Isco x E. Hazard
HadesMaedchen ich hoffe es gefällt dir Baby ❤
>>Ist das mein Shirt?<< [29]
Langsam aber sicher lief ich durch die Gänge des Gebäudes. Hier würden gleich verdammt viele Menschen lang laufen, sie würden durch die Gänge stürmen, sich gegenseitig durch die Gegend stoßen. Es würde keinen Hauch von Empathie mehr geben, wenn jemand gegen die Wand gedrückt wurde, würde es niemanden interessieren. Würde jemand stürzen und es nicht schaffen wieder hoch zu kommen, wäre es egal. Gleich würde es nur darum gehen erster zu sein und den besten Platz zubekommen.
Wenn mal so darüber nach dachte, dann war es schon irgendwie ekel erregend, wie kaltherzig und egoistisch Menschen sein konnten wenn es darum ging der beste und der erste zu sein. Gleich würden diese Gänge voll sein, doch jetzt war es hier toten still. Jetzt waren meine langsamen Schritte die einzige, die durch die Wände hallten und schlussendlich irgendwo verklangen. Noch war ich alleine hier.
Doch ich wusste, dass ich noch genau eine Minute Zeit hatte, dann würden hinter mir die Türen geöffnet werden und eine Horde an Menschen würde ohne Rücksicht auf Verluste hier entlang stürmen, doch bis dahin wäre ich hier weg. Ich wusste, dass ich jetzt noch 50 Sekunden hatte, ich bekam regelmäßig Durchsagen auf mein Ohr, welche mir ganz genau sagten, wann ich in dem Raum am Ende des Ganges sein musste.
Ich sah ein Schild, es war an der grauen Betonwand neben mir befestig. Dort warnte man davor langsam und gesittet zu gehen, ich lachte rau auf. Was eine Ironie. Niemand würde sich gesittet oder ruhig verhalten. Nein, das Gegenteil würde passieren. Sie würden sich alle wie irgendwelche Tiere verhalten. Jeder wusste, dass es so kommen würde. Menschen wurden ganz schnell zu wilden, ungezähmten Tieren wenn es darum ging ihre Stars zu sehen.
Ich konnte darüber nur den Kopf schütteln. Ich hielt nichts von dieser ganzen Star-Kultur, wir waren doch auch nur Menschen, Menschen, die genauso atmeten, wie sie alle, Menschen die genauso fühlten wie sie alle und Menschen, die genauso lebten, wie sie alle. Doch das war egal. Es ging um den Hype. Man wurde zu einer Berühmtheit gemacht, man wurde groß gezüchtet, man wurde ans Geschäft angepasst und letztendlich wurde man dazu gezwungen diesen ganzen Hype nur noch weiter anzufachen.
Was eine widersprüchliche Kultur, eine Kultur die ich nicht mochte, eine Kultur, die ich abstoßend fand, doch was sollte man schon machen? Man konnte ja nichts tun, nicht wahr? Man war doch bloß ein Opfer.. Ich konnte bloß falsch auflachen, was eine Lüge. Man war kein Opfer, man hatte sich dazu machen lassen, man hatte sich dazu formen lassen und ergötze sich an diesem Hype.
Ich konnte nicht nur schlecht über alle anderen reden, ich konnte nicht nur auf die anderen deuten, denn das wäre genauso gelogen. Auch ich hatte mich darein ziehen lassen, auch ich hatte mich auf diesen Hype eingelassen, ich dachte er wäre etwas tolles, etwas Gutes. Doch ich hatte anders, als die meisten anderen bemerkt, dass das alles andere als gut und toll war. Es war abstoßend und widerlich.
Denn so ein Hype lebte davon, dass ausgewählte Menschen als besser dargestellt wurden, dass ausgewählte Menschen über der großen Masse standen und auf diese herunter blicken konnten. Es war abstoßend. Viele andere, denen es genauso ging wie mir, die zu dieser Minderheit gehörten, die als etwas Besseres behandelt wurden, behaupteten immer wieder, dass sie ja nichts dafür konnten und nichts dagegen tun konnten.
Doch das stimmte nicht, das war eine reine Lüge. Denn man konnte etwas dafür, auch ich konnte etwas dafür jetzt da zustehen, wo ich nun einmal stand. Wir alle hatten irgendwann realisiert was wir hier taten und hätten es beenden können, dich wir hatten es nicht getan und das war einzig und alleine unsere Schuld. Doch so war die Welt nun einmal, sie brauchte ihre Vorbilder und ihre Stars, sie brauchte es, das konnte niemand leugnen.
Ich hatte noch zehn Sekunden Zeit, dann würde der lange Gang hinter mir gestürmt werden. Ich hatte die Stahltür erreicht, ich drückte sie auf und betrat die große Halle. Es gab eine Bühne, zu dieser musste ich, dass wusste ich. Dort waren Stühle aufgebaut und mein Freund saß dort bereits. Es war typisch, dass er schon da war, immerhin war er ein sehr pünktlicher Mensch und kritisierte mich immer dafür, dass ich immer erst in den letzten paar Sekunden kam, doch wieso sollte ich früher da sein?
Ich stieg die Bühne empor und hörte wie die Stimmen zu schreien begannen. Sie rannten durch den Gang, in dem ich eben noch war. Noch vor zwei Sekunden war die Stahltür zu gefallen, niemand von ihnen würde je erfahren, dass ich so eben auch noch in dem hässlichen Gang war, genau wie sie. Ich nahm ruhig Platz auf meinem Stuhl. Isco sah mich an "Wie immer auf den letzten Drücker", ich ging nicht darauf ein, dass tat ich nie.
"Ist das mein Shirt?", wollte ich wissen und deutete auf das weiße Shirt das er trug. "Wovon du ausgehen kannst", gab er noch zurück, dann lächelte er mir einmal kurz zu und drehte sich an in Richtung Stahltür, welche in der nächsten Sekunde aufgedrückt wurde. Sofort war es Ohren betäubend laut. Ich setzte ein Lächeln auf, würde ich meine wahren Gedanken über all das Preis geben, würde ich Probleme kriegen, dass wusste ich. Also sah ich einfach nur ruhig und gelassen lächelnd zu der Menschenmasse, die sich vor der Bühne sammelte und nach und nach den Raum fühlte.
Nach einer Stunde war die kleine Fragestunde, für die sich jeder Tickets holen konnte vorbei und der Raum leerte sich wieder. Es waren viele Fragen gestellt wurden, die ich nicht gerne beantwortet hätte, doch ich musste, auch das wusste ich. Deswegen habe ich bei vielen Fragen nur einen Teil der Antwort erzählt und den Rest einfach weg gelassen. Niemand konnte mir einen Vorwurf daraus machen, denn ich hatte die Frage Wahrheitsgemäß beantwortet, halt nur nicht vollständig.
Jetzt stand ich wieder von meinem Stuhl auf und sah zu Isco, welcher die Tortur ebenfalls über sich ergehen lassen hatte. Er mochte diese ganzen Aufmerksamkeit, die wir bekamen genauso wenig, wie ich, dass wusste ich. Doch wen wunderte es noch, dass es so viele Menschen gab, die an unseren Lippen hingen und jedes Wort aufsaugten, wie ein Schwamm? Mich wunderte es nicht, bei dem Hype, der um uns gemacht wurde. Doch wieso diese Menschen so einen Hype um uns machten, obwohl wir doch nur Fußball spielten, verstand ich nicht, sie zogen ein Geschäft aus uns, welches sie reich machte. Wahrscheinlich war das der Grund. Geld.
Zusammen verließen wir das Gebäude und gingen zu unseren Autos. "Kommst du noch mit zu mir?", fragte er mich. Ich nickte und lächelte ihm kurz zu. Dann stieg ich in mein Auto und schaltete die Musik ein. Es handelte sich um einen Künstler, den kaum jemand kannte. Ich mochte die Musik, denn sie war ehrlich. Er machte sie nicht für das Geld, sondern weil es ihm Spaß machte. Das merkte man deutlich.
Vor dem Haus meines Freundes hielt ich den Wagen wieder an. Komischerweise, hatte ich es irgendwie geschafft vor ihm dazu sein, eigentlich könnte man meinem, er müsste als erstes hier sein, immerhin war es sein Haus und auch wenn ich sehr oft hier war, fuhr er diesen Weg öfter als ich, er sollte die Abkürzungen also besser kennen als ich es tat.
Kurze Zeit später kam auch der Wagen von Isco auf die lange Auffahrt gerollt und mein Freund stieg aus diesem aus. "Wie hast du das denn gemacht?", wollte er überrascht wissen. Ich grinste nur und zuckte mit den Schultern "Du bist einfach langsam", stichelte ich leicht. Er grinste und lief zu mir. "Bringt dir nur nichts, dass du schneller bist, wenn du nicht ins Haus rein kommst", stichelte er zurück und schloss dann die Tür auf.
Ich folgte ihm ins Haus und lies meine Sachen im Flur liegen. Zusammen liefen wir in sein Wohnzimmer, dort machte ich es mir auf dem Sofa bequem, während Isco in die Küche verschwand, kurz darauf kam er mit eines Schachtel Keksen wieder. Ich schmunzelte leicht, als ich die entgegen nahm und leicht verbrannten Kekse sah. "Kein Kommentar, ich habe er versucht okay?", kam es sofort verteidigend von ihm.
Ich sah zu ihm hoch und grinste leicht "Ich habe doch gar nichts gesagt", er setzte einen Schmollmund auf "Aber gedacht", gab er zurück. Ich grinste weiter und zog ihn dann an mich um mit ihm kuscheln zu können "Seit wann kannst du denn Gedanken lesen?", wollte ich schmunzelt wissen und kratzte etwas den verbrannten Teig ab, bevor ich mir einen der Kekse in den Mund schob. Mein Freund boxte mir leicht in die Seite. "Du bist doof"
Ich ging nicht drauf ein und schluckte den Keks runter "Nächstes Mal solltest du Zucker mit dran machen", gab ich beiläufig zurück und griff dann nach dem nächsten Keks. Ich wusste dass er sein bestes versucht hatte und aß die Kekse deswegen auch wenn sie leicht verbrannt waren und keinen Zucker in sich hatten. Isco sagte zu meinem Kommentar nur "Ich wollte einfach nur auf deine Figur achten", daraufhin kniff er mir leichthin die Seite. Ich lachte und kniff dann in seine "Du meinst wohl du wolltest auf deine Figur achten", er lachte ebenfalls und aß dann auch einen der Kekse.
"Backen wir nochmal zusammen Kekse? Ich wollte eigentlich welche meinen Eltern schenken, aber die schmecken nicht, die kann ich meinen Eltern nicht geben", fragte er an mich gewandt, während er an dem schwarz gewordenen Teig rum pulte. "Und dann gibst du sie mir zu essen?", wollte ich gespielt entrüstet wissen. Er grinste mich an und küsste mich kurz "Du liebst mich", ich konnte darüber nur den Kopf schütteln und weiter an den Keksen essen, welche er seinen Eltern wohl wirklich besser nicht geben sollte.
...
Ich hoffe es hat euch gefallen. Ich bin mal gespannt, ob hier noch jemand aktiv ist, immerhin kam der letzte OneShot hier vor über einem Jahr. Ich habe allerdings von damals noch ein paar Entwürfe, die ich jetzt hochladen werden. Ich wünsche euch einen schönen Tag :)
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