Koke x Griezmann [1/2]

>>Sag, darf ich zu dir?

In den besten Zeiten auch, wenn alles vorbei ist und ich alles vergeige und es ist keiner mehr bei mir.

Sag, darf ich zu dir?<<

Stumm sah ich an die Decke. Ich hatte es wirklich verkackt. Das traf es wahrscheinlich ganz gut, verkackt. Nichts anderes Beschrieb es so gut, wie dieses eine Wort. Ich hatte alles zerstört, was ich hatte. Vor etwas sechs Monaten, waren Gerüchte über mich aufgekommen und ob ich den Verein wechseln würde. Ganz ehrlich? Ich wusste es nicht. Zum einen hatte ich hier alles, auf der anderen Seite war da aber auch Barca, die mir zumindest Fußballerisch mindestens genauso viel geben konnte, wenn nicht sogar noch mehr. Allerdings hatte ich hier in Atletico eigentlich alles. Was heißt eigentlich? Ich hatte hier so viel mehr, als ich in Barca voraussichtlich je haben würde. Ich hatte meine Freunde hier. Sie alle bedeuteten mir so unglaublich viel, sie waren eigentlich viel mehr als Freunde. Ángel, Luki, Saúl, Thomas und so weiter. Sie alle waren hier und sie alle waren wie Brüder für mich. Wenn einer von ihnen seelisch oder körperlich verletzt war, dann tat mir das so unfassbar weh. Wahrscheinlich tat es mir mehr weh als der betreffenden Person. Das kam daher, dass ich all diese Idioten um mich herum schon so lange kannte, sie waren immer für mich da, immer konnte ich zu ihnen kommen, wenn ich reden wollte. Sie weinten mit mir, sie pachten mit mir und sie führten ernste Gespräche mit mir. Sie waren mir das wertvollste in meinem Leben, dass wusste ich. Dazu kam, dass ich hier sowohl einen Verein hatte, der meine Homosexualität akzeptierte, als auch meinen Freund. Koke spielte schon immer hier, er war schon lange nicht mehr weg zu denken und ich hatte das Glück diesen selbstlosen, immer freundlichenen und einfühlsamen Mann zu lieben und meinen Freund nennen zu dürfen. Heute könnte ich mich dafür schlafen, dass ich ernsthaft darüber nachgedacht habe, oh ich all das hinter mir lassen sollte. Vor sechs Monaten war dieses Angebot, diese Möglichkeit noch so unfassbar verlockend, doch heute merkte ich, was ich hier dran eigentlich alles hatte. Ich wünschte mir, dass mir das damals schon bewusst gewesen wäre. Hätte ich schon gewusst, sie viel Glück ich eigentlich hatte hier in diesem Verein, in dieser Familie zu sein, dann hätte ich die Gerüchte direkt abgestritten. Ich wäre niemals darauf eingegangen, ich hätte niemals darüber nachgedacht und ich hätte nie mit Koke, dem Team und dem Vorstandes darüber geredet. Ich hätte den größten Fehler meines Lebens nie getan. Ich hätte zu schätzen gewusst, was ich hatte, ich hätte zu schätzen gewusst, was für unfassbar tollenund einzigartige Fans wir hatten. Ich hätte gewusst, dass es mehr gab als Titel und das es bei einem Verein weit über das Fußballerische hinaus ging, wenn es darum ging sich in einem Verein wohlzufühlen. Hätte ich das gewusst, wäre alle anders verlaufen, dich wie sagt man so schön? Am Ende ist man immer schlauer. Das traf sowas von zu, jetzt war ich schlauer, jetzt wusste ich wie ich hätte handeln sollen, was jeder von mir erwartet hatte und was ich eigentlich auch von mir erwartet hätte. Doch es war geschehen, ich hatte ernsthaft darüber nachgedacht alle was ich bei Atletico hatte aufzugeben, nur um schneller und leichter mehr Siege, Titel und Pokale zu gewinnen. Ich war nach dek Erfolg gegangen und das war definitiv der Fehler in meinem Leben, welchen ich nie, und zwar wirklich nie wieder, wiederholen möchte. Denn wenn man es sah, wie es war, dann war ich abgehoben. Ich hatte die zwischenmenschlichen Beziehungen und meine persönlichen Beziehungen dem Erfolg unter geordnet und das war wohl der größte Fehler, den ich machen konnte. Ich fühlte mich so unfassbar schlecht deswegen. Denn man hatte mir deutlich gemacht, was mein Verhalten mit sich brachte und ich muss ehrlich sagen, dass die Reaktion von allen Leuten, die ich so kannte mehr als berechtigt war. Meine Aktion war scheiße, dass wusste ich jetzt. Stumm sah ich weiter an die Decke, das grau, welches dort herrschte schien mich in Empfang zu nehmen und damit war es dann wohl auch das einzige. Der es hatte sich jeder von .irgendwie angewandt. Ich hatte jeden enttäuscht, dass bekam ich jetzt zu spüren. Saúl war der erste, der mir den ersten enttäuschten Blick zu geworfen hatte. Es war kein wütender Blick, es war ein enttäuschter. Ich hatte ihn enttäuscht und das, obwohl ich wusste, dass er oft zu mir auf geschaut hatte. So viele, die sich an mir orientiert hatten, egal ob an meiner Persönlichkeit oder an meinen Fußballerischen Talent, sie hatten zu mir auf geschaut und ich hatte sie enttäuscht. Das schmerzte so viel mehr, als alles andere. Dann war es Luki. So oft hatte der junge Franzose das Gespräch zu mir gesucht, so oft hatte er einen neuen Versuch gestartet an mich Ran zu kommen. Er hatte versucht mich zu verstehen und nachvollziehen zu können. Dich er hatte nichts gefunden, es gab nichts, so mir man mein Verhalten entschuldigen konnte. Alles was man dazu sagen konnte war, dass ich einfach die Sicherheit verloren hatte und angefangen hatte arrogant zu werden und abzuheben. Ich hatte Erfolg über meine Freunde gestellt. Schließlich hatte Luki es aufgegeben, er hatte eingesehen, dass es keine konkreten Grund für mein Verhalten gab, außer den einen. Es gab diesen eine Grund, dass was leider vielen bekannten Personen passierte. Sie wollten immer und immer mehr, sie wollten gewinnen, alles machen. Sie setzten sich Ziele, für die sie über alle Grenzen gehen würden.eider kostete genau das so unglaublich vielen das Leben. So viele brachen irgendwann darunter zusammen und starben letztendlich, leider auch oft aus eigener Hand. Ich fuhr mir über mein Gesicht. So wie Saúl und Luki sich von mir abwandten, taten es viele. So viele von meinem Freunden, so viele von meiner Familie und so viele Fans wandten sich von mir ab. Schlussendlich gab es niemanden mehr, der mir noch einfiel, der noch keinen anfälligen Kommentar mir gegenüber verlogen hatte, keiner, der mich noch nicht sauer, wütend, traurig ist enttäuscht angeguckt hatte. Ich war alleine. Niemand meiner Freude wollte noch Kontakt zu mir, keine wollte zu dem Kontakt, der bereit war sein Team, seine Freunde, seine Fans und alles andere, was ihm wichtig war zu verraten, nur um es leichter zu haben Titel zu bekommen. Ich selbst würde auch keine. Kontakt mehr zu mir wollen. Der einzige, der noch nichts gesagt hatte, der einzige, der noch neutral geblieben war, war Koke. Er war mein Freund und stellte meine letzte Hoffnung darauf dar, dass es noch jemanden gab, den ich nicht verloren hatte. Allerdings lief es auch bei uns in letzter Zeit nicht besonders gut. Wir waren so zusagen am Tiefpunkt unserer Beziehung angekommen. Mittlerweile waren wir seit guten drei Monate an dem Punkt an gekommen, an dem wir gerade waren und bisher war noch keine Besserung in Sicht. Wir lebten nicht mehr zusammen, er war bei mir ausgezogen. Wir hatten kaum noch Kontakt und wenn, dann stritten wir uns meistens. Es wäre einfach mal wieder schön, ihn um mich zu haben, ihn zu küssen und geliebt zu werden. denn diese Gefühl von Liebe, einer Person wichtig zu sein und zu wissen, dass es jemanden gibt, der weiter hinter mir steht, hatte ich im Moment einfach nicht. Es war irrelevant, ob freundschaftlich, oder Beziehungsmäßig. Momentan war ich einfach alleine und da waren wir wieder beim Anfang. Ich hatte es verkackt. Heute war wieder ein Spiel für Atletico und ich wurde in der zweiten Halbzeit eingewechselt. Dabei wurde mir wieder deutlich gemacht, wie sehr ich es eigentlich verkackt hatte. Früher wurde mir immer zu gejubelt, wenn ich gespielt hatte, doch heute wurde ich von unseren Fans ausgepfiffen. Sie hatten nicht gewollt das ich spielte, sie hatte nicht gewollt, dass ich für Atletico spielte. Sie waren sauer auf mich, weil ich keine klaren Worte von mir gab uns dazu hatten sie jedes Recht. Es war unterirdisch wie ich mich verhalten hatte, wie ich sie alle zappeln lassen hatte, obwohl meine Entscheidung hätte fest stehen sollen. Jetzt lag ich hier in meinem Bett und starrte Schuld bewusst an due Decke. Mir lief eine Träne über die Wange. Schnell wischte ich sie weg. Ich hatte es das ganze letzte Jahr geschafft stark zu bleiben, ich hatte es geschafft so zu tun, als käme ich damit klar, dass niemand mehr Zeit mit mir verbringen wollte, dass niemand mehr mit mir sprechen wollte oder sonst was, doch dem war nicht so. Eigentlich machte es mich fertig. Es tat weh zu sehen, wie niemand im Training die Partnerübungen mit mir machen wollte, es tat weh zu wissen, dass ein Mannschaftsabend nach dem anderen statt fand und ich zu keinem eingeladen wurde, einfach weil mich keiner da haben wollte. Ich fühlte mich ausgeschlossen und ich wusste, dass ich auch genau das war. Ich brauchte jemanden, hier und jetzt. Ich hielt das nicht mehr länger aus, doch zu wem könnte ich noch? Ich musste zu irgendwem, der mir noch am ehesten zu hören würde. Irgendwer,  mit dem ich noch am ehesten Reden könnte. Ich kam zu dem Schluss, dass ich die besten Chancen hatte, wenn ich zu Koke ging, immerhin waren wir immer noch ein Paar, auch wenn es zwischen uns  ganz schön am kriseln war. Es würde mich auch ehrlich gesagt nicht mehr überraschen, wenn Koke demnächst eine Schlussstrich unter das ganze setzte, denn das was wir hatten, konnte man nicht mehr Beziehung nennen. Wahrscheinlich waren wir nur deshalb noch zusammen, weil er den Aufwand zu mir zu fahren für zu groß hielt. 

...

Ich hoffe es hat euch gefallen, lasst mir gerne etwas Feedback da, der zweite Teil kommt dann Samstag. Kleine Info, aus der Saúl x Torres Fortsetzung ist eine kleine Story geworden, die ich ab Freitag hoch laden werde, es würde mich freuen, wenn ihr Freitag mal vorbei gucken könntet.

Kommentar von @dreaming_t

[ow mein Baby :C er tut mir ja schon leid, obwohl er für das ganze Chaos selbst verantwortlich ist. Aber Kokito ist Kokito und würde ihn niemals stehen lassen. So... good choice<3]


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