5.12. 🎄
Havertz× João Félix
(Der Os spielt vor Kais Wechsel)
Kurzer Disclaimer: Ich will hier niemanden beleidigen oder schlecht dastehen lassen!!
Für Leonie0207
Pov. Kai:
Unmotiviert trottete ich neben João vom meinem Auto in Richtung Kabine, um dort wieder den täglichen Horror über mich ergehen zu lassen.
Am Anfang waren die Jungs noch total nett zu mir gewesen, doch mit der Zeit hatten sie mich als ihr Mobbingopfer auserkoren. Allerdings machten sie es so geschickt, dass es niemand merkte und sie wussten zugleich auch, dass ich mich niemals trauen würde, mich jemandem anzuvertrauen. Und schon gar nicht würde ich João davon erzählen. Der Jüngere war hier so glücklich; sowohl im Verein als auch in unserer Beziehung, dass ich ihn damit nicht belasten wollte. Und ich wäre hier auch glücklich, wenn die Mannschaft mich endlich mal in Ruhe lassen würde. Die Jungs schafften es aber, es genauso zu machen, dass mein Freund nichts merkte. Immer, wenn er da war, hörten sie plötzlich auf und wenn er wieder weg war, begannen sie wieder, mich zu schikanieren. Es war jeden verdammten Tag das Gleiche und ich hatte langsam keine Lust mehr darauf. Etwas dagegen tun konnte ich aber auch nicht. Ich war in einem verdammten Teufelskreis angekommen.
"Babe?", sprach João mich schließlich von der Seite an und riss mich somit aus meinen Gedanken.
"Hm?" Etwas neben mir sah ich ihn an, während mein Freund mich besorgt musterte.
"Ist alles gut?", wollte er wissen," Du siehst irgendwie nervös aus."
"Alles gut", log ich und versuchte ihn aufmunternd anzulächeln," War nur in Gedanken."
Nicht ganz so überzeugt nickte der Jüngere. "Wenn du meinst", hatte er skeptisch gemurmelt.
Leise seufzte ich, als wir die Kabine betraten und ich schon die ersten unauffälligen Blicke auf mir liegen sah. Sie warteten nur darauf, dass João die Kabine mit einigen anderen verlässt. Zu meinem Unglück brauchte der Jüngere auch nie länger als zehn Minuten und auch obwohl ich mich immer zu beeilen versuchte, brauchte ich immer fünf Minuten länger als er. Fünf Minuten, die sich jedes Mal ewig in die Länge zogen.
"Na, jetzt ist dein toller Freund nicht mehr da, um dich zu beschützen, was?"; grinste Ben hämisch, während er langsam und bedrohend auf mich zukam. Ängstlich machte ich mich klein, während ich dem Blick meines Kollegen auswich.
"Oh, hat der kleine Kai jetzt Angst", fügte er hinzu, was die anderen zum Lachen brachte.
"Ich glaube unser Kai zittert schon"; grinste Mason fies, nachdem auch er auf mich zugekommen war und mich wenig später am Kinn packte. "Ich habe echt keine Ahnung, warum man dich gekauft hat. Du kannst ja nicht mal richtig passen", flüsterte er gehässig in mein Ohr, während er seine Finger um mein Kinn so sehr zusammendrückte, dass es schon weh tat. Gequält verzog ich das Gesicht, was es für meine Kollegen nur noch lustiger machte.
Mit einem Ruck ließ Mason mich schließlich los, sodass ich mit meinem Hinterkopf gegen die harte Wand hinter mir knallte.
Augenblicklich breitete sich dort ein stechender Schmerz aus, doch ich unterdrückte mir ein schmerzvolles Stöhnen, um den anderen nicht noch mehr Angriffsfläche zu bieten.
Erst als alle die Kabine verlassen hatten, ließ ich meine Hand mit vor Schmerz verzerrtem Gesicht an die schmerzende Stelle wandern.
Allerdings folgte auch ich den Jungs nur einige Sekunden, um nicht noch Ärger vom Trainer zu bekommen.
Auch das Training war immer eine Qual für mich. Sie waren zwar unauffällig für den Coach und vor allem für João, aber einfacher wurde es deshalb für mich nicht. Permanent wurde ich in jeglicher Art und Weise vom Team ausgeschlossen und hin und wieder bekam ich ganz aus Versehen einen Tritt oder sonstiges ab und auf garstige Kommentare musste ich nicht verzichten. Wie sehr ich es hasste. Wie gerne würde ich es ihnen zurückschlagen, aber ich konnte einfach nicht. Sie waren zusammen viel stärker als ich und würden sich jederzeit untereinander decken können.
Umso dankbarer war ich, als das Training endlich beendet war und ich so schnell wie möglich das Trainingsgelände verlassen zu können. Dann habe ich endlich wieder meine Ruhe. Meine Ruhe vor diesen ekelhaften Schikanen und allem drum und dran.
Auf das Duschen wollte ich verzichten, denn ich wollte so schnell wie möglich weg. Keine Sekunde länger wollte ich hier bleiben.
"Möchtest du gar nicht duschen, Schatz?", fragte mein Freund mich irritiert, als ich direkt meine normalen Sachen anzog, woraufhin ich nur den Kopf schüttelte.
"Warum nicht?"
"Ich...", fieberhaft suchte ich nach einer Ausrede," Mir geht es nicht so gut und ich würde mich einfach gerne hinlegen", erklärte ich schließlich, versuchte dabei möglichst glaubwürdig zu klingen.
Besorgt musterte er mich. "Hast du irgendwo Schmerzen?"
"Nein.. ich glaube, ich habe einfach nicht genug gegessen und getrunken heute. Mir ist ein bisschen schwindelig und unwohl."
"Okay, dann dusche ich auch nicht mehr"; beschloss der Jüngere schlussendlich," Komm, lass uns nach Hause fahren."
Pov. João:
Sorgenvoll sah ich zu Kai, welcher sich in seiner Bettdecke eingekuschelt hatte und seine grünen Augen geschlossen hatte. Seine Begründung, er hätte lediglich zu wenig gegessen und getrunken, nahm ich ihm ehrlich gesagt nicht so ganz ab. Auch wenn sie alle dachten, ich würde es nicht merken, wusste ich doch, dass unsere Kollegen nicht gut mit Kai umgingen und ihn regelrecht mobbten. Sie versuchten es vor mir zu verstecken; wahrscheinlich weil sie nicht auffligen wollten und ich hatte es doch bemerkt. Am Anfang hatten sie lediglich nicht viel mit ihm gesprochen. Ich dachte mir nichts dabei; dachte, dass er vielleicht einfach etwas introvertiert war und die Jungs das wussten, aber mittlerweile wusste ich es besser.
Nach einiger Zeit nahm ich immer mehr wahr, dass Kai ihnen anscheinend ein Dorn im Auge war und sie ihn als ihr Opfer ansahen und ihn von vorne bis hinten fertig machten.
Kai wollte es; warum auch immer, auch vor mir verbergen und dachte wahrscheinlich auch, dass es klappte, aber ich hatte trotzdem gemerkt, dass etwas nicht stimmte und inzwischen kannte ich auch den Grund dafür.
Kai hatte sich, seit wir zusammen waren, merklich zurückgezogen, redete immer weniger und schien einfach nur nachzudenken.
Meine Sorge um den Älteren wuchs von Tag zu Tag weiter und jetzt, wo ich ihn so beobachtete, wurde mir klar, dass das so nicht weitergehen konnte. Ich musste etwas tun, um Kai zu helfen.
Leise seufzend begann ich, meinem Freund durch die weichen, lockigen Haare zu streichen.
Langsam öffnete Kai daraufhin die Augen und sah mich aus traurigen Augen an.
Sanft lächelte ich ihn an, bevor ich dem Älteren einen sanften Kuss auf die Stirn drückte.
"Kai?", sprach ich ihn schließlich leise an, "Können wir reden?"
Auch wenn es mir, warum auch immer, schwer fiel, mit ihm darüber zu reden, so musste ich es doch tun. Auf kurz oder lang würde Kai daran kaputt gehen; ich hatte mir das Ganze schon viel zu lange angesehen.
Müde setzte Kai sich auf, um ordentlich mit mir reden zu können.
"Was ist los, Babe?", wollte er schließlich wissen.
"Ich....es geht um...", stotterte ich vor mich; wusste einfach nicht, wie ich anfangen sollte. "Warum redest du nicht mit mir darüber?", fiel ich dann mit der Tür ins Haus, aber Kai sah mich nur irritiert an.
"Was meinst du?"
Mir war klar, dass er nur so tat, weil er nicht darüber reden wollte, aber das war mir egal. Ich wollte und konnte mir das nicht länger ansehen.
"Dass die Jungs dich.... dich so behandeln wie sie dich behandeln", erklärte ich möglichst sanft, nachdem ich seine Hände in meine gekommen hatte und diese vorsichtig drückte.
"Ich weiß nicht, was du meinst", antwortete Kai schnell; vielleicht etwas zu schnell.
Seine Abwehrhaltung wurde schnell deutlich. Die Augen des Jüngeren waren weit aufgerissen, seine Pupillen waren schlagartig groß geworden und sie sahen mich panisch an.
"Kai", redete ich weiter auf ihn ein," Glaubst du, ich merke das nicht?"
"Wovon redest du?" Während er sprach, begann Kais Stimme leicht zu zittern.
Um mich selbst etwas zu beruhigen, seufzte ich auf, bevor ich wieder das Wort ergriff.
"Du weißt ganz genau, wovon ich rede... warum lässt du diese ständigen Mobbingattacken einfach über dich ergehen? Warum wehrst du dich nicht? Oder redest wenigstens mit mir? Ich könnte dir noch helfen?"
Besorgt sah ich Kai an, doch der Ältere hatte nur den Kopf gesenkt. Seine Hände krampften sich immer wieder zusammen und sein Atem ging richtig schwer. Wahrscheinlich hatte ich gerade seinen wunden Punkt getroffen.
"Kai?", sprach ich ihn nochmal leise und vorsichtig an, während ich sanft eine Hand auf Kais Unterarm legte, welcher jedoch sofort weg schlug und im nächsten Moment aufsprang.
"Hast du eigentlich eine Ahnung, was sie mit mir machen?", brach es auf meinem Freund heraus," Sie schikanieren mich von vorne bis hinten. Immer, wenn du aus der Sichtweite bist, geht es los. Sie machen Shampoo in meine Schuhe, Chili in meine Trinkflasche oder werfen mir ihre fiesen Sprüche an den Kopf. Weißt du, wie sich das anfühlt? Hast du auch nur den Hauch einer Ahnung?"
"Nein", flüsterte ich erschrocken. Auf so einen Ausbruch war ich nicht gefasst gewesen. Das ist auch der Grund, warum ich so in mich zusammengesunken war. "Aber ich könnte dir doch helfen", fuhr ich fort," Wir könnten zum Trainer gehen und..."
"Einen Scheiß können wir", unterbrach Kai, der inzwischen Tränen in den Augen hatte, mich ungehalten," Wenn sie das rauskriegen, dann komme ich doch gar nicht mehr daraus. Und was soll der Coach machen? Allen kündigen?"
Nun stand auch ich auf, denn Kai schien sich langsam aber sicher zu beruhigen.
"Aber so kann das doch nicht weitergehen, Kai. Merkst du nicht, wie du daran kaputt gehst? Wie sehr du leidest?"
"Was soll ich denn machen? Sag es mir"; forderte Kai; sah auf einmal so verdammt hilflos und verzweifelt aus," Ich will nichts anderes, als dass das aufhört, aber die einzige Möglichkeit ist ein Wechsel und zwar in eine andere Liga. Und dann wären wir getrennt; das will ich doch auch nicht. Ich will bei dir bleiben."
Seufzend kam ich auf meinen Freund zu und schloss ihn in meine Arme. Augenblicklich ließ Kai sich in die Umarmung fallen und begann sofort zu schluchzen, während ich ihm über den bebenden Rücken strich.
"Wir finden eine Lösung, das verspreche ich dir", wisperte ich so leise, dass man es kaum hören konnte," Aber ich kann mir das nicht länger mit ansehen. Du musst da raus kommen. Und ehrlich gesagt will ich mit solchen Leuten nicht länger zusammen spielen."
Aus glasigen Augen sah Kai mich nun an. "Was... was soll das heißen?"
"Naja... vielleicht finden wir ja zur nächsten Saison einen Club, der uns beide will und der uns beiden auch zusagt. Wo vernünftige Leute spielen.",
"Meinst du wirklich? Das würdest du für mich tun?"
"Ich würde alles für dich tun", erklärte ich grinsend," Du bist mir wichtiger als alles andere. Auch als Fußball."
"Ich liebe dich so sehr João", hauchte Kai mit dünner Stimme.
"Ich dich auch, Kai. Und ich verspreche dir, dass alle gut wird."
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