11.12. 🎄
Mount×Havertz
Für Niall_love16
Pov. Mason:
Zerknirscht beobachtete ich Kai vom Küchentisch aus dabei, wie er auf der Couch saß und mit seinem besten Freund Julian, welcher in Deutschland spielte, telefonierte. Wie fast jeden Tag.
Jeden verdammten Tag saß er hier auf der Couch und hatte seinen Spaß mit dem ach so tollen Julian. Ich meine, ich habe ja nichts dagegen, wenn er noch guten Kontakt mit seinem alten und immer noch bestens Freund hat. Im Gegenteil; ich freue mich sogar drüber. Immerhin hatte ich ja auch beste Freunde. Aber seine Freundschaft mi Julian ging mir einfach zu weit. Ich hatte das Gefühl, dass er mit dem Dortmunder mehr Spaß hatte als mit mir; dass er mit ihm mehr Zeit verbrachte als mit mir. Der Jüngere hatte nur Augen für seinen besten Freund; inzwischen hatte ich das Gefühl, dass er mit Julian zusammen war und nicht mit mir.
Ja, ich war eifersüchtig und das nicht nur ein bisschen. Julian war Kai viel wichtiger als ich. Das war mir in den letzten Tagen zum wiederholten Male klar geworden.
Permanent sprach der Jüngere von seinem so tollen besten Freund.
Julian hier, Julian da. Julian würde jetzt dies und das sagen; wenn Julian jetzt hier wäre und so weiter und sofort.
Als Kai dann auch noch herzlich begann zu lachen, war es für mich vorbei.
Wütend sprang ich auf und verschwand schnurstracks ins Schlafzimmer, um dort meine Ruhe zu haben. Es ging mir so auf die Nerven, dass für Kai immer Julian Thema Nummer eins war.
Ich fühlte mich einfach vernachlässigt und unwichtig. Im Gegensatz zu Julian würde ich nie Kais Nummer eins sein; da konnten wir noch so lange zusammen sein. Obwohl ich mir nicht mal sicher war, wie lange wir noch zusammen bleiben würden. So ignorant wie Kai sich mir gegenüber in der letzten Zeit verhielt.
Und um ehrlich zu sein hatte ich auch keine Lust, länger seine Nummer zwei zu sein.
Sollte Kai sich ruhig mal ein paar Gedanken machen, beschloss ich, nachdem ich aufgesprungen war und eine Reisetasche gegriffen hatte, um sie mit den notwendigsten Sachen zu füllen. Ich hatte keinen Bock mehr auf die Scheiße hier.
Als ich fast fertig war, stand Kai auf einmal mit irritiertem Gesichtsausdruck in der Tür.
"Darf ich fragen, was das werden soll, wenn es fertig ist?"; fragte er perplex.
"Ja das darfst du", warf ich ihm sauer vor die Füße," Ich ziehe erstmal zu Ben."
"Warum?" Kai schien die Welt nicht mehr zu verstehen und um ehrlich zu sein, genoss ich das gerade fast ein bisschen. Mein Unterbewusstsein fand die Aufmerksamkeit, die ich nun auf einmal von Kai bekam, anscheinend toll, obwohl ich eigentlich nichts anderes wollte, als weg von hier. Weg von Kai und eine Pause von all dem, was mich in den letzten Tagen so belastet hatte.
"War mir klar, dass du da jetzt fragst"; lachte ich sarkastisch vor mich hin," Es war so verdammt klar."
War er blöd oder wollte er es nicht merken? Ich meine, dass war so auffällig gewesen, dass es selbst einem Blinden aufgefallen wäre.
"Was denkst du denn? Was soll ich denn fragen, wenn du aus heiterem Himmel einfach abhauen willst?", wollte Kai aufgebracht wissen.
"Aus heiterem Himmel?"; regte ich mich auf, während ich wild mit meinen Händen gestikulierte," Ich haue nicht aus heiterem Himmel ab, du läufst nur blind durch die Weltgeschichte."
"Warum? Was ist denn passiert?"
"Oh, das kann ich dir ganz genau sagen, Kai", rief ich wütend," Du telefonierst jeden verdammten Tag mit deinem tollen Julian und mich siehst du gar nicht. Du behandelst mich wie Luft. Hast du eine Ahnung davon, wie überflüssig ich mich Tag für Tag fühle, wenn du mindestens zwei Stunden mit ihm telefonierst? Ich habe das Gefühl, du bist mit ihm zusammen und nicht mit mir."
Nach meinem Wutausbruch wurde es still zwischen uns. So still, dass man im Obergeschoss eine Stecknadel hätte fallen lassen können und es hier unten noch deutlich hätte hören können.
Während ich wahrscheinlich total rot war und vor Wut aufgerissene Augen hatte, sah Kai perplex und geschockt zugleich zu mir. Anscheinend hatte er nicht mit einem solchen Ausbruch gerechnet, doch mir hatte es gut getan. Ich fühlte mich irgendwie befreiter, auch wenn noch nichts zwischen Kai und mir geklärt war. Wir standen voreinander und sahen uns einfach nur an. Ich mit schwerem Atem und Kai mit überraschtem Gesichtsausdruck.
"Bist du eifersüchtig, Mase?", fand Kai schließlich seine Worte wieder," Auf Julian?"
"Ja verdammt", fauchte ich wütend," Ja, ich bin eifersüchtig, auf deinen tollen besten Freund, der insgeheim wahrscheinlich auch noch auf dich steht."
Zu meiner Überraschung begann Kai einfach nur, leicht zu grinsen und kam langsam auf mich zu, um mich in seine Arme zu nehmen.
Sein leichtfertiges Lächeln machte mich aber nur noch wütender, weshalb ich einen Schritt zurückwich. Warum nahm er das nicht ernst? Da erzählte ich ihm schon wie es mir geht und er hat nichts besseres zu tun, als so zu grinsen?
Auch Kai schien zu merken, dass sein Schmunzeln gerade echt unangebracht war, denn er ließ seine Mundwinkel wieder nach unten sinken, nur um mich dann wieder ernster anzusehen.
"Mason, ich liebe dich und zwar nur dich. Ich will nichts von Julian und selbst wenn, er würde nichts von mir wollen. Er ist nämlich hetero und hat schon lange eine Freundin. Er sieht mich nur als besten Freund genauso wie ich ihn", erklärte er mir liebevoll," Es tut mir leid, wenn ich dich in letzter Zeit falsch behandelt habe. Das war mir nicht bewusst." Reuevoll sah der Jüngere mich an und ich glaubte ihm, dass es ihm wirklich leid tat. Und dennoch wollte ich ihn noch etwas zappeln lassen, das hatte er nach seinem Verhalten mir gegenüber wirklich verdient. Auch wenn es mir im Herzen schon ein bisschen weh tat; schließlich hatte ich ihm in meinem Inneren schon längst verziehen, obwohl ich das eigentlich gar nicht wollte. Ich wollte eigentlich noch sauer auf ihn sein, doch wenn man jemanden so sehr liebt wie ich Kai, dann war das wohl nicht lange möglich. Schweren Herzens schob ich mich an ihm vorbei, nachdem ich Kai kurz angesehen und meinen Blick dann wieder abgewendet hatte. Aber Kai ließ nicht zu, dass ich ging; er packte mich sanft aber dennoch bestimmt an meinen Oberarmen und zog mich zurück, sodass wir uns wieder ansahen. Unsicher blickte ich in Kais schuldbewusste Augen.
"Geh nicht Mase, bitte", flehte er leise und auch wenn er es zu unterdrücken versuchte, sah ich ganz genau, dass er kurz vorm Weinen war. "Es tut mir wirklich leid und ich weiß, dass es schwer ist, dass wieder gut zu machen, aber bitte geh nicht. Du bist mit Abstand der wichtigste Mensch in meinem Leben und daran wird sich auch nie etwas ändern. Es tut mir leid, dass ich mich so falsch verhalten habe und dir das Gefühl gegen habe, für mich an zweiter Stelle zu stehen. Das ist nicht so, ich schwöre es dir." Er machte eine kurze Pause, ehe er fortfuhr. "Aber weißt du, Julian und ich kennen uns von Anfang an. Wir haben total zusammen durchgemacht. Sein Wechsel nach Dortmund war für mich richtig schwer, weil er in Leverkusen, meine einzige richtige Bezugsperson war. Und seit ich hier bin, sehen wir uns kaum noch; das ist echt schwer für uns, verstehst du? Aber ich sehe Jule nicht so wie du denkst, er ist eher wie ein Bruder für mich. Nicht mehr und nicht weniger. Bitte glaub mir das." Flehend sah Kai mich an.
"Wirklich?"
"Wirklich", bestätigte Kai mir," Wir finden eine Lösung okay? Ich rede mit Julian, dass wir nicht mehr jeden Tag so lange telefonieren."
"Mir würde es schon reichen, wenn du einfach etwas mehr Zeit mit mir verbringst", warf ich leise ein," Ich will auch nicht, dass du den Kontakt zu ihm komplett abbrichst."
"Das werde ich auch nicht. Ich verspreche dir, dass ich mir mehr Zeit für dich und unsere Beziehung nehme, okay? Du hast recht, ich habe dich wirklich sehr vernachlässigt."
"Das wäre schön", lächelte ich leicht.
Erleichtert lächelte Kai mich nun auch an.
"Heißt das... heißt das, dass du nicht mehr sauer bist?"
"Wir haben doch alles geklärt oder?", gab ich schmunzelnd zurück.
Überglücklich riss Kai mich in seine Arme und küsste mich so, als hätten wir uns Monate lang nicht mehr gesehen. "Ich bin so froh", rief er grinsend," Ich verspreche dir, dass ich mich bessern werde. Was hältst du davon, wenn wir heute Abend zusammen essen gehen?"
"Gerne", grinste ich ihm entgegen. Ab diesem Moment war ich mir absolut sicher, dass Kai es ernst meinte und dass er sich wirklich bessern würde.
"Aber vorher packe ich noch die Tasche aus", grinste ich," Die brauche ich ja jetzt nicht mehr."
Leute, morgen ist einfach schon Halbzeit 🙈🥺 ich kann kaum glauben, wie schnell die Zeit vergeht. Gefühlt habe ich gestern noch an den Oneshots geschrieben und mich unglaublich auf dieses Projekt gefreut. Na ja, ich hoffe euch gefällt der Os🥰 Wir sehen uns morgen ❤
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