Griezmann x James
Salome POV (James Tochter):
Gespannt lag ich in meinem Bett und sah an die Decke, während ich den Geräuschen zuhörte, die von unten zu mir nach oben drangen. Heute war Weinachten und ich würde nichts lieber tun, als die Geschenke jetzt schon zu öffnen. Das Problem dabei war nur, dass Papa noch unten war. Er und Anto saßen im Wohnzimmer und guckten irgendeinen Film, glaube ich zumindest. Anstatt endlich mal schlafen zu gehen, wie ich, waren sie immer noch wach und redeten die ganze Zeit. Wussten die denn nicht, dass der Weihnachtsmann nur dann kommt, wenn keiner mehr im Wohnzimmer ist? Papa hatte mich extra ins Bett geschickt, damit der Weihnachtsmann kommen konnte, weil ich ihn nicht sehen durfte. Jetzt waren aber er und Anto es, die unten waren und den Weihnachtsmann vom kommen abhielten. Ich lag bestimmt schon seit drei Stunden in meinem Bett und tat so, als ob ich schlafen würde. Ich wollte den Weihnachtsmann heute um bedingt sehen. Irgendwann wurden die Stimmen endlich leiser und ich hoffte, dass Papa und sein Freund endlich schlafen gegangen waren. Es konnte doch nicht sein, dass der Weihnachtsmann nur deshalb nicht kommt, weil die beiden nicht schlafen gingen. Nur weil sie schon erwachsen waren, konnte doch der Weihnachtsmann nicht, nicht kommen. Ich lauschte noch eine Weile und beschloss dann, dass die beiden jetzt lange genug still waren, als dass der Weihnachtsmann jetzt kommen könnte. Ich kletterte leise wieder aus dem Bett raus, in welches Papa mich vorhin gelegt hatte und machte mich auf den Weg zur Tür. Sobald ich ihm Flur stand hörte ich noch einmal ganz genau hin und schlich mich dann die Treppe runter. Sobald ich vor der geschlossenen Glastür stand, hörte ich plötzlich Gelächter. Erschrocken hielt ich in meiner Bewegung inne und hoffte, dass mich niemand bemerkt hatte. Ich hörte die Stimme von Papa sagen "Sie ist doch eh nicht hier um dich zu sehen", wen meinte er? Im nächsten Moment konnte ich durch die Glastür meinen Vater sehen, hinter ihm lief ein Mann in roter Kleidung rum. Warte, war das der Weihnachtsmann? Ich spürte, wie mein Mund leicht offen stand. Papa kannte den Weihnachtsmann? Warum hatte er ihn mir denn noch nie vorgestellt? Sonst wurde ich doch auch immer all seinen Freunden und Kollegen vorgestellt, warum denn jetzt nicht? Seine ganzen komischen Kollegen wollte ich doch gar nicht kennen, dann kannte er mal jemanden wie den Weihnachtsmann und stellte ihn mir nicht vor? Beleidigt verschränkte ich meine Arme vor der Brust und war drauf und dran in das Wohnzimmer zu marschieren und mich dem Weihnachtsmann einfach selber vorzustellen, da passierte etwas, was mich total aus der Fassung brachte. Papa hatte sich vorgebeugt und legte die Lippen auf die des Weihnachtsmannes. Ich sah wie er die Augen schloss und seine Lippen genauso bewegte, wie er es früher immer bei Mama gemacht hatte und jetzt immer bei Anto machte. Mochte er Anto denn nicht mehr? Ich hatte Papa mal gefragt, was das bedeutete und er hat gesagt, dass man das küssen nennt. Er meinte, dass man das macht, wenn man eine Person ganz doll lieb hat und nicht wieder gehen lassen will. Als er und Mama sich getrennt haben, weil er angefangen hat das bei Anto auch zu machen, hat er mir erklärt, dass man immer nur eine Person gleichzeitig so lieb haben könnte. Mama hatte mir dann erklärt, dass Papa sie jetzt nicht mehr so lieb haben würde, sondern Anto und das sie deswegen nicht mehr bei uns wohnen konnte. Das habe ich nicht verstanden, Anto und Mama sind doch beide toll, warum können sie dann nicht zusammen bei Papa bleiben? Als ich das Papa gefragt habe, hat er nur gelächelt und gesagt das ich das später verstehen würde. Jetzt stand Papa aber da und küsste den Weihnachtsmann. Heißt das, dass er Anto nicht mehr lieb hat und ihn deswegen nicht mehr küssen kann? Hieß das, dass Anto jetzt auch bei uns aus ziehen muss, damit der Weihnachtsmann hier wohnen kann? Ich wollte nicht das Anto auszog, denn ich mochte ihn echt gerne. Er war total lustig und spielte immer mit mir, wenn ich ihn fragte. Er war ganz oft bei mir und erklärte mir alles was ich wissen wollte. Papa sagte immer nur ganz oft, dass verstehst du später, oder das erkläre ich dir wenn du groß bist. Anto jedoch hat das noch nie zu mir gesagt. Er hat mir bisher immer alles erklärt und deswegen soll Papa auch nicht den Weihnachtsmann küssen, damit Anto hier bleiben kann. Die beiden hatten sich mittlerweile wieder gelöst und der Weihnachtsmann fing an die Geschenke unter den Baum zu räumen. Ich drehte mich wieder um und lief zurück in mein Zimmer. Dort kletterte ich wieder in mein Bett und deckte mich zu. Ich musste die ganze Zeit an Papa und den Weihnachtsmann denken, warum küsste er ihn, dass hatte Anto doch gar nicht verdient. Mama war ganz lange traurig, als Papa das erste mal Anto geküsst hat. Sie hat geweint und ist raus gelaufen, als ich ihr hinterher wollte, hat Papa mich abgehalten und meinte, dass ich sie erstmal alleine lassen sollte. Dann hat er mir Anto vorgestellt, aber ich wollte Anto gar nicht kennen lernen, ich wollte zu Mama. Anto hatte das verstanden und mit Papa abgesprochen, dass ich zu Mama durfte. Danach mochte ich Anto sofort. Ich wollte nicht, dass Anto auch weinend aus dem Haus läuft. Irgendwann musste ich dann wohl doch eingeschlafen sein, denn ich wachte erst wieder auf, als ich eine Hand in meinen Haaren spürte. Etwas verschlafen sah ich die Person an und stellte fest, dass es sich um Papa handelte. Schnell drückte ich seine Hand wieder weg und kletterte genauso wie heute Nacht aus dem Bett raus. Ich sah, dass Papa mich verwundert ansah. Normalerweise kuschelte ich morgens immer mit ihm, aber ich konnte das heute einfach nicht. Wenn Anto mitkriegen würde, dass er den Weihnachtsmann geküsst hatte, dann würde er weg laufen und das war ganz allein Papas Schuld. "Alles okay Prinzessin?", fragte er besorgt nach. Ich nickte bloß und begann damit mich umzuziehen. Auch dabei half Papa mir eigentlich, aber irgendwie wollte ich auch das jetzt nicht. Sobald ich fertig war, lief ich aus dem Zimmer runter ins Wohnzimmer. Dort saß Anto schon wie jeden Morgen auf der Couch und trank eine Kaffee. Ich kletterte so schnell ich konnte auf das Sofa und von dort aus direkt auf Antos Schoss. "Hey Kleine", kam es überrascht von ihm. Ich schlang meine Arme um seinen Oberkörper und kuschelte mich an ihn. "Ist alles okay?", fragte Anto. Papa antwortete ihn "Keine Ahnung, sie hat heute noch nicht mal mit mir gekuschelt oder mich ihr irgendwie helfen lassen. Sie hat sich nur schnell selber umgezogen und ist dann zu dir gerannt", erklärte er Anto die Geschehnisse. Ich kuschelte mich nur noch mehr an Anto und sagte ihm "Ich habe dich ganz doll lieb", ich spürte, wie Anto mir seinen Hände ebenfalls auf den Rücken legte und sagte "Ich dich auch Kleine, aber willst du vielleicht deine Geschenke auspacken? Der Weihnachtsmann war da", ich schüttelte wild den Kopf. Ich wollte keine Geschenke vom Weihnachtsmann haben, wenn der Papa küsste und deswegen Schuld war, wenn Anto für immer gehen musste. "Nein?", kam er verwirrt von Papa und Anto gleichzeitig zurück. Ich nickte bloß und kuschelte weiter mit Anto. Dieser stand jetzt jedoch auf und hob mich so hoch. Mit mir auf dem Arm ging er an Papa vorbei die Treppe hoch. Erst in meinem Zimmer ließ er mich wieder runter, dort saß er auf meinem Bett und sah mich ernst an. "Was ist passiert Süße?", seine Stimme war ernst. Ich sah auf den Boden. Ich wollte es ihm nicht sagen, weil er dann weg gehen würde. "Nichts", log ich also. Direkt fühlte ich mich schlecht. Papa, Mama und Anto hatte immer gesagt, dass ich nicht lügen durfte. "Sagst du mir auch die Wahrheit?", fragte Anto weiter. Ich nicke zaghaft "Du musst mir aber versprechen hier zu bleiben, du darfst nicht weglaufen so wie Mama", verlangte ich. Anto sah mich erschrocken an "Ich werde nicht weg laufen, was hast du denn so schlimmes gemacht, dass ich weg laufen könnte und wann ist deine Mama denn weg gelaufen?", Ich sah auf meine Hände "Na, als Papa dich geküsst hat, da ist sie weg gelaufen und kurz danach war sie dann ganz weg", erklärte ich ihm. Er strich mir durch die Haare "Süße, ich werde ganz bestimmt nicht auch weggehen sowie Mama, aber erzähl mir bitte was du gemacht hast" "ich habe gar nichts gemacht, aber gestern war ja der Weihnachtsmann da. Und ich habe mich halt runter geschlichen, damit ich ihn sehen konnte. Dann war er da, aber dann war Papa auch da und hat ihn plötzlich geküsst. Du musst mir versprechen nicht böse auf Papa zu sein. Er hat dich bestimmt trotzdem noch lieb, auch wenn er den Weihnachtsmann geküsst hat. Ich bin mir sicher, dass das nicht mit Absicht war. Bitte bleib hier und lauf nicht weg. Ich mag dich und will nicht, dass du auch einfach verschwindest wie Mama und das für dich der Weihnachtsmann kommt", sprudelte es bloß so aus mir heraus. Ich spürte wie sich ein paar Tränen aus meinen Augen lösten und über meine Wangen liefen "Nicht weggehen", bat ich ihn noch einmal. Anto saß ohne eine Regung zu zeigen neben mir, bis er plötzlich anfing zu lachen. Verwirrt sah ich zu ihm. Warum lachte er denn jetzt? Etwas unsicher stand ich auf und machte ein paar Schritte nach hinten. "Also eigentlich war das anders geplant, aber anscheinend sollst du es über diesen Weg erfahren. Den Weihnachtsmann gibt es so als Person gar nicht. Er exestiert in unseren Herzen und jedes Elternteil verkörpert den Weihnachtsmann deswegen ein bisschen. So auch dein Papa und ich, das gestern, den du als Weihnachtsmann gesehen hast, dass war ich. Dein Papa hat also gar nicht den Weihnachtsmann, sondern mich geküsst. Es ist alles gut, ich bleibe hier und werde nicht weg laufen. Es ist aber verdammt süß, dass du das dachtest", erklärte er mir. Jetzt war ich verwirrt, wie den Weihnachtsmann gibt es gar nicht? Ich musst ziemlich verwirrt geguckt haben, denn Anto zog mich bloß in seine Arme und sagte "Lass uns runter zu deinem Papa gehen und ihm sagen, was los war. Er macht sich nämlich ganz doll Sorgen um dich und denkt er hat irgendwas falsch gemacht", ich nickte und lief mit Anto wieder nach unten. Dort fragte Papa direkt "Alles wieder in Ordnung?", Ich nickte "Du hast den Weihnachtsmann geküsst, aber Anto hat gesagt, dass er der Weihnachtsmann war und dass deswegen alles okay ist", erklärte ich ihm und machte mich dann daran die Geschenke auszupacken. "Sie dachte du hättest mich mit dem Weihnachtsmann betrogen, weil sie gestern Abend unten war um den Weihnachtsmann zu sehen", hörte ich Anto noch sagen, dann konzentrierte ich mich weiter auf die Geschenke.
...
Kennt ihr dieses Kinderlied "Meine Mama küsst den Nikolaus"? Ich habe das Lied heute bei mir Schwester aus dem Zimmer gehört und kam so auf die Idee für diesen os. Ich hoffe er hat euch/dir gefallen. Nehmt den os gerne als Entschädigung für den äußerst merkwürdigen os in meinem Adventskalender. Ansonsten Wünsche ich euch einen schönen vierten Advent.
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