El Shaarawy x Pellegrini [1/2]
dreaming_t
Niedergeschlagen lag ich auf meinem Sofa und blickte auf das zerbrochene Glas in meinen Händen. Unter dem Glas, befand sich ein Bild. Ein Bild von Lorenzo und mir, als wir noch zusammen waren. Damals stand der, jetzt kaputte, Bilderrahmen auf meinem Nachtisch. Vor drei Tagen hatte wir einen heftigen Streit, bei dem sowohl der Bildrahmen, als auch unserer Beziehung zu Bruch ging. Seitdem hatte ich ihn weder gesehen, noch mit ihm gesprochen. Ich hatte mich in meinem Haus verschanzt und außer ein paar meiner Freunde, ließ ich niemanden in mein Haus. Wieder klingelte es an meiner Tür. Ich legte das Bild vorsichtig auf den Couchtisch. Ich hatte die zerbrochenen Glasscherben sorgfältig zurück in den Bilderrahmen sortiert und wollte nicht, dass sie wieder verrutschten oder wieder runter fielen und erneut zerbrachen. Langsam stand ich auf und ging zur Tür. Nachdem ich den Türgriff runter gedrückt hatte, drehte ich sofort um und lief zurück in das abgedunkelte Wohnzimmer. Dort ließ ich mich zurück auf die Couch fallen und nahm den Bilderrahmen zurück in meine Hände. Das Bild zeigte uns beide, ich lächelte in die Kamera während Lorenzo mir einen Kuss auf die Wange gab. Unsere Beziehung war so unglaublich schön, doch dann musste dieser eine Streit kommen. Der letzte Streit den wir hatten. Vor drei Tagen war es soweit. Es eskalierte, wir schrien uns an, er verpasste mir eine Backpfeife, ich ihm ebenfalls. Er warf das Bild um und ich schrie ihn weiter an. Wir schrien über alles Mögliche. Unser letzter Streit war zu lange her, alles hatte sich angestaut und brach nun raus. Wir machten uns Vorwürfe, die der andere niemals vergessen würde. Schließlich sah ich ihn unter Tränen an, es ist vorbei, hatte ich geflüstert, dann war ich gegangen. Seit dem haben ich ihn weder gesehen noch was von ihm gehört. Ich hatte keine Ahnung, wie es ihm damit ging, ob er damit umgehen konnte, oder ob er sich komplett von allem abschottete. Ich hatte versucht mich ab zu schotten, jedoch hatten meine Freunde das verhindert, indem sie jeden Tag hier aufkreuzten und sich mit mir beschäftigen, beziehungsweise versuchten mich abzulenken. Sie kamen gerade übrigens auch alle nach einander in mein Wohnzimmer marschiert. Cengiz kam direkt zu mir und sagte "Ste, es ist 11:00 Uhr und du sitzt schon hier und trauerst ihm nach." Kam es von ihm. Er nahm sanft das Bild aus meinen Händen und legte es auf den Couchtisch. "Siehe mich an." Kam es wieder von ihm. Seine Stimme war unglaublich sanft und fürsorglich. Langsam hob ich meinen Blick und sah ihm in die Augen. Ich wusste, dass eine Träne über meine Wange rollte, aber mittlerweile war es mir egal. In den letzten drei Tagen, hatten sie mich so oft heulen sehen, da machte eine Träne jetzt auch keinen Unterschied mehr.
Patrik war mittlerweile am Fenster angekommen und öffnete dieses jetzt. Sofort durch flutete Licht das Zimmer und tauchte alles in einen warmen orange Ton. Ich blinzelte ein paar Mal, wegen des plötzlichen Lichtes und stellte fest, dass Rick sich zusammen mit Diego auf die andere Couch fallen gelassen hatte, während Javier sich in der Küche bediente. Das tat er immer. Seine Begründung war, dass er mir nicht richtig helfen konnte, wenn er nichts gegessen hatte. Ich blickte wieder zu Cengiz, welcher mir mit seinem Daumen über die Wange strich, um die Träne los zu werden. "Es tut dir nicht gut, wenn du den ganzen Tag hier sitzt und ein Foto von euch anstarrst, welches aus vergangenen Zeiten stammt." Es stimmte, ich hielt an etwas fest, was nicht mehr war. Dieses 'wir' war vorbei und trotzdem tat es so unglaublich weh.
Ich spürte diesen Schmerz in mir, langsam fing ich an zu weinen und wurde sofort an Cengiz gezogen. Er strich mir mit einer Hand über den Kopf, während er seinen auf meinen abgelegt hatte. Immer wieder kam ein leises 'Alles wird wieder gut. Irgendwann wirst du wieder glücklich sein, versprochen' oder 'nicht weinen, ich bin ja da' von ihm. "Es tut so unglaublich weh." Schluchzte ich in seinen Pulli. Er festigte seinen Griff etwas und antwortete mir leise "Ich weiß Ste, ich weiß." Ich drückte mich von ihm ab und sah ihn an, während ich mir die Tränen aus dem Gesicht strich. "Danke Cengiz, echt. Danke an euch alle, dass ihr euch seit drei Tagen mein Geheule anhört." Wandte ich mich jetzt an alle. Javier, welcher aus der Küche kam sagte direkt "Ach was, solange ich hier weiterhin essen kriege, können wir das ruhig noch ein paar Wochen fortsetzten." Kurz lachte ich auf, während ich mir weiter die Tränen weg strich. "Ha! Seht ihr, es macht Sinn, dass ich hier bin. Ich bin der erst, der ihn zum Lachen gebracht hat." Wies er die anderen hin. "Ihr wolltet Javier nicht mitnehmen?" fragte ich lachend. Meine Stimme war noch Tränen belegt, allerdings hatte Javier Recht. Ich lachte wieder, dass erste Mal nach der Trennung.
Rick und Diego verdrehten bloß die Augen, während Patrik es sich nicht nehmen konnte, einen dummen Kommentar abzugeben "Wir hätte auch einen Kaktus hier hin stellen können, der hätte ihn auch irgendwann auch zum Lachen gebracht." Ich grinste entschuldigend zu Javier, da hatte Patrik irgendwie Recht. Javier war tatsächlich nicht gerade die lustigste Person in meinem Freundeskreis. "Pff, ich hab euch auch lieb." Kam es beleidigt von Javier. Ich grinste und stand auf. Es war komisch, dass es mir plötzlich so leicht fiel Späße zu machen und zu lächeln, es war als wäre der Schmerz in mir für einen kurzen Moment vergessen. Ich wollte diesen Moment so gut wie möglich ausnutzen und etwas lachen, dazu war ich in den letzten Tagen nicht so wirklich gekommen. Sobald ich bei Javier angekommen war grinste ich ihn an "Nicht sauer sein." Grinste ich ihn an "Du bist toll, aber halt nicht unbedingt witzig." Fügte ich hinzu. Er sah mich an "Na vielen Dank auch. Das muntert mich jetzt auf." Sagte er sarkastisch. Ich grinste ihn entschuldigend an und wischte mir noch einmal über die gereizte Haut unter meinen Augen. "Ach komm, ich bin jawohl super aufmunternd." sagte ich nun ebenfalls ironisch. Er lachte auf "Ja total." Damit grinste ich ihn an und lief zurück zum Sofa, auf welchem Cengiz saß und mich lächelnd beobachtete. "So gefällst du mir viel besser." stellte er fest. Ich lächelte schief und sah ihn dann auffordernd an "Na kommt Leute, wir müssen zum Training. Wir können ja schlecht gar nicht mehr kommen." Sagte ich auffordernd und machte mich auf den Weg in mein Schlafzimmer, in welchem meine Trainingstasche lag. Mit dieser ging ich wieder runter zu den andern. Diese standen alle ziemlich verwirrt in meinem Wohnzimmer rum.
"Alles gut mit dir? Ich meine, die letzten drei Tage haben wir dich nicht mal richtig vom Sofa weg bekommen und jetzt willst du zum Training?' fragte Rick skeptisch. Ich zuckte mit den Schultern "Im Moment geht es mir gut, können wir das bitte einfach nicht weiter hinter fragen und es aus nutzen, beziehungsweise einfach so hinnehmen? Ich habe keine Ahnung wie lange das anhält und solange, wie es mir gut geht, will ich eigentlich nicht weiter hier rum gammeln, also lasst uns los." Damit lief ich raus zu Cengiz Auto, lehnte mich an die Motorhaube und wartete das die anderen endlich raus kamen. Kaum waren wir beim Trainingsplatz angekommen, stieg ich aus, lief schon mal vor und machte mich motiviert auf den Weg in die Kabine. Kaum stand ich vor der Tür, atmete ich einmal tief durch und stieß dann die Tür auf. Ich war keine zwei Schritte in den Raum gegangen, als ich auch schon in das Gesicht von Lorenzo sah. Aus leeren Augen sah er mich an. Ich bildete mir für einen kurzen Moment ein, so etwas wie Schmerz in ihnen zu sehen. Eigentlich konnte das gar nicht sein, da er bei unserem Streit so rüber kam, als wäre es ihm ganz Recht, dass wir uns trennten. Ich hielt seinen leeren und irgendwie auch verletzten Blick nicht aus und drehte auf dem Absatz um.
Fluchtartig verließ ich die Kabine und ging auf direktem Weg zurück zum Auto. Auf dem Parkplatz begegnete ich Cengiz, Javier, Rick, Patrik und Diego. Diese musterten mich verwundert. Ich beachtete sie nicht weiter, lief zu Cengiz' Auto und ließ mich stumm auf den Beifahrerplatz fallen. Ich schloss die Augen und lehnte mich nach hinten an die Kopfstütze. Mit geschlossenen Augen atmete ich einmal tief durch. Er war da. Er hatte mich gesehen. Ich hatte ihn gesehen. Wir hatten uns das erstmal seit drei Tagen gesehen.
Durch ein klopfen an der Fensterscheibe, öffnete ich meine Augen wieder. Dort stand Cengiz und sah mich sichtlich verwirrt an. Seufzend öffnete ich ihm die Tür. "Was ist denn mit dir passiert? Hast du einen Geist gesehen oder was?" Kam es von ihm. Ich sah ihn stumm an. "Lorenzo ist in der Kabine." Erklärte ich ihm kurz angebunden. Er sah mich amüsiert an "Ach was, was hast du denn erwartet?" Lachte er leicht. Ich sah ihn Ernst an, "Ich kann da nicht rein, wenn er da ist. Das kann ich nicht machen." Erklärte ich ihm. Seufzend sah er mich an. "Doch, genau das kannst du und du wirst es jetzt auch tun. Du kannst dich nicht ewig verkriechen und ihm aus dem Weg gehen. Dafür müsstest du den Verein wechseln und das werde ich nicht zu lassen. Also stehst du jetzt bitte auf und gehst in die verdammte Kabine. Du ziehst dich um und zeigst ihm, dass du stärker bist, als er denkt." Befahl er mir ich schaute ihn unsicher an. "Was ist, wenn ich nicht stark bin, wenn ich schwach bin und die letzten Tage nur geheult habe. Denn das bin, ich bin schwach und ich habe die letzten drei Tage nur geheult. Ich bin nicht stark und das weiß er, er war mein Freund über drei Jahre. Du glaubst jawohl nicht ernsthaft, dass er nicht wüsste, wie schwach ich eigentlich bin." Erklärte ich ihm. "Dann sag mir doch, wie es dir eigentlich damit geht, anstatt mich anzustarren und dann wieder zu verschwinden." Kam es von einer dritten Stimme. Das konnte doch nicht wahr sein, diese Stimme gehörte Lorenzo. Ich stieg aus dem Auto und sah ihn an, aus dem nirgendwo kam eine ungeheure Wut in mir auf. "Du willst wissen wie es mir damit geht? Was glaubst du denn? Glaubst du, dass ich glücklich bin? Nein verdammt bin ich nicht, ich habe die letzten drei Tage nur auf dem Sofa gelegen und das Bild, dass du kaputt gemacht hast an gestarrt. Ich habe mich gefragt, was ich falsch gemacht habe, ich habe mich gefragt, ob du vielleicht jemanden besseren gefunden hast, ich habe mich gefragt, warum es soweit kommen musste, ich habe mich gefragt, ob die letzten drei Jahre überhaupt echt waren. Also nein, es geht mir nicht gut damit, es geht mir sogar verdammt scheiße damit." Ich drehte mich um und lief weg. Ich merkte, wie mir anfingen Tränen über die Wangen zu laufen. Ich schluchzte und wischte sie mir aggressiv weg. Ich wollte nicht heulen, nicht schon wieder. Ich kam in einem Park an, in welchem ich mich unter einen Baum fallen ließ. Mir rannen immer noch Tränen über die Wangen, immer wieder fuhr ich genervt und aggressiv über meine Augen und Wangen. Es konnte doch nicht sein, dass ich so schwach war und schon wieder heulte. Ich hörte, wie sich jemand neben mich setzte. "Willst du reden?" kam es von der Stimme, die ich seit über drei Jahren liebte. Ich drehte mich demonstrativ weg und wischte mir noch einmal über die Wangen. "Nein, will ich nicht und erst Rest nicht mit dir." Gab ich bissig zurück. Ich hörte ihn seufzen "Warum bist du so? Du hast dich doch getrennt und nicht anders rum." Sagt er etwas bedrückt. Ich blickte nach oben in den Himmel, um endlich auf zuhören zu heulen. "Nur weil ich Schluss gemacht habe, heißt das noch lange nicht, dass ich damit auch klar komme." Erwiderte ich schließlich. "Warum hast du dann Schluss gemacht?" kam es wieder von ihm. Ich drehte mich ruckartig zu ihm um "Ich wollte nicht Schluss machen, es ist aus der Situation heraus entstanden und wenn ich könnte, dann würde ich es ohne Zögern rückgängig machen. Zufrieden?" ich hatte ihm gesagt, was er anscheinend hören wollte, er hatte so lange nach gebohrt, bis ich es ihm schließlich sagte und es stimmte, ich wollte nie Schluss machen. Ich war weder unzufrieden, noch unglücklich mit der Beziehung. Während dem Streit, waren bloß so viele Emotionen in mir hochgekocht, sodass ich schließlich aus der Situation heraus einfach Schluss machte. "Dann würdest du wieder mit mir zusammen kommen und diesen Streit vergessen?" fragte er jetzt hoffnungsvoll ich schaute ihm fest in die Augen "Ich werde diesen Streit nie vergessen können, aber würdest du denn wieder mit mir zusammen kommen wollen?" Fragte ich nun ebenfalls etwas hoffnungsvoll. Er sah mich genauso wie ich fest in die Augen und sagte dann mit fester Stimme "Ja, würde ich." Damit lehnte er sich vor und stoppte kurz vor meinen Lippen. Er sah mir in die Augen und ich nickte ihm leicht zu, nach dieser Zustimmung, schloss er die Augen und über brückte die letzten Zentimeter. Ich schloss ebenfalls die Augen und spürte wieder seine weichen, zarten Lippen auf meinen.
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Hier dein os, Wie bestellt: mit Happy End und sad😂 dreaming_t ich hoffe er gefällt dir🙃
Ich habe Mal ein Bild der beiden mit rein gepackt, weil ich nicht davon ausgehe, dass alle die beiden kennen (sie spielen übrigens bei AS Rom) lasst mir gerne eure Meinung da :)
~2204 Wörter
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