul hatte mir das erzählt und ich hatte ihn ausgelacht, doch sie hatte Recht. Ich wusste nicht, wie sie ihn auffälliger immer wieder darauf hinweisen könnte, dass sie einen Antrag wollte und als sie dann mit bekommen hatte, dass ich dauernd bei ihrem Freund war, um mir Ratschläge zu holen, wie ich meinem Freund einen Antrag machte, hatte sie fast die Hoffnung verloren und hatte mich verzweifelt gefragt, wieso Paul ihr nicht auch endlich einen machte. Ich hatte nur gelächelt und ihr gesagt, dass sie schon noch irgendwann einen Antrag kriegen würde.
Jetzt gerade war ich mit Marcus auf einer Feier, ich kannte die meisten hier nicht und auch Marcus schien den Großteil nicht zu kennen. Irgendwer hatte uns aber eingeladen und weil wir nichts besseres zu tun hatten, hatten wir zugestimmt und so standen wir jetzt hier.
Marcus hatte scheinbar ein paar Freunde von ihm gefunden, die ich jedoch nicht kannte. Er wollte mich ihnen vorstellen und uns bekannt machen. Ich setzte ein Lächeln auf und hörte Marcus zu, während er die Namen alle aufzählte. Letztendlich kam er beim letzten an und ich musste zugeben, dass ich die ersten drei schon wieder vergessen hatte. Wahrscheinlich würde ich auch den Rest bald vergessen haben, aber das mussten sie ja nicht wissen.
Schlussendlich kam Marcus bei mir an "Und das ist ein Freund von mir, er heißt Jesse", erklärte Marcus. Mit fiel das Lächeln aus dem Gesicht. Ein Freund? Ich war sein Verlobter verdammt. Ich denke mal, dass ich mittlerweile über den Status eines Freundes hinaus ging.
Ohne noch auf seine komischen Freunde zu achten drehte ich mich einfach um und verließ den Kreis. Ich rannte aus dem Haus raus und wollte endlich von dieser Party verschwinden. Es konnte doch nicht sein, dass Marcus mich vor seinen so genannten Freunden als einen seiner Freunde bezeichnete oder?
"Jesse", rief er mir nach. Ich blieb wütend stehen. Ich wusste, dass ich bereits angefangen hatte zu weinen, denn seine Worte hatten mich mehr als nur verletzt. Marcus schien mir hinter hergelaufen zu sein, denn ich hörte deutlich, wie er sich jetzt abbremste und schon spürte ich seine Hand an meinem Handgelenk.
Er drehte mich zu sich um "Warum bist du einfach weg gelaufen?", wollte er leicht sauer wissen. Ich sah fassungslos zu hm hoch. "Das fragst du noch? Wirklich Marcus? Also ist es dir nicht mal aufgefallen?", schnaubte ich sauer und verletzt.
Marcus sah mich verständnislos an "Weinst du etwa?", wollte er wissen. Ich sah an ihm vorbei "Und wenn schon, es brauch dich ja nicht interessieren, ich bin ja nur ein Freund", damit drehte ich mich wieder um und verschwand von dem Grundstück. Es war mir entschieden zu blöd. Wenn er nicht mal merkte, was er getan hatte, dann wusste ich auch nicht mehr, was ich noch tun sollte.
Ich nahm mir ein Taxi und ließ mich nach Hause fahren. Dort verkroch ich mich erstmal in meinem Bett. Doch wirklich lange blieb ich da nicht, denn keine zehn Minuten später hörte ich wie jemand unten die Haustür aufschloss. Das musste Marcus sein.
Sofort rappelte ich mich aus dem Bett auf und sah kurz in den Spiegel. Das ich geweint hatte, sah man kaum noch und so wischte ich mir einfach nur noch kurz über die Augen. Dann lief ich die Treppen runter und traf im Wohnzimmer auf Marcus.
"Jesse, Darling", sagte Marcus sofort. Ich schüttelte den Kopf, wenigstens schien er jetzt zu wissen, was mich so verletzt hatte und wieso ich ihn und seine Freunde einfach stehen gelassen hatten.
"Hör mir zu Jesse, es war nicht so", fing er an, doch ich unterbrach ihn direkt wieder. "Denk gut darüber nach, was du als nächstes sagt", Marcus verstummte und schien tatsächlich nochmal über seine Worte nachzudenken.
"Okay, es tut mir Leid Jesse, wirklich. Ich wollte dich nicht verletzten und ich weiß, dass habe ich getan. Es tut mir Leid, dass tut es mir wirklich. Ich will dich nicht verleugnen oder sonst was. Ich will nur dass wir glücklich sind"
Ich sah ihn mit Tränen in den Augen an "Du hast meinen Antrag angenommen, wir sind verlobt und du denkst wir sind glücklich, wenn wir uns gegenseitig vor irgendwelchen Freunden 'einen Freund' nennen? Tut mir Leid Marcus, aber für mich hört sich das nicht so an, als würdest du mich wirklich heiraten wollen, es hört sich eher so an, als wäre ich dir peinlich oder als würdest du mich verleugnen wollen"
Marcus sah ertappt weg "Ich will dich doch nicht verleugnen Jesse und du bist mir auch nicht peinlich. Ich glaube nur immer noch nicht, dass 'wir leben im 21. Jahrhundert' heißt, dass wir eine tolerante Gesellschaft haben. Ich denke eher, dass der Großteil der Menschen noch immer nicht offen für Sachen oder Leute ist, die nicht ihrer Norm entsprechen. Ich will nicht, dass wir uns homophobe Kommentare anhören müssen, deswegen kann es sein, dass ich mich immer noch etwas schwer tue, wenn es darum geht offen über unsere Beziehung reden. Das ist aber auf keinen Fall so gemeint, wie du es eben verstanden hast. Ich will dich nicht verleugnen Darling. Ich leibe dich doch", erklärte er sich.
ich seufzte, denn er hatte schon immer diese Ansicht in einer intoleranten Gesellschaft zu leben und ich wusste, dass er sich früher, weit vor unserer Beziehung tatsächlich einige Homophobe Kommentare anhören musste, aber wieso konnte er immer noch nicht zu sich und mir stehen? Ich seufzte "Ich glaub dir, dass du es nicht böse gemeint hast, aber es hat mich verletzt, glaubst du, dass du irgendwann mal zu uns stehen kannst?", wollte ich wissen.
Marcus schluckte und sah weg "Ich weiß es nicht Jesse, ich will nicht wieder solche Sachen an den Kopf geworfen bekommen", erklärte er leise. Ich sah auf den Boden und nickte. Würde ich ihn nicht lieben, würde dieser Streit deutlich mehr ausarten, aber ich konnte einfach nicht richtig sauer auf ihn sein, denn ich wusste, dass eben genau dieses Thea schon immer ein Thema war, mit dem er zu kämpfen hatte, wie sollte ich ihm dann auch noch sauer deswegen sein?
Ich seufzte und öffnete meine Arme "Ich liebe dich trotzdem irgendwie und ich hoffe dass du irgendwann über dienen Schatten springen kannst und zu uns stehst", damit umarmten wir uns und ich wünschte mir den Tag herbei an dem dieses Thema endlich ein Ende nahm.
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