22.12. 🎄
Arp×F.Götze (mpreg)
Für Lea1928
Teil 2 von 2
Pov. Felix:
Leise vor mich hin pfeifend stand ich in der Küche und bereitete Frühstück für mich und Jann, der noch tief und fest schlief, zu.
Ich war so unendlich dankbar, dass Jann mir eine zweite Chance gab, obwohl ich so großen Mist gebaut habe. Ich habe wirklich keine Ahnung, was mich da in dem Club geritten hat; ich hatte noch nicht mal viel Alkohol getrunken.
Umso mehr bemühte ich mich jetzt, Jann die Schwangerschaft so angenehm wie möglich zu gestalten, denn auch wenn wir noch nicht offiziell wieder zusammen waren, so war das Baby in ihm auch ein Teil von mir und ich war mit dafür verantwortlich.
Das war das Mindeste, was ich für ihn tun konnte.
Schnell, um Jann noch vorm Aufwachen überraschen zu können, schnitt ich ein bisschen Obst zurecht und drapierte es dann schön auf dem Tablett, auf welchem bereits Brötchen, Marmelade, Butter, Nutella und zwei Tassen Kakao standen.
Ich wusste, dass Jann diese Art von Frühstück liebte und dass er es noch er liebte, dieses Frühstück direkt ans Bett geliefert zu bekommen.
Das Tablett vorsichtig vor mir balancierend machte ich mich auf den Weg zum Schlafzimmer, in dem ich momentan leider nur Gast war, denn obwohl Jann mir noch eine zweite Chance gegeben hat, war er verständlicherweise noch nicht bereit, mit mir in einem Bett zu schlafen. Und auch wenn ich ihn voll und ganz verstehen konnte, stimmte es mich auf der anderen Seite doch irgendwie traurig.
Meine negativen Gedanken beiseite schiebend trat ich leise in besagtes Zimmer ein und fand einen noch tief und fest schlafenden Jann vor.
Er hatte sich eng an seine Bettdecke gekuschelt, während er leise in sein Kissen schnarchte. Eine Hand lag auf seinem inzwischen schon beachtlich großen Bauch. Kein Wunder, war er doch schon fast im siebten Monat angelangt.
Langsam und vorsichtig stellte ich das Tablett auf der leeren Betthälfte, auf der ich eigentlich gerne liegen würde, ab und setzte mich auf die Bettkante.
"Jann?", flüsterte ich, während ich ihm sanft durch die Haare strich," Aufwachen. Ich habe Frühstück gemacht."
Träge schlug der Jüngere die Augen auf und regte sich langsam etwas.
"Was ist?", nuschelte er müde, nachdem er sich etwas zu mir umgedreht hatte.
"Frühstück", wiederholte ich lächelnd und sofort begannen seine Augen zu strahlen.
"Du hast Frühstück gemacht", grinste Jann glücklich," Danke."
"Gerne."
"Komm, leg dich zu mir", forderte er schließlich zu meiner Überraschung.
"Sicher?"
"Absolut. Und jetzt komm schon, ich habe Hunger."
Das ließ ich mir nicht zweimal sagen und legte mich so zu ihm, dass ich das Tablett auf meinen Schoß nehmen konnte und wir so entspannt frühstücken konnten.
"Danke", meinte der jüngere lächelnd, nachdem wir fertig waren," Das schmeckt echt super."
"Das freut mich", gab ich ebenfalls lächelnd zurück, ehe ich das Tablett auf dem Boden abstellte.
Eine Weile saßen wir einfach nur schweigend nebeneinander, bis Jann sich wieder zu Wort meldete.
"Möchtest du mal fühlen?", fragte er mit Blick auf seinen Bauch," Ich glaube, der Kleine ist gerade wach geworden."
Ohne zu zögern legte ich meine Hand auf seinen Bauch und fühlte sofort, wie sich an meiner Hand eine kleine Delle bildete.
"Guten Morgen, mein Kleiner"; begrüßte ich unseren Nachwuchs freudig und strich noch eine Weile über Janns großen Bauch.
"Felix", wurde ich irgendwann von Jann wieder angesprochen, weshalb ich meinen Blick fragend auf ihn richtete.
"Ich wollte dich noch was fragen....und zwar...könntest du dir vorstellen, wieder hier zu schlafen?"
Augenblicklich wurden meine Augen groß. Hatte er das gerade ernsthaft gefragt?
Ich meine, inzwischen hatten wir uns wieder etwas angenähert. Ein paar, nicht allzu intime Berührungen waren wieder möglich und natürlich ließ er mich voll und ganz der Schwangerschaft und unserem kleine Sohn teilhaben, aber damit hatte ich wirklich nicht gerechnet.
"Also wenn du nicht willst, dann ist das auch okay...ich dachte nur vielleicht", schob er schnell hinterher; schien mein Schweigen als Ablehnung gedeutet zu haben.
"Nein nein", antwortete ich schnell;" Ich würde sehr gerne wieder bei dir schlafen."
Nun lächelte auch Jann wieder.
"Ich bin froh, dass du mir wieder so weit vertrauen kannst"; sprach ich nach einer kurzen Umarmung aus, was Jann nur mit einem seligen Lächeln kommentierte.
"Jann?", reif ich in die Wohnung, nachdem ich vom Training wieder nach Hause gekommen war, doch bekam keine Antwort zurück. Irritiert legte ich meine Tasche im Flur ab und begann, den Jüngeren zu suchen, nur um ihn schließlich schlafend auf der Couch vorzufinden.
Um ehrlich zu sein musste ich etwas schmunzeln. Seine Position sah nicht allzu gemütlich aus und dennoch schlief er so fest. Der Hoodie des Jüngeren war etwas hochgerutscht, sodass man seinen mittlerweile wieder gewachsenen Bauch deutlich sehen konnte.
Vorsichtig nahm ich ihn hoch und trug ihn ins Schlafzimmer, in unser Bett. Dort wird es sicherlich gemütlicher sein als hier auf der Couch. Tatsächlich wachte Jann währenddessen nicht auf und bekam gar nichts von meiner Aktion mit. Fürsorglich deckte ich den werdenden Vater zu, ehe ich mich mit etwas Abstand zu ihm legte. Während ich ihn so beobachtete, musste ich wirklich den Drang unterdrücken, Jann einen Kuss auf die Stirn zu drücken. Letztendlich konnte ich mich aber zurückhalten; wollte ihn doch nicht irgendwie bedrängen.
Irgendwann schlief ich auch ein und wurde erst einige Stunden später wieder wach. Das Bett neben mir war leer und als ich ihn suchte, fand ich Jann in der Küche vor. Leise stöhnend stütze er sich an der Küchenzeile ab, während er immer wieder tief ein- und ausatmete.
"Jann'?", sprach ich ihn vorsichtig an, nachdem ich bei dem Jüngeren angekommen war,"Ist alles in Ordnung?"
"Ich weiß nicht", haspelte er angestrengt," Irgendwie tut mein Bauch so weh."
Besorgt musterte ich ihn, während er sich immer wieder leicht krümmte.
"Sollen wir ins Krankenhaus fahren?", wollte ich panisch wissen, doch Jann schüttelte nur den Kopf.
"Vielleicht sind es ja auch nur die Übungswehen", wiegelte er ab und auch wenn ich nicht ganz überzeugt war, beließ ich es dabei. Immerhin konnte es theoretisch jeden Moment losgehen, aber ich wusste auch, dass es keinen Sinn hatte, ihn vom Gegenteil überzeugen zu wollen. Ich musste mich jetzt einfach darauf verlassen, dass Jann mir Bescheid sagen würde, wenn er ins Krankenhaus will.
Ich tat alles, was in irgendeiner Weise dazu beitragen könnte, dass es dem Jüngeren besser ging und sich die Übungswehen legten, doch nachdem weder eine Massage, noch eine warme Badewanne noch all die anderen Dinge, die wir versuchten, die Schmerzen des Jüngeren linderten sondern sogar noch verstärkten, beschlossen wir dann doch, ins Krankenhaus zu fahren.
"Wir müssen ihren Kleinen jetzt holen", verkündete ein Arzt schließlich nach einigen Untersuchungen," Wir bereiten jetzt alles für den Kaiserschnitt vor und dann kann es losgehen."
Viel Zeit, uns selbst darauf vorzubereiten hatten wir aber nicht, denn keine Viertelstunde später wurde Jann schon abgeholt und in den Op gebracht. Zum Glück durfte ich mit und ihn unterstützen, was ich auch nach Leibeskräften versuchte. Ich versuchte, Jann von den Schmerzen und der Angst, dass etwas schief gehen könnte, abzulenken, während die Ärzte sich daran machten, unseren Sohn auf die Welt zu holen.
All die Anspannung, all die Sorge und all die Gedanken waren wie weggeblasen, als ein leiser und trotzdem kräftiger Schrei im Raum ertönte. Unser Baby.
Als ich ihn das erste Mal sah, verliebte ich mich sofort in ihn. Sowas schönes wie ihn, hatte ich noch nie gesehen.
Kurze Zeit später lag Jann entkräftet in seinem Krankenhausbett, hielt unseren Kleinen glücklich im Arm, während ich neben ihm saß und den Kleinen selig lächelnd beobachtete. Wie er friedlich schlief, wie er ab und zu den Mund leicht öffnete und wieder schloss und wie er manchmal die Hand zu einer kräftigen Faust ballte.
Ich konnte mich nicht zurückhalten und musste ihm einfach über seine winzige Wange streichen.
Von der Seite spürte ich irgendwann Janns Blick auf mir, weshalb ich den Jüngeren ebenfalls ansah.
"Ich weiß, es ist eine Menge passiert", begann er schließlich zögernd," Und ich weiß auch, dass ich lange Zeit gebraucht habe und ich habe auch viel nachgedacht und.... Felix, ich kann nicht ohne dich leben. Also ohne dich als Freund. Ich hab es wirklich versucht, aber es geht einfach nicht."
"Heißt das....", stotterte ich ungläubig," Heißt das, dass du wieder mit mir zusammen sein willst? Dass du mir verzeihst?"
Lächelnd nickte der Jüngere.
"Ich weiß, dass du Scheiße gebaut hast, aber was ich noch viel sicherer weiß ist, dass du sowas nicht nochmal tun wirst. Das hast du mir in den letzten Monaten oft genug bewiesen."
In meinem ganzen Glück musste ich mich bremsen, um dem Kleinen nicht weh zu tun, als ich Jann überglücklich umarmte.
"Ich liebe dich, Jann"; hauchte ich mit Tränen in den Augen," Ich werde dir zeigen, dass das die richtige Entscheidung war. Du wirst das nicht bereuen, versprochen."
Ein Happy End, wie sollte es anders sein😅🙈
Hoffentlich gefällt euch der Os❤
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