Kehrer x Sané [1/3]

Thema: Alkohol und Droge

@beansjesse

Frustriet schlug ich gegen die Wand meines Wohnzimmers, David der auf dem Sofa neben mir saß, sah mich genervt an. "Die Wand kann nichts dafür, dass dein Freund abgestürzt ist." Wütend drehte ich mich zu ihm um. "Hör auf so über Thilo zu reden. Er ist nicht abgestürzt." rief ich wütend. David zog eine Augenbraue hoch. "Mach endlich die Augen auf Leroy. Er ist ein verdammter Junkie, der mit seinem Leben nicht klar kommt und nicht mal mehr mit einem halben Fuß im Leben steht. Sieh endlich ein, dass er verloren ist." Ich ging wütend auf in zu und bohrte ihm meinen Finger in die Brust. "Thilo ist kein Junkie und wenn du nicht sofort auf hörst meinen Freund zu beleidigen und fertig zumachen, dann verschwinde verdammt nochmal aus meinem Haus." Ich war wütend, richtig wütend und das durfte David jetzt auch ruhig zu spüren bekommen. Er nickte und stand auf. "Gut, wenn dein verwahloster Freund dir wichtiger ist, als deine Freunde, dann gehe ich jetzt, aber komm bloß nicht heulend zu mir gerannt. Wenn er gestorben ist, weil er eine Überdosis hatte oder sich ins Koma gesoffen hat, dann werde ich dich definitiv nicht trösten." Damit drehte er sich um und verließ mein Haus.

Ich ließ mich auf das Sofa sinken und dachte über Davids Worte nach. Würde Thilo es wirklich soweit kommen lassen, dass ich die Nachricht vom Krankhaus erhielt, dass er wegen einer Überdosis Heroin gestorben war? Würde ich mitten in der Nacht einen Anruf erhalten, welcher mir mitteilte, dass mein Verlobter im Koma lag und keiner wusste wann und ob er wieder auf wachen würde? Das waren Nachrichten, die ich unter keinen Umständen bekommen wollte. Ich zuckte zusammen, als mein Handy klingelte. Einmal fuhr ich mir durchs Gesicht und hoffte, dass es nicht das Krankenhaus war. Ich griff nach dem kleinen Gerät und nahm mit geschlossenen Augen den Anruf an. "Ja?" Fragte ich mit zitternder Stimme in das Micro. Bitte lass es einfach einen meiner Kollegen sein hoffte ich inständig. "Sind Sie Herr Sané?" ertönte die freundliche Stimme einer jungen Frau. "Ja, dass bin ich." antwortete ich ihr und betete, dass sie mir nicht gleich sagte, dass sie im Krankenhaus arbeitete. "Sie waren der Notfallkontakt von Thilo Kehrer." erklärte sie mir ihren Anruf. Er hatte es also tatsächlich ins Krankenhaus geschafft. Ich schluckte "Lebt er noch?" war das einzige, dass meine Lippen tonlos verließ. Die Frau seufzte. "Ich soll sie nur her bitten, aber da sie es anscheinend ja schon wissen. Er lebt noch ja, aber die Frage ist eher wie lange noch, er befindet sich im kritischen Zustand." ich nickte. "Das habe ich schon fast erwartet. Ich komme in den nächsten Stunden bei Ihnen an, sagen sie ihm bitte, dass ich auf dem Weg bin." Bat ich die nette Frau auf der anderen Seite der Leistung. "Werde ich." damit legte sie auf und ich ließ mein Handy sinken. Ich wusste das sein Alkoholkonsum nicht normal und erst recht nicht gesund war. Trotzdem hatte ich ihn machen lassen. Ich hatte seine nächtlichen Anrufe angenommen und seinen gelallten Erzählungen zu gehört. Ich hatte ihn machen lassen, dabei hätte doch ich es sein müssen, der ihn eines besseren belehrte oder nicht? Ich fuhr mir ein mal durch die Haare, bevor ich seufzend auf stand und mir einen Rucksack nahm. In diesen stopfte ich ein paar Klamotten und verließ dann das Haus.

Ich rief bei meinem Trainer an und erklärte ihm, dass ich private Probleme hätte, für die ich nach Paris müsste. Er zeigte zwar wenig Verständnis, jedoch ließ er mich gehen und meinte, dass ich meine Probleme so schnell wie möglich regeln sollte. Ich wusste, dass das hieß, dass er mich am liebsten morgen schon wieder bei Training hätte, allerdings wusste ich jetzt schon, dass daraus nichts werden würde. Ich stieg in das nächst beste Flugzeug nach Paris und lehnte mein Kopf erschöpft an die kalte Fensterscheibe. Das ganze nahm mich verdammt mit. Ich dachte darüber nach, wie Thilo dort in Paris in einem weißen leeren Zimmer lag. Die Augen geschlossen mit einem Beatmungsgerät und an zahlreiche Schläuche und Bildschirme angeschlossen. Ich stelle mir sein leichenblasses Gesicht vor, seine vielleicht etwas kalte Hand zusammen mit den Einstichen am unter Arm.

Heute Morgen hatte ich eine Nachricht von Pres bekommen. Er schrieb mir, dass er Thilo vor ein paar Tagen in einem Park gefunden hatte. Er wäre auf Heroin gewesen. Woher Pres so genau wusste, dass es Heroin war, wusste ich nicht, doch es war mir egal. Ich wusste das auch er bereits eine Vergangenheit mit dieser Droge hatte, vielleicht wusste er es deswegen. Möglicherweise hatte er das Verhalten wieder erkannt. Ich schloss kurz die Augen und versuchte mich etwas zu entspannen. Ich wusste, dass es Thilo gerade alles andere als gut ging und ich hatte absolut die Faxen dicke. Er musste mit dem Scheiß endlich auf hören. David hatte Recht. Thilo war Alkohol süchtig, ich hoffte nur, dass er nicht auch schon Heroin süchtig war.

Das Flugzeug setzte zum lande Anflug an und stand kurze Zeit später auf dem Flughafen. Ich stand auf und verließ das volle Flugzeug. Mein Rucksack hatte ich mit ins Handgepäck genommen, sodass ich jetzt nicht auf irgendwelche Koffer warten musste. Kaum hatte ich den Flughafen verlassen, setzte ich mich in ein freies Taxi und machte dem Fahrer auf Englisch klar, dass ich zum Krankhaus musste. Dafür sammelte ich einen verwirrten Blick, den ich jedoch ignorierte. Der Fahrer sprach kein Wort mit mir und machte einfach seinen Job. Kaum standen wir vor dem Krankenhaus, gab ich ihm sein Geld und stieg aus. An der Auskunft kam direkt eine Frau auf mich zu. "Wir haben telefoniert." setzte sie mich in Kenntnis. Ich nickte und grüßte sie mit einem kurzen "Hallo." sie nickte mir bloß zu und ging dann los in Richtung Aufzug.

Ich folgte ihr und wartete bis wir im Aufzug standen. Dort begann sie zu reden. "Herrn Kehrer geht es den Umständen entsprechend. Er hatte eine Alkoholvergiftung. Seine Leberwerte sind komplett am Boden, sodass wir in bereits auf der Spendenliste für eine neue haben. Außerdem haben wir deutliche Spuren in seinem Blut gefunden, die darauf hin weisen, dass er unter Heroin Einfluss stand. Darf ich fragen in welcher Verbindung sie zu ihm stehen?" ich seufzte und fuhr mir durch mein müdes Gesicht. Diese Beziehnung machte mich fertig und doch konnte ich mich nicht von ihm trennen. Ich liebte ihn zu sehr, als das ich das übers Herz bringen würde. Dazu kam der Fakt, dass ich wusste das er nicht stark genug war, um aus dieser Scheiße in der er sich gerade befand, alleine wieder raus zu kommen. Er war auf Hilfe angewiesen, dass war mir mehr als klar. Ich wusste auch, dass ich die einzige Person war, die ihm gerade wirklich helfen konnte. Klar, Entzüge und Pychologen und so weiter würden ihm bis zu einem bestimmten Punkt helfen können, doch alles was über diesen Punkt hin aus ging, musste ich ihm geben. Ich musste ihm das Gefühl geben nicht alleine zu sein, ich musste ihm das Gefühl geben das er Alkohol und Drogen nicht brauchte. Ich musste ihm helfen wieder zurück in sein Leben zu finden. Ich musste jetzt für ihn stark sein und ihm helfen da wieder raus zu kommen.

"Ich bin sein Verlobter, aber bitte tragen Sie das nicht an die Presse." antwortete ich ihr. Sie nickte "Werde ich nicht und Sie können mich Lisa nennen." ich nickte und lief ihr weiter hinterher, als die Fahrstuhltüren sich öffneten. Sie lief durch ein paar Gänge, bis sie irgendwann vor einer weißen Tür stehen blieb. "Er schläft wahrscheinlich noch. Sie müssen wissen, dass er eine verdammt schwere Vergiftung hatte. Er hatte mehrere Atemstillstände, weshalb wir ihn jetzt beatmen. Über einen Venenzugang geben wir ihm Flüssigkeit, außerdem mussten wir ihm ein Beruhigungsmittel geben, da er sich ziemlich aggressiv gezeigt hat." erklärte sie mir, was ich gleich sehen würde. Ich nickte ihr zu und schluckte einmal, bevor ich mcih dazu bereit machte meinen Freund gleich so sehen zu müssen.

Sie öffnete mir die Tür und ließ mich eintreten. In dem Raum saß eine Krankenschwester, welche wohl auf seine Werte aufgepasst hatte, während er schlief. Sie stand auf und nickte Lisa hinter mir zu. "Es geht ihm soweit gut, er hat echt Glück gehabt. Die meisten anderen wären nach dieser Menge Alkohol schon Tod." sie hatte einen bissigen Tonfall und verließ dann einfach das Zimmer. Lisa seufzte. "Sie meint es nicht so." versuchte sie ihre Kollegin zu verteidigen. Ich schüttelte den Kopf "Nein, sie meinte es so wie sie es gesagt hat und sie hat ja irgendwo auch Recht. Er muss endlich mit dieser Scheiße auf hören." Lisa sagte dazu nichts mehr. Ich wusste das sie die Ansicht ihrer Kollegin teilte, nur das sie sich soweit zurück halten konnte, um es mir aus Höflichkeit nicht auch ins Gesicht zu sagen.

Seufzend zog ich mir einen Stuhl zu Thilos Bett und setzte mich neben ihn. Vorsichtig nahm ich seine Hand in meine und sagte leise zu ihm. "Och Baby, was machst du bloß für Sachen?" Ich beobachtete seine Gesichtszüge und musste feststellen, das er selbst im schlafenden Zustand ziemlich fertig aus sah. Ihn machte sein Leben fertig, dass hatte er mir gesagt, jedoch viel mir damals nicht wirklich was ein, wie ich ihm helfen konnte besser mit seinem Leben klar zu kommen. Mittlerweile war mir bewusste, dass ich dringend irgendetwas unter nehmen musste, dass hatte mir spätestens dieser Tag heute gezeigt.

Nach etwa einer halben Stunde, spürte ich eine leichte Bewegung, welche von Thilos Hand aus ging. Ich sah zu ihm und wartete, bis er seine Augen aufschlug. Desorientiert sah er sich im Raum um. "Leroy?" kam es leise von ihm. Ich nickte "Ja, Thilo. Ich bin hier, wie geht es dir?" fragte ich sanft. "Ich weiß nicht." murmelte er "Kriege ich einen Kuss?" Fragte er etwas verpeilt. "Natürlich." lächelte ich und beugte mich über ihn. Sanft legte ich meine Lippen auf seine. Ich spürte den leichten Gegendruck und bewegte unsere Lippen etwas. Kurz darauf löste ich mich aber wieder von seinen Lippen und strich durch seine unordentlichen Haare. "Was mache ich hier?" kam es leise von Thilo. "Du bist im Krankenhaus, weil du eine Alkoholvergiftung hattest und fast gestorben wärst." erklärte ich ihm. Er sah weg, ich merkte wie eine Träne über seine Wange lief und strich sie sanft weg.

...

Das ist der zweite os zur Challenge. Ich hoffe er hat euch gefallen, last mir gerne einen Kommentar da :) Das Pairing war ein Wunsch von @beansjesse ich hoffe der os hat dir gefallen.


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