Brandt x Havertz
Also vor ab, ich habe mich etwas an dem Songfiction Buch von @SoccergirlGG inspirieren lassen (guckt gerne mal dort vorbei) allerdings werde ich es etwas anders machen und nicht den kompletten Text nehmen, sondern nur ein paar Liedstellen, die ich mir raus gesucht habe.
Lied: Mittendrin - Wincent Weiss
Und wenn alle Stricke reißen
Halten wir uns an uns fest
Hilflos sah ich zu Julian, welcher mitten im Wohnzimmer stand. "Warum ist das alles so schwer?", hauchte ich leise in die Stille. Julian sah auf. Seine Augen waren ausdruckslos. Eigentlich konnte ich ihn wie ein offenes Buch lesen, doch dieses Mal war es mir nicht möglich. Er hatte sich vor mir verschlossen. Ich wusste, dass ich nicht besser war. Auch ich hatte mich zurückgezogen, hatte eine Art Schutzhaltung eingenommen, doch jetzt bekam ich die Ausmaße zu spüren. Langsam schritt ich auf meinen Freund zu. Im Moment hatten wir es echt nicht Leid. Ich war verletzt, er gab sich die Schuld dafür, da es im Training bei einer Partnerübung passiert war, die ich mit ihm machte. Dazu kam, dass es Stress innerhalb des Teams gab. Da ich momentan nicht mit ihnen trainierte, bekam ich es nicht weiter mit, doch von Jule hatte auch ich es erfahren. Es nahm alle mit und ich wusste, dass sich alle wünschten, dass diese Differenzen schnell wieder geklärt wurden, denn wenn es so weitergehen würde, dann würde das Team nicht mehr lange funktionieren. Dazu kamen Wechselgerüchte, welche ich einfach nicht abstreiten konnte. Ein Angebot von Arsenal für 70 Millionen Euro, konnte ich nicht einfach so ablehnen, aber ich konnte Leverkusen halt auch nicht einfach so verlassen. Es fiel mir schwer diese Entscheidung zu treffen. Es hatte Julian verletzt, als ich ihm gesagt hatte, dass ich ihm nicht mit 100%iger Sicherheit sagen konnte, dass ich nicht gehen würde. So kam eines zum anderen und mittlerweile schien alles einfach nur noch zu zerreißen. Nichts schien mehr sicher zu sein und dem entsprechend viel lastete auf uns. Es tat mir weh zu sehen, wie weit wir mittlerweile gekommen waren. Wir hatten es doch tatsächlich an den Punkt geschafft, wo wir uns vor einander verschlossen. Wir hatten es doch tatsächlich an den Punkt geschafft, wo wir nicht mehr mit einander sprachen und den anderen nicht mehr lesen konnten. Es reichte nicht mehr ein Blick, um zu wissen, wie es dem anderen ging und das tat mir ungemein weh. Ich stellte mich vor Julian und sah ihm in die Augen, er erwiderte den Blick und sah mich ausdruckslos an. Doch dann, ganz langsam konnte ich seine Gefühle wieder lesen. Ich sah den Schmerz in seinen Augen und konnte nicht anders, als ihm meine Hand an die Wange zu legen. "Warum ist es nur soweit gekommen? Wieso haben wir zu gelassen, dass es soweit kommt? Ich leibe dich doch, wieso ist es nicht mehr so wie früher?", hauchte ich wieder leise. Julian sah mir stumm in die Augen, während eine einzelne Träne über seine Wange lief "Ich weiß es nicht Kai, ich weiß es nicht", hauchte er zurück. Ich wusste nicht, warum ich das jetzt erst tat und nicht schon in den letzten Wochen, doch ich beugte mich etwas zu ihm nach unten und legte mein Lippen sanft auf seine. Julian erwiderte den Kuss langsam und liebevoll. Ich wusste, dass wir beide das gerade brauchten und so genossen wir den Moment einfach. Unsere Gesichter waren auch nach dem Kuss noch nahe voreinander "Ich liebe dich", kam es leise von Julian "Ich lieb dich auch", gab ich ihm zurück und ich wusste, wie wichtig diese Worte gerade waren. Sie zeigten, dass wir selbst jetzt, in so einer schweren Phase, wenn alles zu bröckeln schien, waren wir immer noch für einander da, egal wie schwer es auch schien. Zusammen schafften wir das.
Die letzten Wochen liegen schwer im Magen
Der Nachgeschmack von Streit und Frust
Zuletzt war da nicht mehr viel zu sagen
Und Stille um uns
In den letzten Wochen war es alles andere als einfach gewesen. Immer wieder waren wir aneinander geraten. Immer wieder hatten wir uns gestritten. Schon lange war die Stimmung angespannt gewesen. Immer wieder zickten wir uns an. So kam es, dass wir uns fast jedes Mal, wenn wir uns sahen stritten. Immer wieder und immer wieder. Wir stritten wegen dem Angebot von Arsenal. Er konnte einfach nicht nachvollziehen, weshalb ich überhaupt darüber nach dachte. Doch ich war nun einmal erst 19 Jahre alt und da war so ein Angebot schon verdammt groß und ich denke, dass ich nicht der einzige bin, der über so etwas nachgedacht hätte. Mein Berater hatte mich immer wieder dazu motiviert das ganze anzunehmen. Ich konnte seine Sicht verstehen, würde es nur um meine Karriere gehen, hätte ich wahrscheinlich auch nicht gezögert, doch es ging hier einfach um noch sehr viel mehr. Es ging hier um Julian, es ging um mich und mein Leben und auch um meine Familie. Ich konnte das alles nicht einfach meiner Karriere unterordnen und somit fiel mir die Entscheidung alles andere als leicht. Immer wieder konfrontierte mich Julian damit und ich konnte ihm einfach keine klare Entscheidung geben. Dazu kamen wie schon gesagt seine Schuld Gefühle und die angespannte Stimmung, die er immer vom Training mit brachte und die auf mich abfärbte. So gerieten wir immer wieder aufs neue an einander und ich wusste eine Zeit lang nicht, ob uns diese Beziehung nicht mehr Schaden zufügte, als das sie uns gut tat. Noch immer verhielten wir uns anders, als sonst. Noch immer hielten wir uns zurück, noch immer verhielten wir uns etwas zurückgezogen, doch das war nach so einer Phase anzusehen. Wir waren kurz vor dem zerbrechen, da war es glaube ich normal, dass man nicht sofort wieder auf den Höhepunkt der Beziehung kam. Doch es wurde wieder besser. Wir begannen wieder Zeit mit einander zu verbringen, wir redeten wieder normal mit einander und zeigten dem anderen gegenüber Gefühle. Gerade in den letzten Wochen waren wir still geworden. Wir haben nur noch an einander vorbei gelebt. Julian ging zum Training und kam schlecht gelaunt wieder, er aß alleine und ging schlafen. Ich machte meine Übungen, aß wenn er noch weg war und ging ihm aus dem Weg, bis er im Bett war, dann machte ich mich ebenfalls fertig und legte mich mit dem Rücken zu ihm ins Bett. So ging es die letzten zwei Wochen lang.
Ich hab' uns so vermisst
Es war, als wären wir zwei fremde. Um ehrlich zu sein, es war schrecklich. Ich hatte Julian vermisst. Ich hatte es vermisst nachts mit ihm zu reden, wenn wir beide wusste, dass wir lieber schlafen sollten. Ich hatte seine kleinen Zettel vermisst, die er mir schrieb, wenn er zum Training ging und ich noch schlief. Ich hatte die kleinen Küsse vermisst, die kleinen Berührungen und die liebevollen Blicke. Ich hatte seine Liebe zu mir vermisst. Ich wollte ihm so gerne zeigen, dass immer noch alles so war wie vor dem allen. Ich wollte ihm so gerne zeigen, dass wir trotz allem immer noch uns beide hatten. Ich wollte ihn so gerne küssen, ihn in den Arm nehmen, ihn beruhigend anlächeln, einfach ihn lieben. Doch es gong nicht, wir blockierten uns beide. Doch wenn man es zusammenfasste, wie es war, dann war es ganz einfach. Ich hatte uns vermisst. Ich wollte die Liebe zwischen uns wieder spüren, ich wollte ihn spüren und ich wollte, dass er mich spürte. Ich brauchte es, dass wusste ich. Denn in der letzten Zeit, in der Zeit, wo es ein uns einfach nicht gab, in der Zeit wo wir zerbrachen, da war ich einfach nicht ich. Mir fehlte etwas. Irgendwas, dass mich immer zum lächeln bringen konnte, etwas das mich sicher fühlen ließ, etwas das mir das Gefühl gab wichtig zu sein, etwas das mir halt gab, etwas das immer für mich da war, etwas zu dem ich immer kommen konnte, wenn ich einfach nur einen Zufluchtsort. Julian fehlte. Das war es, was mich schlussendlich dazu gebracht hatte das Angebot von Arsenal abzulehnen. Ohne Julian war ich einfach nicht ich selbst, er ergänzte mich und wenn er fehlte, dann fühlte ich mich unvollständig. Ich wusste, dass wenn ich das Angebot annehmen würde, ich Julian verlieren würde. Das stand außer Frage und schlussendlich hatte ich mich dann dazu entschieden auf mein Herz zuhören. Ich hatte mich dazu entschieden hierin Leverkusen zu bleiben. "Julian? Ich muss dir etwas sagen", begann ich ein Gespräch. Julian deutete mir an weiter zureden "Ich habe das Angebot abgelehnt", es war völlig überflüssig zu erwähnen, von welchem Angebot ich sprach. Seit mehreren Wochen gab es kein anderes Thema. Ich wusste, dass Julians Gedanken sich genauso wie meine, sich permanent um dieses Angebot drehten. "Du hast was?", fragte er fassungslos nach "Ich habe das Angebot abgelehnt", wiederholte ich mich. Julian begann zu strahlen und zog mich dann ruckartig zu sich. "Ich liebe dich so sehr Kai, danke, danke, danke", schrie er schon fast. Ich grinste ihn an und wusste, dass ich die richtige Entscheidung getroffen hatte. Liebend gerne erwiderte ich den Kuss, der symbolisierte, dass unser Differenzen jetzt endlich aus der Welt waren. Ich wusste, dass ich mit dieser Entscheidung endlich meinen Freund wieder hatte. Ab jetzt würde es endlich wieder bergauf gehen.
Wenn es um uns wieder leuchtet
Und ich dich wieder erkenn'
Dann sind wir mittendrin
Seit ich Julian gesagt hatte, dass ich nicht wechseln würde, merkte ich jeden Tag wie es wieder normal wurde zwischen uns. Jeden Tag sah ich wie es Julian besser ging. Erst jetzt merkte ich wie schwer dass alles auf ihm gelastet hatte. Immer wieder sah ih ihn Lächeln, er lachte mal wieder und das verspielte Funkeln, welches ich so liebte, war zurück gekehrt. All das bestärkte mich darin, dass es die richtige Entscheidung gewesen war. Das es die richtige Entscheidung gewesen war zu bleiben, Julian nicht fallen zulassen, ihn nicht alleine zulassen, uns und unserer Beziehung noch eine Chance zu geben. Unsere Beziehung wieder aufzubauen und nicht einfach zerbrechen zulassen. Jeden Tag sah ich das wie glücklich Julian war, unsere Beziehung kehrte wieder zu ihrer Ausgangslage zurück und das machte mich unfassbar glücklich. "Kai", rief Julian ein mal durch das Haus. Ich stand etwas widerwillig vom Sofa auf und machte mich auf den Weg in die Küche, wo Julian kochen wollte, jedoch musste ich relativ schnell feststellen, dass er scheinbar einen anderen Plan verfolgte, als ich gehofft hatte. Dort stand er nämlich mit zwei rohen Eiern in der Hand und warf diese jetzt nach mir. Natürlich trafen mich beide, wie sollte es auch anders sein? Keine fünf Sekunden später hatte ich also ein Ei an meiner Schulter und an meiner Wange. Es dauerte einen kurzen Moment, bis ich realisierte was gerade geschehen war. Julian hatte schneller reagiert und war an mir vorbei geflüchtet. Jetzt rannte ich ihm hinter her und wollte mich rechen, wie genau wusste ich noch nicht. Ich hörte Julians lache, während er um einen Sessel herum lief. Ich wollte abkürzen und rannte anders herum, um den Sessel. Julian hatte das scheinbar nicht kommen gesehen und so rannte er volle Kanne gegen mich. Ich griff ihm unter die Arme, um ihn festzuhalten und grinste ihn schelmisch an. "Hier geblieben, mein Lieber", Julian sah zu mir hoch. Ich erkannte endlich meinen Jule wieder, der mit dem man immer Spaß haben konnte. Der in den ich mich verliebt hatte. Langsam zog ich ihn in einen Kuss und genoss diesen Moment, er war besonders, weil wir ihn so selten hatten in der letzten Zeit.
Die letzten Wochen war es schwer zu fragen
Wie's dir geht und was dich grad bewegt
Es tut mir leid
Ist manchmal schwer zu sagen
Doch ich weiß, wir kriegen's hin
In letzter Zeit war es schwer zu fragen wie es dem anderen ging, es war schwer mit dem anderen zu reden oder andere zwischenmenschliche Dinge zu tun. Wir waren einfach beide viel zu sehr mit uns selbst beschäftigt, sodass wir keine Zeit und keine Kraft hatten uns um den anderen zu kümmern. Manchmal fehlte auch einfach der Willen dazu. Manchmal wollten wir nicht auf den anderen zu gehen. Oft genug gab es Momente, wo wir beide einfach nicht mehr wollten, wo wir mit dem Gedanken gespielt hatten einfach Schluss zumachen, weil es leichter erschien, doch wir hatten uns dagegen entschieden, hatten für unsere Beziehung, für uns gekämpft und ich bereute es nicht. Ich war froh, dass es so gelaufen war und konnte nur hoffen, dass es nie wieder so schlimm werden würde. Denn ich war mir nicht sicher, on wir so etwas noch einmal überstehen könnten. Ich beendete den Kuss und zog Julian in eine Umarmung. Sofort erwiderte er sie und ich konnte den Geruch seines Shampoos wieder vollständig einatmen, während ich mein Gesicht so gut es ging in seinen weichen Haaren versteckte. Im nach hinein tat es mir Leid, dass ich ihn nicht nach seinem Befinden gefragt hatte, doch ich wusste auch, dass es zu dieser Zeit einfach nicht anders ging. Das alles hatte an meinen Kräften gezerrt und ich konnte mich einfach nicht auf ihn konzentrieren. Ich war viel zu sehr mit mir beschäftigt, als auf ihn achten zu können. Auch wenn es mir jetzt im Nachhinein leid tat, wusste ich das es zu der Zeit die wohl beste Entscheidung gewesen war. Doch jetzt wusste ich, dass es besser war. Wir hatten die Kurve bekommen, hatten es geschafft wieder für den anderen zu kämpfen. Hier in Leverkusen bei Julian zu bleiben, war wahrscheinlich die beste Idee, beziehungsweise die beste Entscheidung, die ich hätte treffen können. Ich löste mich wieder etwas von Julian "Ich leibe dich und ich werde dich nie kampflos hergeben", teilte ich ihm mit. Julian lächelte mich an "Ich dich auch nicht", erwiderte er. Sanft legten wir unsere Lippen aufeinander und schenkten uns einen sanften Kuss. Wir würden das wieder hin bekommen, dem war ich mir sicher.
...
So, ich hoffe natürlich, dass es euch gefallen hat.
Kommentar von @dreaming_t
[ow die armen :C machen es sich so schwer und leiden, obwohl sie sich lieben und brauchen. Der ist wirklich toll geschrieben<3 danke, ily]
Kommentar von @Hadesmaedchen
>>owwwwwwww<<
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