Isco x Morata

@Hadesmaedchen

Erschöpft ließ ich mich auf die Bank in der Kabine fallen. Das Training war anstrengend und ich noch nicht ganz fit. Immerhin war ich von meiner Erkältung, von vor ein paar Tagen, noch etwas angeschlagen. Was hieß angeschlagen. Ich war nicht mehr erkältet, dass nicht, allerdings merkte ich wie sehr sie mir die Kräfte geraubt hatte. Deswegen war ich möglicherweise auch etwas erschöpfter, als die anderen. Ich schloss für einen kurzen Moment die Augen und lehnte mich an die Wand hinter mir. Ich spürte wie angespannt meine Muskeln waren und versuchte sie irgendwie dazu zubekommen, dass sie sich entspannten, allerdings scheiterte ich ziemlich. "Alles okay mit dir?", hörte ich die Stimme von Marco neben mir. Ich öffnete meine Augen und sah zu ihm. Er hatte neben mir Platz genommen und beobachtete mich jetzt kritisch. "Ja", antwortete ich. Er sah mich noch kritischer an. Ich seufzte und setzte mich wieder auf. "Wirklich Marco, mir geht es gut. Das Training, war für mich heute nur etwas anstrengender als sonst. Alles andere ist völlig in Ordnung. Hör bitte auf dir Gedanken zu machen, ich bin alt genug um selber entscheiden zu können, wann und ob ich zuhause bleiben sollte oder nicht. Heute ging es mir gut und das ist auch immer noch so. Ich habe nur eine kurze Pause hinter mir, da ist es doch völlig normal, dass ich nicht zu hundert Prozent fit bin", erklärte ich ihm. Marco musterte mich noch einmal kritisch, bevor er nickte und mir seine Hand auf die Schulter legte. "Okay, ich glaube dir. Wenn etwas ist, dann kannst du mir immer Bescheid sagen, dass weißt du doch oder?", seine Stimme klang immer noch besorgt. Jedoch schenkte ich ihm ein Lächeln. "Ich weiß, danke", damit stand ich von der Bank auf und machte mich mit meinen Duschsachen auf den Weg zu den Mannschaftsduschen. Dort suchte ich mir eine der freien Duschen aus und ließ das angenehme Wasser über mich laufen. Nachdem ich eine angenehme Temperatur gefunden hatte, schloss ich erneut die Augen, dieses Mal schaffte ich es tatsächlich meine Muskeln zu entspannen. Ich spürte deutlich, wie die Anspannung von mir viel, langsam aber sicher bildete sich ein leichtes Lächeln auf meinen Lippen. Nach mehreren Minuten, in denen ich einfach nur da stand, begann ich mich richtig zu duschen. Als ich endlich fertig war, waren die anderen schon längst alle aus der Dusche verschwunden und ich wusste, dass ich mal wieder viel zu lange gebraucht hatte. Allerdings war auch das nicht wirklich etwas neues, weshalb ich mir einfach mein Handtuch umband und zurück in die Kabine ging. Dort fand ich wie bereits erwartet Sergio vor, welcher sich angestrengt die Haare machte. Das leichte Lächeln auf meinen Lippen wurde ein winziges Stückchen größer. Sergio war immer der letzte, der einfach nicht zufrieden war mit seiner Frisur. Es war also mehr als abzusehen, dass er noch hier war, wahrscheinlich könnte ich so lange wie ich wollte duschen und er wäre noch hier. Gerade war ich einfach glücklich. Ich hatte absolut keine Ahnung warum, aber irgendwie blieb dieses Lächeln auf meine Lippen und ich wollte es auch gar nicht loswerden. Ich schätzte einfach mal, dass ich diese Idioten hier vermisst habe und der heutige Tag mir mal wieder vor Augen geführt hat, wie sehr ich sie alle liebte. Im Endeffekt hatte mir der heutige Tag ein weiteres Mal vor Augen geführt, dass ich eigentlich nicht wechseln wollte. Ich kannte die Chaoten, die sich mein Team nannten, schon verdammt lange und sie waren mir echt ans Herz gewachsen, ich gehörte einfach hier hin und würde wegen der wenigen Spielzeit nicht sofort weg wechseln. "Was ist denn mit dir passiert?", holte mich die Stimme von Sergio zurück aus meinen Gedanken. Er sah mich durch den Spiegel an und musterte mich. Ich saß wieder auf meinem Platz und grinste vor mich hin. "Nichts, alles gut", antwortete ich schnell und begann damit mich umzuziehen. "Wenn du meinst", gab Sergio immer noch etwas skeptisch zurück. Ich nickte bloß und machte mich dann relativ schnell fertig. Anders als Sergio stellte ich mich bloß kurz vor den Spiegel und fuschte ein paar Mal in meinen Haaren rum. Dann war ich zufrieden und drauf und dran die Kabine zu verlassen. Immer noch grinsend zog ich die Tür auf und blieb perplex stehen. Mein Gegenüber lachte bloß und öffnete seine Arme für mich. Sofort bewegte ich mich die letzten zwei Meter auf ihn zu und schloss dann meine Arme um seine Hals. "Was haben sie denn mit dir gemacht, dass du so grinst?", fragte seine familiäre Stimme nach. Ich löste mich etwas von ihm und sah in seine Augen. "Nichts, ich bin einfach nur glücklich, dass ich in diesem Verein spiele, dass ich so tolle Teamkameraden habe und das mein Leben gerade eigentlich perfekt ist. Wenn man das Fußballerische raus lässt, dann habe ich eigentlich alles was man sich erträumen kann. Ich habe eine gesunde Familie, die besten Freunde die man sich wünschen kann und einen wunderbaren Freund. Dazu habe ich meinen absoluten Traumjob und Kindheitstraum verwirklich. Also, wie sollte es besser sein? Wir sollten einfach mal öfter zu schätzen wissen was wir haben, anstatt traurig über das zu sein, was wir nicht haben. Ich liebe dich", damit legte ich meine Lippen leicht auf die meines Freundes und genoss den Moment noch mehr als eh schon. Als wir uns wieder lösten, sah ich ihn lächelnd an "Warum bist du eigentlich hier?", fragte ich neugierig nach. "Wir haben die nächsten zwei Tage nichts zu tun und ich dachte, ich besuche mal meinen Freund", erklärte er ebenfalls lächelnd. "Ah, war er der Grund für deine gute Laune Isco?", hörte ich Sergio hinter mir. Ich drehte mich um und sah zu ihm. Er hatte seine Haare mittlerweile gemacht und war somit auch endlich mal fertig. "Nein, war er nicht, aber er hat sie definitiv verstärkt", ich hatte dem Team schon vor langer Zeit gesagt, dass ich sowohl schwul war, als auch einen Freund hatte. Niemand von ihnen hatte ein Problem damit. Eher im Gegenteil, denn nach meinem Outing, hatten sowohl Federico, als auch Lucas den Mut gefasst und sich geoutet. "Na dann, habt noch einen schönen Tag", verabschiedete Sergio sich und verschwand dann. Ich drehte mich wieder zurück zu Álvaro und lächelte ihn an. Mir war heute einfach nach Lächeln zu Mute, also weshalb sollte ich es nicht tun? "Na komm du Grinse backe. Wir fahren zu dir nach Hause und genießen unsere gemeinsame Zeit", forderte er mich auf. Ich nickte und nahm seine Hand in meine. Er verschränkte unsere Finger und so liefen wir die verschiedenen Gänge entlang, bis wir an die frische Luft traten. Durch den hohen Zaun, waren wir immer noch nicht zu sehen und ließen unsere Hände in einander verschränkt. Wir stiegen in mein Auto und machten uns auf den Weg zu mir nach Hause. Álvaro war schon so oft hier, dass er den Weg mittlerweile kannte und wahrscheinlich auch hätte fahren können. Bei mir angekommen, stiegen wir aus und Álvaro schloss wie selbstverständlich die Tür auf. Ich hatte ihm vor gut einem Jahr einen Schlüssel gegeben, den er auch ohne Scheu nutzte. Er trat ein und schmiss seine Schuhe in eine Ecke. "Willst du was trinken?", rief er aus dem Wohnzimmer. Er war bereits vorgegangen, während ich noch unsere Schuhe ordentlich hinstellte. Ich liebte es, wenn er hier war. Es war immer so, als wenn er hier wohnen würde. Er verhielt sich so, als wäre es auch sein Haus. Genau das liebte ich so, denn es ließ mich den Fakt vergessen, dass wir nicht zusammen wohnten und uns nicht jeden Tag sahen. Für die Zeit in der er hier war, war dieser Punkt in unserer Beziehung vergessen und man könnte meinen, wir würden zusammen wohnen. "Wasser bitte", antwortete ich ihm. Ich hörte seine Schritte und wusste, dass er in die Küche gegangen war. Es war schön wieder jemanden hier zu wissen. Das war eines der größten Defizite an unserer Beziehung, die Leere, wenn der andere weg war. Ich machte mich auf den Weg in mein Wohnzimmer uns ließ mich auf der Couch nieder. Entspannt nahm ich mein Handy und scrollte etwas durch meine Apps. Álvaro kam zurück ins Wohnzimmer und gab mir mein Wasser in die Hand. Dankend nahm ich es an und trank ein paar Schlucke, dann stellte ich es auf den gläsernen Tisch vor mir. Zufrieden drehte ich meinen Kopf zu Álvaro und sah in seine Augen. "Ich liebe dich", flüsterte er, dann verband ich unsere Lippen zu einem Kuss. Ich legte meine Hände an seinen Hinterkopf und genoss den Kuss. Sobald er zu Ende war, setzte ich mich auf und lies zu, dass er seinen Kopf auf meiner Brust ablegte. Ich wusste, wie sehr er diesen Platz liebte. Er meinte, es sei unglaublich beruhigend und entspannend meinem Herzschlag zuzuhören und von mir die Kopfhaut gekrault zubekommen. Er machte es sich bequem und griff nach der Fernbedienung vor ihm. Dann entschied er, dass wir Netflix gucken würde. Ich wusste ganz genau, wie dieser Tag aussehen würde. Wir würden hier liegen, kuscheln, essen, uns küssen und eine Serie nach der anderen suchten. Allerdings war ich mit dieser Tagesplanung mehr als zufrieden, denn ich konnte tatsächlich etwas Ruhe gebrauchen und gegen die Nähe meines Freundes hatte ich auch herzlich wenig einzuwenden.

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Ich hoffe es hat euch gefallen. Das Pair hat sich @Hadesmaedchen gewünscht. Ich hoffe es hat gerade dir gefallen, auch wenn die Idee relativ schlicht war. Vielleicht bist du ja jetzt etwas weniger sauer auf mich <3

Hinterlasst mir gerne einen Kommentar oder eine Vote, bis demnächst :)


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