3.12. 🕯

Reyna×Bellingham (mpreg)

Für Kaninchen310

Pov. Jude:

Geschockt blickte ich hinter mich, als dort ein dumpfer Knall ertönte. In mir begannen alle Alarmglocken zu leuten, als ich Gio dort nach Luft ringend liegen sah. Augenblicklich lief ich zu meinem Freund, kniete mich zu ihm herunter und griff nach der Hand des Jüngeren. 
"Was ist los?", fragte ich sorgenvoll, während ich Gio musterte. Er war total verschwitzt, rang nach Luft und sah total fertig aus. 
Hatte er vielleicht zu wenig getrunken? Oder machte sein Kreislauf mal wieder schwach? Wie so oft in den letzten Wochen?
Ehe ich mich versah, war auch schon Markus, unser Mannschaftsarzt, bei uns und kümmerte sich um meinen Freund. 
"Jude, kannst du ihm ins Behandlungszimmer helfen?", bat er mich schließlich, was ich sofort bejahte. Vorsichtig und langsam stützte ich Gio in besagten Raum und half ihm, sich auf die ungemütlich aussehende Liege zu legen. 
Mir kam es total komisch vor, als Doktor Braun diverse Untersuchungen mit ihm anstellte. Ich meine, so schlimm konnte das doch nicht sein.
Dennoch hielt ich unentwegt Gios Hand und war für ihn da, während der Jüngere sich langsam aber sicher beruhigte.
"Also, es scheint soweit nichts Schlimmes zu sein", verkündete der Mediziner schließlich. Sowohl ich als auch Gio atmeten erleichtert aus.
"Dein Kreislauf hat nur schlapp gemacht", fuhr er fort," Und mit dem Baby scheint auch alles in Ordnung zu sein." 
Augenblicklich fiel mir die Kinnlade runter. Bitte was? Welches Baby?
Während Markus zu merken schien, dass er jetzt etwas mehr oder weniger Falsches gesagt hatte, sah ich vollkommen perplex zu meinem Freund, welcher nahezu verzweifelt sein Gesicht in seinen Händen verbarg. 
"Was für ein Kind?", wollte ich irritiert wissen. 
"Ich lasse euch dann mal kurz allein", zog sich unser Mannschaftsarzt aus der Affäre, doch ich beachtete ihn gar nicht weiter. 
"Gio", forderte ich den Jüngeren zum Sprechen auf; wollte jetzt endlich wissen, was Markus gemeint hatte. 
"Ich bin schwanger, Jude", offenbarte Gio schließlich mit dünner Stimme. 
Geschockt atmete ich aus. 
"Von... von mir?"
Schwach nickte der Jüngere, ehe er seine Hände von seinem Gesicht nahm. Sofort konnte ich erkennen, dass er weinte. 
Seufzend setzte ich mich zu ihm und zog ihn in meine Arme. Erst jetzt realisierte ich, was das bedeutete. 
"Ich werde Vater?", vergewisserte ich mich leise. Schwach; kaum merklich nickte Gio, während er hoffnungsvoll und ängstlich zugleich zu mir aufsah und wenig später nickte. "Ja", hauchte er," Das wirst du." 
Sofort bildete sich ein breites Grinsen auf meinen Lippen. 
"Warum hast du mir nichts gesagt?"
Auf diese Frage erntete ich nur ein Schulterzucken. 
"Wenn das heute nicht passiert wäre...", fuhr ich fort," Hättest du es mir dann gesagt?"
Ehrlich gesagt wusste ich nicht, was ich denken sollte. Tausende Gefühle kamen in mir zusammen. 
Erleichterung, Glück, Vorfreude, Liebe, aber auch Unverständnis und Wut, weil er mir nichts gesagt hat. Ich meinte, vertraute er mir nicht? 
"Ich weiß es nicht", gestand er leise. 
"Aber warum?", gab ich unverständnisvoll zurück," Vertraust du mir nicht? Hast du Angst vor mir?" 
"Doch natürlich vertraue ich dir ", antwortete er sofort ohne zu überlegen," Aber...ich weiß auch nicht. Das ist alles so neu und ich freue mich ja auch aber..." Er wusste nicht, was er sagen sollte oder wie er sich erklären sollte, doch trotzdem konnte ich ihn irgendwie verstehen. Ich hätte mich wahrscheinlich nicht anders gehandelt. 
Behutsam küsste ich den Hinterkopf. "Ist schon okay", wisperte ich beruhigend," Ich kann dich verstehen. Möchtest du das Baby denn?"
Gio nickte. "Natürlich möchte ich es haben." 
Breit grinsend nickte ich. 
"Also werden wir Eltern", flüsterte ich leise. 
"Ja das werden wir", bestätigte mein Freund, bevor er sanft seine Lippen auf meine legte. 

Pov. Gio:

Meinen inzwischen beachtlich gewachsenen Bauch sanft streichelnd lag ich gemütlich auf der Couch und las ein Buch, während ich hin und wieder einen Schluck aus meiner dampfenden Kakaotasse nahm. Am Anfang war es mir schwer gefallen, zu akzeptieren, dass ich erstmal keinen Fußball mehr spielen darf, doch mittlerweile fand ich es sogar schön. Es hatte was, wenn alle anderen bei der Kälte draußen trainieren müssen, während man selbst gemütlich und ohne jegliche Ausrede drinnen sitzen konnte und den Schnee von dort aus beobachten konnte.  
Ich war so vertieft in mein Buch, dass ich gar nicht bemerkte, dass Jude von seinem Pressetermin zurück nach Hause gekommen war. Erst, als sich zwei starke Arme von hinten auf meinen Bauch legten, schreckte ich zusammen, entspannte mich aber sofort wieder, als ich feststellte, dass es Jude war. 
"Hey", lächelte ich, ehe ich mein Buch weglegte und meine Hände auf die seinen legte. 
"Hey", gab Jude leise zurück und setzte dann einen kleinen Kuss hinter mein Ohr," Du bist wunderschön. Weißt du das?" 
Leise lachte ich auf. 
"Wie war der Termin?", wollte ich interessiert wissen, während Jude behutsam seine Hände über meinen Bauch fahren ließ. 
"Nicht so schön wie der, den wir heute Nachmittag haben", antwortete mein Freund kryptisch, was mich wiederum zum Schmunzeln brachte. Jude und ich hatten heute Nachmittag unseren nächsten Ultraschalltermin, auf den wir beide uns natürlich sehr freuten. Es war jedes Mal aufs Neue unheimlich faszinierend, dieses kleine Wesen zu sehen. Wie es heranwächst, wie es sich bewegt, einfach alles. 
"Was glaubst du"; begann mein Freund wieder leise," Zeigt es sich dieses Mal?" 
"Ich glaube, es bleibt so schüchtern wie bisher"; gab ich grinsend zurück. Ja, bis jetzt hatte sich unser Kleines noch nicht getraut, sich zu zeigen, aber uns war es am wichtigsten, dass es ihm gut geht und dass es gesund ist; das Geschlecht ist für uns zweitrangig. 
"Ich liebe dich", nuschelte der Ältere in mein Ohr; ich konnte seinen kitzelnden Atem an meine Haut spüren. 
"Ich dich auch", hauchte ich leise, drehte mich um und legte meine Lippen sanft auf seine; verband sie so zu einem gefühlvollen Kuss. 

Überglücklich betrachteten wir nach dem Arzttermin das vom Arzt ausgedruckte Ultraschallbild und bekamen uns gar nicht mehr ein vor Freude ein. 
"Ich kann es gar nicht glauben", grinste Jude bis über beide Wangen, während er permanent mindestens eine Hand auf meinem Bauch hatte," Wir bekommen eine kleine Tochter." 
"Ja", bestätigte ich mit Tränen in den Augen, bevor ich meinen Blick zu dem Älteren wandte und eine Hand an seine Wange legte," Ich kann es kaum erwarten." 
Zärtlich strich er mir meine Tränen, die mittlerweile über meine Wange liefen, weg und setzt dann einen Kuss auf meine Stirn. 
Dann beugte er sich zu meinem Bauch herunter, um auch ihn liebevoll zu küssen. 
"Ich liebe dich so sehr, meine kleine Maus"; flüsterte er sanft gegen meinen Bauch," Und ich kann es kaum erwarten, dich endlich in meinen Armen zu halten. Wir können es kaum erwarten; dein Papa und ich."
Liebevoll lächelte ich, während ich eine Hand auf Judes Hinterkopf und die andere an meinem Bauch platziert hatte.
"Wir freuen uns auf dich", fügte er dann noch murmelnd hinzu, ehe einen weiteren Kuss auf meinen Bauch setzte, ihn weiterhin sanft streichelte und dann noch einen zärtlichen Kuss auf meine Stirn drückte.
"Ich bin so stolz auf dich, Gio."


Einen wunderschönen ersten Advent euch, ihr Lieben ❤ Hoffe, der heutige Os gefällt euch...
Hab euch lieb❤❤

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